Neurochirurgie Erlangen: Innovation und Expertise für Ihre Gesundheit

Die Neurochirurgische Klinik des Uniklinikums Erlangen gehört zu den größten neurochirurgischen Kliniken Deutschlands. Sie behandelt das gesamte Spektrum neurochirurgischer Erkrankungen, Verletzungen, Entzündungen, Tumoren und Missbildungen des Gehirns, des Rückenmarks und deren Hüllen sowie der Wirbelsäule. Unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Schnell bietet das Team modernste Diagnostik und Therapien für Patientinnen und Patienten jeden Alters.

Prof. Dr. Oliver Schnell: Ein Experte für Neuroonkologie und Innovation

Klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt von Oliver Schnell ist die Neuroonkologie, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von Hirn- und Rückenmarkstumoren befasst. „Dazu gehören Tumoren im Gehirn und am Schädelknochen, aber auch Hirnmetastasen, die ihren Ursprung in einem anderen Organ haben“, erklärt Prof. Schnell. Sein Ziel ist es, das Uniklinikum Erlangen zu einer noch stärkeren Anlaufstelle für neuroonkologische Patientinnen und Patienten zu machen. Dabei misst der 49-jährige zweifache Vater auch der Versorgung von Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert bei.

Werdegang von Prof. Dr. Oliver Schnell

Oliver Schnell studierte Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Die Ausbildung zum Facharzt für Neurochirurgie absolvierte er an der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik am LMU Klinikum. Parallel zu seiner ärztlichen Tätigkeit absolvierte Oliver Schnell den Postgraduierten-Studiengang „Master of Health Business Administration“ an der FAU. 2016 erfolgte der Wechsel an die Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Freiburg in der Position als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt. Nach dem Erwerb der Zusatzbezeichnung „Spezielle (neurochirurgische) Intensivmedizin“ wurde Oliver Schnell 2019 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Behandlungsschwerpunkte der Neurochirurgie in Erlangen

Die Neurochirurgie des Uniklinikums Erlangen deckt ein breites Spektrum an Behandlungen ab, darunter:

  • Die mikrochirurgische Behandlung von Prozessen der Schädelbasis, insbesondere im Sellabereich und in eloquenten Hirnarealen.
  • Die neurochirurgische Versorgung von Hypophysentumoren und Epilepsie.

Neuroonkologie: Innovative Verfahren für Krebspatienten

Ein Verfahren, das Oliver Schnell am Uniklinikum Erlangen für Krebspatientinnen und -patienten neu einführen möchte, ist die fluoreszenzgestützte Tumorresektion, genauer: die 5-ALA-Fluoreszenz-Methode. Ein vor der Hirn-Operation getrunkenes Farbstoff-Wasser-Gemisch reichert sich dabei in den Tumorzellen an und lässt diese unter dem OP-Mikroskop rot-violett leuchten. So sind die bösartigen Zellen für die Operateurin oder den Operateur besser sichtbar und von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Die intraoperative Kernspintomografie (MRT), die am Uniklinikum Erlangen bereits bei Tumoren des Gehirns und der Schädelbasis eingesetzt wird, möchte der neue Klinikdirektor noch um den intraoperativen Ultraschall ergänzen.

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Minimalinvasive Chirurgie und technische Innovationen

„Allgemein wird es bei uns künftig minimalinvasiver: Die Schnitte werden kleiner, die Eingriffe gezielter“, so der Neurochirurg. Dazu gehören auch der Ausbau der endoskopischen Schädelbasischirurgie und die technische Weiterentwicklung von Wirbelsäuleneingriffen. Unterstützt werden Oliver Schnell und sein Team dabei von modernster Bildgebungs- und OP-Technik. Für Präzision und Sicherheit sorgen u. a. die Neuronavigation und das intraoperative Neuromonitoring, mit dessen Hilfe Nervenfunktionen an Gehirn und Rückenmark während eines Eingriffs genau überwacht werden. Prof. Schnell möchte langfristig auch Wachoperationen am Gehirn einführen, bei denen die Patientinnen und Patienten ansprechbar bleiben.

Spezialisierung auf Hypophysentumoren und Epilepsie

Neben der Behandlung lebensbedrohlicher Krebsarten ist in Erlangen schon lange die neurochirurgische Versorgung von Hypophysentumoren und Epilepsie etabliert. Bei Hypophysentumoren handelt es sich um meist gutartige Geschwüre der Hirnanhangsdrüse. Sie machen etwa 15 Prozent aller Hirntumoren aus. „Die Epilepsiechirurgie führen wir im großen Epilepsiezentrum des Uniklinikums Erlangen durch“, erklärt Prof. Schnell.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine optimale Patientenversorgung

Prof. Schnell sieht den größten Vorteil des Uniklinikums Erlangen in seiner Interdisziplinarität. „Wir haben hier neben der Neurochirurgie auch alle anderen Fachgebiete unter einem Dach - darunter Neurologie, Neuroradiologie, Neuropathologie und Strahlentherapie. Wir können unsere Patientinnen und Patienten also von der Diagnostik und Therapie bis hin zur Nachsorge beraten und lotsen, sodass sie keine wichtigen Termine verpassen und immer wissen, was wann, wo und warum mit ihnen passiert“, erläutert der Neurochirurg. „Gerade bei Krebspatientinnen und -patienten ist es extrem wichtig, sie an die Hand zu nehmen und durch die Erkrankung zu führen. Wir übernehmen die Verantwortung dafür, dass niemand durchs Raster fällt.“

Das Tumorboard: Grundlage für Therapieentscheidungen

Die Basis aller Therapieentscheidungen bildet dabei das Tumorboard. Hier treffen sich die Expertinnen und Experten der verschiedenen Fachrichtungen und besprechen die weiteren Schritte. „Dank dieser engen Kooperation können wir Betroffenen die bestmögliche Behandlung aus einer Hand bieten“, betont Prof. Schnell.

Versorgung von Gefäßerkrankungen

Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Neuroradiologischen Instituts und der Neurologischen Klinik versorgen Oliver Schnell und seine Mitarbeitenden auch Menschen mit Gefäßerkrankungen, insbesondere mit Aneurysmen, aber auch mit Schlaganfällen, die bei Blutungen oder Gefäßverengungen mitunter auch operiert werden müssen.

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Translationale Neurochirurgie: Forschung für den Patienten

„Mein Bestreben war es immer, Grundlagenwissenschaft schnell in die klinische Anwendung zu bringen und die Erkrankten früh davon profitieren zu lassen“, betont Prof. Schnell. Aus diesem Grund und um diese Translation in Erlangen zu stärken, wurde jetzt eigens eine neue Professur für Translationale Neurochirurgie eingerichtet, die aktuell besetzt wird. Im Zuge dessen können Patientinnen und Patienten z. B. besonders früh in klinische Studien aufgenommen werden, wodurch sie neue Therapien als Erste erhalten. „Ich schätze das Mindset in Erlangen, die Innovation voranzutreiben“, so Oliver Schnell.

Intensivstation für Neurochirurgische Patienten

Auf der komplett neu konzipierten neurochirurgischen Intensivstation werden Patienten von einem Team aus erfahrenen Intensivpflegekräften, Physiotherapeuten und Ärzten betreut. Das Spektrum der Behandlung ist spezialisiert auf die postoperative Versorgung neurochirurgischer Patienten mit Erkrankungen oder Verletzungen des Nervensystems, akuten Wirbelsäulenverletzungen, Schädelhirnverletzungen, Subarachnoidalblutungen und akuten intrazerebralen Blutungen. Zusätzlich zur Überwachung des Nervensystems (Neuromonitoring) kommen auf der Station modernste Intensivüberwachungs- und Beatmungstechnologien zum Einsatz.

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