Gehirngerechtes Lernen: Methoden für effektives und nachhaltiges Wissen

Das menschliche Gehirn ist ein faszinierendes Organ, das uns ermöglicht zu denken, zu sprechen und die Welt zu erkunden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen befindet es sich noch in der Entwicklung. Gehirngerechtes Lernen greift diese Prozesse auf und passt die Lernweise an die Funktionsweise unseres Gehirns an.

Was ist gehirngerechtes Lernen?

Gehirngerechtes Lernen bedeutet, dass Du das Lernen an die Arbeitsweise Deines Gehirns anpasst. Es bedeutet, mit und nicht gegen Dein Gehirn zu arbeiten. Statt einseitig zu lernen, werden mehrere Lernmethoden gleichzeitig angewendet, um verschiedene Bereiche des Gehirns zu stimulieren.

Die Bedeutung der Stimulation verschiedener Gehirnbereiche

Das Gehirn ist ein komplexes Netzwerk aus Neuronen. Vermeide einseitiges Lernen, denn das würde das komplexe Netzwerk aus Neuronen nur teilweise beanspruchen. Durch die Aktivierung beider Gehirnhälften werden viele neue und starke Verbindungen im Gehirn geschaffen.

Die Rolle von Emotionen

Jeder Lernvorgang ist ein emotional gesteuerter Prozess. Gefühle wie Angst oder Langeweile sind störende Emotionen und hindern Dich und Dein Gehirn daran, den Lernstoff effektiv und gehirngerecht aufzunehmen. Entscheidend beim gehirngerechten Lernen ist, dass Du mit und nicht gegen Dein Gehirn arbeitest.

Grundlagen des gehirngerechten Lernens

Gehirn-gerechtes Lernen ist dadurch gekennzeichnet, dass es den Bedürfnissen des Gehirns entspricht oder anders gesagt: Lernmethoden sind dann gehirn-gerecht, wenn sie die Mechanismen und natürlichen Arbeitsweisen des Gehirns ansprechen. Ein wichtiger Mechanismus des Gehirns ist beispielsweise das assoziative Denken: Mit einem Begriff oder Konzept verbinden wir eine Reihe anderer Konzepte, mit denen wir wiederum andere verwenden und so geht das immer weiter. Mit Baum verbindet man vielleicht Stamm und damit etwa Holz und so weiter. Das heißt, dass alles, was wir je gelernt haben in einem riesigen, zusammenhängenden Netz zusammenhängender Begriffe und Konzepte organisiert ist. Ein weiterer dieser sogenannten Neuromechanismen ist das Kategorisieren. Wissen ist in Kategorien organisiert, wie z.B. Lebensmittel, Möbelstücke oder technische Geräte. Wenn wir diesen und vielen weiteren Prinzipien, wie z.B. dem Wunsch nach sofortigem Feedback entsprechen, wird Lernen leicht und eben gehirn-gerecht. Ein weiteres wichtiges Thema beim gehirn-gerechten Lernen ist die Unterscheidung zwischen Wissen und Können. Das Wissen ist klassisch die Summe oder das Netz an Informationen. Können, also das Beherrschen einer bestimmten Fähigkeit, ist etwas anderes - es kann nicht durch das Vermitteln von Information erreicht werden, sondern es braucht Training. Diese Differenzierung klingt banal, wird aber oft nicht richtig angewandt - das beste Beispiel ist das Thema Sprachen lernen (siehe weiter unten). Eine dritte wichtige Grundlage des gehirn-gerechten Lernens, ist die Frage nach der Intelligenz. Oft hält man einzelne Personen für intelligent oder nicht und versteht Intelligenz dabei als eine der Person angeborene Eigenschaft. Dem entgegen steht jedoch das Intelligenzmodell nach Perkins. Er unterscheidet drei Komponenten. Die erste ist die neuronale Geschwindigkeit, d.h. wie schwer oder leicht fällt es jemandem, neue Informationen zu verarbeiten und zu verinnerlichen. Der zweite Teil ist das bestehende Wissensnetz: Hat jemand bereits mehr Vorwissen, so kann er viel schneller Neues lernen, da er an eine Vielzahl bereits bestehender Verbindungen anknüpfen kann. Der dritte Part des Perkins Intelligenzmodells ist schließlich die Methode. Beim Lernen kann man effizient oder weniger effizient vorgehen. Im Kern ist die Schlussfolgerung, dass Intelligenz bei weitem nicht so stark prädestiniert ist, wie oft angenommen wird und dass sie eben nicht nur aus angeborenen, sondern auch aus erlernbaren und bewusst veränderbaren Komponenten resultiert.

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Die vier Schritte des gehirngerechten Lernens nach Birkenbihl

Gehirngerechtes Lernen basiert auf insgesamt vier einfachen Schritten. Ziel ist es dabei, den Lernprozess in mehrere kleine Stücke zu zerlegen und die Informationen möglichst einfach unserem Gehirn zu servieren.

1. Dekodierung

Zunächst geht es beim gehirngerechten Lernen darum, Wort für Wort zu verstehen, also zu übersetzen. Das ist der Decodierungsschritt. So geht’s: Nehmen Sie sich einen Satz vor und übersetzen Sie ganz stupide Wort für Wort. Am besten gelingt das, wenn Sie die Übersetzung direkt über oder unter das Wort notieren. Jetzt können Sie den Satzinhalt verstehen, ohne dabei auf Grammatik achten zu müssen.

2. Aktives Hören

Jetzt lassen Sie sich den Fremdsprachen-Text vorlesen und hören Sie aktiv zu. Dieser Schritt des gehirngerechten Lernens ist wichtig, da Sie jetzt mit Hilfe der direkten Übersetzung in Ihre Muttersprache immer wieder Pause drücken und sich einzelne Wörter im Klang vornehmen können. Dieser Schritt ist abgeschlossen, sobald Sie den Text ohne Pause verstehen können - es entstehen automatisch Bilder in Ihrem Kopf.

3. Passives Hören

Dieser Schritt beim gehirngerechten Lernen ist interessant: Spielen Sie den Text in der Fremdsprache jetzt im Hintergrund in Ihrem Alltag ab. Wie die Hintergrundgeräusche eines Fernsehers. Das sorgt dafür, dass wir uns unterbewusst an die Sprache gewöhnen - an den Klang, die Sprachmelodie etc. Das Ziel: Ihr Gehirn baut unbewusst bereits Nervenbahnen auf, die Ihnen später erlauben, die Sprache auch zu sprechen. So lernen übrigens Kleinkinder ihre Muttersprache.

4. Aktive Nutzung

Jetzt geht es ans aktive Sprechen, Lesen und Schreiben der gelernten Sprache. In diesem Schritt fokussieren Sie sich nun mit einem gewissen Grundverständnis einer Sprache darauf, die Feinheiten zu erlernen. Das kann beispielsweise mit der Chor-Methode gelingen, bei der der Text gemeinsam - also im Chor - laut gesprochen wird. Das gelingt wunderbar in der Klasse, wenn Lehrer*innen gemeinsam mit der ganzen Klasse lesen.

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Methoden für gehirngerechtes Lernen

Es gibt verschiedene Methoden, die das gehirngerechte Lernen unterstützen. Hier sind einige Beispiele:

ABC-Liste

Wir schreiben einfach links auf ein DINA4-Blatt die Buchstaben A bis Z untereinander. Zu einem Thema unserer Wahl füllen wir die Liste mit themenverwandten Begriffen. Dies nicht streng von A bis Z, sondern indem wir immer wieder die Liste auf und ab gehen. Unser Gehirn denkt grundsätzlich assoziativ. Deshalb fallen uns zu einzelnen Buchstaben passende Wörter ein. Als ich diese Methode meinen Schülerinnen vorgestellt habe, füllten wir eine ABC-Liste zum Thema ‚Schule‘. Sehr spannend, was dabei zutage kam. Die Übung dient einerseits dazu, das bereits vorhandene Wissen zu einem Thema zu verdeutlichen. Andererseits können wir daran ablesen, was sich derzeit in uns zu diesem Thema abspielt (vgl. V. Birkenbihl: Sprachenlernen leichtgemacht, S. 214). Das Spiel Stadt-Land-Fluss bedient sich des gleichen Mechanismus! Das Schöne ist, dass alle ihre Liste indiviuell füllen oder eben nicht füllen: Lücken sind genauso erlaubt wie mehrere Antworten pro Buchstabe.

Kategorisieren

Wir können im Anschluss unsere Ergebnisse mit denen Anderer vergleichen und z.B. nach rechts hin weitere Begriffe ergänzen. Dadurch füllen wir 1. die thematische Übersicht und animieren 2. Und noch eine Variante ist möglich. Im Austausch mit einem Partner können die SchülerInnen die einzelnen Begriffe übergeordneten Kategorien zuordnen. Das Kategorisieren ist nämlich der nächste wichtige Mechanismus und funktioniert z.B. mit Fragen wie „Was ist gleich oder ähnlich? Was gehört zusammen?“. So bilden wir gedankliche Schubladen und strukturieren unser Wissen. Wichtig ist, dass ein Begriff häufig mehreren Kategorien zugeordnet werden kann. Mehrere Schülerpaare finden andere Kategorien für das gleiche Wort. Das Kategorisieren ist natürlich nicht auf Begriffe beschränkt (vgl. Holenstein S. 43). Wir können Gegenstände, Bilder, Geräusche, Gerüche usw. einsortieren…so wie wir es im Alltag unbewusst automatisch tun.

KaWa (Kreative Ausbeute von Wort-Assoziationen)

KaWa bedeutet eigentlich: ‚Kreative Ausbeute von Wort-Assoziationen‘. Ein KaWa bezeichnete Vera F. Birkenbihl als den kleinen Bruder der ABC-Liste. Die Unterschiede: Wir haben kein ganzes ABC zu füllen, sondern arbeiten mit den Buchstaben unseres Schlüsselworts oder Merksatzes. Statt von oben nach unten zu wandern, schwenken wir von links nach rechts. In meinem Pädagogik-Kurs haben wir zum Begriff ‚Pädagogik‘ ein KaWa angelegt. Erst alle für sich (auch ich an der Tafel). Dann im Austausch mit den Anderen. Wir sammelten sowohl bisheriges Wissen aus dem Unterricht als auch allgemeine Assoziationen zur Erziehung. Es war schön zu sehen, was bei ihnen hängen geblieben ist und wie sie immer wieder Begriffe der Anderen bei sich ergänzten. Wir werden in regelmäßigen Abständen das gleiche KaWa wieder füllen, um direkt unseren Lernfortschritt abzubilden. Es ist auch denkbar, bei fortgeschrittenem Unterricht einzelne Teilgebiete zu füllen. Hätten wir z.B. Abgesehen davon sind bei KaWas der Kreativität keine Grenzen gesetzt, wie bunt, groß oder gestaltet es ist. So ist jedes ein Unikat.

Kategorisieren von Vokabelkarten

Neben ABC-Listen können wir auch Vokabelkarten kategorisieren. Wir beginnen nach der Erarbeitung der neuen Lektion mit den dazugehörigen Wörtern. Diese sind dann nicht mehr neu, weil wir die Texte dazu aktiv und passiv gehört haben. Wir sortieren z.B. nach Wortarten. Da finden wir Verben, Substantive, Adverbien, Adjektive, Konjunktionen usw. Im zweiten Schritt können wir diese Kategorien wieder unterteilen. Daneben ist - wie im Beispiel der ABC-Liste - auch möglich, inhaltlich einzuteilen. So haben wir eine Person gezeichnet, um die Kopf- und Herzverben einzutragen: Alle uns bekannten Vokabeln, die mit Sehen, Sprechen, Hören, Denken und Fühlen zu tun haben. Es können auch Wörter aus bisherigen Lektionen gemischt werden, die immer wieder neu kategorisiert werden. Vokabelwiederholung inklusive. Ich habe dazu Schülerpaare eingeteilt, die ihre Karten sortierten. Im Anschluss wechselten die Paare die Station und sortierten die anderen Karten. Jede Gruppe hat für dieselben Karten neue Einteilungen gefunden.

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Chorsprechen

Nachdem wir eine Lektion gehört haben, ist das Chorsprechen ein guter Indikator dafür, ob wir mit den Aktivitäten beginnen können. Bei der Übung können sich die Einzelnen trauen, selbst die Fremdsprache zu sprechen, ohne groß aufzufallen. Sie bekommen sofortiges Feedback zu ihrer eigenen Aussprache, weil sie die anderen mitsprechen hören. Das sofortige Feedback ist das Gehirngerechte daran (vgl. Holenstein S. 83). Wir nutzen die Spiegelneuronen, die auf Situationen reagieren, in denen wir uns harmonisch in ein großes Ganzes einfügen. Diese Spiegelneuronen sind für das Imitieren eines Verhaltens (also auch der Aussprache) notwendig. (Birkenbihl S.

Stopp-Spiel

Diese Übung beschreibt Holenstein (S. 90f.) so: Zwei SchülerInnen sitzen zusammen. A hat den Text vor sich, B nicht. Wenn wir ausreichend lange passiv gehört haben, ist folgendes Vorgehen möglich: A liest einen Satz vor und stoppt mittendrin. B vervollständigt den Satz und spricht den Text aus dem Kopf weiter. Das Stopp-Spiel und das Chorsprechen können kombiniert werden. Dann lese ich als Lehrerin, stoppe und der gesamte Kurs vervollständigt den Satz oder spricht sogar weiter. Es ist enorm motivierend, wenn die SchülerInnen in der Fremdsprache frei sprechen können!

Rollenspiele

Rollenspiele sind gehirngerecht, weil wir gemeinsam etwas erleben, imitieren, uns bewegen….durch das aktive und passive Hören brauchen wir nur wenig Übungszeit für das Spielen der Lektionstexte. Deshalb setze ich die Methode vergleichsweise oft ein. Grundsätzlich kommt die Übung den Kindern und Jugendlichen entgegen, weil sie sich dabei bewegen können. Ich finde, Bewegung wird in der Schule bisher sehr vernachlässigt. Lernen und Bewegung hängen zusammen.

Memory

Da wir die Vokabeln in erster Linie in der Form im Gehirn verankern, wie sie im Text vorkommen, ist Memory eine super Ergänzung. Hier prägen wir uns die Grundformen aus der Vokabelliste ein und verbinden die deutsche Bedeutung damit. Für Memory brauchen wir Karten mit den lateinischen und solche mit deutschen Wörtern.

Eselsbrücken

Gibt es jetzt noch Vokabeln, die sich die SchülerInnen schlecht merken können? Ja, und es sind wesentlich weniger als ich Lateinlehrerin gewohnt bin 😉 Für diese zu knackenden Wörter überlegen wir uns klassische Eselsbrücken, weil unser Gehirn sich Dinge im Zusammenhang besser merken kann. So merke ich mir bis heute das Verb pati (dulden) mit ‚Mein Vater duldet die Party‚. Warum auch immer fiel mir damals dieser Satz ein. Er muss eigentlich gar keinen tiefen Sinn ergeben, dafür aber eine Assoziation im eigenen Gehirn erzeugen. Damals beendete mein Vater nämlich (wie vereinbart) um 2 Uhr meine Geburtstagsparty, was ich als Teenager total blöd fand. Wichtig ist auch hier, dass die Assoziation entsteht, weil wir das Neue an unser eigenes Wissensnetz anknüpfen. Als Lehrerin Merksätze für Schüler zu erstellen, bringt nicht viel. Das macht am besten jeder selbst. Birkenbihl war der Meinung: „Je alberner, ausgefallener, origineller, witziger etc. etwas ist, desto leichter kann man es sich merken!“ (Birkenbihl S.

Gehirngerechtes Sprachenlernen nach Birkenbihl

Die Birkenbihl-Methode zum Sprachenlernen ist ein alternativer Ansatz, der auf vier Schritten basiert:

  1. Dekodieren: Ein fremdsprachiger Text wird wortwörtlich übersetzt, um die Funktionsweise der fremden Sprache zu erfassen.
  2. Aktives Hören: Die Dekodierung wird gelesen, während parallel der fremdsprachige Text gehört wird, bis man den Text beim Hören ohne Dekodierung mühelos verstehen kann.
  3. Passives Hören: Der Text wird passiv gehört, d.h. immer wieder im Hintergrund angehört, während man sich auf etwas ganz anderes konzentriert, um die Strukturen, Klänge und Wörter zu verinnerlichen.
  4. Aktivitäten: Das Gelernte wird angewendet, z.B. durch klassische Sprachübungen.

Weitere Tipps für gehirngerechtes Lernen

  • Sorge für eine geordnete und angenehme Arbeitsatmosphäre: Schalte Störquellen aus und schaffe eine Lernumgebung, die positive Assoziationen weckt.
  • Achte auf Deinen individuellen Biorhythmus: Organisiere Deine Lernaktivitäten zeitlich und inhaltlich danach.
  • Mach es Dir einfach und lerne mit allen Sinnen: Binde mehrere Sinne in Deinen Lernprozess ein, um Informationen besser zu verknüpfen.
  • Setze auf Wiederholungen: Wiederhole den Lernstoff in regelmäßigen Abständen, um ihn im Gedächtnis zu behalten.
  • Lerne im Schlaf: Wiederhole Lerninhalte kurz vor dem Schlafengehen oder lege nach einer intensiven Lernphase einen Power-Nap ein.

Vera F. Birkenbihl: Eine Pionierin des gehirngerechten Lernens

Vera F. Birkenbihl war eine Managementtrainerin und Sachbuchautorin, die den Begriff des „gehirngerechten Lernens“ prägte. Sie entwickelte Methoden und Übungen, die versprachen, die Lernkapazitäten unseres Gehirns besser mit einzubeziehen.

Die Kerngedanken von Vera F. Birkenbihl

  • Angewandtes Wissen: Wissen sollte angewendet statt nur passiv memoriert werden.
  • Wissen wächst stetig und lebenslang: Intelligenz und Kreativität können trainiert und gesteigert werden.
  • Schule ohne Noten: Eine demokratische Schule ohne Benotung ist lernförderlich.
  • Wissen nach Talenten und Neigungen: Lernen sollte auf den individuellen Stärken und Interessen basieren.

Die Analograffiti-Technik

Die Analograffiti-Technik ist eine Brainstorming-Methode, mit dem Ziel, beide Gehirnhälften für ein Thema zu vernetzen. Es wird nur ein Stift und Papier benötigt, die Arbeitszeit beträgt in der Regel 90 Sekunden. Zu der Analograffiti-Technik gehören die KaGas-Methode, bei der Assoziationen gezeichnet werden, und die KaWas-Methode, bei der Wort-Assoziationen zu jedem Buchstaben eines Begriffes notiert werden.

Die Rolle von Technologie im Klassenzimmer

Technologie im Klassenzimmer bietet neue Möglichkeiten, gehirngerechtes Lernen zu unterstützen:

  • Vereinfachung von Prozessen: Technologie kann Dinge einfacher machen, die vorher zeitaufwendig oder kompliziert waren.
  • Neue Anwendungsfälle: Technologie ermöglicht ganz neue Anwendungsfälle, die vorher nicht möglich waren.
  • Einheitliche Lernumfelder: Einheitliche Lernumfelder mit einfacher Bedienung und hoher Zuverlässigkeit fördern die Nutzung der Technologie.
  • Inklusion: Technologie kann Menschen mit Einschränkungen die aktive Teilnahme am Unterricht ermöglichen.

Parallelen zwischen Vera F. Birkenbihl und Maria Montessori

Obwohl Vera F. Birkenbihl und Maria Montessori aus verschiedenen pädagogischen Kontexten stammen, eint sie ein tiefes Vertrauen in die Lernfähigkeit des Menschen, wenn dieser selbstwirksam, spielerisch und sinnbasiert lernen darf.

Gemeinsame Prinzipien

  • Ablehnung von Auswendiglernen: Beide lehnen reines Auswendiglernen ohne Verstehen ab.
  • Selbstbestimmung: Lernen ist effektiver, wenn der Mensch das Tempo und die Methode mitbestimmen darf.
  • Aktives Tun: Lerninhalte sollten durch aktives Tun verknüpft werden.
  • Positive Fehlerkultur: Fehler sind Lernchancen und kein Scheitern.
  • Sprachliche Immersion: Sprachen sollten im Alltag angewendet werden.

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