Chris Hemsworth, bekannt für seine Rolle als "Thor", erfreut sich seit diesem Durchbruch einer steilen Karriere. Doch hinter dem strahlenden Erfolg verbirgt sich eine persönliche Herausforderung: ein erhöhtes Risiko, an Alzheimer im Frühstadium zu erkranken. Diese Erkenntnis hat den Schauspieler dazu veranlasst, sein Leben neu zu bewerten und Massnahmen zu ergreifen, um seine Gesundheit zu schützen.
Chris Hemsworth und seine Familie
Der 40-jährige Schauspieler lebt seit 2015 mit seiner Frau Elsa Pataky und ihren drei Kindern in Byron Bay, Australien. Die Nähe zu seiner Familie ist ihm sehr wichtig. Er hat eine starke Bindung zu ihnen und vor allem von seiner Mutter erhielt Chris Hemsworth viel Unterstützung.
Als der 23-jährige Sohn von Leonie Hemsworth 2007 nach Los Angeles zog, schenkte sie ihm ein Exemplar von Dr. Seuss' "Oh, the Places You'll Go!" Daraufhin sagte die Mutter des "Furiosa"-Darstellers "Pack deine Sachen, geh los. Er war ein 25-jähriger Unbekannter, als er für Thor gebucht wurde, eines der größten Geschenke seines Lebens. Leonie bekam eine Notiz von der Kostümbildnerin seines ersten Films, die ihr erzählte, dass von allen Schauspielern, die für die Rolle vorgesprochen hatten, nur Chris und sein jüngerer Bruder Liam Hemsworth, 34, ihre Kostüme danach in die Garderobe gehängt hatten. "Ich musste lachen", erzählt Leonie. "Das war nicht unbedingt das, was sie zu Hause gemacht haben!" Mittlerweile lebt der Vater von drei Kindern wieder glücklich mit Ehefrau Elsa in der Nähe von Mama Leonie.
Die Diagnose: Erhöhtes Alzheimer-Risiko
Im Rahmen der National Geographic-Dokuserie "Limitless" unterzog sich Hemsworth einem Gentest, der ergab, dass er zwei Kopien des APOE4-Gens in sich trägt. Diese genetische Konstellation erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer im Frühstadium zu erkranken, erheblich - um das Acht- bis Zehnfache.
Die Diagnose war ein Schock für den Schauspieler. "Das hat mich wirklich verärgert, weil ich das Gefühl hatte, dass ich etwas Persönliches preisgegeben habe", sagte der 40-Jährige. Ihm wurde sogar angeboten, die Ergebnisse nicht in der Serie zu erwähnen. Doch Hemsworth entschied sich, offen damit umzugehen, um das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen und andere zu ermutigen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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Kampfansage an die Krankheit: Hemsworths Reaktion
Hemsworth nimmt die Herausforderung an und hat der Krankheit den Kampf angesagt. Er betrachtet die Diagnose als "Tritt in den Hintern" und als "Mahnung, alles zu tun, was in meiner Macht steht, um mir die besten Chancen einzuräumen".
Der Schauspieler hat seinen Lebensstil umgestellt, um sein Risiko zu minimieren. Dazu gehören:
- Erhöhtes Ausdauertraining: Regelmäßige körperliche Aktivität ist wichtig für die Gesundheit des Gehirns.
- Achtsamkeitsübungen und Meditation: Stressmanagement spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Alzheimer.
- Regelmäßige Eisbäder und Saunagänge: Diese Massnahmen sollen laut seinem medizinischen Berater das Risiko senken.
- Verbesserte Schlafgewohnheiten: Ausreichend Schlaf ist essenziell für die Regeneration des Gehirns. Er versuche, sich eine Stunde vor dem Schlafengehen von Bildschirmen fernzuhalten. „An den meisten Abenden zu lesen, das hilft auf jeden Fall“, so der Schauspieler.
- Ernährung: Zwei Hebel, um möglichst lange gesund und fit zu bleiben, sind bekanntlich Ernährung und Bewegung bzw. Fitness - Faktoren, bei denen Chris Hemsworth schon vor dem Wissen um das Alzheimer-Gen vieles richtig machte.
Hemsworth betont, dass es wichtig ist, aktiv zu werden und die Kontrolle über die eigene Gesundheit zu übernehmen. "Die gute Neuigkeit ist, dass dieses Gen keine Vorbestimmung ist", sagte er im Interview.
Biohacking: Keine Option für Hemsworth
Im Gegensatz zu einigen anderen Prominenten, die auf extremes Biohacking setzen, um den Alterungsprozess zu verlangsamen, lehnt Hemsworth diese radikale Optimierung ab. Er ist der Meinung, dass Gesundheit und Wohlbefinden wichtig sind, aber nicht um den Preis von Lebensfreude.
"Sie wollen ein längeres und besseres Leben führen, aber zu welchem Preis? Man kann seine genaue Routine haben, aber es hat keinen Sinn, das alles zu tun, wenn man zu Hause isoliert und einsam ist", sagt Hemsworth. Er möchte das Leben genießen und Zeit mit seiner Familie verbringen.
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Die veränderte Perspektive: Mehr Zeit für die Familie
Die Diagnose hat Hemsworths Sicht auf das Leben verändert. Er möchte mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen und sie aufwachsen sehen. "Ehe man sich versieht, sind sie 18 und von zu Hause ausgezogen und ich habe das Zeitfenster verpasst", sagte er. "Das wolle er um jeden Preis vermeiden."
Der Schauspieler hat seine Hollywood-Präsenz deutlich zurückgefahren und plant, auch künftig weniger Filme zu drehen. Er möchte eine gute Balance zwischen Freizeit und Arbeit finden und sich auf seine Familie konzentrieren.
Alzheimer: Eine Krankheit mit vielen Facetten
Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die zu Gedächtnisverlust, kognitiven Beeinträchtigungen und Verhaltensänderungen führt. Sie ist die häufigste Form der Demenz und betrifft Millionen von Menschen weltweit.
Die Ursachen von Alzheimer sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren, Lebensstilfaktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielen.
Es gibt derzeit keine Heilung für Alzheimer, aber es gibt Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
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Prävention: Was jeder tun kann
Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, Alzheimer zu verhindern, gibt es Massnahmen, die jeder ergreifen kann, um das Risiko zu senken:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren ist gut für das Gehirn.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns und kann das Risiko von Alzheimer senken.
- Geistige Aktivität: Fordern Sie Ihr Gehirn heraus, indem Sie lesen, lernen, Rätsel lösen oder ein Instrument spielen.
- Soziale Kontakte: Pflegen Sie soziale Kontakte und bleiben Sie aktiv in Ihrer Gemeinschaft.
- Stressmanagement: Finden Sie Wege, Stress abzubauen, z. B. durch Meditation, Yoga oder Entspannungsübungen.
- Ausreichend Schlaf: Achten Sie auf ausreichend Schlaf, um Ihrem Gehirn die Möglichkeit zu geben, sich zu regenerieren.