Chris Hemsworth und das erhöhte Alzheimer-Risiko: Ein Hollywood-Star krempelt sein Leben um

Für Chris Hemsworth, seine Familie, Freunde und Fans war es ein Schock: Der Hollywood-Star trägt zwei Kopien des Gens APOE4 in sich, was mit einem bis zu 15-fachen Risiko für Alzheimer einhergeht. Diese Erkenntnis, gewonnen bei den Dreharbeiten zu seiner Serie „Limitless“, hat den Actionstar jedoch nicht in Ohnmacht erstarren lassen, sondern zu einem Umdenken und einer proaktiven Lebensweise motiviert. Alzheimer ist eine bislang unheilbare Krankheit.

Die Diagnose und ihre Bedeutung

Dass Chris Hemsworth zwei Kopien des Gens APOE4 in sich trägt, klingt zunächst, als sei es schicksalhaft mit einer Alzheimer-Erkrankung verbunden. Doch dem ist nicht so, betont Chris Hemsworth im Interview: „Die gute Neuigkeit ist, dass dieses Gen keine Vorbestimmung ist.“ Die Diagnose war vielmehr ein Warnsignal, das ihn dazu brachte, sein Leben neu zu bewerten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Ernährung und Bewegung: Eine solide Basis

Zwei Hebel, um möglichst lange gesund und fit zu bleiben, sind bekanntlich Ernährung und Bewegung bzw. Fitness - Faktoren, bei denen Chris Hemsworth schon vor dem Wissen um das Alzheimer-Gen vieles richtig machte. Dass der australische Schauspieler mit eiserner Disziplin dazu bereit ist, seine Muskeln zu trainieren, beweist die Physis des Thor-Darstellers. Nun ist er, wie er öffentlich bekundete, ebenso willens, viel Arbeit in ein anderes Körperteil zu stecken - sein Gehirn. Für bessere mentale Gesundheit habe er gewisse Routinen in seinen Alltag integriert. "Ich habe meine Trainingsverpflichtungen immer sehr konsequent eingehalten.

Schlaf und Stressmanagement: Neue Prioritäten

Doch an anderen Stellen in seinem Leben musste der dreifache Vater einige Defizite erkennen. „Neu war für mich, zu begreifen, wie wichtig Stressmanagement und besserer Schlaf sind“, so der Schauspieler. „Ich habe die Tendenz, ständig auf einem hohen Adrenalinlevel zu agieren. Allein schon durch die Art meiner Arbeit und das ständige Reisen. Früher habe ich immer gedacht: Ich brauche keinen Schlaf, ich kann einfach weitermachen. Doch jetzt habe ich verstanden, wie schlecht das ist." Es ist mittlerweile bekannt, dass es eine Korrelation zwischen Schlafdauer und Lebenserwartung gibt.

Genau hier setzte der Superstar dann auch bezüglich der Optimierung seines Lebensstils an. „Schlaf ist daher wahrscheinlich die größte Veränderung in meinem Leben. Außerdem nehme ich mir jetzt Momente, um mal wirklich allein zu sein. Ich versuche, nicht mehr dem Gefühl nachzugeben, ständig etwas tun zu müssen, und mehr Momente der Stille zu genießen. Eigentlich dachte ich immer, dass ich das alles weiß und beachte. Aber als ich dann ehrlich mit mir selbst war, musste ich eingestehen: Ich meditiere nicht genug, ich habe zu wenige ruhige Augenblicke, gehe viel zu selten allein spazieren." Auch an seinen Abläufen am Abend habe er geschraubt: "Ich versuche, mich eine Stunde vor dem Schlafengehen von Bildschirmen fernzuhalten.

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Konsequenzen für den Alltag

Zukünftig wird Chris Hemsworth also auf eine gute Balance zwischen Freizeit und Arbeit achten. Zu diesem Zweck zog er sich nach den Dreharbeiten von „Tyler Rake: Extraction 2“ und vor der Presse-Tour, in deren Rahmen er nun auch einen Stopp in Berlin gemacht hat, für acht Monate nach Australien zu seiner Familie zurück. Dies deckt sich mit Aussagen Hemsworths vor rund vier Monaten mit Blick auf seine drei Kinder: "Ehe man sich versieht, sind sie 18 und von zu Hause ausgezogen und ich habe das Zeitfenster verpasst." Das wolle er um jeden Preis vermeiden."

Der „Thor“-Darsteller will daher alles dafür tun, um sich zu schützen - und krempelt seinen Alltag um. Der australische Schauspieler Chris Hemsworth will seine mentale Gesundheit mit neuen Lebensgewohnheiten schützen. Der 40-Jährige hat ein erhöhtes Risiko für Alzheimer. Das Gen, das die Gehirnkrankheit verursacht, wurde ihm sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits vererbt. Das zeigten Untersuchungen, die im Rahmen der Serie „Limitless“ von Disney+ und „National Geographic“ durchgeführt wurden.

Der Zeitschrift „Men’s Health“ sagte Hemsworth, in seinem Alltag habe er Routinen wie Atemübungen oder Mediation integriert. Eine Stunde vor dem Schlafgehen schaue er kein Fernsehen mehr. „An den meisten Abenden zu lesen, das hilft auf jeden Fall“, so der Schauspieler.

Eisbaden als Therapieansatz

Eisbäder liegen im Trend, wie die Fülle von Clips in den sozialen Netzwerken zeigt. Dass auch Schauspieler Chris Hemsworth regelmäßig in eiskaltem Wasser abtaucht, hat jedoch einen sehr ernsten Grund. Im Rahmen eines Gentests diagnostizierten Ärzte beim Australier ein deutlich erhöhtes Risiko, an Alzheimer zu erkranken - und seinem medizinischen Berater zufolge gehören regelmäßige Eisbäder und Saunagänge zu den Maßnahmen, mit denen sich das Risiko senken lässt. Seitdem hat der Schauspieler, bekannt durch seine Rolle als Thor in Marvel-Filmen, der Krankheit den Kampf angesagt. “Das war ein Tritt in den Hintern - und eine Mahnung, alles zu tun, was in meiner Macht steht, um mir die besten Chancen einzuräumen”, so Hemsworth. Denn über Veränderungen des Lebensstils kann das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, selbst bei einer genetischen Vorbelastung verringert werden. So entschied sich der Schauspieler dazu, das Ausdauertraining zu erhöhen, Achtsamkeitsübungen durchzuführen und eben auch regelmäßige Eisbäder zu nehmen.

Biohacking: Keine Option für Hemsworth

In der Serie "Limitless" von Disney+ und National Geographic machte sich Hemsworth im vergangenen Jahr auf die Suche nach Möglichkeiten, das Alter zu bekämpfen und sein Leben zu verlängern. In dem Format geht der Australier an seine körperlichen und geistigen Grenzen, um herauszufinden, wie man »länger besser lebt«.

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Besonders im Trend liegt dabei das sogenannte Biohacking - eine Bewegung, deren Anhänger:innen versuchen, ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit mithilfe technischer Hilfsmittel, spezieller Routinen oder auch Medikamente zu maximieren. Doch für Hemsworth hat diese radikale Optimierung klare Grenzen: "Sie wollen ein längeres und besseres Leben führen, aber zu welchem Preis? Man kann seine genaue Routine haben, aber es hat keinen Sinn, das alles zu tun, wenn man zu Hause isoliert und einsam ist", gibt er zu bedenken. Für ihn ist klar: Gesundheit und Wohlbefinden sind wichtig - aber nicht um den Preis von Lebensfreude. "Ich werde meine Energie in Gesundheit und Wellness stecken, aber ich möchte auch das Leben genießen."

Einer der prominentesten Vertreter des extremen Biohackings ist wahrscheinlich der Tech-Unternehmer Bryan Johnson. Er soll mehrere Millionen Dollar in die Verlangsamung seines Alterungsprozesses investiert haben - unter anderem durch eine strenge Diät, Dutzende Nahrungsergänzungsmittel, eine exakt geregelte Schlafarchitektur und kontinuierliche Überwachung seiner Körperfunktionen. Sein erklärtes Ziel: dem Tod ein Schnippchen schlagen. Hemsworth begegnet solchen Ambitionen mit Skepsis: "Wir müssen den Tod annehmen", sagt der Marvel-Star. Wenn man Ihnen sagen würde, dass Sie garantiert noch 200 Jahre haben, würden Sie selbstgefälliger und rücksichtsloser werden. Der Gedanke, dass das Leben in jeder Sekunde vorbei sein kann, ist eine wunderbare Erinnerung daran, jeden Moment zu schätzen.

Familie als Anker

Wie der "Thor"-Darsteller in einem Interview mit "Vanity Fair" erzählt, ist es ihm wichtig, nah bei seiner Familie zu wohnen, zu der er eine starke Bindung hat. Vor allem von seiner Mutter bekam Chris Hemsworth viel Unterstützung. Als der 23-jährige Sohn von Leonie Hemsworth 2007 nach Los Angeles zog, schenkte sie ihm ein Exemplar von Dr. Seuss' "Oh, the Places You'll Go!" Daraufhin sagte die Mutter des "Furiosa"-Darstellers "Pack deine Sachen, geh los. Mittlerweile lebt der Vater von drei Kindern wieder glücklich mit Ehefrau Elsa in der Nähe von Mama Leonie.

Reduzierung der Hollywood-Präsenz

Seit einer Untersuchung im vergangenen Jahr weiß Marvel-Star Chris Hemsworth, dass er unter einem stark erhöhten Risiko leidet, eines Tages an Alzheimer zu erkranken. Direkt nach dieser Schock-Nachricht kündigte der Schauspieler an, "eine Auszeit zu nehmen". Statt danach wieder wie gehabt mehrere Filme pro Jahr zu drehen, werde er auch künftig seine Hollywood-Präsenz deutlich zurückfahren, berichtet nun das Promi-Portal "Page Six". Derzeit befinden sich noch eine "Avengers"-Fortsetzung sowie ein Biopic über Wrestler Hulk Hogan mit Hemsworth in der Mache - diese Verträge habe er noch geschlossen, bevor er von seinem erhöhten Alzheimer-Risiko erfahren habe, heißt es. Zwar habe der 39-Jährige den Entschluss gefasst, auch nach diesen zwei Projekten seiner Profession treu zu bleiben, allerdings in deutlich reduzierter Form.

Ein persönlicher Einblick in "Limitless"

In der Serie "Limitless" von Disney+ und National Geographic hatte sich Hemsworth im vergangenen Jahr auf die Suche nach Möglichkeiten gemacht, das Altern zu bekämpfen und sein Leben zu verlängern. Dabei unterzog er sich auch ärztlichen Untersuchungen. Dabei kam heraus, dass er sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits das APOE4-Gen vererbt bekommen hat. Damit ist die Gefahr, dass er an Alzheimer erkrankt, acht- bis zehnfach erhöht. "Sie nahmen alle meine Blutwerte und führten eine Reihe von Tests durch. Der Plan war, mir vor der Kamera die Resultate mitzuteilen und darüber zu reden, wie wir dies und jenes verbessern könnten", erklärte Hemsworth. Der Arzt der Show teilte ihm die Ergebnisse aber lieber telefonisch mit. "Es war ziemlich schockierend", erinnerte sich der "Thor"-Darsteller. Ihm sei auch angeboten worden, die Ergebnisse der Untersuchung nicht in der Serie zu erwähnen, so Hemsworth.

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