Die Helios Klinik in Wiesbaden bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen an. Das Team der Neurologie behandelt akute und chronische Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) sowie des peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten.
Schwerpunkte und Leistungen der Neurologie in der Helios Klinik Wiesbaden
Die Klinik für Neurologie in Wiesbaden deckt ein breites Spektrum an neurologischen Erkrankungen ab. Dazu gehören:
- Erkrankungen des Gehirns: Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit, Demenz, Hirntumore, Entzündungen des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis).
- Erkrankungen des Rückenmarks: Rückenmarksschädigungen, Entzündungen des Rückenmarks (Myelitis).
- Erkrankungen des peripheren Nervensystems: Polyneuropathien, Radikulopathien (z.B. nach Bandscheibenvorfall, bei Spinalkanalstenose), Guillain-Barré-Syndrom (GBS).
- Muskelerkrankungen: Myopathien.
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik ist die akute Schlaganfallversorgung. Mit modernster apparativ-diagnostischer Ausstattung und einem erfahrenen Team werden jährlich ca. 1.000 Patienten behandelt. Neben der systemischen Thrombolyse kommt seit Jahren auch die endovaskuläre (kathetergestützte) Schlaganfalltherapie zum Einsatz.
Diagnostische und therapeutische Verfahren
Zur Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen stehen in der Helios Klinik Wiesbaden moderne Verfahren zur Verfügung:
- Elektrophysiologische Untersuchungen: EEG (Elektroenzephalographie), SSEP, AEP und VEP (Messung der Impulsfortleitung durch verschiedene Sinnesorgane), NLG und EMG (Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und der Muskelaktivität).
- Bildgebende Verfahren: Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Arterien, Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie des Gehirns (CCT) und Röntgen in enger Kooperation mit den HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden.
- Weitere Diagnostik: Fiberendoskopische Evaluation des Schluckens (FEES), Ultraschalldiagnostik des Bauchraumes und des Lungenfells, Restharnsonographie, EKG und Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Schlafapnoescreening, Lungenfunktionsdiagnostik, Bronchoskopie, Monitoring im Bereich der neurologischen Frührehabilitation, Magenspiegelung mit Anlage/Entfernung von Ernährungssonden (PEG).
Rehabilitation in der MEDIAN Klinik NRZ Wiesbaden
Die MEDIAN Klinik NRZ Wiesbaden bietet neurologische Rehabilitation für Patienten mit neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen an. Ziel ist es, die größtmögliche Selbstständigkeit der Patienten für ihr weiteres soziales, häusliches und berufliches Leben wiederzugewinnen.
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Behandlungsschwerpunkte in der neurologischen Reha:
- Schlaganfall (Hirnblutung, Hirninfarkt, Subarachnoidalblutung).
- Schädelhirntrauma.
- Operation eines Hirntumors.
- Hirn- oder Hirnhautentzündung (Encephalitis, Meningitis).
- Rückenmarksschädigungen.
- Polyneuropathien (z.B. Critical Illness Polyneuropathie - CIP), Guillain-Barré-Syndrom (GBS).
- Radikulopathien (z.B. nach Bandscheibenvorfall, bei Spinalkanalstenose).
- Sauerstoffmangel des Gehirns (z.B. nach Wiederbelebung).
- Multiple Sklerose.
- Morbus Parkinson.
Therapiebestandteile der neurologischen Rehabilitation:
- Medikamentöse Mitbehandlung.
- Physiotherapie.
- Ergotherapie.
- Logopädie mit Sprach-, Sprech- und Schlucktherapie.
- Klinische Neuropsychologie.
- Therapeutische Pflege.
- Physikalische Therapie (Massagen, manuelle Lymphdrainage, Elektrotherapie und EMG-getriggerte Muskelstimulation).
- Sporttherapie.
- Entspannungstherapie.
- Medizinische Trainingstherapie (MTT).
- Soziale Beratung.
- Ernährungsberatung.
- Reha-Beratung zum beruflichen Wiedereinstieg.
- Gesundheitsschulung für Patienten und Angehörige.
- Internistische Mitbehandlung.
Spezielle Therapieangebote in der MEDIAN Klinik NRZ Wiesbaden:
- Easy walk®-Gangsystem: Ein an Deckenschienen befestigtes Lauftraining-System zur Gewichtsentlastung.
- Funktionelle Elektrostimulation/Neurostimulation: Einwirkung auf das Nervensystem durch elektrische Impulse zur Wiederanbahnung verlorengegangener Bewegungsmuster.
- Armeo®Spring: Funktionelle Therapie der oberen Extremitäten durch aktives Selbsttraining.
- Gangtraining auf dem Laufband: Verbesserung des Gangmusters bei Patienten mit Halbseitenlähmung oder nach Hüftendoprothesen-Operation.
- Wii Fit®: Gleichgewichtstraining zur Verbesserung der Haltung, des Gleichgewichtssinns und der Koordination.
Das Team der Neurologie
Das Team der Neurologie in der Helios Klinik Wiesbaden besteht aus erfahrenen Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten.
Dr. med. Mathias Wahl ist Oberarzt am Fachbereich Neurologie, DKD Helios Klinik Wiesbaden. Er studierte an der Goethe Universität Frankfurt, wo er auch promovierte und eine breite neurologische Ausbildung erhielt. Wissenschaftlich vertiefte er sein Interesse an den neurophysiologischen Grundlagen entzündlicher Erkrankungen des ZNS im Rahmen eines Forschungsaufenthalts an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda/USA sowie weiterer Forschungsprojekte am Universitätsklinikum Frankfurt. Vor seinem Wechsel an die DKD Helios Klinik war Herr Dr. Wahl an der Klinik für Neurologie der Goethe Universität Frankfurt am Main tätig, wo er zuletzt die Spezialambulanz für Multiple Sklerose federführend betreute.
In der MEDIAN Klinik NRZ Wiesbaden verfügen sowohl die Chefärztin als auch zwei der neurologischen Oberärzte neben ihrer Facharztqualifikation über die Zusatzbezeichnung Rehabilitationswesen. Ergänzt wird das neurologische ärztliche Team durch internistische Kompetenz, u.a. mit einer internistischen Oberärztin. Neben den Ärzten zählen zum erfahrenen Behandlungsteam Gesundheits- und Krankenpfleger, Neuropsychologen, Logopäden, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Masseure, Sozialarbeiter und Ernährungsberater.
Polyneuropathien: Eine häufige Erkrankung des peripheren Nervensystems
Polyneuropathien entstehen durch eine Schädigung der peripheren Nerven. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Diabetes mellitus über Alkoholmissbrauch bis hin zu genetischen Defekten. Eine kausale Therapie ist nur möglich, wenn die Ursache bekannt und behandelbar ist.
Symptome von Polyneuropathien:
- Minussymptome: Vermindertes Empfinden von Berührung, Temperatur, Schmerz, eingeschränkte Tiefensensibilität, Lähmungen, autonome Störungen.
Therapie von Polyneuropathien:
- Kausale Therapie: Behandlung der Grunderkrankung, wenn möglich.
- Symptomatische Therapie:
- Physiotherapie zum Gleichgewichtstraining.
- Angepasstes Schuhwerk.
- Schmerztherapie: Therapieoptionen der 1. Wahl sind Gabapentin/Pregabalin, Amitriptylin, Duloxetin, der 2. Wahl (v.a. bei lokalisierten Symptomen) Lidocain- oder Capsaicinpflaster. 3. Wahl wären Opiate. Cannabinoide sind nur, wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirken, sinnvoll.
Multiple Sklerose (MS): Eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und anderen weitgehenden Beeinträchtigungen führen kann. In Deutschland leiden rund 252.000 Menschen an MS, davon geschätzt 19.000 in Hessen. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht bekannt. Sie ist nicht ansteckend. MS kann heute frühzeitig günstig beeinflusst werden.
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Die DMSG Hessen (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft) ist eine Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Hessen. Sie setzt sich für ein weitgehend selbst bestimmtes Leben in Würde, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und auf Chancengleichheit im beruflichen und gesellschaftlichen Leben ein. In den 40 Jahren seines Bestehens ist es dem Landesverband gelungen, in Hessen ein Netz der Unterstützungsleistungen und Unterstützern zu spannen.
Kritik und Verbesserungspotenzial
Einige Bewertungen der Helios Klinik Wiesbaden Neurologie weisen auf Verbesserungspotenzial hin. Genannt werden unter anderem eine frostige und ruppige Atmosphäre, genervte Schwestern und das Gefühl, nicht ausreichend behandelt worden zu sein. Es ist wichtig, dass die Klinik diese Kritik ernst nimmt und Maßnahmen ergreift, um die Patientenzufriedenheit zu verbessern. Dazu gehören eine bessere Kommunikation mit den Patienten, eine freundlichere und zugewandtere Betreuung durch das Pflegepersonal und eine individuelle Anpassung der Behandlung an die Bedürfnisse des einzelnen Patienten.
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