Homöopathische Mittel zur Beruhigung der Nerven

In unserer modernen Welt sind wir ständig einer Vielzahl von Reizen und Stressfaktoren ausgesetzt, die unser Nervensystem belasten können. Dies kann zu Nervosität, innerer Unruhe, Schlafstörungen und sogar Angstzuständen führen. Homöopathische Mittel bieten eine sanfte und natürliche Möglichkeit, das Nervensystem zu beruhigen und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.

Was sind Homöopathische Mittel?

Die Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die auf dem Prinzip "Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden" basiert. Das bedeutet, dass eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, in verdünnter Form verwendet werden kann, um ähnliche Symptome bei einem kranken Menschen zu behandeln.

Für die Herstellung homöopathischer Heilmittel werden natürliche Grundsubstanzen genutzt, die potenziert, dementsprechend stark verdünnt werden. Zum einen soll das Verdünnen die Giftigkeit der verwendeten Inhaltsstoffe ausgrenzen, zum anderen wird, nach dem Gründer Hahnemann, durch das Potenzieren die verborgene Kraft der genutzten Pflanzen und Inhaltsstoffe herauskristallisiert.

Anwendungsgebiete homöopathischer Mittel zur Beruhigung

Homöopathische Mittel können bei einer Vielzahl von Beschwerden im Zusammenhang mit Nervosität und Unruhe eingesetzt werden, darunter:

  • Nervosität und innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Stress und Anspannung
  • Ängste und Panikattacken
  • Erschöpfung und Reizbarkeit
  • Vegetative Beschwerden wie Reizmagen oder Reizdarm

Beispiele für homöopathische Mittel zur Beruhigung

Es gibt eine Vielzahl von homöopathischen Mitteln, die zur Beruhigung der Nerven eingesetzt werden können. Einige der häufigsten sind:

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  • Calmvalera: Ein Komplexmittel, das bei Überreizung und Nervosität eingesetzt wird. Es enthält eine Kombination aus Avena sativa, Nux vomica und Zincum valerianicum. Die Globoli bringen das vegetative Nervensystem, das alle unbewussten Lebensvorgänge und damit auch den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, wieder ins Gleichgewicht. CALMVALERA® Globoli sind gut verträglich, es treten keine Gewöhnungseffekte auf - auch nicht bei Anwendung über einen längeren Zeitraum.

  • Neurexan: Ein natürliches Arzneimittel, das bei innerer Unruhe und Schlafstörungen hilft. Es entspannt am Tag, ohne die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit zu beeinträchtigen, und fördert einen erholsamen Schlaf in der Nacht. Mit Neurexan® können Sie Unruhezuständen, Nervosität und Stress mit der gewünschten Entspannung und Gelassenheit begegnen. Diese Wirkung konnte auch in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden, welche mit Neurexan® eine signifikant geringere Aktivität in stressrelevanten Bereichen des Gehirns zeigt.

  • Avena Sativa (Hafer): Wird traditionell bei nervöser Erschöpfung, Stress und Schlafstörungen eingesetzt.

  • Ignatia (Ignatiusbohne): Hilft bei Kummer, Trauer und seelischen Belastungen. Leitsymptome sind ausgesprochene Traurigkeit und der Hang zum stillen Kummer, man möchte mit seinem Kummer alleine sein. Er hat das Gefühl, einen "Kloß im Hals" zu haben. Typisch ist auch der Hang zum stillen Seufzen.

  • Nux vomica (Brechnuss): Geeignet für streitbare, jähzornige Menschen mit cholerischem und hypochondrischem Temperament. Der Nux vomica-Typ hat eine geringe Reizschwelle, fühlt alles zu stark. Er arbeitet zu viel (meist im Sitzen); chronische Überlastung macht ihn unzufrieden und gereizt. Das Mittel wirkt bei Beschwerden, die durch einen zu hohen Genussmittelkonsum, Überreizung des Nervensystems oder Überforderung verursacht werden.

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  • Argentum nitricum (Silbernitrat): Kann die Lage entspannen bei Unruhe und Aufregung vor besonderen Ereignissen, Lampenfieber, Herzjagen und Durchfällen. Eines der besten Mittel bei Erwartungsangst, vor einer Prüfung oder einem gefürchteten Ereignis (Flugreise, öffentlicher Auftritt u. a.). Es treten Zittern und Durchfall auf, Druck im Magen, Aufstoßen, Schwindel. Die innere Unruhe führt zu hastigem Handeln, man hat das Gefühl, die Zeit vergeht zu langsam und kommt zu jedem Termin zu früh.

  • Gelsemium (Gelber Jasmin): Kann jemanden wiederaufrichten, der nach einem Schrecken "wie gelähmt", kraftlos und völlig überfordert ist. Die Erwartungsangst führt zu einer zittrigen Lähmung, man ist zu schwach, um noch irgendetwas vorzubereiten. Die Knie zittern, die Lider werden schwer. Durchfall kann auftreten, ebenso Schwindel und Benommenheit. Besser wird es in frischer Luft und nach Entleerung der Blase.

  • Coffea (Kaffee): Wird bei Schlaflosigkeit aufgrund von geistiger Überaktivität eingesetzt.

  • Valeriana (Baldrian): Fördert die Entspannung und hilft bei Schlafstörungen.

Darreichungsformen und Dosierung

Homöopathische Mittel sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter:

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  • Globuli (Streukügelchen): Die häufigste Darreichungsform. Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, je 5 Streukügelchen ein.
  • Tabletten: Werden im Mund zergehen gelassen. Bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, 1 Tablette im Mund zergehen lassen.
  • Tropfen: Werden in Wasser verdünnt eingenommen. Soweit nicht anders verordnet: Bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6-mal täglich, je 5 Tropfen einnehmen.

Die Dosierung homöopathischer Mittel ist individuell und hängt von der Art und Stärke des Mittels sowie von den Beschwerden des Patienten ab. Es ist ratsam, sich von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen, um die richtige Dosierung zu finden.

Worauf Sie bei der Anwendung achten sollten

Bei der Anwendung homöopathischer Mittel zur Beruhigung der Nerven sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Wählen Sie das passende Mittel: Das gewählte Mittel sollte zu Ihren individuellen Beschwerden und Ihrer Persönlichkeit passen.
  • Beachten Sie die Dosierung: Halten Sie sich an die empfohlene Dosierung.
  • Geben Sie dem Mittel Zeit: Homöopathische Mittel wirken sanft und benötigen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten.
  • Vermeiden Sie Störfaktoren: Vermeiden Sie während der Behandlung mit homöopathischen Mitteln Störfaktoren wie Kaffee, Alkohol und Nikotin.
  • Suchen Sie professionelle Hilfe: Bei schweren oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen.

Weitere Tipps zur Beruhigung der Nerven

Neben der Anwendung homöopathischer Mittel gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Nerven zu beruhigen:

  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf.
  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport oder machen Sie andere körperliche Aktivitäten.
  • Nehmen Sie sich Zeit für Entspannung und Hobbys.
  • Vermeiden Sie Stress und lernen Sie, mit Stress umzugehen.
  • Machen Sie Entspannungs- und Atemübungen.
  • Integrieren Sie Bittermittel in Ihre Ernährung, wie z. B. Chicoree, Endiviensalat, Radicchio, Artischocken. Als aromatische Tees aus Bitterstoffen bieten sich Schafgarbentee oder Engelwurztee, vielleicht mit ein klein wenig Wermut an.
  • Bewegungs- und Entspannungstherapien helfen dabei, den Stress abzubauen und ihm besser zu begegnen.

Die Rolle der Psyche für ein gesundes Nervensystem

Jeden Tag sind unsere Psyche und unser Nervensystem zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Wir sind immer und überall erreichbar - sprich "auf Empfang" - und haben ständig das Gefühl, auf eingegangene Nachrichten reagieren zu müssen. Anstatt einen Moment der Stille auszukosten, surfen wir im Internet oder schalten den Fernseher an - Geräusche, Bilder, Werbebotschaften und überall verlockende Angebote - das alles kann unsere Psyche auf Dauer überfordern und zu seelischen und psychosomatischen Beschwerden führen.

Die Psyche schützen: Wer heutzutage psychisch gesund und stabil sein möchte, der muss sich mit der Umwelt, den Anforderungen des modernen Lebens auseinandersetzen, bewusst auf Manches verzichten, bewusst "Nein sagen", bewusst andere Elemente, vor allem Bewegung und Entspannung in das alltägliche Leben integrieren und bewusst Denkmuster entwickeln, die den gedanklichen Stress reduzieren.

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