Erhöhte Leberwerte sind ein häufiger Laborbefund, der bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann. Sie sind nicht immer ein Zeichen für eine schwere Krankheit. Oft sind schlechte Leberwerte eine Begleiterscheinung von Alkoholkonsum oder der regelmäßigen Einnahme bestimmter Medikamente. Stark erhöhte Leberwerte müssen jedoch ärztlich abgeklärt werden.
Was sind erhöhte Leberwerte?
Die Leberwerte Alanin-Aminotransferase (ALT oder ALAT, früher GPT), Aspartat-Aminotransferase (AST oder ASAT, früher GOT) und Glutamatdehydrogenase (GLDH) sind Enzyme, die natürlicherweise in Leberzellen vorkommen. Wenn Leberzellen geschädigt sind, werden diese Enzyme freigesetzt und gelangen in erhöhter Konzentration ins Blut. Gleichzeitig kommt es zu einer Verminderung jener Stoffe, die normalerweise von den Leberzellen hergestellt werden (z. B. Albumin, Gerinnungsfaktoren). Die Werte von Gamma-Glutamyltransferase (GGT), alkalischer Phosphatase (AP) und Bilirubin hingegen sind bei einer Vielzahl von Erkrankungen, die einen Gallestau (Cholestase) verursachen, erhöht. Je nachdem, welcher Leberwert erhöht ist, lässt sich die wahrscheinliche Ursache der Leberschädigung bestimmen. Nur leicht erhöhte Leberwerte normalisieren sich oft nach zwei bis drei Wochen, allerdings müssen insbesondere starke (10- bis 15-fache) Erhöhungen sofort ärztlich abgeklärt werden.
Symptome erhöhter Leberwerte
Erhöhte Leberwerte verursachen keine direkten Symptome. Sie weisen auf mögliche Probleme innerhalb der Leberfunktion hin. Die eigentlichen Beschwerden entstehen durch die zugrundeliegenden Ursachen. Typische Symptome sind:
- Schmerzen im rechten Oberbauch: Dies ist oft eines der ersten Symptome, das auf eine Lebererkrankung hinweist, da die Leber im rechten oberen Quadranten des Abdomens lokalisiert ist. Oberbauchbeschwerden und Druckgefühl können mögliche Anzeichen für krankhafte Prozesse sein.
- Muskelkrämpfe: Ein Mangel an bestimmten Mineralien und Elektrolyten aufgrund der gestörten Leberfunktion kann Krämpfe verursachen.
- Psychische Symptome: Weil die Leber die Giftstoffe (Toxine) nicht zuverlässig aus dem Blut filtert, kann es zu Verwirrung oder anderen geistigen Beeinträchtigungen kommen.
- Aszites: Aufgrund eines verminderten Proteinspiegels im Blut und erhöhtem Druck in den Blutgefäßen der Leber kommt es zur sogenannten Bauchwassersucht, einer Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum. Vor allem Patient:innen mit einer Leberzirrhose können eine sogenannte Bauchwassersucht (Aszites) entwickeln. Dabei sammelt sich literweise Flüssigkeit in der freien Bauchhöhle und drückt auf die umliegenden Organe, denn die vernarbte Leber behindert den Blutfluss. Unbehandelt kann es zu Entzündungen, Nierenschäden und einer starken Einschränkung der Lebensqualität kommen.
- Blutungen: Eine beeinträchtigte Produktion von Gerinnungsfaktoren durch die Leber kann zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Als Folge des bei der Leberzirrhose erhöhten Blutdrucks in der Pfortader kann es zur Ausbildung von Krampfadern an der unteren Speiseröhre und im Magen sowie zu Hämorrhoiden kommen. Bei Verletzung solcher Gefäße, vor allem der Krampfadern an der Speiseröhre, können schwere lebensgefährliche Blutungen auftreten.
- Gelbsucht (Ikterus): Die Gelbfärbung von Haut und Augen wird durch den erhöhten Bilirubinspiegel im Blut verursacht. Bei Gelbsucht (Ikterus) färben sich die Haut, Schleimhäute und die Lederhaut der Augen gelb. Die gelbe Farbe wird durch Ablagerung von Bilirubin in den Geweben verursacht. Die Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten und Lederhaut der Augen geht zurück, wenn die Ursache der Gelbsucht behandelt wird.
- Atemnot: Wenn Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites) oder eine vergrößerte Leber (Hepatomegalie) auf das Zwerchfell drücken, kann es zur Atemnot kommen.
- Juckreiz: Dieses Symptom ist besonders charakteristisch für eine Gallenstauung (Cholestase). Die Anhäufung von Gallensäuren in der Haut führt zu intensivem Juckreiz. Hat sich eine Rückstauung der Gallenflüssigkeit in die Leber und schließlich auch ins Blut entwickelt, so kann ein quälender Juckreiz entstehen.
Ursachen erhöhter Leberwerte
Auffällige Leberwerte sind ein wichtiges Signal, das auf mögliche Probleme der Leber hinweist. Diese können in drei Hauptgruppen eingeteilt werden:
- Direkte Schädigung der Leberzellen
- Störungen in der Ausscheidung von Gallensäure (Cholestase)
- Funktionsstörungen der Leber
Jede dieser Gruppen hat spezifische Ursachen und Mechanismen, die zu Veränderungen bei den Leberwerten führen.
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Schädigung der Leberzellen
Eine Schädigung der Leberzellen führt dazu, dass Enzyme, die sich normalerweise im Inneren dieser Zellen befinden, in das Blut gelangen. Zu diesen Enzymen gehören ALT (Alanin-Aminotransferase), AST (Aspartat-Aminotransferase) und GLDH (Glutamatdehydrogenase). Als Ursachen kommen diese typischen Probleme infrage:
- Arzneimittelbedingte Hepatotoxizität: Medikamente und bestimmte pflanzliche Produkte können die Leberzellen direkt schädigen oder das Immunsystem so aktivieren, dass es die Leberzellen angreift.
- Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) und nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH): Fettansammlungen in den Leberzellen führen zu Entzündungen. Man geht davon aus, dass circa 20 Prozent der Menschen in Europa eine Fettleber haben. Inzwischen ist sie der häufigste Grund für eine Lebertransplantation in der westlichen Welt.
- Alkoholkonsum: Alkohol wird von der Leber abgebaut. Dabei entstehen giftige (toxische) Zwischenprodukte. Wenn Männer etwa mehr als 400 Milliliter Wein pro Tag trinken, schadet das der Leber. Für Frauen sind es sogar nur 200 Milliliter am Tag. Schon zwei Gläser Wein täglich können die Leber auf Dauer schädigen, insbesondere bei Frauen.
- Virusinfektionen: Hepatitis-Viren verursachen eine Entzündung und Zerstörung der Leberzellen während ihrer Vermehrung.
- Parasitenbefall durch Würmer: Eine Infektion mit Helminthen geht mit einer mechanischen Schädigung der Leberzellen und einer Entzündungsreaktion einher.
- Metallüberlastung: Eine Anhäufung von Metallen wie Eisen (Hämochromatose) oder Kupfer (Morbus Wilson) ist toxisch für Leberzellen.
- Hepatozelluläres Karzinom (HCC): Krebszellen verdrängen und zerstören normale Leberzellen. Leberkrebs ist in der Regel eine Folge der Leberzirrhose. Es gibt aber auch Ausnahmen. Eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus kann etwa ohne Zirrhose zu Leberkrebs führen.
- Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem greift fälschlicherweise Leberzellen an, was zu deren Schädigung führt.
Ein verbreitetes Missverständnis ist die Annahme, dass eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhten Leberwerten führen kann. Es gibt keine direkte Verbindung zwischen der Trinkmenge und der Höhe der Leberwerte.
Störung der Gallenausscheidung (Cholestase)
Als Cholestase bezeichnet man eine gestörte Ausscheidung von Gallensäure, die sich in die Leber zurückstaut. Bei einer Cholestase führt der gestörte Gallenfluss dazu, dass die Leberzellen als Reaktion auf diesen Rückstau vermehrt alkalische Phosphatase (ALP) und Gamma-Glutamyltransferase (GGT) produzieren und freisetzen. Typische Ursachen für eine Cholestase sind:
- Gallensteine: Sie verstopfen die Gallengänge und blockieren den Gallenfluss mechanisch. Gallensteine können diese verschiedenen Zugänge manchmal blockieren, was äußerst schmerzhaft ist und sofort behandelt werden muss.
- Tumore: Sie wachsen entweder in das Innere (Lumen) der Gallengänge hinein oder üben Druck von außen auf sie aus, wodurch diese verengt werden und der Gallenfluss eingeschränkt ist.
- Strikturen der Gallengänge: Diese Engstellen entstehen durch Vernarbungen oder Verengungen, die entweder als Folge von Entzündungsreaktionen oder nach operativen Eingriffen auftreten. Dadurch kann weniger Galle durch die Gallengänge fließen.
- Intrahepatische Cholestase: Diese gestörte Gallenausscheidung wird durch eine Beeinträchtigung auf zellulärer Ebene innerhalb der Leber verursacht. Die intrahepatische Cholestase stört den Gallenfluss, indem sie direkt auf die Gallenkanälchen einwirkt. Durch diese Kanäle wird die Galle zu den Gallengängen geleitet. Zu den Ursachen zählen Medikamente, Infektionen oder genetische Störungen.
Funktionsstörung der Leber
Funktionsstörungen der Leber können sich durch einen Mangel an Gerinnungsfaktoren, erniedrigtem Albumin und Stoffwechselveränderungen äußern. Ursachen sind:
- Fortgeschrittene Lebererkrankungen wie Zirrhose oder akutes Leberversagen: Verlust der funktionsfähigen Leberzellen. Bei einer Leberzirrhose wird das normale Lebergewebe zerstört und durch Bindegewebe ersetzt. Dieses neue Gewebe kann die Aufgaben des ursprünglichen Lebergewebes nicht übernehmen. Das hat eine starke Einschränkung der Leberfunktion zur Folge. Eine fortgeschrittene Leberzirrhose lässt sich mit dem bloßen Auge erkennen. Die bei einer gesunden Leber sonst glatte Oberfläche ist knotig, vernarbt und mit kleinen Höckern übersäht. Alle chronischen Lebererkrankungen führen schlussendlich zu einer Entzündungsreaktion. Dadurch entstehen Vernarbungen, bei denen das normale Lebergewebe durch Bindegewebe ersetzt wird. Wenn das ein gewisses Ausmaß überschreitet, wird die Funktion der Leber eingeschränkt und das Blut kann nicht mehr normal durch die Leber fließen. Im Frühstadium ist das noch rückbildungsfähig. Nicht mehr jedoch, wenn sich bereits eine Zirrhose ausgebildet hat.
- Herzinsuffizienz: Der gestörte Blutfluss durch die Leber beeinträchtigt die Funktion.
- Stoffwechselerkrankungen wie Morbus Gilbert: Genetische Veränderungen beeinflussen die Verarbeitung von Stoffwechselprodukten wie Bilirubin.
Diagnose von Lebererkrankungen
Die Zuordnung ist nicht immer einfach, da die Leber meist lange „still“ leidet und keine Schmerzsignale sendet. Das wichtigste Instrument zur Diagnostik sind dann die Leberwerte.
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Bei Verdacht auf eine Lebererkrankung wird zunächst ein ausführliches Gespräch (Anamnese) über Lebensgewohnheiten, Ernährungsgewohnheiten, Alkoholkonsum und mögliche Vorerkrankungen geführt. Es folgt eine körperliche Untersuchung, wo unter anderem der Bauch abtastet und auf Druckschmerzen geachtet wird. Anschließend stehen verschiedene Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung:
- Blutuntersuchungen: Bestimmte Leberenzyme (z. B. GOT, GPT, Gamma-GT) sowie Bilirubin- und Eiweißwerte geben Aufschluss über den Zustand der Leber. Die Kombination dieser Werte ergibt oft Anhaltspunkte für eine mögliche Diagnose. Ein erhöhter Gamma-GT-Wert alleine muss nicht zwingend schlimm sein. Dieser kann aber auf eine Fettleber hindeuten und sollte gerade in Kombination mit anderen Werten weitere Untersuchungen nach sich ziehen. Nicht jeder Mensch mit erhöhten Leberwerten ist leberkrank. Aber jeder Mensch mit erhöhten Leberwerten sollte diese abklären lassen. Suchen Sie fachärztlichen Rat, um sich Klarheit zu verschaffen. Meist gibt es keinen einzelnen Laborwert, sondern mehrere Analysen und Untersuchungen.
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall (Sonografie) ist oft die erste Wahl, um die Leber auf Strukturveränderungen, Vergrößerungen oder Tumore zu prüfen. Bei Bedarf können Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) genauere Einblicke liefern. Der nächste Schritt ist eine ausführliche Ultraschalluntersuchung. Mittlerweile können sogar Lebertumore so entdeckt werden.
- Leberbiopsie: In seltenen Fällen kann eine Gewebeprobe aus der Leber entnommen werden, um genauere Informationen über Entzündungen, Vernarbungen oder Tumore zu erhalten. Ob das Lebergewebe schon durch eine Entzündung vernarbt ist und eine Tendenz zur Fibrose - der krankhaften Vermehrung von Bindegewebe - vorliegt, kann der Arzt mit einem Fibroscan untersuchen, einer Art Ultraschall.
Behandlung von Lebererkrankungen
Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache.
- Alkoholbedingte Lebererkrankungen: Bei einer alkoholbedingten Leberentzündung ist ein dauerhafter Verzicht auf Alkohol unabdingbar, um weitere Schäden zu verhindern. Als tägliche Schwellendosis für risikoarmen Alkoholgenuss gilt eine Menge von einem halben Liter Bier bzw. einem viertel Liter Wein für Männer und ein viertel Liter Bier bzw.
- Leberzirrhose: Bei Leberzirrhose können Komplikationen (wie Krampfadern in der Speiseröhre oder Bauchwassersucht) behandelt und gelindert werden. In seltenen, schweren Fällen kann eine Lebertransplantation notwendig werden. Dauerhaft müssen aber andere Therapien greifen, wie etwa das moderne TIPSS-Verfahren (transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Stent-Shunt). Hier wird gemeinsam mit der Radiologie ein spezieller Stent in die Leber gelegt, um den Blutstau zu umgehen und Bauchwasser zu verhindern. Die Lebertransplantation ist bei Patienten mit akutem oder chronischen Leberversagen notwendig. Nichtsdestotrotz ist die Möglichkeit der Transplantation eine der größten Errungenschaften der Medizin und rettet vielen Patient:innen mit Leberversagen, fortgeschrittener Zirrhose oder Leberkrebs das Leben.
- Gallensteine: Gallensteine können je nach Lage und Größe durch Medikamente aufgelöst oder im Rahmen eines minimalinvasiven Eingriffs entfernt werden.
- Lebertumore: Auch bei Tumoren kommen je nach Art und Ausbreitung unterschiedliche Verfahren in Frage: Operationen, Chemotherapie, gezielte medikamentöse Therapien oder Strahlentherapien. Das hängt sehr stark von der Größe des Tumors und einer möglichen zugrundeliegenden Leberzirrhose ab. Im frühen Stadium können die Tumore noch operiert werden, denn die Leber hat eine beeindruckende Fähigkeit zur Regeneration. Entferntes Gewebe wächst schnell nach. Wenn bereits eine fortgeschrittene Leberzirrhose besteht, kommen bei Leberkrebs schonende Katheterverfahren mit lokaler Hitze-, Chemo- oder Strahlentherapie zum Einsatz.
Seit Mitte August gibt es einen medikamentösen Therapie-Ansatz bei der sogenannten metabolisch assoziierten Fettlebererkrankung MASH (vormals nicht- alkoholische Fettleber/NASH). Mit Resmetirom wurde in der EU erstmals ein Arzneimittel gegen schwere Fettleber-Erkrankungen zugelassen. Die Zulassung gilt für den Einsatz bei Menschen, die bereits Anzeichen einer Lebervernarbung haben, aber noch keine Zirrhose. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt die medikamentöse Behandlung in Verbindung mit einer Ernährungsumstellung und Sport. Vielversprechende Ergebnisse zeigte laut einer Studie auch das Medikament Semaglutid, das bisher zur Behandlung von Diabetes Typ 2 und Fettleibigkeit eingesetzt wird.
Vorbeugung und Leberschutz
Die Leber ist ein echtes Multitalent, doch selbst das widerstandsfähigste Organ braucht ein gewisses Maß an Pflege. Indem Sie auf einen gesunden Lebensstil achten und Risikofaktoren reduzieren, können Sie dazu beitragen, Leberschäden langfristig vorzubeugen.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, nährstoffreiche Kost ist für die Leber essenziell, um reibungslos arbeiten zu können. Setzen Sie dafür vor allem auf frisches Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, mageres Eiweiß (etwa aus Hülsenfrüchten, Geflügel oder Fisch) sowie gesunde Fette aus pflanzlichen Quellen wie Avocados, Nüssen und Olivenöl. Junkfood und Süßgetränke mit künstlichem Zucker sind allerdings grundsätzlich nicht gut. Wichtig: Zwischen den Mahlzeiten braucht die Leber Pausen. Die alte Regel, lieber viele kleine Mahlzeiten zu essen, kann die Leberzellen überfordern. Bei fortgeschrittener Fettleber oder starkem Übergewicht (Adipositas) sollte zudem kalorienreduziert gegessen werden. Gestärkt wird die Leberfunktion durch den präbiotischen Nährstoff Inulin. Er gehört zu den Ballaststoffen und steckt unter anderem in vielen Wurzelgemüsen. Eine Schlüsselrolle bei der Behandlung einer Fettleber spielt die Umstellung der Ernährung. In der Regel ist die Einlagerung von Fett (überwiegend von Triglyceriden) in die Leberzelle reversibel, kann also rückgängig gemacht werden. Häufig genügen schon eine ausgewogene, gesunde Ernährungsweise und der Verzicht auf Alkohol, damit sich die Fetteinlagerungen vollständig zurückbilden.
- Vermeidung von übermäßigem Alkoholkonsum: Schon zwei Gläser Wein täglich können die Leber auf Dauer schädigen, insbesondere bei Frauen. Als tägliche Schwellendosis für risikoarmen Alkoholgenuss gilt eine Menge von einem halben Liter Bier bzw. einem viertel Liter Wein für Männer und ein viertel Liter Bier bzw.
- Regelmäßige Bewegung: Sport unterstützt den Stoffwechsel und kann Leberfett abbauen. Nicht zu vergessen ist genügend Bewegung - moderate reicht, Hochleistungssport ist nicht nötig. Bewegung verbrennt Kalorien, die dann nicht mehr in (Leber-)Fett umgewandelt werden müssen.
- Vorsicht bei Medikamenten: Medikamente und bestimmte pflanzliche Produkte können die Leberzellen direkt schädigen oder das Immunsystem so aktivieren, dass es die Leberzellen angreift.
- Impfung gegen Hepatitis: Eine Impfung gegen Hepatitis A und B schützt vor diesen Virusinfektionen, die die Leber schädigen können.
- Reduzierung von Stress: Stress erhöht den Cortisol Spiegel. Reduzieren Sie Stress.
- Heilpflanzen: Arzneimittel mit dem Extrakt aus getrockneten Mariendistelfrüchten können als Leberschutzmittel wirken, da sie das Eindringen von Schadstoffen in die Leberzellen vermindern. Auch bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen können sie zur unterstützenden Behandlung eingesetzt werden und den Heilungsprozess fördern - wie Silymarin STADA® forte. Zur unterstützenden Entgiftung der Leber gönnen Sie ihr eine Löwenzahn Teekur: Einige Löwenzahnblätter, Stängel oder Wurzeln mit kochendem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Zur Leberregenerierung können die Sprossen der Gemeinen Wegwarte als Salat zubereitet werden. Artischocke leistet einen wertvollen Beitrag zur Entgiftung der Leber. Sie enthält den Wirkstoff Silymarin. Der aus der Schale der Früchte gewonnene Wirkstoffkomplex wirkt leberschützend, indem er die Zellmembran der Leberzellen so verändert, dass Gifte nicht in die Zelle hineingelangen können. Der Inhaltsstoff Silymarin regt außerdem die Regeneration der Leberzellen an, durch Veränderungen der Leberzellmembran und durch das Abfangen freier Radikale.
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