Eingeklemmter Nerv im Fuß: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Ein plötzlich einschießender Schmerz, ein brennendes Gefühl oder Taubheit im Fuß - all das kann auf einen eingeklemmten Nerv im Fuß hindeuten. Es fühlt sich an, als wäre ein Arm oder Bein „eingeschlafen“. Viele Menschen leiden an chronischen Schmerzen der Fußsohle, die sich laut mancher Erfahrungsberichte, trotz unterschiedlichster Therapieversuche einfach nicht bessern wollen.

Ursachen eines eingeklemmten Nervs im Fuß

Ein eingeklemmter Nerv im Fuß, medizinisch als Nervenkompressionssyndrom bezeichnet, entsteht, wenn ein Nerv durch äußeren Druck oder strukturelle Veränderungen irritiert oder dauerhaft gequetscht wird. Die Füße tragen unseren Körper ein Leben lang und sind teilweise enormer Belastung ausgesetzt. Es gibt verschiedene Nerven im Fuß, die betroffen sein können:

  1. Der Tibialisnerv: Er verläuft hinter dem Innenknöchel durch den sogenannten Tarsaltunnel.
  2. Die Mittelfußnerven (Interdigitalnerven): Zwischen den Mittelfußknochen kann ein plantarer Nerv durch Druck oder Reibung verdickt werden. Dies ist besonders häufig zwischen der 3. und 4. Zehe.
  3. Nerven im Unterschenkel bzw. in der Wade: Sie können ebenfalls eingeklemmt sein.

Die Einengung des Tarsaltunnels kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Fehlbildungen des Fußes wie ein Knick-Senkfuß, fußbelastende Sportarten und Fehlstellungen des Sprunggelenkes durch Verletzungen oder Arthrose fördern die Entstehung eines Tarsaltunnelsyndroms. Auch Krampfadern, Knochenbrüche oder Knochensporne können auf den Tarsaltunnel drücken. Entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, Rheuma und rheumatoide Arthritis führen ebenfalls zu Schwellungen und Beschwerden im Bereich des Tarsaltunnels. Ödeme und Schwellungen können ebenfalls eine Rolle spielen. Hochhackige oder enge, hohe Schuhe wie Wander- und Skischuhe können die Schmerzen beim Tarsaltunnelsyndrom auslösen oder sogar verstärken. Der Druck entsteht eher indirekt als Folge anderer Ursachen.

Auf seinem Verlauf hinter dem Innenknöchel des Fußes, in Richtung Fußsohle passiert der Baxter Nerv durch zwei Engstellen, an denen er bei manchen Menschen einem erhöhten Druck ausgesetzt ist. Außerdem ist einer am seitlichen Fußinnenrand verlaufende Muskel ebenfalls von Relevanz. Der lateinische Name des Muskels ist Musculus abductor hallucis; dieser ist für die Abspreizbewegung der Großzehe verantwortlich. Hinter diesem Muskel taucht der Baxter Nerv ab in Richtung Fußsohle.

Morton Neurom

Ein Morton Neurom (auch Morton-Neuralgie oder Morton-Metatarsalgie) ist die Verdickung einer Nervenhülle im Mittelfuß. Sie tritt meistens zwischen der 3. und 4. Zehe auf und ist schmerzhaft, weil sie Druck auf den Nerv ausübt. Benannt wurde das Morton Neurom nach dem US-amerikanischen Chirurgen Thomas G. Morton (1835-1903). Neurom steht dabei für die Vermehrung von Nervengewebe. Es können sowohl einer als auch beide Füße betroffen sein. Bei rund zwei Drittel der Patientinnen und Patienten findet sich die Nervenreizung zwischen der 3. und der 4. Zehe - seltener zwischen der 2. und 3. Die Nervenverdickungen werden auch als Nervenknoten bezeichnet. Diese sind nicht immer gleich groß, sondern von Patient zu Patient sehr unterschiedlich: Zwischen wenigen Millimetern und der Größe einer Erbse ist alles möglich. Jeder einzelne dieser Umbauprozesse führt zu einer Größenzunahme des betroffenen Nervs und der Strukturen um ihn herum - und dadurch zu starker mechanischer Belastung beim Laufen. Frauen leiden etwa viermal häufiger unter dem Morton Neurom als Männer.

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Einseitige Belastungen könnten auch eine Ursache sein: Sie sorgen dafür, dass Muskeln und Faszien hohe Spannungen aufbauen. Die Morton-Neuralgie ist eine Reaktion auf eine permanente Reizung der Nerven, weil diese dauerhaft zusammengedrückt werden (Kompression).

Tarsaltunnelsyndrom

Das Tarsaltunnelsyndrom ist eine neurologische Erkrankung, bei der der Schienbeinnerv (Nervus tibialis) im Tarsaltunnel, einem engen Raum hinter dem Innenknöchel, komprimiert wird. Der Tarsaltunnel wird durch den Knöchelknorpel und das Retinaculum flexorum gebildet, ein bandförmiges Gewebe, das den Nerv und die Blutgefäße, die zur Fußsohle führen, schützt. Beim Tarsaltunnelsyndrom handelt es sich - ähnlich wie beim Karpaltunnelsyndrom am Handgelenk - um eine Nerveneinklemmung, die durch erhöhten Druck verursacht wird. Betroffen ist in diesem Fall der Nervus tibialis (Schienbeinnerv), der durch den Tarsaltunnel im Bereich des Innenknöchels verläuft und die Fußsohle versorgt. Ursächlich sind meist Fußfehlstellungen wie der Knick-Senkfuß oder Verletzungen.

Symptome eines eingeklemmten Nervs im Fuß

Grundsätzlich können bei einem eingeklemmten Nerv vielfältige Schmerzen und Begleiterscheinungen auftreten. Die Symptome hängen jeweils vom betroffenen Nerv und der Ausprägung der Kompression ab. Die Symptome eines eingeklemmten Nervs lassen sich in der Regel leicht erkennen.

Typische Anzeichen sind Schmerzen, Kribbeln, Taubheit oder Schwäche - meist in Rücken, Arm oder Bein. Meist macht sich ein eingeklemmter Nerv durch Schmerzen oder ein Kribbeln bemerkbar.

Patienten mit Nerveneinklemmungen am Fuß geben neben den Schmerzen an der Unterseite der Ferse auch Missempfindungen (Parästhesien), Kribbel- und manchmal auch Taubheitsgefühle des Fußes an.

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Die Symptome eines Tarsaltunnelsyndroms sind häufig unspezifisch und können im Verlauf der Erkrankung variieren. Gefühlsstörungen und Schmerzen an der Fußsohle und Innenseite des Fußes können Anzeichen eines Tarsaltunnelsyndroms sein. Ausgelöst werden die Symptome von einem eingeengten Nerv im Tarsaltunnel, der sich im Bereich des Innenknöchels befindet.

Patienten spüren unterschiedlich intensive, wechselnde Beschwerden. Zum Teil treten die Fußschmerzen als Nachtschmerzen mit Ausstrahlung in Ferse und Unterschenkel auf. Kribbeln oder Taubheit der Fußsohle - zum Teil bis in die Zehen - sind möglich. Manche haben auch das Gefühl, das ihr Fuß "einschläft". Patienten mit Tarsaltunnelsyndrom leiden teilweise auch unter Schmerzen am Fußrücken. Häufig nehmen die Schmerzen im Verlauf des Tages zu. Vor allem aber sind sie in der Nacht und in Ruhe zu spüren. Massage und Reibung können die Fußschmerzen wieder verringern. Eine Zunahme der Schmerzen bei Belastung, insbesondere bei einem Trainingsstart nach langer Ruhephase, ist kennzeichnend.

Symptome des Morton Neuroms

Die Symptome bei einem Morton Neurom lassen sich oft nicht klar einordnen, weil sie bei Betroffenen unterschiedlich ausfallen können. Typisch sind brennende oder stechende Schmerzen im Mittelfuß und in den Zehen (Mittelfußschmerzen und Vorfußschmerzen), die plötzlich einschießen. Die Beschwerden verschlimmern sich bei Fortschreiten der Krankheit. Der Fuß wird vorne breiter. Auch Belastungsschmerzen sind typisch.

Diagnose

Zunächst erfolgt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch einen Neurologen oder Orthopäden. Zunächst versucht der Arzt oder die Ärztin die Ursachen mit Fragen und einer körperlichen Untersuchung herauszufinden. Eine wichtige Methode ist auch zu messen, wie leitfähig der betroffene Nerv ist.

Die Diagnosefindung im Fall einer Baxter Nerv Neuralgie lässt sich schwer evaluieren. Zwar besteht die Möglichkeit einer Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, diese ist aber sehr ungenau und einigen Fällen sogar kaum durchführbar.

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Die Kooperation eines erfahrenen Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenkerkrankungen mit einem Neurologen ist für die exakte Diagnose des Tarsaltunnelsyndroms vorteilhaft. Der Orthopäde stellt eine Verdachtsdiagnose durch intensive Patientenbefragung. Dies ist der wichtigste Schritt: Bereits die Schilderung der Schmerzen durch den Patienten mit Brennen und Gefühlsstörungen an den Füßen weisen den Spezialisten eindeutig auf ein Tarsaltunnelsyndrom hin.

Klinische Untersuchung: Die körperliche Untersuchung umfasst Druck- und Klopfschmerzhaftigkeit im Bereich des Tarsaltunnels. Durch Druck mit dem Daumen untersucht der Fußspezialist die im Tarsaltunnel verlaufenden Beugesehnen. Sowohl die Beugesehnen der Zehen als auch der Großzehen sind hier tastbar. Auch die Tibialis-posterior-Sehne (Sehne des vorderen Schienbeinmuskels) kann hier untersucht werden. Zudem verlaufen im Tarsaltunnel Blutgefäße und der Schienbeinnerv (Nervus tibialis). Druckschmerzen an einer typischen Stelle über dem Nervenverlauf des Nervus tibialis bestätigen den Verdacht während der klinischen Untersuchung durch den Fußspezialisten.

Ein wichtiges Ziel der Diagnose ist, nicht nur das Tarsaltunnelsyndrom eindeutig festzustellen, sondern auch den Verlauf, das Stadium und den Schweregrad der Nervenschädigung einzuschätzen. Der untersuchende Arzt kann durch Beklopfen des Nerven bei der klinischen Untersuchung ein elektrisierendes, in die Fußsohle ausstrahlendes Gefühl auslösen (Tinel-Zeichen). Dieses Phänomen ist bei allen Arten von Nervenkompression auslösbar. Grund dafür ist eine Depolarisation (Reizweiterleitung des Nerven), die an der Stelle ausgelöst werden kann, wo sich die Zellflüssigkeit in den komprimierten (zusammengedrückten) Nervenfortsätzen staut. Teilweise verstärken sich dabei die Schmerzen bei plötzlicher Bewegung des Fußes in Richtung Schienbein.

Diagnostik des Morton Neuroms

Manchmal geben Röntgenbilder, Ultraschall, Kernspintomographie oder MRT (Magnetresonaztomographie) im Rahmen der Diagnostik in der Orthopädie näheren Aufschluss. Allerdings sind auch sie nicht eindeutig. Ein weiteres Diagnose-Verfahren ist die Betäubung (Lokalanästhesie) des schmerzenden Bereichs mit einer Spritze. Typisch ist das sogenannte Mulder-Zeichen (auch Mulder-Click-Zeichen oder Klick-Zeichen): Die Ärztin oder der Arzt drückt bei der Untersuchung von beiden Seiten auf die Stelle, an der die Morton-Neuralgie vermutet wird.

Behandlungsmöglichkeiten eines eingeklemmten Nervs im Fuß

Mit gezielter Bewegung, Schmerztherapie, Entlastung und mitunter einer OP sind die Beschwerden in vielen Fällen gut behandelbar, vor allem wenn man früh reagiert. Die konservative Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktionsfähigkeit des Fußes zu erhalten. Empfinden Sie Schmerzen an der Fußsohle und vermuten ein Nervenkompressionssyndrom? Lassen Sie sich zunächst ausführlich von Ihrem Chirurgen untersuchen und beraten. Ein Beratungsgespräch ist völlig unverbindlich und verpflichtet Sie zu nichts. Ihr Arzt wird Ihnen nach einer gründlichen medizinischen Untersuchung die passende Therapie vorschlagen.

Wie bei vielen weiteren Erkrankungen des Fußes, gilt die erste Regel der Heilung auch hier: jede Überbelastung möglichst zu vermeiden! Eine wichtige Hilfestellung bietet daneben auch die Korrektur einer möglichen Fehlstellung, zum Beispiel eines Knick- oder Senkfußes, sowie die Weichbettung der schmerzhaften Fußpartie.

Nicht in jedem Fall ist eine Operation erforderlich. In einigen Fällen kann eine Nervenkompression ohne Operation behandelt werden. Es sollte immer herausgefunden werden, ob es eine statische Ursache für die mechanische Irritation des Nervs gibt. In der Praxis von Dr. med. Tonio Gottlieb sind alle Therapien aus einer Hand.

Konservative Behandlung

Zunächst erfolgt eine Schonung und Ruhigstellung (z. B. durch Bandagen). Eine wichtige Hilfestellung bietet daneben auch die Korrektur einer möglichen Fehlstellung, zum Beispiel eines Knick- oder Senkfußes, sowie die Weichbettung der schmerzhaften Fußpartie. Orthopädische Einlagen vermindern den Druck auf den betroffenen Nerv. Auch wenn es darum geht, eine Fußfehlstellung zu behandeln, die zu einem Tarsaltunnelsyndrom geführt hat, sind Betroffene bei einem Orthopäden richtig. Darüber hinaus kommen bei der Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms auch physikalische Maßnahmen wie Kälte- und Physiotherapie in Frage. Spezielle Übungen kräftigen die Muskulatur in Fuß und Schienbein.

Medikamentös gibt es folgende Methoden: Mit wiederholten Infiltrationen mittels niedrig dosiertem Kortison, gelingt es meist den Patienten von den Schmerzen zu befreien. Bei starken Entzündungen als Auslöser des Tarsaltunnelsyndroms sind schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente erforderlich. Dazu gehören nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die als abschwellende Entzündungshemmer eingesetzt werden. Bei schweren Entzündungen und Schwellung des Nerven ist zudem eine Kortisoninjektion möglich.

Sportliche Aktivitäten und körperliche Belastungen, welche die Symptome verstärken, sollte der Patient nach Möglichkeit reduzieren oder vorübergehend aussetzen.

Operative Behandlung

Operative Maßnahmen kommen infrage, wenn die Beschwerden trotz konservativer Behandlung bestehen bleiben. Umso wichtiger ist es, den richtigen Zeitpunkt für eine Operation nicht zu verpassen. Sollten die konservativen Maßnahmen nicht ausreichend sein, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. In diesen Fällen ist oft eine operative Entlastung erforderlich, um eine Verschlechterung zu verhindern. Bei dem Eingriff wird-häufig in Vollnarkose oder per Spinalanästhesie - das Halteband gespalten und der eingeklemmte Nerv im Tarsaltunnel freigelegt, um ihn zu entlasten. Der Schnitt verläuft entlang des Nervenverlaufs hinter dem Innenknöchel.

Der chirurgische Eingriff zielt darauf ab, das Retinaculum, das den Nerv komprimiert, zu durchtrennen.

Behandlung des Morton Neuroms

Einlegesohlen: Spezielle orthopädische Einlagen sollen die Nerven im Mittel- und Vorfuß entlasten. Kurzfristig kann das die Schmerzen lindern. Endet die Einlagenversorgung jedoch, kehren die Beschwerden meist schnell zurück.

Spezielles Schuhwerk: Viele Betroffene bekommen den Tipp, geeignete Schuhe zu tragen oder auf hohe Absätze zu verzichten. Noch wichtiger ist allerdings, dass du durch regelmäßiges Dehnen und die Faszien-Rollmassage dafür sorgst, dass hohe Spannungen im Gewebe heruntergefahren werden.

Physiotherapie und Fußgymnastik: Einige Betroffene bekommen Physiotherapie, ein Fußmuskeltraining oder auch Fußgymnastik verschrieben.

Kortison-Spritzen: Helfen Einlagen und ein verändertes Schuhwerk nichts, werden herkömmlicherweise Kortison-Spritzen empfohlen. Oft werden bei dieser Methode entzündungshemmende Mittel wie Kortison gespritzt, die dafür sorgen sollen, dass der Nervenknoten abschwillt.

Operationen: Letzte Maßnahme des Behandlungskatalogs ist eine Operation. Meistens wird in der Fußchirurgie das Nervengeschwulst über einen Schnitt am Fußrücken entfernt. Dadurch kann die betroffene Person nach der Entfernung schnell wieder laufen, muss aber zur Nachbehandlung in der Regel spezielle Schuhe zur Entlastung des Vorfußes (Vorfußentlastungsschuh) tragen.

Aus unserer Sicht sollten Operationen immer das letzte Mittel sein. Wir empfehlen dir deshalb: Erhöhe deine Chance, dass Kortison oder Operation bei dir erst gar nicht notwendig werden. Vielleicht benötigst du dafür noch nicht einmal Einlagen oder musst auf deine Lieblingsschuhe verzichten.

Übungen

Folgende Übungen dienen einer schmerzfreien sanften Mobilisation des Sprunggelenks und verbessern die Körperwahrnehmung. Wichtig: Diese Übungen ergänzen lediglich die oben beschriebenen Maßnahmen. Sollten Sie bei der Durchführung der Übungen eine Verstärkung der Symptome (z. B. Belastungsverteilung der Fußsohle nach hinten gebeugt. Belastungsverteilung der Fußsohle nach vorne gebeugt. Belastungsverteilung der Fußsohle nach links gebeugt. Belastungsverteilung der Fußsohle nach rechts gebeugt. Hinweise: Vergleichen sie die Änderungen der Druckverteilung zwischen rechtem und linkem Vorfuß und Rückfuß, Außen- und Innenseite. Erspüren Sie die Hauptbelastungszonen, Auflageflächen, Hohlräume und den Spannungszustand der Zehen. Nehmen Sie wahr, in welcher Position Sie eine Entlastung der Symptome verspüren. Ausgangsstellung: Sitz. Das betroffene Bein ist leicht auf dem Ball abgestellt. Ausführung: Rollen Sie mit dem Ball die verschiedenen Bereiche der Fußsohle aus. Achten Sie dabei auf einen sanften Druck. Durchblutungsförderung mit Igelball. Sanfte Massage der Fußsohle. Übungsziel: Bewusste Regulierung der Fersenbeinstellung. Ausführung: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf beide Fersenbeine. Führen Sie abwechselnd eine rhythmische Gewichtsverlagerung des Rückfußes (Ferse) auf die Außenkante der Ferse und wieder in die Ausgangsposition durch. Werden Sie langsam mit den Pendelbewegungen kleiner, bis die Achillessehne gerade/senkrecht eingestellt ist. Spüren Sie nach, ob sich die Symptome unter dieser Position verbessern. Bewusste Regulierung der Fersenstellung.

Was kann man selbst tun?

  • Dehne deine Fußsohle und deine Wade!
  • Faszien-Rollmassage
  • Im Bereich des Mittelfußes findest du eventuell besonders empfindliche Stellen.
  • Du kommst nicht in den Schneidersitz? Wenn du den rechten Fuß dehnst, greifst du mit der rechten Hand an deinen Vorfuß. Ziehe erst den Fuß so weit wie möglich und dann die Zehen immer weiter nach oben.
  • Anspannung: Versuche, die Zehen in deine Hand zu drücken, also zu beugen. Dabei darf keine Bewegung stattfinden, das heißt, du verlässt die Dehnungsposition nicht, sondern spannst lediglich dagegen. Gleichzeitig versucht dein Fuß, sich nach unten zu bewegen, was du ebenfalls nicht zulässt.
  • Anspannung: Halte die Zehen wieder fest, während sie sich beugen wollen. Gleichzeitig will dein Fuß nach unten (weg von deinem Knie), doch deine Hände verhindern das. Gleichzeitig will dein Fuß nach oben in Richtung Knie, bewegt sich aber ebenfalls nicht. Wiederhole die Gegenspannung danach für weitere 20 Sekunden.

Nachbehandlung

Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachbehandlung entscheidend für den Heilungsprozess. Nach Durchtrennung des Retinakulums (Haltebandes) tritt der Tibialisnerv häufig aus dem Tarsaltunnel hervor. Die Schwellung des Nerven vor dem Retinakulum verschwindet in der Regel nach wenigen Minuten. Eine Naht des Retinakulums ist nicht notwendig. Die Erholung des Nervs hängt stark von der Dauer der Kompression ab. Nach einem operativen Eingriff erfahren Betroffene eine Besserung der Schmerzen um etwa 70 % bei entsprechend gesicherter Diagnose. Eine frühzeitige Therapie kann diese Rate deutlich erhöhen. Das bedeutet: Je früher die Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms stattfindet, umso aussichtsreicher ist sie.

Prävention

Vermeiden Sie Haltungen oder wiederholende Tätigkeiten, bei denen es zu solchen Druckschäden kommen kann. Um gereizte Nerven im Fuß frühzeitig zu vermeiden, können Sie etwas für Ihre Fußgesundheit tun. Denn Schmerzen sind bereits die Warnzeichen für eine Überbelastung. Für die Prävention haben Sie verschiedene, sich ergänzende Möglichkeiten: Leichte gymnastische Übungen für die Fußmuskulatur und Fußmassagen fördern nachweislich die Durchblutung und sorgen dafür, dass Nervenschmerzen gar nicht erst entstehen. Auch passende und bequeme Schuhe entlasten Ihre Füße. Oft empfiehlt es sich auch, den Körper durch die korrekte Ernährung und die richtige Bewegung fit zu halten und zu regenerieren. Genügend Gemüse und viele Eiweiße, welche Sie zum Beispiel in Form von Hülsenfrüchten, Milch, Fisch oder Nüssen zu sich nehmen können, sind für den Blutzucker und die Vermeidung von Nervenschmerzen besonders wichtig. Auch ein Vitamin B1 Mangel fördert Nervenschäden und -schmerzen und sollte rechtzeitig ausgeglichen werden. Entspannung führt ebenfalls zu Fußentlastung. So ist Prävention oft sinnvoll und kann unangenehme Schmerzen wegen gereizter Nerven im Fuß und langwierige folgende Therapien vorbeugen oder gar verhindern.

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