Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und der Muskeln befasst. Das Kreiskrankenhaus Freiberg bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen an, sowohl ambulant als auch stationär. Dieser Artikel fasst die Erfahrungen von Patienten und Angehörigen mit der neurologischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Freiberg zusammen und bietet einen umfassenden Überblick über die Qualität der Behandlung, die Kompetenz des Personals und die Rahmenbedingungen.
Leistungsspektrum der Neurologie in Freiberg
Das Leistungsspektrum der Neurologie im Kreiskrankenhaus Freiberg umfasst die ambulante Behandlung von Krankheiten und Funktionsstörungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Dazu gehören unter anderem:
- Epilepsie-Syndrome
- Neurovaskuläre Erkrankungen (z. B. Schlaganfall, Hirnblutungen)
- Parkinson-Syndrome
- Multiple Sklerose
- Dementielle Syndrome
- Restless-Legs-Syndrom
- Polyneuropathien
- Kopfschmerzen u.v.m.
Neben der ambulanten Behandlung bietet die Klinik auch stationäre Versorgung an, beispielsweise auf der Stroke Unit für Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall. Die Diagnostik umfasst Laboruntersuchungen, Elektroenzephalographie (EEG), Elektroneuro- und -myographie (ENG und EMG) sowie ambulante Infusionstherapien.
Die neurologische Praxis am Krankenhaus Freiberg wird seit dem 11. September von der MVZ Freiberg GmbH betrieben. Mit Dr. Eva Althausen wurde eine junge Neurologin für die Praxis in der Elisabethstraße in direkter Nähe zum Kreiskrankenhaus gewonnen. Sie bietet eine ambulante neurologische Sprechstunde an.
Positive Erfahrungen und Lob
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen in der Neurologie des Kreiskrankenhauses Freiberg. Besonders hervorgehoben werden:
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- Kompetente medizinische Beratung und Behandlung: Mehrere Patienten loben die Ärzte für ihre Kompetenz, ihre Fähigkeit, den Patienten in den Denkprozess einzubeziehen und die verschiedenen Diagnose- und Behandlungsalternativen aufzuzeigen. Die Betreuung auf der Stroke Unit wird als exzellent beschrieben.
- Freundliches und hilfsbereites Personal: Viele Patienten betonen die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Pflegepersonals und der Schwestern. Sie fühlen sich gut aufgehoben und umsorgt. Besonders hervorgehoben werden Schwester Uta und Schwester Simone, die immer ein offenes Ohr haben und den Patienten ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
- Gute Organisation und schnelle Aufnahme: Einige Patienten berichten von einer schnellen und reibungslosen Aufnahme in der Notaufnahme und auf Station. Die Untersuchungen werden zügig durchgeführt und die Ergebnisse werden verständlich erläutert.
- Umfassende Diagnostik: Patienten, die wegen unklarer Symptome oder Verdacht auf bestimmte Erkrankungen (z. B. Borreliose, MS) behandelt wurden, loben die umfassenden Untersuchungen, die durchgeführt wurden, um eine Diagnose zu stellen.
- Engagement des Personals: Das Personal wird als hoch engagiert beschrieben, sowohl von Patienten als auch von Angehörigen. Auch das Reinigungspersonal wird für seine Arbeit gelobt.
- Gute interdisziplinäre Zusammenarbeit: Es wird berichtet, dass eine gute Kommunikation zwischen Ärzten, Schwestern und Angehörigen herrscht.
- Patientenzentrierte Behandlung: Einige Patienten heben hervor, dass sie in die Behandlungsentscheidungen einbezogen wurden und ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt wurden.
Kritische Anmerkungen und Verbesserungspotenzial
Neben den vielen positiven Rückmeldungen gibt es auch einige kritische Anmerkungen, die Verbesserungspotenzial aufzeigen:
- Kommunikationsprobleme und mangelnde Empathie: Einige Patienten und Angehörige berichten von Kommunikationsproblemen mit Ärzten und Sozialarbeitern, insbesondere in Bezug auf die Entlassung und Weiterversorgung. Es wird bemängelt, dass auf die Wünsche der Angehörigen nicht eingegangen wird und Ärzte schwer erreichbar sind. Einige Patienten empfinden das Personal als unfreundlich und wenig empathisch.
- Mängel in der Pflege: Einige Angehörige berichten von unzureichender pflegerischer Leistung auf der neurologischen Station. Es wird kritisiert, dass Patienten nicht ausreichend versorgt werden (z. B. kein Essen, keine Körperpflege) und als dement abgestempelt werden, obwohl sie es nicht sind.
- Wartezeiten und Organisation: Einige Patienten bemängeln lange Wartezeiten in der Notaufnahme und eine schlechte Organisation der Untersuchungen. Es wird berichtet, dass am ersten Tag nach der Aufnahme keine Untersuchungen stattfinden und die Patienten den ganzen Tag warten müssen.
- Ausstattung und Komfort: Einige Patienten bemängeln die Ausstattung der Zimmer (z. B. alte Fernseher, fehlendes WLAN) und die unbequemen Wartebereiche. Die Luft auf den Stationen wird als schlecht empfunden und es wird als zu kalt empfunden.
- Qualität des Essens: Das Essen im Krankenhaus wird von vielen Patienten als schlecht und ungesund kritisiert. Es wird bemängelt, dass es an Vitaminen, frischem Gemüse und Obst mangelt.
- Mangelnde Bewegungsmöglichkeiten: Es wird kritisiert, dass es im Krankenhaus kaum Bewegungsmöglichkeiten gibt.
- Fehlende Alternativen: Einige Patienten bemängeln das Fehlen von Alternativen bei bestimmten Behandlungen.
- Überlastung des Personals: Einige Patienten haben den Eindruck, dass das Personal überlastet ist, was sich negativ auf die Betreuung auswirken kann.
Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Patientensicherheit
Das Kreiskrankenhaus Freiberg setzt verschiedene Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Patientensicherheit um. Dazu gehören unter anderem:
- Prävention von Gewalt und Missbrauch: Die Klinik hat Maßnahmen zur Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch implementiert, insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen. Bei Einstellungsgesprächen wird die Existenz einer Kinderschutzgruppe thematisiert und für aktive Beteiligung geworben.
- Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS): Das Krankenhaus setzt Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit ein, um Medikationsfehler und vermeidbare Risiken für Patienten zu verringern. Dazu gehören die Ermittlung der bisherigen Medikation bei Aufnahme, die klinische Bewertung und Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation, sowie die strukturierte Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärzte bei Entlassung.
- Elektronische Unterstützung des Aufnahme- und Anamnese-Prozesses: Die Klinik nutzt elektronische Arzneimittelinformationssysteme und spezielle AMTS-Visiten.
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