Krämpfe und Sehnenentzündungen: Ursachen, Behandlung und Prävention

Krämpfe und Sehnenentzündungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Krämpfen in Armen, Händen und Fingern sowie Sehnenentzündungen, insbesondere im Bereich des Fußspanns. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis dieser Beschwerden zu vermitteln und effektive Strategien zur Vorbeugung und Linderung aufzuzeigen.

Muskelkrämpfe in Armen, Händen und Fingern

Ein Muskelkrampf ist eine plötzlich einsetzende, kurze, unbeabsichtigte und meist schmerzhafte Anspannung eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Bei Krämpfen in den Armen, Händen und Fingern spannen sich Muskeln unerwartet und unkontrolliert an, verhärten sich für kurze Zeit, oft verbunden mit stechenden Schmerzen. Manchmal treten auch Zuckungen der Muskelfasern statt Verhärtungen auf.

Formen von Muskelkrämpfen

  • Muskelverhärtung: Die Muskelfasern verhärten sich, der schmerzhafte Krampf kann wenige Minuten andauern.
  • Faszikulation: Unregelmäßige und unkontrollierte Zuckungen des betroffenen Muskels, meist schmerzfrei und innerhalb weniger Sekunden verschwindend.
  • Rigor: Muskelstarre mit gleichzeitiger Verkrampfung entgegengesetzter Muskeln, verursacht starke Schmerzen und Steifheit.

Aufbau der Muskulatur in Armen und Händen

Der Aufbau der Muskulatur in Armen, Händen und Fingern spielt eine wichtige Rolle in unseren alltäglichen Bewegungen. Hier sind einige der Hauptmuskeln:

  • Arme:
    • Bizeps: An der Vorderseite des Oberarms, verantwortlich für das Beugen des Ellenbogens.
    • Brachialis: Liegt tiefer im Oberarm und ist zusammen mit dem Bizeps für die Beugung des Unterarms verantwortlich.
    • Trizeps: Auf der Rückseite des Oberarms, streckt den Ellenbogen.
  • Hände und Finger:
    • Unterarmflexoren und -extensoren: Ermöglichen die Bewegungen von Handgelenk und Fingern.
    • Thenarmuskeln: Befinden sich in der Handfläche und steuern die Bewegungen des Daumens.

Mögliche Auslöser von Krämpfen

Krämpfe in der Muskulatur können vielschichtige Ursachen haben. Oftmals ist eine Überbelastung des betroffenen Muskels der Auslöser. Aber auch Hormone, bestimmte Erkrankungen oder ein Ungleichgewicht des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts können mögliche Ursachen sein.

  • Überbelastung des Muskels: Zu intensive oder einseitige Belastung des Muskels, beispielsweise beim Sport oder bei dauerhaften einseitigen Bewegungen.
  • Hormonelle Erkrankungen: Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse kann zu Calciummangel führen. Auch während einer Schwangerschaft können vermehrt Muskelkrämpfe auftreten.
  • Calciummangel: Ursache kann u. a. ein Vitamin-D-Mangel sein, z. B. bei Bauspeicheldrüsenentzündung, chronischer Nierenschwäche oder Fehlfunktion der Nebenschilddrüse.
  • Neurologische Erkrankungen: Fehlfunktionen im Nervensystem können eine Muskelschwäche verursachen, z. B. bei einer Polyneuropathie. Auslöser dieser Krankheit sind z. B. Diabetes, Alkoholmissbrauch sowie Autoimmun-, Infektions- und Krebserkrankungen.
  • Diabetes mellitus: Begleiterscheinungen von Diabetes mellitus können Krämpfe in den Muskeln sein.
  • Entzündliche und nichtentzündliche Muskelerkrankungen: Mögliche Auslöser für entzündliche Muskelerkrankungen können Viren (Grippe), Bakterien (Tetanus), Parasiten und auch Autoimmunerkrankungen (wie Myasthenia gravis) sein. Für nichtentzündliche Muskelerkrankungen, die zu Muskelschmerzen führen können, sind u. a. Muskeldystrophien (Erbkrankheit, bei der sich das Muskelgewebe abbaut), Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) oder Erkrankungen des Nervensystems (wie Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS) oder Polio) verantwortlich.

Symptome von Krämpfen in Händen und Fingern

Krämpfe in den Händen sind eine ungewollte, zumeist schmerzhafte Anspannung einer bestimmten Muskelregion. Die Muskeln in der Hand verhärten sich und die Finger beginnen zu kribbeln und schmerzen. Hierbei unterscheidet man zwischen kurzen und dauerhaften Krämpfen sowie kleinen Zuckungen, sogenannten Faszikulationen.

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Behandlung von akuten Krämpfen

  • Den betroffenen verkrampften Muskel durch leichtes Schütteln lockern.
  • Regelmäßige Bewegungen und Dehnen.
  • Wärme, z. B. in Form von warmen Bädern oder einer Wärmflasche.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde, mineralstoffreiche Ernährung. Magnesium (beispielweise enthalten in Bananen oder Nüssen) und zusätzliche Präparate gegen Vitamin-D-Mangel können helfen.

Was tun, wenn Krämpfe lange andauern?

Bei einem Krampf im Unterarm oder in der Hand sollte zuerst die Muskulatur entlastet werden. Machen Sie eine kurze Pause und geben Sie der Muskulatur die Möglichkeit, zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern. Dehnen Sie die betroffene Muskulatur vorsichtig. Wärme und leichte Massagen können helfen. Sollten die Schmerzen mehrere Tage andauern oder gehäuft auftreten, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden!

Vorbeugung von Krämpfen in den Händen

  • Regelmäßige Pausen.
  • Dehnübungen.
  • Eine ergonomische Arbeitsumgebung.
  • Hilfsmittel, wie ein Mauspad mit integrierter Abstützung des Handgelenks, eine ergonomische Tastatur oder Handgelenkstützen.
  • Ein spezielles Hand- und Fingertraining.

Wer ist besonders häufig betroffen?

Die Unterarmmuskulatur ist im Alltag besonders stark gefordert. Vor allem bei einem Bildschirmarbeitsplatz kann eine Belastung durch die Arbeit mit der Computermaus und der Tastatur entstehen. Auch körperlich fordernde Berufe sind belastend, wie in der Pflege oder im Handwerk. Einseitige Belastungen, wie sie z. B. beim Schreiben vorkommen, können zu einem sogenannten „Schreibkrampf“ führen.

Die Rolle der Durchblutung

Eine Durchblutungsstörung des Arms besteht dann, wenn insgesamt weniger Blut und damit auch weniger Sauerstoff im Arm ankommt oder weniger Blut aus dem Arm abfließen kann als sonst. Mögliche Folgen können steife Glieder, kalte Hände oder auch Krämpfe sein.

Sehnenentzündung im Fußspann

Der Fuß ist ein komplexes Gebilde aus 26 Knochen, 33 Gelenken und über 100 Muskeln, Sehnen und Bändern. Besonders im Bereich des Fußspanns sind die Extensorsehnen von Bedeutung. Eine reibungslose Funktion dieser Strukturen ist entscheidend für eine gesunde Fortbewegung.

Der Fußspann, oder der Dorsum pedis, bezeichnet den Bereich zwischen den Zehen und dem Knöchel und umfasst das Fußrücken-Gefäß-Nerven-Bündel, Sehnen, Muskeln sowie Teile der Fußwurzelknochen. Diese Strukturen sind nicht nur für die Beweglichkeit der Zehen verantwortlich, sondern auch für die Verteilung des Körpergewichts und die Dämpfung von Stößen beim Gehen oder Laufen.

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Bei einer Sehnenentzündung im Fußspann, medizinisch als Tendinitis bezeichnet, kommt es zu einer Entzündung eben jener Extensorsehnen. Dies führt zu Schmerz und oft auch zu einer sichtbaren Schwellung.

Symptome

Eine Sehnenentzündung des Fußspanns manifestiert sich häufig durch spezifische Symptome, die den Alltag der Betroffenen merklich beeinträchtigen können. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome nicht immer ausschließlich auf eine Sehnenentzündung hinweisen müssen. Sie können auch bei anderen Fußbeschwerden vorkommen. Die ersten Anzeichen einer Sehnenentzündung des Fußspanns können oft unmittelbar nach einer erhöhten Belastung oder ungewohnten Aktivität bemerkt werden.

Diagnose

Die Diagnose einer Sehnenentzündung des Fußspanns stützt sich in erster Linie auf die klinische Untersuchung durch einen Arzt. Eine MRT (Magnetresonanztomographie) bietet detaillierte Bilder der weichen Gewebestrukturen des Fußes, einschließlich der Sehnen. Bei der Diagnose von Fußschmerzen ist es wichtig, auch andere mögliche Ursachen zu berücksichtigen, die ähnliche Symptome wie eine Sehnenentzündung des Fußspanns verursachen können. Eine gründliche Anamnese und Untersuchung durch den Arzt sowie gegebenenfalls ergänzende bildgebende Verfahren sind essentiell, um diese Bedingungen auszuschließen oder zu bestätigen.

Behandlung

Die Behandlung einer Sehnenentzündung des Fußspanns zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Funktion des Fußes wiederherzustellen.

  • Schonung: Vermeiden Sie Aktivitäten, die den Fuß stark belasten oder Schmerzen verursachen. Diese Maßnahmen sind vor allem in der Anfangsphase einer Sehnenentzündung nützlich und können dazu beitragen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und weitere Schäden zu verhindern.
  • Kälteanwendung: Legen Sie sofort eine Eispackung oder ein kühlendes Gel auf den betroffenen Bereich, um die Entzündung zu reduzieren und Schmerzen zu mindern.
  • Kompression: Verwenden Sie eine elastische Binde, um den betroffenen Bereich leicht zu komprimieren. Dies hilft, die Schwellung zu kontrollieren.
  • Hochlagerung des Fußes: Legen Sie Ihren Fuß höher als Ihr Herz, um die Schwellung zu minimieren.
  • Schmerzlindernde Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), wie Ibuprofen oder Aspirin, können eingenommen werden, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.

Risikofaktoren und Prognose

Verschiedene Faktoren können das Risiko einer Sehnenentzündung des Fußspanns erhöhen. Die Prognose für Patienten mit einer Sehnenentzündung des Fußspanns ist im Allgemeinen gut, besonders wenn die Behandlung frühzeitig begonnen und konsequent durchgeführt wird. Die meisten Menschen erleben eine vollständige Erholung mit den richtigen therapeutischen Maßnahmen.

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Tendinopathie (Sehnenreizung)

Sehnenreizungen (Tendinopathien) entstehen aufgrund wiederholter Fehlbelastungen. Häufig sind Sportler betroffen, aber auch Ursachen wie z. B. starkes Übergewicht können zu Sehnenreizungen führen. Die Symptome reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In vielen Fällen lindern konservative Behandlungsmaßnahmen wie Stoßwelle, Lasertherapie oder Kinesio-Tape und konsequente Schonung die Beschwerden.

Ursachen und Risikofaktoren

Bei einer Tendinopathie kommt es zu verschleißbedingten Veränderungen im Sehnengewebe. Sehnen bestehen aus faserigen Gewebestrukturen und verbinden Muskeln mit Knochen. Ist eine Sehne chronisch überlastet, entstehen Mikroverletzungen, die zu einer Veränderung der Sehnenstruktur führen. Es resultieren Schmerzen und Funktionsstörungen. Wenn vor allem der Sehnenansatz betroffen ist, spricht man von einer Insertionstendinopathie oder auch Enthesiopathie.

Die Erkrankung kann sowohl durch sportliche Aktivitäten als auch durch alltägliche Bewegungen verursacht werden, insbesondere wenn diese über einen längeren Zeitraum hinweg unter ungünstigen Bedingungen ausgeführt werden. Zu den häufigsten Formen der Tendinopathie gehören die Achillodynie, das Patellaspitzensyndrom (auch bekannt als Springerknie) und die Tendinopathie der Supraspinatussehne in der Rotatorenmanschette der Schulter. Die Tendinopathie tritt oftmals bei Menschen auf, die wiederholte monotone Bewegungen ausführen. Dazu zählen Sportler oder auch Menschen, die schwer körperlich arbeiten, wie beispielsweise Maurer oder Fliesenleger.

  • Schulter: Tendinopathien der Schulter entstehen häufig durch Überkopfarbeiten oder durch Sportarten, bei denen die Arme oberhalb des Kopfes eingesetzt werden. Beispiele dafür sind Volleyball, Gewichtheben, Schwimmen oder Werfen. Wiederholte, gleichförmige Bewegungen, Überlastung und muskuläre Ungleichgewichte können ursächlich sein.
  • Achillessehne: Die Tendinopathie der Achillessehne (Achillodynie) betrifft häufig Läufer oder Athleten, die viel springen oder sprinten. Fehl- oder Überbelastung begünstigen die Degeneration der Sehne und führen im schlimmsten Fall zum Achillessehnenriss.
  • Peronealsehnen: Peronealsehnenerkrankungen treten meist aufgrund einer chronischen Überlastung auf. Aber auch Fehlstellungen (z. B. Hohlfuß oder Valgusstellung des Rückfußes) können eine Sehnenreizung begünstigen.
  • Patellasehne: Vor allem Sprungsportarten wie Volleyball oder Basketball belasten die Patellasehne. Etwa 30-40 % aller Leistungssportler entwickeln im Laufe ihrer Karriere eine Tendinopathie der Patellasehne. Befindet sich die Reizung im Bereich der Ansatzstelle unterhalb der Kniescheibe, spricht man auch von einem Patellaspitzensyndrom.
  • Hüfte: Für Hüftschmerzen an der Außenseite des Hüftgelenks ist neben Schleimbeutelentzündungen oftmals eine gluteale Tendinopathie verantwortlich. Betroffen ist in den meisten Fällen die Sehne des mittleren Gesäßmuskels (M. gluteus medius) am Trochanter major. Die Erkrankung betrifft vor allem Laufsportler und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern.

Symptome einer Tendinopathie

Typische Symptome einer akuten Tendinopathie sind Druck- und Anlaufschmerzen sowie Schmerzen bei Belastung. Die Schmerzen verstärken sich insbesondere bei Aktivitäten, die die Sehne dehnen oder zusammenziehen. Diese Beschwerden treten vor allem dann auf, wenn die mechanische Sehnenreizung bereits zu einer Entzündung im Sehnengewebe geführt hat. Der Patient verspürt einen Kraftverlust und kann die betroffene Extremität nicht mehr vollumfänglich bewegen. Wenn sich die Tendinopathie chronifiziert, kann sich die Sehne verdicken und lässt sich als harte oder knotenartige Struktur unter der Haut ertasten.

Weitere Risikofaktoren

  • Mechanische Überlastung: Wiederholte gleichförmige Bewegungen oder intensive körperliche Arbeit.
  • Sportarten: Laufen, Tennis oder Gewichtheben, bei denen bestimmte Sehnen besonders beansprucht werden.
  • Fehlstellungen: In Gelenken wie ein Knick-Senkfuß oder eine Beinlängendifferenz sowie muskuläre Ungleichgewichte.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren Sehnen aufgrund degenerativer Veränderungen an Elastizität.
  • Übergewicht:
  • Entzündliche Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis.
  • Bestimmte Medikamente: Kortikosteroide.

Behandlung von Tendinopathien

Für die Behandlung der Tendinopathie ist es wichtig, sowohl die akuten Symptome zu lindern als auch die langfristige Gesundheit der Sehne zu fördern.

  • Schonung: Alle schmerzhaften Bewegungen und Aktivitäten einstellen.
  • Kälteanwendungen: Schmerzen lindern und Schwellungen reduzieren, besonders in der akuten Phase.
  • Physiotherapie: Dehn- oder Kräftigungsübungen der betroffenen Sehne und der umliegenden Muskulatur durchführen. Gezielte Massagen, Mobilisierungstechniken sowie Ultraschall- oder Stoßwellentherapie verbessern die Durchblutung der Sehne und die Kollagenregeneration und lösen Verklebungen im Gewebe.
  • Eigenbluttherapie (PRP): Injektionen mit plättchenreichem Plasma.
  • Kortison: Injektionen mit Kortison sind nur bei gleichzeitiger Schleimbeutelentzündung (Bursitis) empfehlenswert.
  • Minimalinvasive Gewebeablation: Mittels hochfrequenter Ultraschallenergie.
  • Operation: Ist die Sehne zu stark geschädigt, wird allerdings eine offene Operation notwendig.

Übungen zur Behandlung von Tendinopathien

  • Dehnung der Wadenmuskulatur: Verlagern Sie abwechselnd Ihr Körpergewicht vom Standbein auf das nach hinten absinkende Bein.
  • Exzentrische Übung für die Achillessehne: Stellen Sie sich auf eine Stufe. Das gesunde Bein steht vollständig auf der Stufe. Der betroffene Fuß hat nur mit dem Vorfuß Stufenkontakt, die Ferse ist frei. Jetzt übernimmt das nicht betroffene Bein wieder das Körpergewicht und bringt Sie nach oben.
  • Dehnung des Brustmuskels: Stellen Sie sich in einen Türrahmen und lehnen Sie sich mit beiden Armen - die Hände ein wenig oberhalb ihres Kopfes - dagegen.
  • "Boden wischen" im Sitzen: Beginnen Sie durch Ausstrecken und Anziehen des Beines im Kniegelenk den Boden mit dem Fuß zu „wischen“. Bewegen Sie das Tuch dabei gleichmäßig vor und zurück.
  • Übung bei Tendinopathie der hinteren Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings): Bewegen Sie den Oberkörper nach vorne und dabei gleichzeitig das linke Bein nach hinten, bis sich Oberkörper und Bein in einer geraden Linie befinden. Die Arme werden lang nach vorne gestreckt.

Sehnenreizung: Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine Sehnenreizung kann entstehen, wenn eine Sehne häufig beansprucht wird. Dann kann sie irgendwann überlastet sein und schmerzen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursache sind oft gleichförmige Bewegungen, die man immer wieder ausführt, beispielsweise beim Tennis oder Volleyball. Allgemein kommen Sehnenreizungen mit zunehmendem Alter häufiger vor. Sportlerinnen und Sportler sind besonders oft betroffen. Durch eine mechanische Überbelastung von Sehnen kann es zu kleinen Verletzungen und verminderter Durchblutung kommen.

Symptome

Bei einer Sehnenreizung sind Schmerzen das typische Symptom. Durch die Schmerzen ist auch die Beweglichkeit oft eingeschränkt. Außerdem kann der betroffene Bereich verhärtet oder etwas geschwollen sein. Die Schmerzen treten häufig dort auf, wo die Sehne mit dem Knochen verbunden ist. Es schmerzt hauptsächlich dann, wenn die Sehne gedehnt wird, man den zugehörigen Muskel anspannt oder direkt auf die gereizte Sehne drückt.

Diagnose

Neben der Untersuchung des betroffenen Bereichs fragt die Ärztin oder der Arzt auch nach Beruf und Hobbys, die zu einer Überlastung der Sehne geführt haben könnten. Manchmal wird zusätzlich noch eine Ultraschalluntersuchung gemacht.

Behandlung

An erster Stelle der Behandlung steht, die gereizte Sehne zu schonen. Manchmal sind Schienen oder Verbände sinnvoll. Die Schonungsphase sollte etwa 3 bis 6 Wochen dauern. Danach kann die Sehne mit Physiotherapie allmählich wieder an normale Belastungen gewöhnt werden. Zu den zusätzlichen Verfahren, die die Erholung der Sehne fördern und die Beschwerden lindern sollen, gehören zum Beispiel Ultraschallbehandlungen, Massagen oder Elektrotherapie. Für eine begrenzte Zeit können auch Schmerzmedikamente genommen werden. Wenn sich die Beschwerden durch diese Verfahren nicht bessern, kommen auch Spritzen mit Kortison oder eine Operation infrage.

Einfluss auf den Alltag

Im Alltag ist es oft schwierig, einen Arm oder ein Bein zu schonen. Trotzdem sollten Belastungen möglichst gering gehalten werden. Dabei ist es wichtig und sinnvoll, Prioritäten zu setzen. Anstrengende Tätigkeiten wie Fensterputzen, Unkrautzupfen oder einen Großeinkauf kann man vielleicht verschieben. Außerdem ist es wichtig zu wissen, welche Bewegungen genau vermieden werden sollten. Hier kann zum Beispiel eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut unterstützen und erklären, welche Bewegungen die Sehne reizen und welche nicht.

Wadenkrämpfe

Muskelkrämpfe im Bein können nicht nur wehtun, sondern auch richtig hartnäckig sein. Meistens endet er nach kurzer Zeit von selbst. Der Schmerz entsteht, wenn sich die Muskulatur plötzlich zusammenzieht, ohne sich wieder zu entspannen. Insbesondere nächtliche Muskelkrämpfe sind weit verbreitet.

Ursachen von Wadenkrämpfen

Die häufigste Form sind die idiopathischen Beinkrämpfe, bei denen keine Ursache bekannt ist. Mögliche Auslöser sind starke oder abnormale Belastung des betroffenen Muskels oder ein verminderter Blutzufluss. Auch das Alter spielt eine wichtige Rolle, da sich mit zunehmendem Alter die Sehnen und Muskeln verkürzen und so ein Krampf leichter ausgelöst werden kann. Bei sekundären Beinkrämpfen sind die Ursachen bekannt. So können zum Beispiel manche Medikamente als Nebenwirkung Wadenkrämpfe auslösen.

Behandlung von Wadenkrämpfen

Als Sofortmaßnahme bei einem Krampf reicht es meist, den Muskel zu massieren und langsam und vorsichtig zu dehnen. Am einfachsten gelingt dies, wenn Sie die Zehen - eventuell mithilfe der Hand - in Richtung Schienbein ziehen und die Position für einige Sekunden halten. Ebenfalls hilfreich können eine warme Dusche oder eine auf die betroffene Stelle gelegte Wärmflasche sein, da beides die Muskulatur entspannt. Das Ausschütteln der Beine und vorsichtiges Gehen können einen Krampf im Bein ebenfalls lindern.

Vorbeugung von Wadenkrämpfen

Empfohlen werden regelmäßiges Dehnen der betroffenen Muskeln oder leichte sportliche Betätigung, etwa auf dem Heimtrainer, für einige Minuten vor dem Schlafengehen. Außerdem sollten Sie ausreichend trinken, mindestens anderthalb bis zwei Liter pro Tag - insbesondere nach dem Sport, nach körperlicher Arbeit und an warmen Tagen. Meiden Sie dagegen Alkohol und Koffein.

Muskel- und Sehnenverletzungen im Sport

Muskel- und Sehnenverletzungen zählen zu den häufigsten Sportverletzungen.

Arten von Muskel- und Sehnenverletzungen

  • Muskelkater: Rund 24 bis 48 Stunden nach einer intensiven oder neuartigen Belastung treten, bedingt durch Mikroverletzungen, Schmerzen in der Muskulatur auf.
  • Muskelfaserriss: Ein Einreißen von Muskelfasern.
  • Sehnenriss: Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen und ermöglichen somit die Übertragung der Kraft auf das Skelett.

Symptome

Alle akuten Muskel- und Sehnenverletzungen haben gemeinsam, dass es sich im Gegensatz zu den verzögert einsetzenden Schmerzen im Rahmen eines Muskelkaters um plötzlich einsetzende, starke Schmerzen handelt, die sowohl beim Anspannen und Dehnen des Muskels als auch bei Druck auf die betroffene Stelle auftreten können.

Risikofaktoren

Muskel- und Sehnenverletzungen entstehen insbesondere bei einer Überlastung des Muskels bei gleichzeitiger maximaler Anspannung. Risikofaktoren, die akute Muskel- und Sehnenverletzungen begünstigen, sind u.a. unzureichendes Aufwärmen und Dehnen vor und nach dem Training. Auch alters- oder unfallbedingte Vorschädigungen von Muskeln bzw. Sehnen erhöhen das Verletzungsrisiko.

Behandlung

Die sogenannte PECH-Regel (Pause, Eis, Kompression, Hochlagern) kommt als initiale Therapie nach Muskel- und Sehnenverletzungen zum Einsatz. Eine vollständige Ruptur eines Muskels oder einer Sehne macht in der Regel eine Operation zur Kontinuitätswiederherstellung erforderlich.

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