Bauchkrämpfe, oft begleitet von Durchfall, sind ein unangenehmes und häufiges Leiden. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von harmlosen Magen-Darm-Infekten bis hin zu chronischen Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Ursachen von Krämpfen nach Durchfall, die diagnostischen Möglichkeiten und die entsprechenden Behandlungsansätze.
Ursachen von Krämpfen nach Durchfall
Die Gründe für Schmerzen und Krämpfe im Darmbereich sind vielschichtig. Krämpfe im Unterleib treten im Zusammenhang mit Durchfall auf und können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden.
Infektiöse Ursachen
- Virusbedingte Durchfallerkrankung (Virale Gastroenteritis): Viren wie Rota- oder Noroviren sind häufige Auslöser infektiöser Durchfälle. Rotaviren verursachen beispielsweise 70 % der Durchfälle bei Kindern. Typische Begleiterscheinungen sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und leicht erhöhte Körpertemperatur. Noroviren sind besonders ansteckend, wobei bereits kleinste Mengen für eine Infektion ausreichen. Angehörige und Pflegepersonal können sich bereits durch Tröpfchen in der Luft infizieren, beispielsweise beim schwallartigen Erbrechen von Patienten.
- Bakterielle Durchfallerkrankungen (Bakterielle Gastroenteritiden): Bakterielle Infektionen sind seltener als virale. Salmonellen verursachen Brechdurchfälle, Bauchkrämpfe und Fieber. Häufige Ansteckungsquellen sind nicht ausreichend erhitzte tierische Lebensmittel wie rohe Eier, Geflügelfleisch oder Hackfleisch. E.-coli-Bakterien können ebenfalls Durchfall verursachen, wobei einige Stämme (EHEC) Giftstoffe (Enterotoxine) produzieren. Diese können besonders bei Kleinkindern, älteren Menschen und immungeschwächten Personen zu blutig-wässrigen Durchfällen, starken Bauchschmerzen und Fieber führen. Eine gefürchtete Komplikation ist das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das zu Nierenversagen führen kann. Enterotoxinbildende E.-coli-Bakterien (ETEC) sind für etwa 40 % der Reisedurchfälle verantwortlich.
- Parasitäre Durchfallerkrankungen (Parasitäre Gastroenteritiden, PGE): Giardien (Giardiasis, Lamblienenteritis) sind Einzeller, die fäkal-oral übertragen werden und Bauchschmerzen, Fieber und Durchfälle verursachen können. Die Amöben-Ruhr, verursacht durch Entamoeba histolytica, ist seltener, kann aber schwer verlaufen und wird durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen.
- Lebensmittelvergiftungen: Hier wird der Durchfall durch Giftstoffe (Toxine) verursacht, die von Bakterien in verdorbenen Lebensmitteln gebildet werden. Häufige Bakterienvertreter sind Staphylococcus aureus, Bacillus cereus und Clostridium perfringens. Typische Beschwerden sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Bauchkrämpfe, Fieber fehlt meistens. Eine seltene, aber lebensgefährliche Lebensmittelvergiftung ist der Botulismus, verursacht durch das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum.
Nicht-infektiöse Ursachen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bei immer mehr Menschen wird eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsbestandteilen festgestellt. Laktose-Intoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) kann zu Durchfall und Bauchkrämpfen führen.
- Medikamente: Durchfall mit Bauchkrämpfen tritt häufig auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auf, insbesondere Antibiotika, Schmerzmittel, Antidiabetika, Schleimlöser und Antidepressiva.
- Psychische Faktoren: Stress, Angst und Anspannung können sich auf den Magen-Darm-Trakt auswirken und Durchfall verursachen.
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können ebenfalls Durchfall und Bauchkrämpfe verursachen.
- Reizdarmsyndrom (RDS): Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall sind typische Symptome eines Reizdarmsyndroms.
- Weitere Ursachen: Ungewohnte Lebensmittel (z.B. auf Reisen), ein "nervöser Darm", chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
Chronische Diarrhö
Als chronische Diarrhö (chronischen Durchfall) wird eine Person mit mehr als dreimal täglich über mehr als 4 Wochen hinweg weichen/flüssigen Stuhlgang bezeichnet. Dies beruht auf einer verminderten Aufnahme von Wasser aus dem Nahrungsbrei durch die Darmwand, einer erhöhten Absonderung von Flüssigkeit durch die Darmwand in den Stuhl oder einer ungewöhnlich schnellen Darmpassage des Nahrungsbreis. Laut Bevölkerungsstudien sind etwa 3-5 % der Menschen von einer ständigen oder zeitweilig chronischen Diarrhö betroffen.
Häufige Ursachen:
Darminfektionen Fieber, andere Infektionszeichen, häufig nach Auslandsaufenthalten (Reisediarrhö).
Nahrungsmittelunverträglichkeit oder NahrungsmittelallergieSowohl Kinder als auch Erwachsene sind betroffen. Bei der Nahrungsaufnahme treten Symptome an Augen, Nase, Lungen, Haut und Darm auf. Zu den häufigsten Symptomen zählen Diarrhö, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein.Bei Verdacht auf eine solche Allergie sollte fachärztlich sorgfältig abgeklärt werden, ob und auf welche Nahrungsmittel jemand allergisch reagiert.
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LaktoseunverträglichkeitDiese Unverträglichkeit wird durch einen Mangel des Enzyms Laktase in der Dünndarmschleimhaut verursacht. Daraus ergibt sich eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker, also Milch und Milcherzeugnissen. Laktoseintoleranz kann auch vorübergehend nach Magen-Darm-Infektionen und unbehandelter Zöliakie auftreten.Zu den Symptomen zählen Krämpfe, Völlegefühl, Blähungen sowie wässrige Diarrhö nach dem Verzehr von Milchprodukten.In Deutschland liegt die Prävalenz einer Laktoseintoleranz bei 15-20 %, in Asien bei 80-100 % und in Afrika bei 70-95 %.
Fruchtzuckerunverträglichkeit (Fruktosemalabsorption) Eine Fruktosemalabsorption kommt häufig gemeinsam mit einer Laktose- und einer Sorbitunverträglichkeit vor.In Europa sind 15-25 % der Bevölkerung betroffen.Oft schon 30 Minuten nach Nahrungsaufnahme treten Blähungen, Übelkeit, Bauchkrämpfe und Durchfälle auf.
ZöliakieKommt sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen vor. Der Dünndarm reagiert auf das in den verschiedenen Getreidearten enthaltene Gluten.Typische Symptome sind starker, übelriechender Fettstuhl und Blähungen. Bei einigen Kindern kann es zu einer Wachstumsverzögerung und Anzeichen einer Mangelernährung kommen.
Verstopfung als Ursache für DiarrhöKommt bei Kindern und älteren Menschen vor.Es handelt sich um eine Verstopfung, bei der harter Stuhl eine Stelle im Darm blockiert. Der Stuhl vor dem Hindernis wird bakteriell zersetzt, verflüssigt und so ausgeschieden (sog. paradoxer Durchfall).
Colitis ulcerosaColitis ulcerosa tritt am häufigsten bei jungen Menschen auf. Es handelt sich um eine chronische Dickdarmentzündung, die nahezu immer den Enddarm (Rektum) betrifft. Sie kann sich auf den rechten Dickdarmbereich oder sogar den gesamten Dickdarm ausdehnen. Der Dünndarm ist nicht betroffen.Hauptsymptom ist ein sehr häufiger Stuhlgang (5- bis 15-mal pro Tag) mit Blut-, Eiter- und Schleimbeimischungen. Oft kommt es zu krampfartigen Schmerzen im Enddarm und einem beeinträchtigten Allgemeinzustand.
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Morbus CrohnAm häufigsten tritt die Erkrankung bei jungen Menschen auf. Es handelt sich um eine abschnittsweise Entzündung der Darmwand, bei der 25 % der Betroffenen eine Entzündung im Dickdarm aufweisen. Bei 50 % sind sowohl Dickdarm als auch Dünndarm betroffen und bei 25 % tritt nur eine Entzündung im Dünndarm auf.Die Symptome variieren. Zu typischen Kennzeichen zählen eine unblutige Diarrhö, anhaltende Kolikschmerzen sowie Analabszess- und Fistelausbildung um den Enddarm.
IBS (Irritable Bowel Syndrome, Reizdarmsyndrom)Die Erkrankung ist am häufigsten bei Jugendlichen, kann aber auch im Erwachsenenalter auftreten. Sie ist oft mit psychischen Erkrankungen verbunden.Es treten wiederkehrende Probleme in Form wechselnden Stuhlverhaltens, Unterbauchschmerzen und Blähungen auf. Nach Stuhl- und Gasentleerung kommt es meist zu einer vorübergehenden Linderung der Beschwerden.
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)Diese Erkrankung tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf.Zu typischen Symptomen zählen Zittern, Gewichtsverlust trotz Appetit, Schwitzen und Wärmeempfindlichkeit, Herzklopfen, Unruhe und Reizbarkeit.
Mikroskopische Kolitis Eine mikroskopische Kolitis ist eine chronische Durchfallerkrankung mit typischen, histologisch nachweisbaren Schleimhautveränderungen. Unterschieden werden die Unterformen kollagene und lymphozytäre Kolitis.Sie äußert sich durch anhaltenden dünnflüssigen, unblutigen Durchfall, der nach dem Absetzen von auslösenden Medikamenten wie NSAR oder Protonenpumpenhemmern von selbst vorübergeht.
Ischämische KolitisBei einer ischämische Kolitis handelt es sich um eine Durchblutungsstörung des Dick- oder Dünndarms, die meist durch Arteriosklerose oder Thrombembolie verursacht wird.In der Akutphase kommt es zu plötzlich einsetzenden Symptomen von starken Bauchschmerzen, heftiger Darmaktivität, Erbrechen und Durchfall.Etwa 9-17 % der Fälle verlaufen tödlich, daher ist eine schnelle Diagnose entscheidend.
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Missbrauch von AbführmittelnMeist sind Frauen betroffen, die diese Mittel als „Schlankmacher“ einsetzen.Zu den Symptomen können Muskelschwäche, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, erhöhte Flüssigkeitsmenge im Körper, Knochenschmerzen und Diarrhö zählen.
Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten z. B. Abführmittel, Protonenpumpenhemmer, Antazida, Antibiotika
Seltene Ursachen:
Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) oder Enddarmkrebs (Rektumkarzinom)Diese Erkrankung verläuft häufig längere Zeit symptomfrei. Zu den häufigsten Symptomen zählen plötzliche Verstopfung oder Stuhlveränderungen.Dickdarmkrebs tritt meist bei über 50-Jährigen auf.Bei Enddarmkrebs haben Patient*innen oft das Gefühl, den Darm nur teilweise zu entleeren.Spätsymptome sind Blut auf dem Stuhl, Stuhlunregelmäßigkeiten und Schmerzen.
Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis)Als häufigste Ursache kommt ein Alkoholmissbrauch in Betracht.Es kommt zu chronischem, fettig glänzendem Durchfall mit wiederkehrenden anfallartigen Bauchschmerzen und Gewichtsverlust.Einige Menschen erkranken an Diabetes.
Karzinoidsyndrom Neuroendokrine Tumore des Gastrointestinaltraktes können anfallartige Rötungen und Schweißausbrüche („Flush“), Diarrhö und Bauchschmerzen verursachen.
Andere Krankheiten Zahreiche andere Krankheiten können Diarrhö zur Folge haben, darunter auch Unterernährung oder die Folgen einer größeren Darmoperation.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In folgenden Situationen ist ein Arztbesuch ratsam:
- Bei blutigem oder eitrigem Durchfall
- Bei hohem Fieber (über 39 °C)
- Bei ausgeprägter Schwäche oder Schwindel
- Bei Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung (plötzliches Auftreten der Beschwerden nach dem Verzehr bestimmter Speisen)
- Wenn die Beschwerden länger als ein paar Tage anhalten
- Bei Anzeichen einer Dehydration (z.B. verminderte Harnausscheidung, trockene Haut)
- Bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen ist besondere Vorsicht geboten, da diese schneller dehydrieren können.
Diagnose
Die Diagnose von Krämpfen nach Durchfall umfasst in der Regel die folgenden Schritte:
- Anamnese: Der Arzt erfragt die Krankengeschichte, einschließlich der Art und Dauer der Beschwerden, Begleitsymptome, Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und Ernährungsgewohnheiten.
- Körperliche Untersuchung: Der Arzt tastet den Bauch ab, um die schmerzhaften Bereiche zu lokalisieren und die Spannung der Bauchdecke zu beurteilen.
- Stuhluntersuchung: Eine Stuhlprobe kann auf Bakterien, Viren, Parasiten oder andere Erreger untersucht werden.
- Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung kann Hinweise auf Entzündungen, Infektionen oder andere Erkrankungen liefern.
- Weitere Untersuchungen: In einigen Fällen können weitere Untersuchungen erforderlich sein, wie z.B. eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens, eine Darmspiegelung (Koloskopie) oder eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Auch eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können zum Einsatz kommen. Eine spezielle Untersuchungsmethode ist der Wasserstoff-Atemtest zum Nachweis einer Nahrungsmittelunverträglichkeit gegen bestimmte Kohlenhydrate, beispielsweise Frucht- oder Milchzucker.
Behandlung
Die Behandlung von Krämpfen nach Durchfall richtet sich nach der Ursache.
Allgemeine Maßnahmen
- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz: Bei Durchfall verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte. Es ist wichtig, diesen Verlust auszugleichen, indem man viel trinkt (z.B. Wasser, Tee, Elektrolytlösungen).
- Schonkost: Leichte, leicht verdauliche Kost wie Zwieback, Reis, Bananen oder Kartoffeln kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Milchprodukte sollten gemieden werden.
- Hygiene: Um andere nicht zu infizieren, ist gründliches Händewaschen nach jedem Toilettengang unerlässlich.
Medikamentöse Behandlung
- Antidiarrhoika: Medikamente wie Loperamid können helfen, den Durchfall zu reduzieren. Sie sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da sie bei bestimmten Infektionen kontraindiziert sein können.
- Antiemetika: Bei starkem Erbrechen können Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetika) eingesetzt werden.
- Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika erforderlich sein.
- Probiotika: Probiotika können helfen, die Darmflora wiederherzustellen.
- Krampflösende Mittel: Bei starken Bauchkrämpfen können krampflösende Mittel eingesetzt werden.
- Medizinische Kohle (Aktivkohle): Durch die Einnahme von Aktivkohle werden dem Körper schädliche Substanzen (z. B. Bakterien, Giftstoffe) entzogen und mit dem Stuhl ausgeschieden. Hinweis: Bei Einnahme von medizinischer Kohle (Aktivkohle) reduziert sich die Wirkung vieler oral eingenommener Medikamente, z. B. auch die von Antibiotika und auch die der "Pille".
Spezifische Behandlungen
- Infektiöse Ursachen: Je nach Erreger können spezifische Medikamente wie Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen) oder Antiparasitika (bei parasitären Infektionen) eingesetzt werden.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Die Behandlung besteht in der Vermeidung der entsprechenden Nahrungsmittel. Bei Laktoseintoleranz können beispielsweise laktosefreie Produkte verwendet werden.
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Die Behandlung umfasst in der Regel Medikamente zur Entzündungshemmung und Immunsuppression.
- Reizdarmsyndrom: Die Behandlung ist symptomatisch und umfasst Ernährungsumstellung, Stressmanagement und gegebenenfalls Medikamente zur Linderung von Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung.
Hausmittel und pflanzliche Mittel
- Tee: Teezubereitungen aus getrockneten Heidelbeeren, Brombeer- oder Himbeerblättern enthalten Gerbstoffe, die sich schützend auf die Darmschleimhaut legen. Ebenso eignen sich verdünnter Kamillen- oder Pfefferminztee.
- Pflanzenheilkunde: Gegen Durchfall helfen getrocknete Heidelbeeren, auch als Teeaufguss. Sie enthalten viele Gerbstoffe, die sich schützend auf die Darmschleimhaut legen. Die Pflanzenheilkunde empfiehlt standardisierte Trockenextrakte, beispielsweise aus Apfel-Pulver (Aplona®-Apfel-Pulver), Blutwurz (Blutwurz-ratiopharm-® Kapseln) oder Eichenrinde.
- Wärme: Eine Wärmflasche kann helfen, Bauchkrämpfe zu lindern.
Vorbeugung
Einige Maßnahmen können helfen, Krämpfe nach Durchfall vorzubeugen:
- Hygiene: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife ist wichtig, um die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern.
- Sichere Lebensmittelzubereitung: Fleisch, Geflügel und Eier sollten ausreichend lange und bei hohen Temperaturen gegart werden.
- Vermeidung von Risikolebensmitteln: Auf rohes oder halb gegartes Fleisch, rohen Fisch, rohe Meeresfrüchte und rohe Eier sollte verzichtet werden.
- Impfung: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Rotavirus-Impfung für Säuglinge, da Rotaviren die häufigste Ursache von Magen-Darm-Infektionen bei Kindern unter fünf Jahren sind.
- Stressmanagement: Stress kann sich negativ auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
Reizdarmsyndrom (RDS)
Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall sind typische Symptome eines Reizdarmsyndroms (RDS), auch nervöser Darm oder Reizkolon genannt. Ein Reizdarmsyndrom ist nicht gefährlich. Die meisten Betroffenen haben eine milde Form, mit der sie ohne Behandlung gut zurechtkommen. Bei manchen Menschen sind die Beschwerden allerdings so stark, dass sie das tägliche Leben erheblich einschränken und zu einer Belastung werden können. Ein Reizdarmsyndrom lässt sich nicht heilen. Aber viele Menschen finden mit der Zeit heraus, was ihrem Darm guttut und was nicht.