Eine Hirnblutung ist ein Ereignis, das entsteht, wenn ein Blutgefäß im Schädel platzt. Die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Blutung innerhalb des Schädels (intrakranielle Blutung), ausgelöst durch ein geplatztes Blutgefäß. Eine mögliche Folge ist ein Schlaganfall, auch hämorrhagischer Hirninfarkt genannt. Je nach Ort der Hirnblutung unterscheiden Mediziner unter anderem intrazerebrale Blutung, Subarachnoidal- und Epiduralblutung.
Was ist eine Hirnblutung?
Laut Definition entsteht eine Hirnblutung, wenn ein Blutgefäß innerhalb des Schädels einreißt, platzt oder verletzt wird. Durch eine Durchblutungsstörung oder den Bluterguss am Gehirn kann das Hirngewebe verletzt werden. Der Begriff Hirnblutung ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Blutung innerhalb des Schädels (intrakranielle Blutung), ausgelöst durch ein geplatztes Blutgefäß. Es besteht die Gefahr, dass eine Hirnblutung zum Schlaganfall führt. Das passiert, wenn die Blutansammlung zu Funktionsstörungen in einem Hirnareal und zum Absterben von Hirnzellen führt. Mediziner sprechen hierbei von einem hämorrhagischen Schlaganfall oder hämorrhagischen Hirninfarkt. Die überwiegende Mehrzahl aller Schlaganfälle entsteht nicht durch eine Hirnblutung, sondern durch eine akute Minderdurchblutung eines Hirnareals (ischämischer Schlaganfall). Diese wird dadurch verursacht, dass ein Blutgerinnsel oder eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) ein Hirngefäß stark verengt oder verschließt.
Genau genommen ist Hirnblutung ein Überbegriff, der verschiedene Krankheitsbilder umfasst. Je nachdem, wo die Einblutung stattfindet, unterscheiden Mediziner folgende Formen von Hirnblutung:
- Intrazerebrale Blutung (intrazerebrales Hämatom)
- Subarachnoidale Blutung (Subarachnoidalblutung)
- Epidurale Blutung (Epiduralblutung, Epiduralhämatom)
- Subdurale Blutung (Subduralblutung, Subduralhämatom)
Ein hämorrhagischer Schlaganfall resultiert entweder aus einer intrazerebralen oder einer subarachnoidalen Hirnblutung.
Intrazerebrale Blutung (intrazerebrales Hämatom)
Eine intrazerebrale Blutung (ICB) ist eine Einblutung in das Hirngewebe (Hirnparenchym). Eine häufige Ursache ist Bluthochdruck, besonders in Kombination mit Arterienverkalkung (Arteriosklerose), wenn ein Hirngefäß platzt und eine parenchymatöse Blutung verursacht. Weil eine intrazerebrale Blutung in der Regel einen relativ großen Bereich des Gehirns betrifft, sprechen Mediziner auch von Hirnmassenblutung. Auch den Begriff "intrazerebrales Hämatom" (= Bluterguss im Hirngewebe) verwenden Ärzte häufiger.
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Es ist möglich, dass sich ein Hämatom in verschiedenen Hirnarealen bildet:
- In den Basalganglien
- In den Hirnlappen (dann spricht man von Lobärblutung)
- Im Hirnstamm
- Im Kleinhirn
- Im Hohlraumsystem des Gehirns (Ventrikelsystem)
Die intrazerebrale Blutung macht etwa zehn bis 15 Prozent aller Schlaganfälle aus.
Subarachnoidalblutung
Die Subarachnoidalblutung (SAB) entsteht unterhalb ("sub", lateinisch "unter") der "Arachnoidea" (mittleren Hirnhaut) - also zwischen dieser und der weichen (innersten) Hirnhaut, die direkt dem Hirngewebe aufliegt. Als Folge ist ein Schlaganfall möglich. Etwa fünf Prozent aller Schlaganfälle sind auf eine SAB zurückzuführen.
Epidurale Blutung (Epiduralblutung, Epiduralhämatom)
Bei einer Epiduralblutung sammelt sich Blut oberhalb ("epi", griech. "auf") der "Dura mater" (harte Hirnhaut). Sie ist die äußerste der drei Hirnhäute und liegt unterhalb des Schädelknochens. Eine Epiduralblutung ist also eine Einblutung zwischen Schädelknochen und harter Hirnhaut. Die Ursache für diese Form der Hirnblutung ist meist Gewalteinwirkung von außen (also traumatisch bedingt), etwa bei einem Unfall. Sie tritt in der Regel in Verbindung mit einem Schädelbruch (Schädelfraktur) auf.
Subdurale Blutung (Subduralblutung, Subduralhämatom)
Bei einer Subduralblutung sammelt sich Blut unterhalb der "Dura mater" - also zwischen der äußeren (harten) Hirnhaut und der mittleren Hirnhaut (Spinngewebshaut, "Arachnoidea"). Auch hier ist die Ursache meist eine Gewalteinwirkung von außen (Trauma), die Blutgefäße reißen lässt.
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Je nachdem, wie schnell sich ein Subduralhämatom mit Symptomen bemerkbar macht, wird es als akut, subakut oder chronisch bezeichnet:
- Akut: Die Symptome entwickeln sich innerhalb von Minuten oder wenigen Stunden.
- Subakut: Die Symptome entwickeln sich im Verlauf mehrere Stunden oder Tage.
- Chronisch: Die Symptome entwickeln sich langsam über Wochen, Monate oder sogar Jahre.
Die drei Hirnhäute setzen sich als Rückenmarkshäute im Wirbelkanal fort, wo sie das Rückenmark umschließen. Daher ist auch eine Epidural- oder Subduralblutung entlang des Rückenmarks möglich. Solche Blutungen werden auch als Spinalblutung bezeichnet. Sie sind viel seltener als Epidural- oder Subduralblutungen im Schädel.
Ursachen und Risikofaktoren
Zu den Ursachen und Risikofaktoren einer leichten oder schweren Hirnblutung gehören alle Umstände, die eine Arteriosklerose (Gefäßerkrankung) indirekt begünstigen. Aufgrund der verschiedenen Arten von Gehirnblutungen gibt es neben den oben genannten Risikofaktoren auch individuelle Ursachen für jede Form einer Hirnblutung:
- Intrazerebrale Blutung: In den meisten Fällen ist ein chronischer Bluthochdruck Ursache für diese Form der Hirnblutung. Seltenere Ursachen sind Kopfverletzungen, Hirntumore, oder Gefäßfehlbildungen wie ein Aneurysma.
- Subarachnoidalblutung: Eine Kopfverletzung ist die häufigste Ursache für diese Art der Hirnblutung. Im Unterschied dazu sind die Ursachen für eine spontane Subarachnoidalblutung ein Aneurysma, also eine Gefäßfehlbildung.
- Epiduralhämatom: Auslöser dieser Blutung im Hirn ist in der Regel ein Schädel-Hirn-Trauma. Eine häufige Ursache dafür ist z. B. ein Sturz beim Sport ohne Schutzhelm.
- Subduralhämatom: Eine akute subdurale Blutung wird durch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma ausgelöst z. B. durch einen Autounfall.
Indirekt gelten alle eine Arteriosklerose begünstigenden Umstände als Risikofaktoren für eine Hirnblutung. Hierzu zählen neben einem Bluthochdruck der Konsum von Nikotin und Alkohol, ein erhöhter Blutfettspiegel, eine Blutzuckerkrankheit, Bewegungsmangel und Übergewicht.
Besonders wichtiger Auslöser einer Hirnblutung ist die Hypertonie. Die häufigste Ursache für eine Hirnblutung ist ein zu hoher Blutdruck, der die Hirngefäße schädigt. Auch können Hirngefäß-Fehlbildungen eine Hirnblutung verursachen. Dazu zählen Fehlbildungen, bei denen viele Gefäße in einem Knäuel (Blutschwamm oder Angiom), Kurzschlüsse zwischen Gefäßen (sog. Fistel) oder eine Aussackung der Gefäßwand (sog. Aneurysma) vorliegen.
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Symptome einer Hirnblutung
Typisch sind Beschwerden, die schlagartig und meist aus völligem Wohlbefinden heraus ohne Vorboten auftreten (Schlaganfall). Häufig sind zusätzlich Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen vorhanden.
Typische Symptome bei Männern und Frauen für eine Hirnblutung sind zum Beispiel:
- Sprach- und Sprechstörungen
- Übelkeit und Erbrechen
- plötzlich sehr starke Kopfschmerzen
- Nackensteifheit
- einseitig auftretende Lähmung am Körper, vor allem am Arm, Bein oder Gesicht
- generelles Taubheitsgefühl
- Schluckstörung
- Sehstörung und vorübergehender Sehverlust auf einem Auge
- Pupillenerweiterung
- Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme
- Schwindel mit Gangunsicherheit
- Verwirrtheit oder Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit oder Koma
- Krampfanfälle
Die Symptome einer Hirnblutung bei Männern und Frauen ähneln oft dem eines typischen Schlaganfalls. Ansonsten können die Anzeichen einer leichten oder schweren Hirnblutung je nach Art variieren. Sie hängen ebenso von Ort und Ausmaß der Blutung ab. Die Symptome entstehen jedoch immer dadurch, dass das ausgetretene Blut die Hirnhaut reizt oder auf benachbarte Hirnregionen drückt.
Hauptsymptome - Die Hirnblutung führt zum Schlaganfall mit schlagartig auftretenden halbseitigen Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sehstörungen oder Sprachstörungen oder Bewusstseinsverlust.
Diagnose von Hirnblutungen
Um eine Hirnblutung schnell zu erkennen und eine exakte Diagnose zu stellen, sollten Sie sofort den Notarzt verständigen, sobald jemand die Anzeichen einer Hirnblutung aufzeigt. Je schneller eine Blutung im Hirn behandelt wird, desto besser. Je nach Form der Hirnblutung erhöhen sich dadurch die Überlebenschancen. Es gibt unterschiedliche Untersuchungen, um eine genaue Diagnose einer Hirnblutung zu stellen.
Eine schnelle Diagnose und ein rascher Therapiebeginn sind bei einer Gehirnblutung sehr wichtig. Deshalb rufen Sie am besten sofort den Notarzt, wenn jemand Anzeichen einer Hirnblutung aufweist.
Bei Verdacht auf eine Hirnblutung werden Betroffene vom Rettungsdienst unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht.
Gespräch und neurologische Untersuchung
Zur Diagnostik einer Hirnblutung beziehungsweise eines Schlaganfalls (egal, ob durch Hirnblutung oder Minderdurchblutung) gehört eine neurologische Untersuchung. Der Arzt prüft dabei die Bewusstseinslage des Patienten und die Funktion verschiedener Nerven. Auch wie sich die Anzeichen der Hirnblutung entwickelt haben sowie Angaben zu Begleitumständen (wie Sturz, Medikamenteneinnahme, Drogenkonsum et cetera) sind für den Arzt wichtig zu wissen. Da Menschen mit einer frischen Hirnblutung oft nicht in der Lage sind, Auskünfte über das Geschehnis zu geben, ist es hilfreich, wenn eine Begleitperson dem Arzt den Hergang schildert.
Bei der Diagnose einer akuten Hirnblutung wird von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten eine neurologische Untersuchung durchgeführt. Dabei werden die Bewusstseinslage und die Funktion verschiedener Nerven der Patientin oder des Patienten überprüft. In einem Gespräch wird zusätzlich besprochen, wie es zu den Symptomen der Hirnblutung kam. Für die Ärztinnen und Ärzte ist es wichtig zu wissen, ob die Gehirnblutung durch einen Sturz, Medikamenteneinnahme oder z. B. den Konsum von Drogen ausgelöst wurde.
CT oder MRT
Das wichtigste Bildgebungsverfahren bei einer Hirnblutung ist eine Computertomografie des Kopfes (cerebrale Computertomografie, cCT). Mit ihrer Hilfe lässt sich eine Hirnblutung sofort nachweisen: Der Arzt erkennt das ausgetretene Blut auf den detaillierten Bildern als "hellen Fleck" und stellt so die genaue Lage und das Ausmaß der Hirnblutung fest. Außerdem lässt sich im CT ein Schlaganfall durch Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) von einem Schlaganfall durch Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall) unterscheiden - beide verursachen sehr ähnliche Symptome.
Eine Alternative zur cCT ist eine Magnetresonanztomografie (Kernspintomografie) des Kopfes (cerebrales MRT, cMRT). Wie beim CT zeigen die Bilder auch hier eine fleckenartige Veränderung im Gehirn, wenn eine Hirnblutung vorliegt. Noch deutlichere Bilder entstehen, wenn man die Angiografie mit der Computertomografie oder Magnetresonanztomografie kombiniert. Mediziner sprechen von CT-Angiografie beziehungsweise MR-Angiografie: Beide Verfahren liefern wesentlich detailliertere Aufnahmen als ein einfaches Gefäßröntgen. Dies ermöglicht dem Arzt eine genaue Zuordnung des Hirngefäßes und des Ortes. Er erkennt zudem das Ausmaß und auch, ob die Blutung noch andauert. Auch eventuelle Gefäßmissbildungen wie etwa angeborene sackartige Ausstülpungen (Aneurysmen) lassen sich darstellen. Sie kommen ebenfalls als Ursache einer Hirnblutung in Betracht.
Ein wichtiges Verfahren zur Bildgebung bei einer Hirnblutung ist eine Computertomografie des Kopfes (CT). Damit lässt sich eine Blutung im Gehirn bildlich direkt nachweisen. Diese erscheint als „heller Fleck“ auf dem Scan des Gehirns und zeigt damit sowohl das Ausmaß der Hirnblutung als auch den Ort der Entstehung. Außerdem kann durch einen CT-Scan eine Hirnblutung von einem Schlaganfall unterschieden werden. Eine weitere wichtige Untersuchung, um eine akute Hirnblutung festzustellen, ist das Gefäßröntgen (Angiografie) im Schädelbereich. Mit der Hilfe von Kontrastmitteln wird eine Röntgendarstellung der Hirngefäße erstellt. Um noch bessere Ergebnisse zu erzielen, wird dieses Verfahren oft mit einem CT oder MRT kombiniert.
Im Krankenhaus wird zunächst eine Computertomographie (CT) durchgeführt.
Weitere Untersuchungen
Je nach Bedarf sind mitunter weitere Untersuchungen sinnvoll. So liefert manchmal die Messung der Durchblutung (Perfusion) im Gehirn wichtige Informationen bei der Abklärung eines Schlaganfalls. Sie lässt sich wie die Angiografie mit einer Computer- oder Magnetresonanztomografie kombinieren (CT-Perfusion beziehungsweise MRT-Perfusion). Vermutet der Arzt beim Patienten eine Subarachnoidalblutung, aber die CT- oder MRT-Aufnahmen des Gehirns sind nicht eindeutig oder unauffällig, entnimmt er meist eine Probe der Hirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) im Bereich der Lendenwirbelsäule (Lumbalpunktion). Die Probe wird im Labor untersucht. Lässt sich dabei Blut im Liquor nachweisen, spricht dies für eine SAB.
Weitergehende Untersuchungen sind mitunter hilfreich, um der Ursache einer Hirnblutung auf die Spur zu kommen. So lässt sich anhand von Blutuntersuchungen eine erhöhte Blutungsneigung nachweisen, die zur Gehirnblutung geführt hat. Mögliche Ursachen der Blutungsneigung sind etwa die Bluterkrankheit (Hämophilie), blutverdünnende Medikamente oder eine Leberzirrhose.
Behandlung von Hirnblutungen
Was man bei einer Hirnblutung tun kann, hängt von der Größe, Lage und dem Auslöser ab. In der Regel ist eine stationäre Behandlung in der Klinik notwendig, meistens auch auf der Intensivstation. Die Akutbehandlung hängt unter anderem vom Ort und der Menge des ausgetretenen Blutes sowie der Ursache der Hirnblutung ab. Im Krankenhaus notwendige Untersuchungen (CT, MRT) und Behandlungen (Blutdrucktherapie, ggf. Operation) erfolgen. Die Therapie erfolgt auf der Stroke Unit oder Intensivstation, wobei die Blutdrucktherapie wichtig ist.
Die Symptome einer Hirnblutung und auch die zusätzlich entstandenen Komplikationen werden nach Bedarf versorgt. Starke Kopfschmerzen, Fieber oder Krampfanfälle werden mit Medikamenten wie Schmerzmitteln, Fiebersenkern und kramlösenden Mitteln behandelt. Besonders wichtig bei der Behandlung mit konservativen Mitteln ist die Vorbeugung einer Hirnschwellung (Hirnödem). Diese ist oft eine Folge einer starken Hirnblutung und sorgt für einen gefährlichen Druckanstieg im Schädel. Durch den entstandenen Hirndruck können weitere Hirnzellen absterben.
In manchen Fällen, je nach Ausmaß und Lager der Hirnblutung, muss diese operativ versorgt werden:
- Intrazerebrale Blutung: Bei dieser Form der Blutung im Hirn wird sorgfältig abgewogen, ob ein operativer Eingriff durchgeführt wird. Der Eingriff selbst birgt das Risiko Hirngewebe zu verletzen. Eine Operation bei einer intrazerebralen Blutung kann aber auch lebensrettend sein. In der Regel wird zusätzlich ein Katheter oder Shunt gelegt, um Nervenwasser abzuleiten. Damit wird verhindert, dass sich der Hirndruck weiter erhöht.
- Subarachnoidalblutung: Handelt es sich beim Auslöser dieser Hirnblutung um ein Aneurysma, wird bei einem operativen Eingriff dieses abgeklemmt. Häufiger jedoch wird das sogenannte „Coiling“ angewandt. Dabei wird eine Platinspirale über die Leistenarterie bis zum Aneurysma eingeführt, um die Blutung zu stoppen. Auch bei der Subarachnoidalblutung muss ein Shunt zum Ablassen des Nervenwassers gelegt werden, damit der Hirndruck gesenkt wird.
- Subduralhämatom: Ein kleines subdurales Hämatom erfordert keinen operativen Eingriff. Handelt es sich allerdings um eine größere subdurale Blutung muss es operativ entfernt werden. Um den Hirndruck zu senken, werden mehrere kleine Löcher in die Schädeldecke gebohrt. In anderen Fällen muss die Schädeldecke geöffnet werden, um das Hämatom zu entfernen.
- Epiduralhämatom: Hier sollte die Blutansammlung zwischen Schädeldecke und äußerer Hirnhaut schnellstmöglichst operativ entfernt werden, vor allem wenn es sich um ein größeres Hämatom handelt. Auch hier werden Löcher in den Schädelknochen gebohrt, um das Blut abzulassen oder die Schädeldecke geöffnet, um das Hämatom zu entfernen und die Blutung zu stoppen.
Bei einer Blutgerinnungsstörung, z. B. Bei großen Hirnblutungen kann es durch die Volumenzunahme im durch den Knochen begrenzten Schädel zu einer lebensbedrohlichen, druckbedingten Verdrängung und Funktionsstörung des umliegenden Gehirngewebes kommen (sog. In diesem Fall können eine operative Eröffnung des Schädelknochens (sog. Trepanation) und ggf. eine Entfernung des Blutes zur Entlastung des Gehirns führen. Auch das Einbringen einer Sonde zur Druckmessung oder eines Schlauchs zur Ableitung von Flüssigkeit aus dem Gehirn (sog.
Nach der Akutbehandlung in der Klinik kommt der Abklärung der Blutungsursache eine große Bedeutung zu. Liegen Blutgerinnungsstörungen vor, müssen diese ebenfalls soweit möglich behandelt werden. Die Rehabilitation dient der Wiederherstellung der durch die Schädigung des Gehirngewebes beeinträchtigten Funktionen. Darüber hinaus sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine psychosoziale Betreuung und Beratung entscheidend, z. B.
Krämpfe nach Hirnblutung
Hinter einem ersten Krampfanfall steckt in etwa 10 % der Fälle eine zerebrale Ischämie oder Blutung. Die iktale Gefahr steigt mit dem Alter, ischämische Schlaganfälle scheinen sie weniger stark zu erhöhen (knapp 5 %) als hämorrhagisch transformierte (12,5 %) oder primär hämorrhagische (rund 16 %).
Nach einem ischämischen Schlaganfall erleidet einer von 10-15 Patienten mindestens einen Krampfanfall.
Rehabilitation nach Hirnblutung
Eine Hirnblutung kann einige Folgeschäden oder Langzeitschäden sowohl körperlicher als auch geistiger Natur mit sich bringen. Einige Patientinnen und Patienten schaffen es sich nach einer Hirnblutung relativ schnell vollständig zu erholen, während andere Monate bis Jahre brauchen. Je nach Ausmaß der Hirnblutung gibt es auch Folgeschäden, die nicht durch eine Therapie verbessert werden können.
Einige der Folgeschäden einer Hirnblutung sind:
- Bewegungsstörungen
- Sprachstörungen (Aphasie)
- Sprechstörung (Dysarthrie)
- Seh- oder Gedächtnisstörung
Bei der anschließenden Therapie nach einer Hirnblutung werden gemeinsam Strategien entwickelt, um die Folgeschäden bestmöglich zu behandeln oder zu erlernen, wie man am besten mit ihnen im Alltag zurechtkommt. Grundsätzlich gilt, dass je früher eine Rehabilitation nach einer Hirnblutung beginnt, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Die Dauer der Therapie, die an eine Hirnblutung anschließt, variiert von Fall zu Fall und hängt vom Ausmaß der Blutung ab. Eine Reha nach einer Hirnblutung wird stationär durchgeführt und kann zwischen vier und sechs Wochen dauern.
Im Abschlussbefund wird der Zustand des Patienten nach einer Hirnblutung exakt dokumentiert und das Rehabilitationsergebnis mit dem therapeutischen Team bewertet.
Vorbeugung von Hirnblutungen
Es gibt einige Faktoren, die Sie positiv beeinflussen können, um einer Hirnblutung vorzubeugen. Zu diesen Risikofaktoren gehören Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Rauchen und Konsum von Alkohol oder Drogen.
Manchen Risikofaktoren einer Hirnblutung lässt sich nicht vorbeugen. Dazu zählt zum Beispiel eine angeborene Gefäßmissbildung (Aneurysma). Durch bestimmte Maßnahmen lässt sich jedoch vielen anderen Risikofaktoren aktiv vorbeugen:
Um einer intrazerebralen Blutung und einem dadurch ausgelösten Schlaganfall vorzubeugen, sollten Sie einen bestehenden Bluthochdruck angemessen behandeln lassen. Messen Sie zudem selbst regelmäßig Ihren Blutdruck und nehmen Sie die verschriebenen Medikamente konsequent ein - auch, wenn es Ihnen gutgeht und Sie keine Beschwerden haben. Ebenso wichtig für einen gesunden Blutdruck sind regelmäßige Bewegung (mehrmals pro Woche jeweils mindestens 30 Minuten) und ein gesundes Körpergewicht. Falls Sie Übergewicht haben, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihr Gewicht auf gesunde Weise reduzieren.
Rauchen erhöht das Risiko für beide Arten von Schlaganfall - durch Gehirnblutung und durch akute Minderdurchblutung - sowie für viele andere Gesundheitsprobleme (wie Krebs). Viele gute Gründe also, um auf Tabak zu verzichten. Hoher Alkoholkonsum ist eine weitere Stellschraube, um einem Schlaganfall durch intrazerebrale Blutung vorzubeugen. Mit dem Verzicht auf zu viel Alkohol meiden Sie rauschbedingte Stürze, die mitunter ein chronisches Subduralhämatom nach sich ziehen.
Neben einer medikamentösen Behandlung und der regelmäßigen Selbstmessung des Blutdrucks können Betroffene selbst durch einen Wandel des Lebensstils dazu beitragen, zukünftig Hirnblutungen zu verhindern.
Kopfverletzungen - etwa beim Sport - sind zudem die häufigste Ursache von akuter und subakuter Subduralblutung, Epiduralblutung und Subarachnoidalblutung. Mit einem Schutzhelm bei Sportarten wie Skifahren, Mountainbiking, Klettern und Reiten, aber auch beim Radfahren senken Sie Ihr Risiko für eine Hirnblutung im Falle eines Unfalls.
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