PMS oder Schwangerschaft: Die Unterschiede erkennen

Viele Menschen mit Regelblutung kennen das prämenstruelle Syndrom (PMS). Es umfasst eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Beschwerden, die vor dem Start der Regelblutung auftreten können. Die meisten Menschen mit Regelblutung haben in der zweiten Zyklushälfte leichte Beschwerden, die sie jedoch nicht in ihrem Alltag einschränken. Etwa 30 von 100 Personen mit Periode leiden aber unter stärkeren Symptomen, die sie im Alltag, im Beruf und im Familienleben beeinträchtigen können. Rund zwei bis acht von 100 Menschen, die menstruieren, können ihren Alltag aufgrund von starken psychischen Beschwerden vor der Periode nicht wie gewohnt bestreiten.

Viele PMS-Beschwerden ähneln den frühen Anzeichen einer Schwangerschaft. Das verunsichert manche Menschen. Dieser Artikel soll helfen, die Unterschiede zwischen PMS und einer frühen Schwangerschaft zu erkennen.

Was ist das prämenstruelle Syndrom (PMS)?

Das PMS (prämenstruell heißt „vor der Periode auftretend“) dient als Oberbegriff für verschiedene körperliche und psychische Symptome, die in Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus stehen. Das Syndrom kann in jedem Alter zwischen der ersten Regelblutung bis zu den Wechseljahren (Menopause) auftreten. Jeder Mensch, der seine Periode bekommt, kann PMS-Beschwerden entwickeln. Das gilt nicht nur für Frauen, sondern auch für Trans-Männer. Trans-Männer sind in ihrem sozialen Geschlecht männlich, doch ihr biologisches Geschlecht ist weiblich. Da sie mit einer Gebärmutter und Eierstöcken geboren wurden, können Trans-Männer einen monatlichen Zyklus und damit ein PMS haben. Gleichzeitig können manche Frauen aus verschiedenen Gründen auch vor den Wechseljahren keine Periode haben: etwa wenn sie bestimmte Hormonbehandlungen erhalten oder extremes Untergewicht haben, sie ohne Gebärmutter oder Eierstöcke auf die Welt gekommen sind oder wenn ihnen diese Geschlechtsorgane aus medizinischen Gründen entfernt wurden. Trans-Frauen, die mit einer männlichen Anatomie geboren wurden, haben ebenfalls keine Periode.

Symptome von PMS

Zu den häufigsten Beschwerden gehören:

  • Brustspannen
  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • Hautunreinheiten
  • Gelenk- oder Muskelschmerzen
  • Ödeme
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen

Die Bandbreite der körperlichen Beschwerden ist vielfältig:

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  • Heißhunger
  • Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen, vor allem in den Beinen
  • Geschwollene Brüste, Brustschmerzen
  • Hautunreinheiten wie Pickel
  • Bauchschmerzen
  • Blähbauch
  • Völlegefühl
  • Verdauungsprobleme
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Unterleibsschmerzen
  • Schlafstörungen

Neben den körperlichen Symptomen macht sich PMS meist auch in der Psyche bemerkbar. Das bekannteste psychische Symptom des PMS sind Stimmungsschwankungen, es können jedoch viele weitere seelische Beschwerden auftreten:

  • Angstzustände
  • Antriebslosigkeit
  • Niedergeschlagenheit, Traurigkeit
  • Innere Anspannung, Unruhe und Rastlosigkeit
  • Bedürfnis nach Isolation
  • Sensibilität
  • Reizbarkeit, Wut und Aggression
  • Erschöpfung, Müdigkeit und fehlende Energie
  • Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit, Verwirrtheit, „Kopflosigkeit“

Ursachen und Risikofaktoren von PMS

Warum das PMS entsteht, ist nicht vollständig bekannt. Wahrscheinlich spielen mehrere Ursachen und Risikofaktoren zusammen, das Syndrom ist also multifaktoriell bedingt. Die Hauptursache sind vermutlich hormonelle Schwankungen. Die Blutwerte der Hormone Östrogen, Progesteron und ihre Metaboliten verändern sich im Zyklusverlauf ganz natürlich. Der Körper bildet zum Beispiel Progesteron vor allem nach dem Eisprung, bis die Periode einsetzt. Manche Menschen reagieren vermutlich sensibel auf stoffwechselbedingte Abbauprodukte von Progesteron, die etwa die Körpertemperatur beeinflussen können.

Eine weitere wissenschaftliche Hypothese ist, dass Progesteron mit Botenstoffen im Gehirn wie Serotonin wechselwirkt. Dieser Botenstoff trägt unter anderem dazu bei, dass wir uns ausgeglichen fühlen und gut schlafen. Außerdem könnte eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen: Je mehr Familienmitglieder starke PMS-Symptome haben, desto wahrscheinlicher sind PMS-Beschwerden bei einer mit ihnen nah verwandten Person.

Auch Umweltbedingungen und der Lebensstil haben möglicherweise Einfluss darauf, ob und wie stark PMS-Beschwerden auftreten. Ein direkter Zusammenhang der nachfolgenden Faktoren mit Beschwerden ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, aber denkbar:

  • Regelmäßiger Alkoholkonsum
  • Genuss koffeinhaltiger Getränke
  • Rauchen
  • Bewegungsmangel
  • Nährstoffmangel
  • Stress im Beruf, in der Familie oder im weiteren persönlichen Umfeld

Diagnose von PMS

Menschen mit wiederkehrenden starken Beschwerden vor der Menstruation sollten diese in der Hausarztpraxis oder einer gynäkologischen Praxis abklären lassen. Um festzustellen, ob tatsächlich ein PMS dahintersteckt, fragt die Ärztin oder der Arzt, wann bestimmte Symptome im Monatsverlauf auftreten und wie stark sie sind. Dies dient dazu, andere Erkrankungen auszuschließen, deren Symptome einem PMS ähneln. Fachleute nennen dieses Vorgehen Differenzialdiagnostik.

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Die Medizinerinnen und Mediziner wollen also sicher sein, dass nicht eine andere Ursache vorliegt, beispielsweise:

  • Eine Depression
  • Andere psychische Erkrankungen
  • Eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion
  • Ein Reizdarmsyndrom
  • Erste Anzeichen der Menopause
  • Eine Endometriose

Ein Symptomtagebuch kann helfen herauszufinden, ob tatsächlich ein PMS die Beschwerden verursacht. Auch in Zykluskalender-Apps lassen sich Symptome beschreiben und festhalten. Für ein aussagekräftiges Ergebnis ist eine regelmäßige Dokumentation der Symptome über zwei bis drei Monate wichtig.

PMDS: Eine schwere Form von PMS

Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) ist eine schwere Form des PMS. Sie kann sich zyklusbedingt zum Beispiel durch aggressives oder impulsives Handeln oder eine stark gedrückte Stimmung äußern. Als Ursache der PMDS wird eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit auf Sexualhormone diskutiert. Etwa zwei bis acht von 100 Menschen mit Periode erleben die ausgeprägten psychischen Symptome der PMDS. Sie äußern sich beispielsweise als starke Ängste, Aggression oder depressive Stimmung. Freundschaften, das Familienleben und der Beruf können in der Folge deutlich beeinträchtigt sein. Studien zeigen, dass Menschen mit PMDS häufiger Suizidgedanken haben und Suizidversuche unternehmen als andere Personen. Der Leidensdruck der Betroffenen ist sehr hoch. Die Symptome können denen einer wiederkehrenden Depression ähneln. Das verdeutlicht die Wichtigkeit, wiederkehrende starke Beschwerden ernst zu nehmen und ärztlich abklären zu lassen. Für die Diagnose ist ein Symptomtagebuch entscheidend. Es hilft, die PMDS von psychischen Erkrankungen abzugrenzen, deren Beschwerden nicht deutlich erkennbar in der zweiten Hälfte des Zyklus auftreten.

Behandlung von PMS und PMDS

Eine Therapie empfiehlt sich, wenn die Beschwerden die Lebensqualität über einen längeren Zeitraum deutlich einschränken. Dies gilt insbesondere für psychische Beschwerden. Es gibt verschiedene Ansätze, um PMS- oder PMDS-Beschwerden zu behandeln, zum Beispiel mit den folgenden Medikamenten:

  • Hormonpräparate in Form von Verhütungsmitteln (Antibabypille) und Hormonpflastern dienen dazu, die hormonellen Schwankungen im Zyklusverlauf abzumildern.
  • Starke Schmerzen lassen sich mit gängigen Schmerzmitteln in der Regel gut lindern. Eine längerfristige Einnahme sollte aber mit der Ärztin oder dem Arzt abgesprochen werden.
  • Gegen belastende Wassereinlagerungen im Gewebe, die beispielsweise ein Spannungsgefühl in den Brüsten auslösen, helfen entwässernde Medikamente (Diuretika).
  • Antidepressiva können Symptome wie starke Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Ängste verringern. Hierzu gehören zum Beispiel die sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Sie werden nach Verordnung entweder dauerhaft genommen oder nur in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung. Bei starken Beschwerden einer PMDS lassen sie sich auch mit hormonellen Verhütungsmitteln kombinieren.
  • Menschen mit psychischen Beschwerden wie Ängsten und Traurigkeit könnten ebenso von einer Psychotherapie profitieren. Sie lernen dabei, negative Gedanken besser zu kontrollieren und beruhigende Verhaltensweisen anzuwenden.

Verschiedene Maßnahmen können dazu beitragen, PMS-Beschwerden vorzubeugen und zu lindern:

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  • Reduzierter Genuss von Alkohol und koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee und Cola.
  • Stressabbau.
  • Regelmäßiger Sport kann körperliche Symptome wie Krämpfe und Schmerzen in den Brüsten verringern. Er wirkt sich auch positiv auf psychische Symptome wie Wut und Reizbarkeit aus und macht insgesamt ausgeglichener.

Frühe Anzeichen einer Schwangerschaft

Viele Frauen bemerken erste Anzeichen einer Schwangerschaft kurz nach der Empfängnis. Diese Anzeichen können denen von PMS ähneln, was die Unterscheidung erschweren kann. Zu den häufigsten frühen Anzeichen einer Schwangerschaft gehören:

  • Ausbleibende Periode: Dies ist oft das deutlichste Zeichen einer Schwangerschaft, besonders wenn die Periode normalerweise regelmäßig ist.
  • Übelkeit mit oder ohne Erbrechen: Morgenübelkeit kann zu jeder Tageszeit auftreten und ist ein häufiges Symptom im ersten Trimester. Starke Übelkeit am Morgen, die außerdem mit Erbrechen einhergeht, ist ein typisches Schwangerschaftssymptom. Auch, wenn die Übelkeit tendenziell schlimmer wird, statt sich zu bessern, weist das eher auf eine Schwangerschaft hin.
  • Brustspannen und Veränderungen der Brustwarzen: Die Brüste können empfindlicher sein als sonst, und die Brustwarzen können sich dunkler färben. Dunkler gefärbte Brustwarzen sind für PMS unüblich, doch bei einer Schwangerschaft häufig: Bei schwangeren Frauen verändert sich der Hormonhaushalt. Der Körper produziert verstärkt das Hautpigment Melanin, das die Haut und auch die Brustwarzen dunkler erscheinen lässt. Auch an Hautveränderungen der Brustwarzen kannst du frühzeitig erkennen, ob du PMS hast, oder schwanger bist. In der Frühschwangerschaft bemerken viele Frauen, dass sich ihre Brustwarzen und Brustwarzenhöfe verdunkeln und/oder letztere größer werden. Bemerkst du außerdem kleine, “gänsehautähnliche” Drüsen rund um die Brustwarzen, ist das ebenfalls ein Hinweis auf eine Schwangerschaft. Kein Grund zur Sorge. Hierbei handelt es sich um die Montgomery-Drüsen. Sie bewahren den Warzenhof beim Stillen vor dem Austrocknen und sind bereits während der Schwangerschaft stärker sichtbar.
  • Müdigkeit: Viele schwangere Frauen fühlen sich besonders müde, besonders in den frühen Stadien der Schwangerschaft.
  • Häufiges Wasserlassen: Der Harndrang kann aufgrund hormoneller Veränderungen und des wachsenden Drucks auf die Blase zunehmen.
  • Veränderter Geruchs- und Geschmackssinn: Empfindest du plötzlich Ekel vor deiner gewohnten Zahnpasta? Oder sagt dir der Duft deines Lieblingsparfums auf einmal gar nicht mehr zu? Solche Veränderungen im Geruchs- und Geschmackssinn gehören zu den häufigen Symptomen einer Schwangerschaft. Bei PMS kommen sie gewöhnlich nicht vor.
  • Gesteigerter Appetit: Ob PMS oder schwanger - Veränderungen deiner Essgewohnheiten können auf beide Zustände hinweisen. Achte bewusst darauf, worauf du jetzt Lust hast. Das kann helfen die Unterschiede zu erkennen. Typisch für PMS ist ein großer Appetit auf Süßes, Junk Food und Kohlenhydrate. Gelüstet es dich eher nach ganz bestimmten Lebensmitteln - oder ungewöhnlichen Kombinationen - spricht das eher für eine Schwangerschaft. Auch eine plötzliche Abneigung gegen spezifische Gerüche und Aromen kann bedeuten, dass du schwanger bist.
  • Einnistungsblutung: Nur ein Teil der Schwangeren erlebt eine Einnistungsblutung. Und wenn sie auftritt, wird sie oft auch gar nicht als Einnistungsblutung wahrgenommen. Bei der Einnistungsblutung handelt es sich um eine leichte Blutung, die einmalig aber auch über einige wenige Tage hinweg auftreten kann. Medizinerinnen und Mediziner sprechen hier auch von einer Schmierblutung. Sie kann dunkelbraun, braun oder leicht rosa sein und unterscheidet sich deutlich von der normalen Monatsblutung. Nachdem die Eizelle durch das Spermium befruchtet wurde, legt sie den restlichen Weg durch den Eileiter bis in die Gebärmutter zurück - das dauert etwa vier bis fünf Tage. Dort angekommen, findet der Embryo die optimalen Bedingungen, um heranzureifen. Zunächst muss er sich aber in die aufgelockerte Gebärmutterschleimhaut einnisten. Da diese zu dem Zeitpunkt dick aufgebaut und gefäßreich ist, kann es während der Einnistung zu einer Blutung kommen - das geschieht, wenn sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut eingräbt und dabei kleine Blutgefäße verletzt.

PMS vs. Schwangerschaft: Die Unterschiede

Es kann schwierig sein, PMS von einer frühen Schwangerschaft zu unterscheiden, da viele Symptome ähnlich sind. Hier sind einige Unterschiede, auf die Sie achten können:

  • Zeitpunkt: PMS-Symptome treten in der Regel einige Tage vor der erwarteten Periode auf und klingen nach Beginn der Menstruation ab. Schwangerschaftssymptome können jederzeit auftreten, dauern aber oft länger an.
  • Ausbleibende Periode: Das Ausbleiben der Periode ist ein deutlicher Hinweis auf eine Schwangerschaft.
  • Basaltemperatur: Wenn du regelmäßig deine Basaltemperatur misst, kannst du auftretende Veränderungen im Zyklus rasch erkennen. Bleibt die Basaltemperatur erhöht, hast du wahrscheinlich kein PMS, sondern bist schwanger. Besteht keine Schwangerschaft, sinkt die Basaltemperatur einige Tage vor Beginn der Menstruation.
  • Starke Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit kann auch ein PMS-Symptom sein. Doch: Starke Übelkeit am Morgen, die außerdem mit Erbrechen einhergeht, ist ein typisches Schwangerschaftssymptom. Auch, wenn die Übelkeit tendenziell schlimmer wird, statt sich zu bessern, weist das eher auf eine Schwangerschaft hin.
  • Veränderungen der Brustwarzen: Dunkler gefärbte Brustwarzen sind für PMS unüblich, aber ein häufiges Symptom einer Schwangerschaft.

Unterleibsschmerzen: PMS oder Schwangerschaft?

Viele Frauen lernen dieses Gefühl im Laufe ihres Lebens kennen - die einen monatlich, die anderen nur wenige Male: das unangenehme Ziehen im Unterleib. Das hängt mit unserer Periode zusammen. Es kann aber auch auf eine Schwangerschaft hindeuten.

Regelschmerzen kommen vor allem rechts und links im Unterbauch vor. Bei manchen Frauen tauchen sie schon vor der Blutung auf, am schlimmsten sind sie aber oft am ersten und zweiten Tag der Periode. Bauchschmerzen vor der Periode sind oft krampfartig, manchmal gesellen sich Schmerzen im unteren Rücken dazu. Diese blutungsbedingten Unterleibsschmerzen kommen dadurch zustande, dass die Gebärmutter sich während der Menstruation zusammenzieht, um die aufgebaute Schleimhaut abzustoßen. Das führt bei manchen Frauen zu starken Schmerzen, andere wiederum merken nur kurz ein leichtes Ziehen, es gibt sogar Frauen, bei denen der Prozess komplett schmerzfrei ist.

Das Ziehen im Unterleib kann während einer frühen Schwangerschaft dann auftreten, wenn sich die befruchtete Eizelle einnistet. Die Einnistung beginnt bei einem regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen ungefähr ab dem 19. Tag und sollte um den 23. Tag beendet sein. Aber auch im etwas fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft können durch die Dehnung der Mutterbänder und das Wachstum der Gebärmutter Schmerzen auftreten.

Eigentlich verläuft die Einnistung, bei der sich die befruchtete Eizelle ihren Platz in der Gebärmutter sucht, ohne Schmerzen ab. Viele Frauen bemerken diesen Augenblick also gar nicht. Andere Frauen spüren allerdings ein Ziehen im Unterleib, das auch als Einnistungsschmerz bekannt ist - und dieses Ziehen kann sie ähnlich anfühlen wie der Regelschmerz, den man sonst kennt. Diese Bauchschmerzen in der frühen Schwangerschaft können plötzlich und dumpf sein, aber auch krampfartig und länger andauernd. Das ist bei jedem Körper sehr individuell.

Und da es bei der Einnistung manchmal sogar zu einer leichten Einnistungsblutung kommen kann, halten viele Frauen es für ihre Periode mit den gewohnten Regelschmerzen.

Ziehen im Unterleib: Schwanger oder Menstruation? Der Unterschied

Diese Frage ist also tatsächlich gar nicht so leicht zu beantworten. Fakt ist: In beiden Fällen können Schmerzen auftreten, die sich sehr ähnlich anfühlen. Zunächst einmal hilft natürlich die Frage: Hatte ich rund um den letzten Eisprung ungeschützten Geschlechtsverkehr? Wenn ja, dann ist eine Schwangerschaft natürlich möglich. Wenn nicht, dann handelt es sich um menstruationsbedingte Schmerzen.

Bei den meisten Frauen treten während der Menstruation ganz leichte bis schwere Schmerzen auf. Als Regelschmerzen lassen sie sich meist zügig identifizieren, da die Blutung relativ schnell auf das Ziehen im Unterleib folgt - meist sind es nur wenige Stunden später. Bei manchen Frauen tritt der Schmerz aber auch schon ein paar Tage vor Beginn der Blutung auf.

Gerade wenn die Periode eher unregelmäßig kommt, und man bemerkt ein leichtes oder starkes Ziehen im Unterleib, fragt man sich vielleicht: schwanger oder Menstruation? Schließlich können Unterleibsschmerzen auch während der Einnistung auftreten. Hattet ihr zwei oder drei Wochen vorher ungeschützten Sex bzw. seid ihr gerade in der Kinderwunschphase? Dann habt ihr auch Anhaltspunkte, ob eine Schwangerschaft wahrscheinlich sein kann.

Was tun bei Unsicherheit?

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie PMS haben oder schwanger sind, ist es ratsam, einen Schwangerschaftstest durchzuführen. Schwangerschaftstests sind in Apotheken erhältlich und können Ihnen schnell und einfach Klarheit verschaffen. Zeigt der Test „positiv“ an, sind Sie wirklich schwanger, zeigt er „negativ“ an, kann trotzdem eine Schwangerschaft vorliegen. Bei anhaltenden Unsicherheiten oder Fragen sollten Sie Ihre Frauenärztin /Ihren Frauenarzt aufzusuchen. Im Zweifelsfall schafft ein Schwangerschaftstest Klarheit. Im Blut kann das für die Schwangerschaft entscheidende Hormon schon 6-9 Tage nach der Befruchtung sicher nachgewiesen werden. Der Urintest zeigt Ihnen erst ca. eine Woche später zuverlässig an, ob Sie schwanger sind.

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