Die Neurologie in Witten hat im Laufe der Jahre bedeutende Veränderungen und Entwicklungen erfahren. Dieser Artikel beleuchtet die Geschichte, wichtige Persönlichkeiten und aktuelle Aspekte der neurologisch-psychiatrischen Versorgung in Witten.
Jean-Pierre Malin: Ein prägender Neurologe
Ein Name, der in der neurologischen Landschaft von Witten und darüber hinaus von großer Bedeutung ist, ist Jean-Pierre Malin. Nach längerer Krankheit verstarb Mitte Juli Prof. Dr. med. Jean-Pierre Malin, ehemaliger Ordinarius an der Ruhr-Universität und Direktor der Neurologischen Universitätsklinik am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum, im Alter von 80 Jahren. Geboren am 10. April 1942 in Paris, studierte Malin Medizin in Berlin und Zürich und promovierte an der Freien Universität (FU) Berlin. Seine neurowissenschaftliche Weiterbildung in der Neurologie, Neurochirurgie, Psychiatrie und Neuroradiologie erhielt er an der FU Berlin und der Universität Mainz. 1977 wechselte er an die Medizinische Hochschule Hannover, 1988 nach Bochum, wo er bis zu seiner Emeritierung 2007 die Neurologische Universitätsklinik leitete.
Wissenschaftlicher Beitrag und Engagement
Dem Deutschen Ärzteblatt war Malin als Fachredakteur im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Ärzteblattes eng verbunden. Von 1994-2006 galt dort sein Hauptaugenmerk der Publikation klinischer Fortbildungsarbeiten. Zudem prägte er eine Vielzahl von Studierenden und Ärzten, auch als Prodekan der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität.
Klinische Schwerpunkte
Durchgehend war Malin in der Patientenversorgung und der Ausbildung fest in der klinischen Neurologie verwurzelt. Insbesondere widmete er sich der klinischen und neurophysiologischen Beschreibung peripherer Nervenläsionen und von Hirnnervenerkrankungen. Sein weiteres Interesse galt der Neurotraumatologie: Die von ihm aufgebaute Station für die Frührehabilitation schwer Schädel-Hirn-Verletzter war Modell und Vorbild. Die von ihm aufgebaute Station für die Frührehabilitation schwer Schädel-Hirn-Verletzter war Modell und Vorbild.
Nachfolge in der neurologisch-psychiatrischen Praxis
Zum 01.07.2018 hat ein Nachfolger die neurologisch-psychiatrische Praxis von Frau Dr. Rita Wietfeld als Neurologe in Witten angetreten. Nach 10 Jahren ärztlicher Tätigkeit in der stationären Versorgung wurde bewusst den Schritt in die ambulante Versorgung gewählt. Ein neuer Abschnitt für die Patientinnen und Patienten, die „seit Jahr und Tag“ zu Frau Dr. Wietfeld gekommen sind. Grundsatz des ärztlichen Handelns ist, dass den Patientinnen und Patienten zuallererst als Mensch und erst im nächsten Schritt als behandelnder Arzt begegnet wird. Der Volksmund weiß: „Selbst die beste Krankheit taugt nichts!“ Auf neurologisch-psychiatrischen Fachgebiet, wo viele Diagnosen einen längerfristigen Verlauf sowie nicht selten einen einschneidenden Einfluss auf das Berufs- und vor allem auf das Privatleben haben, sind Erkrankungen noch einmal gesondert zu bewerten.
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Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven in der Neurologie Wittens
Terminvergabe und Patientenversorgung
Es ist ein Problem in Witten, einen Termin beim Neurologen zu erhalten. Dies deutet auf eine hohe Nachfrage und möglicherweise begrenzte Ressourcen hin.
Meinungen und Bewertungen von Patienten
Dr. Moritz Mallin war überaus freundlich, kompetent und nahm sich genügend Zeit für eine ausführliche Diagnose und Beratung. Auch die MFA waren sehr freundlich. Beim Dr. Mallin erhält der Patient einen akzeptablen Termin. Auch meine Frau wird vom Dr. Mallin behandelt. Mallin ist Mediziner, aber meiner Meinung nach hat er auf seine Arbeit keine Lust. Die Ausstattung des Wartezimmers hat noch nicht mal Ikea Niveau. Natürlich ist das keine Praxis, die einen Schönheitswettbewerb gewinnt. Aber, darauf kommt es ja nicht an.
Psychotherapeutische Versorgung in Witten
Neben der neurologischen Versorgung gibt es in Witten auch Angebote im Bereich der Psychotherapie. Eine Praxisgemeinschaft mit 5 PsychotherapeutInnen behandelt das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen bei Erwachsenen. Diagnostik psychischer Erkrankungen, ADHS und Autismus im Erwachsenenalter (d.h. ab dem 18. Lebensjahr). Der methodische Schwerpunkt liegt auf der Verhaltenstherapie. Weitere Verfahren sind Schematherapie, EMDR und Neuro- und Biofeedback (ILF nach Othmer). Die Abrechnung der Psychotherapie erfolgt über die gesetzlichen- und privaten Krankenkassen sowie über andere Kostenträger wie z.B. die Berufsgenossenschaften. Trotz der in der Psychotherapie leider noch üblichen langen Wartezeit sind wir bemüht, Termine zur psychotherapeutischen Sprechstunde (3 Termine a 50 Minuten zur Abklärung einer eventuellen psychischen Erkrankung und Erörterung des weiteren Vorgehens) möglichst zeitnah zu vergeben. Manchmal erreichen uns so viele Anfragen, dass wir diese aus Zeitgründen nicht alle beantworten können.
Weitere Entwicklungen in Witten und Umgebung
Musikhochschule Lübeck (MHL)
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) hat einige interessante Entwicklungen zu verzeichnen:
Neue Professur für Komposition: Die Komponistin Milica Djordjević tritt an der MHL die Nachfolge von Prof. Katharina Rosenberger an. Djordjević blickt auf ein umfangreiches und vielfältiges Schaffen mit Kompositionen für Soloinstrumente, Kammermusik in verschiedensten Besetzungen, Vokalwerke und groß besetzte Orchester. Ihre Werke wurden mit zahlreichen hochrangigen Auszeichnungen bedacht, darunter dem Claudio Abbado Komponistenpreis der Berliner Philharmoniker (2020), dem Komponistenpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung (2016) und dem Belmont-Preis für zeitgenössische Musik (2015).
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Publikation von Gaja von Sychowski: Gaja von Sychowski, Professorin für Erziehungswissenschaften an der MHL, hat eine neue Publikation unter dem Titel »TextArt« herausgebracht - eine Sammlung von Texten, die sie für Improvisationen und Performanzen geschrieben hat.
Erfolge der Trompetenklasse: Die internationale Trompetenklasse von Prof. Ludwig Gustav Schuster hat sich eine feste Stelle als Trompeter bei der Norddeutschen Philharmonie Rostock erspielt. Die Masterstudierenden Mari Røttereng und Justus Heinrich Schuster haben Stellen als Akademisten im Sinfonieorchester Münster und in der Staatskapelle Dresden bekommen. Schließlich hat Rene Wilhelm, Absolvent der Trompetenklasse vom letzten Jahr, eine feste Trompetenstelle in der Thüringenphilarmonie Gotha-Eisenach erhalten.
Pop-Revue: Die MHL lädt zum Ende ihres Sommersemesters am ersten Juliwochenende zur großen Pop-Revue ein. 70 Studierende verschiedener Studiengänge sind am Samstag, 5. Juli um 19.30 Uhr und am Sonntag, 6. Juli um 15 Uhr und 19.30 Uhr in einem spannenden Kriminal-Musical unter dem Motto „Prost auf das (Un)-Glück“ zu erleben.
Solistenkonzert: Am Freitag, 27. Juni lädt die MHL um 19.30 Uhr zum Solistenkonzert in den Großen Konzertsaal ein. Vier herausragende Studierende aus verschiedenen Klassen der MHL präsentieren sich am Freitag, 27. Juni um 19.30 Uhr im Rahmen ihrer Abschlussprüfung zum "Konzertexamen" mit Solokonzerten von Klassik bis Moderne unter Leitung von Takahiro Nagasaki.
Erfolge bei "Jugend musiziert": Über Pfingsten findet vom 5. bis zum 11. Juni in Wuppertal der 62. Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« statt.
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Trevor Pinnock in der MHL: Der renommierte Dirigent und Alte-Musik-Spezialist Trevor Pinnock ist am Donnerstag, 5. Juni in der MHL zu erleben. Ab 19.30 Uhr präsentiert er zusammen mit Solisten der MHL-Gesangsklassen und dem MHL-Kammerorchester barocke Klangpracht mit Werken von Händel, Haydn und Mozart.
Preis für Jihoon Do: Der Sänger Jihoon Do aus der Klasse von Prof. Manuela Uhl hat beim 21. Internationalen Ada Sari Wettbewerb in Polen einen Preis als bester Tenor gewonnen.