Das Nervensystem koordiniert lebenswichtige Prozesse im Körper. Wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, können die Folgen erheblich sein. Neurologische Erkrankungen können das Gehirn, das Rückenmark und das periphere Nervensystem mit den dazugehörigen Muskeln betreffen. Medical Park bietet an verschiedenen Standorten spezialisierte neurologische Rehabilitation an, um Patientinnen und Patienten zu helfen, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität wiederzuerlangen.
Neurologische Rehabilitation bei Medical Park
Medical Park hat sich auf die Rehabilitation von neurologischen Patientinnen und Patienten spezialisiert, mit dem Ziel, ihnen Selbstständigkeit und Lebensfreude zurückzugeben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlafmedizin, um den Rehabilitationsprozess nach einem Schlaganfall zu unterstützen und Patientinnen und Patienten mit verschiedenen Schlafstörungen direkt zu rehabilitieren. Es besteht die Möglichkeit zur Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen (Schnarchen, Atemaussetzer und andere Formen der nächtlichen Atmungsstörungen).
Neuroplastizität als Grundlage der Rehabilitation
Unser Gehirn kann bis ins hohe Alter wandlungs- und anpassungsfähig bleiben. Es verändert sich dabei stetig - sowohl funktionell als auch strukturell. Diese einzigartige Fähigkeit bezeichnen Wissenschaftler als Neuroplastizität. Wir können sie im Alltag erleben, wenn wir etwas Neues lernen und dafür intensiv üben: Motivation, Repetition, Training, Stimulation und Konsolidierung spielen für den Erfolg des Lernens die wesentlichen Voraussetzungen. Diese 5 Komponenten bilden auch die Grundlage für innovative Therapieansätze in der Neurorehabilitation.
In der neurologischen Rehabilitation macht man sich die Neuroplastizität zunutze, also die Fähigkeit des Gehirns, ausgefallene Nervenzellenbereiche zu umgehen und deren Aufgaben anderen Bereichen zu übertragen. Das geht allerdings nur sehr langsam und mithilfe vieler Wiederholungen. Im Grunde erlernen Patientinnen und Patienten unter kundiger Anleitung von spezialisierten Therapeutinnen und Therapeuten verloren gegangene Fähigkeiten neu. Je nach Beeinträchtigung können das sprachliche Fähigkeiten, motorische Fähigkeiten, die Fähigkeit zu schlucken oder kognitive Fähigkeiten sein. Die Patientinnen und Patienten werden auch psychologisch betreut, denn oft haben sie große Mühe, den plötzlichen Verlust von als normal angesehenen Fähigkeiten zu verkraften. Sie werden angeleitet, die möglicherweise schädlichen Lebensgewohnheiten zu erkennen und zu verändern, damit die Ursachen für die Erkrankung bekämpft werden. All das ist ein mühsamer Prozess, der eine Rehabilitation über alle Reha-Phasen und viele Wochen erfordert.
Indikationen für neurologische Rehabilitation
Medical Park behandelt angeborene oder erworbene Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven oder der Muskulatur. Das Angebot umfasst neurologische Rehabilitation für:
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- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose
- Postpoliosyndrom
- Querschnittlähmung
- Myasthenie
- Neurologisches Schmerzsyndrom
Auch bei chronischen neurologischen Erkrankungen ist daher eine Reha sinnvoll, um die Selbstständigkeit so lang wie möglich zu erhalten und Alltagskompetenz zurückzuerlangen.
Phasen der neurologischen Rehabilitation
Die neurologische Rehabilitation wird in verschiedene Phasen unterteilt, die jeweils auf die spezifischen Bedürfnisse und Fortschritte der Patientinnen und Patienten zugeschnitten sind:
- Phase A: Akutbehandlung z. B. nach einem Schlaganfall auf einer Stroke-Unit. Die Akutbehandlung soll zunächst das Leben der Betroffenen retten und ein weiteres Fortschreiten der Krankheit verhindern. So kommen beispielsweise Patientinnen und Patienten nach schweren Schlaganfällen mit Schluckstörungen, Sprach- und Bewegungsverlust, teilweise noch beatmet, in die Frühreha.
- Phase B: Anschlussheilbehandlung, Frührehabilitation; intensive Behandlung und Rehabilitation mit ärztlicher und therapeutischer Intervention zur Stabilisierung des Zustands und erster positiver Einflussnahme auf Beeinträchtigungen.
- Phase C: Durch die Reha in Phase B hat der Patient schon einige wichtige Funktionen zurückerlangt und kann mit weniger Unterstützung auskommen.
- Phase D: In dieser Phase werden die in Phase B und C zurückerlangten Fähigkeiten gefestigt und verfeinert. Noch bestehende Beeinträchtigungen sollen so weit wie möglich behoben werden.
Eine neurologische Rehabilitation kann grundsätzlich ohne Einschränkungen nach jedem Akutereignis angetreten werden. Maßgeblich dafür ist die Rehabilitationsfähigkeit, also eine positive Prognose für den Krankheitsverlauf. Bei chronischen Erkrankungen gilt im Grundsatz die Regel, dass frühestens vier Jahre nach einer Reha wieder eine Rehabehandlung zum gleichen Krankheitsbild erfolgen kann. Aber auch hier kann es von Fall zu Fall Abweichungen geben.
Standorte und Ansprechpartner
Medical Park bietet an verschiedenen Standorten neurologische Rehabilitation an. Im Folgenden werden einige Standorte und deren Spezialisierungen vorgestellt:
Medical Park Bad Feilnbach
Medical Park Bad Feilnbach umfasst die Kliniken Blumenhof und Reithofpark sowie Medical Park Loipl. Geschäftsführerin dieser Kliniken ist Laura Limberger. Prof. Dr. med. Peter Young ist Chefarzt bei Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark sowie Ärztlicher Direktor für Neurologie im Cluster Bad Feilnbach / Loipl. Seine klinischen Schwerpunkte liegen u.a. in der Neurophysiologie, neurogenetischen Erkrankungen und deren Diagnostik sowie der Schlafmedizin. Er ist Mitglied verschiedener Fachgesellschaften und steht im ständigen Austausch mit Fachexperten aus dem Bereich der Neurologie. Michaela Kreitmair ist Therapieleitung bei Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark. Stefan Fuchs ist Pflegedirektor der Kliniken Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark und Blumenhof sowie für Medical Park Loipl. Angelika Felten leitet den Bereich Therapie bei Medical Park Loipl.
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Anfahrt: Bad Feilnbach liegt 14 km von Rosenheim, 50 km von München und 80 km von Salzburg entfernt und ist über die Autobahn A8 München-Salzburg leicht zu erreichen. Nach der Ausfahrt Bad Aibling / Bad Feilnbach sind es noch ca. Der Flughafen München ist ca. 95 km entfernt, der Flughafen Salzburg ist ca. Von München oder Salzburg: über die A8, Ausfahrt Bad Reichenhall, weiter auf der B20 Richtung Berchtesgaden.
Medical Park Bad Rodach
Dr. med. Johannes Jürgen Mees ist Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Medical Park Bad Rodach. Dr. med. Dirk Zauper ist Chefarzt der Neurologie im Medical Park Bad Rodach.
Anfahrt: Ein Shuttle-Service vom Bahnhof steht zur Verfügung.
Medical Park Berlin Humboldtmühle
Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Ebinger leitet seit 2017 die Neurologie im Medical Park Humboldtmühle Berlin. Er gilt als ausgewiesener Spezialist für die gesamte Bandbreite der Schlaganfallmedizin. Weitere Schwerpunkte liegen in den Bereichen neurodegenerative Erkrankungen (Demenzen, Parkinson-Syndrome), Erkrankungen des peripheren Nervensystems sowie in der Therapie der Spastik. Heike Neels-Herzmann leitet seit Januar 2025 die Pflege im Medical Park Berlin Humboldtmühle. Madlen Beck ist Personalleiterin bei Medical Park. Stefan Ganz leitet den Bereich Hotellerie und Service. Ralf Hackbarth ist Pflegedirektor der Humboldtmühle Berlin. Seit 2011 arbeitet Frau Müller im Medical Park Berlin Humboldtmühle als Physiotherapeutin. Seit Anfang 2018 übernimmt sie als Mitglied der Klinikleitung die Therapieleitung der Humboldtmühle.
Anfahrt: Berlin Hauptbahnhof: von dort mit der S-Bahn zum Bahnhof Friedrichstraße und dann mit der U-Bahn (U6) nach Alt-Tegel oder Berlin Zoologischer Garten, von dort mit der U9 bis Leopoldplatz und dann mit der U6 nach Alt-Tegel. Bitte beachten: Auf der Linie U6 herrscht bis voraussichtlich 2026 zwischen Alt-Tegel und Kurt-Schumacher Platz Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen. Ebenso fahren nachfolgende Buslinien zu uns: (Haltestelle: An der Mühle bzw.
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Medical Park Bad Camberg
Tina Ferdinand arbeitet seit Oktober 2004 bei Medical Park Bad Camberg. Zudem ist sie Praxisanleiterin und Wundexpertin.
Anfahrt: Die Klinik Medical Park Bad Camberg erreichen Sie bequem über die Autobahn A3 bis zur Ausfahrt Bad Camberg, dann Richtung Bad Camberg: Im Stadtzentrum folgen Sie rechts der B8 Richtung Würges / Königstein. Kurz hinter dem Ortsausgang biegen Sie auf der L3031 (Hochtaunusstraße) in Richtung Usingen.
Qualitätsmanagement und Patientensicherheit
Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben Einrichtungen die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorzusehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a. Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben sich Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche versorgen, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). AMTS ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern. Die Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit werden mit Fokus auf den typischen Ablauf des Medikationsprozesses bei der stationären Patientenversorgung dargestellt. Eine Besonderheit des Medikationsprozesses im stationären Umfeld stellt das Überleitungsmanagement bei Aufnahme und Entlassung dar. Die im Folgenden gelisteten Instrumente und Maßnahmen adressieren Strukturelemente, z.B. besondere EDV-Ausstattung und Arbeitsmaterialien, sowie Prozessaspekte, wie Arbeitsbeschreibungen für besonders risikobehaftete Prozessschritte bzw. Konzepte zur Sicherung typischer Risikosituationen. Zusätzlich können bewährte Maßnahmen zur Vermeidung von bzw. zum Lernen aus Medikationsfehlern angegeben werden. Das Krankenhaus stellt hier dar, mit welchen Aspekten es sich bereits auseinandergesetzt bzw. welche Maßnahmen es konkret umgesetzt hat. Die folgenden Aspekte können, gegebenenfalls unter Verwendung von Freitextfeldern, dargestellt werden:
- Aufnahme ins Krankenhaus, inklusive Anamnese ; Dargestellt werden können Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), der anschließenden klinischen Bewertung und der Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), sowie zur Dokumentation, sowohl der ursprünglichen Medikation der Patientin oder des Patienten als auch der für die Krankenhausbehandlung angepassten Medikation. Elektronische Unterstützung des Aufnahme- und Anamnese-Prozesses (z. B. Bereitstellung eines oder mehrerer elektronischer Arzneimittelinformationssysteme (z. B.
- Medikationsprozess im Krankenhaus Im vorliegenden Rahmen wird beispielhaft von folgenden Teilprozessen ausgegangen: Arzneimittelanamnese - Verordnung - Patienteninformation - Arzneimittelabgabe - Arzneimittelanwendung - Dokumentation - Therapieüberwachung - Ergebnisbewertung. Dargestellt werden können hierzu Instrumente und Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, z. B. bezüglich Leserlichkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation, aber auch bezüglich Anwendungsgebiet, Wirksamkeit, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Verträglichkeit (inklusive potentieller Kontraindikationen, Wechselwirkungen u. Ä.) und Ressourcenabwägungen. Außerdem können Angaben zur Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung gemacht werden. Anwendung von gebrauchsfertigen Arzneimitteln bzw. Spezielle AMTS-Visiten (z. B.
- Entlassung Dargestellt werden können insbesondere die Maßnahmen der Krankenhäuser, die sicherstellen, dass eine strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die angemessene Ausstattung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten bzw.
Begleitpersonen
Viele Kliniken bieten die Möglichkeit an, dass eine Begleitperson kostenpflichtig mit aufgenommen werden kann. Üblicherweise geht das nicht in der Phase B der neurologischen Rehabilitation (Frühreha).
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