Mein Gehirn gehört mir: Eine Definition

Das menschliche Gehirn, oft als ein komplexer Computer betrachtet, ist Gegenstand intensiver neurowissenschaftlicher Forschung. Ziel ist es, seine Leistungsfähigkeit zu steigern, Krankheiten zu besiegen und das menschliche Denken systematisch zu optimieren. Doch was bedeutet es, wenn wir unser Gehirn nur noch als Maschine betrachten? Und welche Auswirkungen hat dies auf diejenigen, die sich diesem Optimierungswahn entziehen oder nicht mithalten können?

Das Gehirn als Maschine: Eine verlockende Metapher

Die Neurowissenschaft bedient sich gerne der Metapher des Gehirns als Computer, um seine Funktionsweise zu erklären. Neue Technologien versprechen eine Selbstoptimierung des Denkens, die uns zu leistungsfähigeren Menschen machen soll. Krankheiten sollen besiegt und das menschliche Denken systematisch optimiert werden.

Die Tiefen Stunde: Aufmerksamkeit nach außen, Aufmerksamkeit auf eine Sache / Aufgabe, Aufmerksamkeit nach innen

Volker Busch hat einen hörenswerten Podcast „Gehirn gehört“. Wie gewinnen wir Klarheit, Konzentration und Kreativität? Mit dem Konzept der Tiefen Stunde: Aufmerksamkeit nach außen, Aufmerksamkeit auf eine Sache / Aufgabe, Aufmerksamkeit nach innen.

Die Grenzen der Selbstoptimierung

Miriam Meckel beschäftigt sich kritisch mit dem Einfluss neuer Technologien auf unser Leben und Gehirn. In Selbstversuchen unterzieht sie sich extremen Bedingungen, stimuliert ihr Gehirn mit Stromstößen und nimmt Ritalin zur Steigerung ihrer Produktivität. Ihr Fazit: Denken ist mehr als ein Systemcode. Neben der kognitiven Leistung dürfen wir unsere Gefühle und Empfindungen nicht vergessen.

Neuroenhancement: Chancen und Risiken

Meckel zeichnet ein zwiespältiges Bild des Neuroenhancements. Sie erkennt die Chancen der neuen Techniken zwar an, sieht aber gleichzeitig deren Gefahrenpotenzial. Wenn es gelingt, das Gehirn ans Internet anzuschließen, wird diese Entwicklung den Menschen nachhaltig verändern. Die Auswirkungen werden nicht auf den Einzelnen beschränkt bleiben, sondern die Gesellschaft als Ganzes verwandeln.

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Die dunkle Seite der Technologie

Locked-in-Patienten können sich inzwischen über eine Computer-Hirn-Schnittstelle mitteilen. Querschnittgelähmte können per Gedankenkraft sogar einen Roboterarm bewegen und dadurch selbstständig trinken und essen. Solche technischen und medizinischen Fortschritte machen Hoffnung. Allerdings wird die Technik, ist sie erst einmal allgemein verfügbar, nicht auf die Wiederherstellung normaler Körperfunktionen beschränkt bleiben.

Die Gefahr der Manipulation

Mit dem Gerät, das von außen die neuronalen Signale des Gehirns abgreift, soll man 100 Wörter pro Minute diktieren können. Elon Musk arbeitet mit seiner Firma Neuralink daran, menschliche Gehirne in einer durch künstliche Intelligenz angereicherten Hirncloud zu vernetzen. Damit könnte jeder in dem Netzwerk jederzeit auf alle Gedanken zugreifen. Eine erschreckende Vorstellung, findet Meckel, denn unsere Gedanken sind Teil unserer Persönlichkeit!

Die Frage der Wahlfreiheit

Wie können wir sicher sein, dass kein Unbefugter unsere Gedanken ausliest oder gar gezielt manipuliert? Diesen und vielen weiteren Fragen geht Meckel nach. Sie nahm etwa eine Woche lang das Medikament Ritalin ein, das sonst bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt wird - und fand sich in einer Ich-zentrierten Welt mit scharfem, aber engem Fokus ohne Kreativität wieder.

Die Zweiklassengesellschaft

Wie bei jeder neuen technischen Errungenschaft wird es Verlierer und Aussteiger geben, die sich den Fortschritt nicht leisten können oder wollen. Doch welche Wahlfreiheit bleibt uns noch in einer Zweiklassengesellschaft von Menschen mit natürlichem und verbessertem Gehirn? Ist es dann überhaupt noch möglich, auf das neuronale Upgrade zu verzichten, wenn man erfolgreich sein will?

"Gehirn gehört": Einblicke in die Welt von Geist und Gehirn

In 'Gehirn gehört' entführt der Neurologe Prof. Dr. Volker Busch die Zuhörer in die faszinierende Welt von Geist und Gehirn. Der Podcast behandelt eine Vielzahl von Themen rund um Gesundheit, Wohlbefinden und persönliche Entwicklung, immer mit einer humorvollen und spannenden Note.

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Werden wir dümmer? Die Rolle generativer Sprachmodelle

Mehr als 200 Millionen Menschen weltweit nutzen täglich generative Sprachmodelle. Sie geben nicht nur Antworten auf einfache Fragen, sondern erschaffen Texte, Bilder, Musik und vieles mehr. Sie machen für uns Hausaufgaben, erstellen PowerPoint Präsentationen und schreiben Liebesgedichte und Grabreden.

Die dunkle Seite der Bequemlichkeit

Bei aller Begeisterung für eine solche Technologie und den allgemeinen Vorzügen der Künstlichen Intelligenz für unsere Gesellschaft interessiert mich der Mensch dahinter: Ohne Zweifel machen Chatbots viele Arbeitsprozesse einfach, schnell und bequem. Was aber macht es darüber hinaus mit auf unsere Fähigkeit, kritisch zu denken, komplexe Dinge zu entscheiden oder kreativ zu sein, wenn wir alles das weitgehend abgeben? Holt ChatGPT das Beste aus uns heraus, oder macht es uns langfristig möglicherweise dumm?

Was macht Sie glücklich? Die Suche nach dem Glück

In den Buchhandlungen füllen Ratgeber mittlerweile meterweise die Regale. Jeder ist heute selbst seines „Glückes Schmied“. Und dennoch nimmt das Glück in der Bevölkerung interessanterweise nicht wesentlich zu. Mehr Beschäftigung mit Glück bedeutet also noch lange nicht, mehr Glück zu empfinden. Vielmehr ist es umgekehrt: Es sind diejenigen Menschen häufig am unglücklichsten, die dem Glück am engagiertesten hinterherlaufen.

Die Bedeutung der Berge für unser Denken

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Freie Zeit: Wie erholen wir uns gut?

Bald beginnen die Sommerferien, und damit mehrere Wochen „freie Zeit“ am Stück - Zeit, aus allem rauszukommen und sich zu erholen. Befragungen zufolge schafft es jedoch ein Großteil der Deutschen heute nicht mehr, währenddessen ihren Stress zu reduzieren. Sind wir alle so stark belastet oder haben wir einfach nur verlernt, uns gut zu „entspannen“, wie es immer so schön heißt? Kann ein Gehirn überhaupt entspannen?

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Die Magie der Musik

Musik basiert auf Physik - aber sie bewirkt Magie! Sie ist eine Art „gehörtes Fühlen“, das uns zu Tränen rührt, Gänsehautmomente auslöst und Erinnerungen weckt. Sie ist eine der ältesten Kulturtechniken auf unserem Planeten, durch die Menschen zueinander finden.

Vertrauen: Eine machtvolle Kraft

Vertrauen ist eine machtvolle Kraft, die Menschen verbindet und eine Gesellschaft zusammenhält. Umfragen zufolge nimmt das allgemeine Vertrauen jedoch ab und Misstrauen in unserer Gesellschaft stetig zu. Liegt das an der Welt, oder tragen wir selbst etwas dazu bei?

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Wir vergleichen uns ständig. Im Job, im Straßenverkehr, im Netz. Und fast immer stellen wir uns dabei insgeheim die Frage: Ist das Gras auf der anderen Seite grüner? Vergleiche können in uns in manchen Bereichen durchaus anspornen und motivieren, in vielen anderen machen sie jedoch zutiefst unglücklich.

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