Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind ein wichtiger Bestandteil der integrierten medizinischen Versorgung, die von ambulanten über akut-stationäre bis hin zur rehabilitativen Versorgung reicht. Im Umfeld von Akutkliniken sind in den MVZ Ärzte verschiedener Fachrichtungen tätig, um eine umfassende Patientenversorgung zu gewährleisten. Dieser Artikel beleuchtet das Leistungsspektrum und das Team im Bereich Neurologie des MVZ Soltau.
MEDICLIN MVZ: Ein Netzwerk für umfassende Versorgung
Die MEDICLIN Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind ein wichtiger Bestandteil der Versorgungskette von MEDICLIN. Diese Zentren zeichnen sich durch eine integrierte medizinische Versorgung aus, die ambulante, akut-stationäre und rehabilitative Leistungen miteinander verbindet. In enger Zusammenarbeit mit den Akutkliniken sind in den MVZ Ärzte verschiedener Fachrichtungen tätig.
MEDICLIN MVZ Bad Düben
Das MEDICLIN MVZ Bad Düben befindet sich direkt am MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben. In enger Kooperation mit dem Waldkrankenhaus und dem MEDICLIN Reha-Zentrum Bad Düben werden hier Patienten in den Fachrichtungen Orthopädie, Allgemeinmedizin und Innere Medizin/Kardiologie betreut. In den beiden Nebenbetriebsstätten in Wurzen und Eilenburg werden Patienten in den Fachrichtungen Orthopädie (Wurzen) und Allgemeinmedizin (Eilenburg) versorgt. Insgesamt sind in diesem MVZ sechs Ärzte tätig, unter der ärztlichen Leitung von Dipl.-Med. Robert Peter.
MEDICLIN MVZ: Vielfältige Fachrichtungen unter einem Dach
Die MEDICLIN MVZ bieten ein breites Spektrum an Fachrichtungen an, um eine umfassende medizinische Versorgung zu gewährleisten. Zu den angebotenen Fachrichtungen gehören unter anderem:
- Allgemeinmedizin
- Innere Medizin/Kardiologie
- Orthopädie
- Gefäßchirurgie und Phlebologie
MVZ Klinik Dr. Hancken: Radiologische Versorgung und Tumortherapie
In den MVZ Klinik Dr. Hancken wird eine Vielzahl moderner radiologischer Verfahren angeboten, darunter MRT, CT, PET-CT, digitales Röntgen und Mammographie. Zudem werden Strahlentherapien, radioonkologische und medikamentöse Tumorbehandlungen durchgeführt. Das Team verfügt über großes medizinisches Wissen und jahrzehntelange Erfahrung, um Patienten und ihre Ärzte bei Diagnose und Therapie zu unterstützen.
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Leistungsspektrum der Klinik Dr. Hancken
Das Leistungsspektrum der Klinik Dr. Hancken umfasst:
- Moderne radiologische Verfahren (MRT, CT, PET-CT, digitales Röntgen, Mammographie)
- Strahlentherapien
- Radioonkologische und medikamentöse Tumorbehandlungen
- Interventionelle Radiologie zur Behandlung von Gefäßerkrankungen und -verschlüssen
- Radiojodtherapien bei Schilddrüsenerkrankungen
Interdisziplinäre Zentren für optimale Behandlung
Die Klinik-Dr. Hancken-Gruppe hat zusammen mit den Fachabteilungen der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude und den niedergelassenen Fachärzten der Elbe-Weser-Region spezielle Zentren gegründet. In diesen Zentren werden bestimmte Tumorkrankheiten und Gefäßerkrankungen interdisziplinär nach den aktuellen Leitlinien und anerkannten Verfahren der Fachgesellschaften diagnostiziert und behandelt. Die Aufnahme in diese Zentren garantiert den Patienten die bestmögliche Behandlung nach aktuellen Standards. Jeder einzelne Fall wird in den sogenannten Tumorboards der FachärztInnen aus den beteiligten Fachrichtungen besprochen.
Integrative Therapieangebote für Kinder und Jugendliche
Neben der medizinischen Versorgung bieten einige MVZ auch integrative Therapieangebote für Kinder und Jugendliche an. Diese Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche, die in ihrer Entwicklung Unterstützung benötigen. Zu den angebotenen Therapieformen gehören:
- Integrative Gruppentherapie mit Mädchen
- JuBel (Jungen mit Belastungen) - Gruppentraining für Jungen
- Teen Spirit - Gruppentherapie zur emotionalen Stabilisierung
- Sozialtraining
- Entspannungsgruppe
- „Attentioner“-Training zur Förderung der Konzentration
Integrative Gruppentherapie mit Mädchen
Diese Mädchengruppe richtet sich an Mädchen, die in ihrer Entwicklung Unsicherheiten in Bezug zu ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Beziehungsfähigkeit, ihrer emotionalen Situation und in ihrem sozialen Gefüge zeigen. Die Gruppe ist ein befristetes, integrativ-lösungsorientiertes und erlebnispädagogisches Gruppenangebot für sechs bis acht Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren, das zweimal im Jahr angeboten wird. In einem geschützten, möglichkeitsdichten und gleichgeschlechtlichen Rahmen werden Anregungen, Herausforderungen und Ermutigungen zur individuellen Weiterentwicklung gegeben.
JuBel (Jungen mit Belastungen)
Bei diesem Gruppentraining JuBel sollen an acht Terminen Selbstbewusstsein, Freude am Miteinander und Selbstwirksamkeit aufgebaut und dabei gemeinsam nicht zuletzt eine Menge Spaß haben. Das Angebot richtet sich an Jungen im Alter von acht bis elf Jahren. Bei einem gemeinsamen Elternabend stellen die Mitarbeiter, die die Gruppe betreuen und anleiten, das Angebot genauer vor. Die Eltern haben die Gelegenheit, individuelle und möglichst konkrete Alltagsziele für die Kinder zu benennen. An diesen soll im Gruppenverlauf gezielt gearbeitet werden.
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Teen Spirit - Gruppentherapie zur emotionalen Stabilisierung
Die Therapiemaßnahme richtet sich an Jungen und Mädchen ab zwölf Jahren, die Schwierigkeiten mit der Regulation von Stimmungen haben. Diese können sich unter anderem äußern in dem Erleben von Ängsten oder einer depressiven Verstimmung mit Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit. Dabei soll es darum gehen, durch Veränderungen von Gedanken die Stimmung zu verbessern, schädliche Verhaltensweisen abzubauen und förderliche aufzubauen. Ziel des Kurses ist es, die Kommunikation über Gefühle und Gedanken zu verbessern. Es werden kognitive Techniken mit kreativen Methoden kombiniert. Nach einem gemeinsamen Informationstreffen folgen elf Sitzungen á 1,5 Stunden, die im zweiwöchentlichen Rhythmus stattfinden. Zwei dieser Termine sind als gemeinsame Treffen mit Eltern und Kindern konzipiert. Das Programm wird abgerundet durch einen gemeinsamen Abschlusstermin, zu dem die Eltern ebenfalls herzlich eingeladen sind.
Sozialtraining
Das Sozialtraining umfasst zwölf Einheiten und hat das Ziel, sozial erwünschtes Verhalten aufzubauen. Es richtet sich an Kinder in den ersten Grundschuljahren. Die Kurseinheiten umfassen jeweils eineinhalb Stunden. Ergänzt wird das Training durch eine Mehrfamilienarbeit, das an drei Terminen stattfindet und zu denen Eltern sowie Geschwister und Großeltern willkommen sind. Es wird durch einen Psychologen geleitet. Ziel ist es, das von den Kindern Erlernte in den Alltag zu übertragen.
Entspannungsgruppe
Die ambulante Schulung erfolgt in einer Kinder- oder Jugendlichen-Gruppe, ein Termin findet dabei gemeinsam mit den Eltern statt und wird psychologisch geleitet. Die sechs Schulungseinheiten umfassen jeweils 90 Minuten.
„Attentioner“-Training
Bei diesem Gruppentraining „Attentioner“ werden an 13 Terminen die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung gemeinsam mit den Kindern trainiert. Das Angebot richtet sich an Jungen und Mädchen ab der dritten Klasse. Das Training umfasst vor allem spielerische Aufgaben, die mit Freude verbunden sein sollen - gleichzeitig sollen die Kinder in der Kleingruppe ihre Aufmerksamkeitsspanne und die Konzentrationsfähigkeit ausbauen.
Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation
Die hämatologischen Erkrankungen Multiples Myelom und bestimmte Lymphome lassen sich mit einer konventionellen Chemo- und Immuntherapie nicht sicher eindämmen und heilen. Der Grund dafür ist, dass nach einer konventionellen Therapie verbleibende Tumorzellen einer Resterkrankung im Verlauf zu einem Rückfall der Erkrankung führen können. Um dem vorzubeugen, wird eine Hochdosistherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation eingesetzt.
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Moderne Chemo- und Immuntherapien
Die modernen Chemo- und Immuntherapien gegen das Multiple Myelom und Lymphomerkrankungen sind effizient und gut verträglich. Sie führen in der ersten Induktionstherapie nach mehreren Zyklen in einem sehr hohen Prozentsatz zu einer kompletten Rückbildung der Erkrankung. Diese lässt sich mithilfe der Bildgebung und durch Messung bestimmter Marker im Blut überwachen. Studien haben gezeigt, dass die Zeit ohne nachweisbaren Tumor oder mit nur geringer Resterkrankung begrenzt ist, weil durch verbleibende Tumorzellen die Erkrankung erneut aufflammen kann. Die Hochdosistherapie beseitigt auch die Resterkrankung und versteckte Tumorzellen und führt so zur Heilung oder zu einer lang anhaltenden krankheitsfreien Zeit. Diese erfolgt im Anschluss an die Induktionstherapie. Die eingesetzten Chemotherapeutika sind so dosiert, dass verbleibende Tumorzellen effizient beseitigt werden. Allerdings werden auch die gesunden blutbildenden Stammzellen im Knochenmark zum Teil vermindert. Da diese Stammzellen aber aus dem Blut gewonnen und eingefroren werden können, bedient man sich eines Kunstgriffs, um die Hochdosistherapie zu ermöglichen, ohne dass die Blutbildung dauerhaft geschädigt wird.
Stammzellen für Hochdosistherapie
Nach Abschluss der Induktionstherapie, wenn die Tumormasse stark reduziert werden konnte, erfolgt die Gewinnung der blutbildenden Stammzellen aus dem peripheren Blut. Die blutbildenden Stammzellen haben eigentlich ihren Sitz im Knochenmark. Durch eine milde Chemotherapie in Verbindung mit einem Wachstumshormon für die Stammzellen lösen sich diese aus dem Knochenmark und zirkulieren im Blut. Durch ein spezielles Verfahren, die Apherese, können beim Blutspendedienst Bremen die Stammzellen aus dem Blut eingesammelt und eingefroren werden. In der Regel gelingt es nach einer oder zwei Sitzungen die Stammzellen in ausreichender Menge und Qualität für die nachfolgende Hochdosistherapie zu gewinnen.
Besondere Schutzmaßnahmen während der Hochdosistherapie
Während der Hochdosistherapie sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Da die Blutbildung für mehrere Tage stark eingeschränkt ist, besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Unterbringung der Patienten erfolgt in einer dafür eingerichteten Isolierstation mit einer besonderen Klimaanlage, um die Keimzahl der Umgebung zu reduzieren. Zudem sind Transfusionen erforderlich.
Unterstützende Maßnahmen
Das Personal ist speziell geschult im Umgang mit immungeschwächten Patienten. Unterstützende Maßnahmen helfen den Patienten, die unerwünschten Nebenwirkungen wie zum Beispiel Übelkeit, Entzündung der Schleimhäute, sogenannte Mukositis, oder Appetitlosigkeit zu überwinden. Die kritische Phase ist zeitlich begrenzt auf wenige Tage. Der zeitliche Ablauf einer Hochdosistherapie ist festgelegt. Nach Gabe der Chemotherapie erfolgt mit einem Tag Pause die Rückgabe der zuvor eingefrorenen Stammzellen, die kurz vor der Gabe frisch aufgetaut werden, um deren Vitalität zu erhalten. Nach circa zehn Tagen ist eine messbare Regeneration der Blutbildung bestimmbar. Im peripheren Blut kann ein Anstieg insbesondere der weißen Blutkörperchen, der Leukozyten, gemessen werden. Durch diese Regeneration verlässt der Patient die Gefahrenzone. Die Mukositis kann abheilen. Das Infektionsrisiko geht zurück. Es erfolgt ein Kostaufbau und eine Umstellung der Therapie auf Tabletten. Nach Entlassung erfolgt die Nachsorge in unserer Tagesklinik.
Allogene Transplantation
Bei einigen Erkrankungen, z. B. Rückfällen von Leukämien, werden nach Hochdosistherapie fremde Stammzellen gegeben („allogene Transplantation“). Diese Therapie wird in Rotenburg nicht durchgeführt.
Stellenangebote im medizinischen Bereich
Für Ärzte und Psychotherapeuten, die sich in Schleswig-Holstein niederlassen möchten, bietet die KVSH Informationen über offene Stellen in den Planungsbereichen und Fachgruppen. Die Praxisbörse der KVSH ist eine kostenlose Plattform, um Kontakte zu knüpfen, einen Praxisnachfolger, Kooperationspartner oder angestellten Arzt zu finden.
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