MEDICLIN Klinikum Soltau: Umfassende neurologische Versorgung und Rehabilitation

Das MEDICLIN Klinikum Soltau ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region Lüneburger Heide und vereint Akut- und Rehamedizin unter einem Dach. Es bietet mit den Fachbereichen Neurologie und Orthopädie ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Spezialisierungen

Eine der Stärken des Klinikums ist die effektive und interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachabteilungen. Besonders hervorzuheben ist die Spezialabteilung für Aphasie-Patienten, die deutschlandweit einzigartig ist.

Ambulante und stationäre Versorgung

Ambulante und stationäre Versorgung sind am Standort Soltau eng miteinander verknüpft. Das MEDICLIN Klinikum Soltau verfügt über ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit dem Fachbereich Neurologie sowie über die Praxis eines orthopädischen Belegarztes.

Fachbereiche und Schwerpunkte

Das MEDICLIN Klinikum Soltau ist ein Kompetenzzentrum für zeitgemäße Medizin und bietet Akutversorgung und Rehabilitation in den Bereichen Neurologie, Orthopädie, Geriatrie und Psychosomatik.

Neurologie

Die Neurologie behandelt alle neurologischen Erkrankungen in allen Phasen der neurologischen Rehabilitation. Dazu gehören Zustände nach Operationen an Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven, Tumorerkrankungen, Systemerkrankungen und neuromuskuläre Störungen. Eine Spezialstation ist für neuropsychologische Erkrankungen eingerichtet.

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Orthopädie

In der Orthopädie liegt der Schwerpunkt auf der postoperativen Rehabilitation nach Wirbelsäulen- und Gelenkoperationen, Unfall- und Verletzungsfolgen sowie degenerativ-rheumatischen und entzündlichen Erkrankungen. Auch Amputationsnachsorge, Schmerzambulanz und Schmerztherapie werden angeboten.

Psychosomatik

Die Psychosomatik behandelt Somatoforme Störungen, akute Belastungsreaktionen, Depressionen, Arbeitsplatzkonflikte, Angststörungen, Anpassungsstörungen und Somatisierungsstörungen.

Geriatrie

Die Geriatrie behandelt geriatrische Krankheitsbilder und zielt darauf ab, die Folgen des Verlustes der Selbstständigkeit, wie Depression, Immobilität und soziale Vereinsamung, so gering wie möglich zu halten.

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten

Viele Erkrankungen können auch ohne stationären Aufenthalt behandelt werden. Im MEDICLIN Klinikum Soltau gibt es vier Ambulanzen:

  • Orthopädische Ambulanz (für Privatpatienten)
  • Neurologische Ambulanz (für Privatpatienten)
  • Neuropsychologische Ambulanz
  • Psychiatrisch/psychosomatische Ambulanz (für Privatpatienten)

Orthopädische Ambulanz

Das Behandlungsspektrum umfasst den gesamten Bereich der konservativen (nicht-operativen) Orthopädie unter Berücksichtigung eines ganzheitlichen Therapieansatzes. Neben der Erhebung der Vorgeschichte erfolgt eine fundierte körperliche Untersuchung, die bei Bedarf durch bildgebende Verfahren ergänzt werden kann. Das konservative Behandlungsspektrum beinhaltet die medikamentöse Therapie bei Schmerzzuständen, die Durchführung von Maßnahmen der Manuellen Medizin einschließlich Atlastherapie und Osteopathie, die Verordnung von Physiotherapie und Physikalischen Therapieverfahren sowie die Versorgung mit Hilfsmitteln einschließlich sensomotorischer Einlagen (Medreflexx). Als weiteren Schwerpunkt werden interventionelle Therapieverfahren bei Rückenschmerz angeboten, wie Periradikuläre Therapie (PRT), Periduralanästhesie (PDA), Nerven- und Plexusblockaden sowie Radiofrequenztherapie (Denervation der Facettengelenke oder des Sakroiliakalgelenks). Sprechzeiten sind nach Vereinbarung.

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Neurologische Ambulanz

In der neurologischen Ambulanz werden alle neurologischen Krankheitsbilder behandelt, wie Multiple Sklerose, Bewegungsstörungen (Parkinson), Polyneuropathien, Schwindel und Epilepsie. Spezielle Angebote sind die Gedächtnissprechstunde, die Neurovaskuläre Sprechstunde und die Botulinumtoxin-Sprechstunde. Für die Behandlung ist ein individueller Termin erforderlich. Zum ersten Termin sollten medizinische Vorberichte, Befunde oder Untersuchungsergebnisse sowie ein Medikamentenplan mitgebracht werden. Die ambulante neurologische Behandlung umfasst die Erhebung der Beschwerden und Krankengeschichte, die neurologische Untersuchung und das psychiatrische Gespräch sowie die Veranlassung und Durchführung weiterer Untersuchungen (z.B. EEG, Bildgebung etc.). Die anschließende Therapie richtet sich nach den erhobenen Befunden und Diagnosen, ausgerichtet auf das individuelle Störungsbild.

Neuropsychologische Ambulanz

In der neuropsychologischen Ambulanz werden Patienten behandelt, die unter den Folgen von Hirnerkrankungen leiden, etwa nach einem Schlaganfall, nach Schädel-Hirn-Verletzungen, Hirntumoren oder Entzündungen. Mögliche Beschwerden sind Störungen der Aufmerksamkeit/Konzentration, der Merkfähigkeit, der visuellen Wahrnehmung, der Handlungsplanung, des emotionalen Erlebens und des Verhaltens. Die Kosten für eine neuropsychologische Behandlung übernehmen gesetzliche und private Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Versicherungen und Beihilfen. Die Terminvergabe und Vorstellung erfolgt bei gesetzlich krankenversicherten Patienten auf Überweisung durch einen Facharzt für Neurologie, Psychiatrie oder Psychotherapie. Bei privatversicherten Patienten ist die Terminvergabe über die neurologische Ambulanz ohne Vorbedingungen möglich. Die Behandlung umfasst standardisierte Verfahren, die Erarbeitung von Therapiezielen und Therapieplänen, das Training beeinträchtigter Funktionen, die Erarbeitung von Strategien im Umgang mit Funktionen, die sich trotz Therapie nicht bessern, die Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den beruflichen und privaten Alltag, psychotherapeutische Gespräche zur Krankheitsverarbeitung, die Beratung von Angehörigen, die Hilfe bei Fragen zur Fahreignung sowie neuropsychologische Gutachten. Die Behandlungen erfolgen nach individueller Terminabsprache.

Psychiatrisch/psychosomatische Ambulanz

In der psychiatrisch/psychosomatischen Ambulanz werden Patienten mit seelischen Störungen und Problemen mit einem kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierten Ansatz behandelt. Das Angebot umfasst Beratung, psychotherapeutische Behandlung, psychiatrische Behandlung und Psychopharmakotherapie. Termine sind nach Vereinbarung möglich.

Geriatrische Rehabilitation

Die geriatrische Abteilung im Heidekreis-Klinikum Soltau wurde Ende 2010 gegründet und aufgrund des wachsenden Bedarfs ständig erweitert. Schwerpunkte der Arbeit liegen in der Behandlung von Patienten mit schlaganfallbedingten Behinderungen, akuten und chronischen internistischen Erkrankungen sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates. Darüber hinaus können kognitive Einschränkungen im Rahmen der Demenzdiagnostik abgeklärt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Nach Erhebung des geriatrischen Assessments wird für den Patienten ein individueller Therapieplan erstellt.

Stroke Unit

Seit 2012 besteht auf der internistischen Intensivstation am Krankenhaus Soltau eine Stroke Unit. In Zusammenarbeit mit der Neurologie und Neuroradiologie der AKH Celle und des Klinikums Braunschweig wird eine telemedizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleistet.

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MVZ Soltau

Das MVZ Soltau ist auf Neurologie spezialisiert und bietet u.a. eine Neurovaskuläre Sprechstunde zur Untersuchung und Behandlung von Durchblutungsstörungen der hirnversorgenden Schlagadern, eine Botulinumtoxin-Sprechstunde für Patienten mit anhaltenden, unwillkürlichen Bewegungsstörungen oder spastischen Lähmungen sowie eine Gedächtnisambulanz zur frühzeitigen und exakten Diagnosestellung von Demenzen und verwandten Störungen der geistigen Funktionen.

Diagnostische Möglichkeiten

Das Klinikum bietet ein breites Spektrum an apparativen Untersuchungsmethoden der Neurologie und klinischen Neurophysiologie:

  • Elektroenzephalografie (EEG): Messung der Hirnströme
  • Evozierte Potenziale (VEP, AEP, SEP): Untersuchung von Seh-, Hör- bzw. sensiblen Bahnen
  • Transkranielle Magnetstimulation (TMS): Untersuchung der motorischen Bahnen
  • Videonystagmografie: Untersuchung der Gleichgewichtsorgane
  • Elektroneurografie und Elektromyografie (NLG/EMG): Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und Muskelströme
  • Extra- und transkranielle Duplexsonografie: Untersuchung der hirnversorgenden Arterien mit Ultraschall

Akutbehandlung Neurologie

Die Klinik ist Akutkrankenhaus und Rehabilitationsklinik in Einem. Während des Aufenthalts wird die Akutbehandlung neurologischer Erkrankungen mit neurologischer Frührehabilitation und weiteren Rehabilitationsphasen verbunden. Im Akutkrankenhaus werden Patienten in den neurologischen Behandlungsphasen A und B (Akutbehandlung und Frührehabilitation) behandelt. Als einzige Klinik der Region werden im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation auch Schädel-Hirnverletzte behandelt.

Behandlungsspektrum

Das MEDICLIN Klinikum Soltau diagnostiziert und behandelt:

  • Beatmungsentwöhnung (Weaning)
  • Zerebrovaskuläre Erkrankungen des Gehirns inklusive des Hirnstamms (Schlaganfall, Hirnblutung)
  • Neuroimmunologische und entzündliche Erkrankungen: Multiple Sklerose, entzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems (z. B. Guillain-Barre-Syndrom) und neuromuskuläre Übertragungsstörungen (z. B. Myasthenie)
  • Bewegungsstörungen: u. a. Morbus Parkinson und atypische Parkinsonsyndrome
  • Epilepsie: zerebrale Anfallsleiden
  • Degenerative Krankheiten des Nervensystems: Störungen geistiger Funktionen (z. B. Demenz)
  • Polyneuropathien und sonstige Krankheiten des peripheren Nervensystems: Nervenentzündungen, Nervenleiden
  • Zerebrale Lähmung und sonstige zentrale oder periphere Nervenschädigungen: Lähmungserscheinungen nach Hirn- oder Rückenmarksschädigungen jeglicher Ursache

Diagnostik

Nach der Aufnahme erfolgt eine gründliche, allgemeinklinisch-internistische Untersuchung mit anschließender fachspezifischer neurologischer Untersuchung. Bei Bedarf werden weiterführende Diagnosemaßnahmen genutzt, wie neurologischer Ultraschall, neurologische Funktionsdiagnostik/Neurophysiologie und neurologische Bildgebung.

Therapie

Die Schwerpunkte und Ziele der Therapie richten sich nach der Erkrankung. In der Behandlung von Akuterkrankungen kommen neben medikamentösen Verfahren auch Elemente der Bewegungstherapie, Neuropsychologie und bei Bedarf auch weiterer Therapien zur Anwendung. In der neurologischen Frührehabilitation steht die Wiederherstellung der sogenannten basalen Körperfunktionen im Vordergrund. Dazu werden Wahrnehmungstraining, Bewegungstherapie, kognitives Training, Schlucktherapie, Trachealkanülen-Management, alltagsorientiertes Training (AOT), Logopädie (Sprachtherapie), Augenbewegungs- und Gesichtsfeldtraining, Heil- und Hilfsmittelberatung, Schulungen und Beratungen für Patienten und Angehörige sowie neuropsychologische Therapie eingesetzt.

Weaning-Station

In der speziellen Weaning-Station werden Patienten schrittweise unabhängig von einem Beatmungsgerät gemacht. Die Anmeldung für die Weaning-Station erfolgt über den Facharzt oder die bisher behandelnde Klinik.

Reha-Antrag

Ein Reha-Antrag kann auf zwei Wegen gestellt werden: über den Sozialdienst des Krankenhauses nach einer Operation oder über den Hausarzt oder Facharzt.

Lage und Anreise

Das MEDICLIN Klinikum Soltau liegt am Rande des Naturparks Lüneburger Heide in Niedersachsen und ist bequem mit dem Auto über die A7 oder mit der Bahn zu erreichen.

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