Einführung
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Neurochirurgie in Weyhe bietet Patientinnen und Patienten aus Weyhe und dem südlichen niedersächsischen Umland Bremens eine moderne und wohnortnahe Behandlungs- und Beratungsmöglichkeit. Die Paracelsus Klinik Bremen eröffnete dieses MVZ, um die hohe Zahl der Menschen mit Rückenbeschwerden bestmöglich und wohnortnah zu behandeln.
Tag der offenen Tür
Am 8. September fand ein Tag der offenen Tür in der Bahnhofstraße 4 in Weyhe statt, bei dem sich Interessierte über das Leistungsspektrum des MVZ informieren konnten.
Hintergrund: Rückenschmerzen in Deutschland
Fast 80 Prozent der Deutschen klagen mindestens einmal in ihrem Leben über Rückenschmerzen. Ursachen können Bewegungsmangel, schwache Muskulatur oder einseitige Belastung sein.
Erweiterung des ambulanten Angebots
Um diese hohe Zahl der Betroffenen bestmöglich und wohnortnah zu behandeln, erweitert die Paracelsus Klinik ihr ambulantes Angebot im Landkreis Diepholz. Neben dem bereits bestehenden MVZ Neurochirurgie in der Paracelsus Klinik in der Vahr in Bremen kommt nun eine neue ambulante Einrichtung hinzu.
Standort und Erreichbarkeit
Die neue Praxis befindet sich in der Bahnhofstraße 4 in Weyhe. Das Johanna Etienne Krankenhaus ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zugänglich: Linie 848: Johanna Etienne Krankenhaus Linien 851, 852, 843, 844, 841: Neusser Weyhe (Fußweg: ca.
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Leistungsspektrum des MVZ Neurochirurgie Weyhe
Das MVZ bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an, insbesondere im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Operationen werden weiterhin in der Paracelsus Klinik in der Vahr durchgeführt.
Konservative und operative Behandlung von Rückenschmerzen
Viele unspezifische Rückenschmerzen können mit der richtigen Bewegung und Stabilisation vermieden werden. Spitzen sich jedoch die Rückenbeschwerden zu, sollte ein neurochirurgischer Facharzt aufgesucht werden. In der Regel wird dann zunächst mit individuell angepassten konservativen - also nicht-operativen - Maßnahmen behandelt.
Minimalinvasive Techniken und Mikrochirurgie
Große Eingriffe gehören in vielen Fällen der Vergangenheit an, denn Neurochirurgen setzen verstärkt auf kleine Schnitte und neue Materialien. In den letzten Jahren hat sich die Wirbelsäulenchirurgie kontinuierlich weiterentwickelt. So wenden die neurochirurgischen Ärzte der Paracelsus Klinik Bremen schon immer konsequent Mikrochirurgie an, bei der die größtmögliche Schonung des umliegenden Gewebes im Vordergrund steht. Wir nutzen möglichst minimalinvasive Techniken, die den Körper wenig belasten und somit zu einer schnellen Genesung beitragen. Wir wenden sowohl mikrochirurgische als auch endoskopische Operationstechniken an, wobei Letztere unter anderem den Vorteil eines geringen Muskeltraumas, eines minimalen Blutverlustes, einer schnelleren Wiedererlangung der Mobilität nach der Operation und eines geringeren Infektionsrisikos haben.
Behandlungsschwerpunkte
Seit dem 1. Juli 2011 versorgen wir unsere Patienten im MVZ Neurochirurgie. In Zusammenarbeit mit dem Department für spinale Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im Delme Klinikum Delmenhorst bieten wir vorwiegend die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen sowie ambulante Nervenchirurgie an. Etwa jeder dritte Erwachsene leidet unter behandlungsbedürftigen Rückenschmerzen. Bei der Behandlung kommt der modernen Neurochirurgie eine immer größere Bedeutung zu. Das Wirbelsäulenzentrum der Neurochirurgie Bremen deckt das gesamte Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie und alle Varianten einer Spinalkanal OP ab. Die Operationsmethoden haben sich in den letzten Jahren entscheidend weiterentwickelt. Abhängig von der Indikation führen wir Eingriffe sowohl ambulant als auch stationär durch. Auf die individuelle Problemstellung abgestimmt kommt ein breites Spektrum an modernen operativen Eingriffen zum Einsatz.
Individuelle Untersuchung, Diagnostik und Bewertung
Im Rahmen der Sprechstunde im MVZ legen wir Wert auf eine individuelle, sorgfältige Untersuchung sowie Diagnostik und Bewertung. Dazu nehmen wir uns Zeit für Sie, denn es geht um Ihre Gesundheit.
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Kooperationen
Viele Erkrankungen der Wirbelsäule bedürfen keiner Operation und können im Rahmen einer sinnvollen konservativen Therapie erfolgreich behandelt werden. Dazu arbeiten wir eng mit orthopädischen, schmerztherapeutischen und physiotherapeutischen Kollegen am Ort sowie regional zusammen. Wenn ein operativer Eingriff dennoch unvermeidbar ist, profitieren Sie davon, dass Sie im MVZ Neurochirurgie und im Delme Klinikum Delmenhorst auf das gleiche, fachlich kompetente Team treffen.
Wirbelsäulenchirurgie im Detail
Die Neurochirurgie Bremen berät umfassend über Diagnostik und Behandlung bei allen Rückenschmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule, von Arthrose bis Bandscheibenvorfall. Für den Fall, dass bei Ihnen eine Operation an der Bandscheibe oder der Wirbelsäule notwendig sein sollte, werden Sie von uns persönlich operiert und betreut. Operationen finden täglich statt.
Bandscheibenvorfall
Die Bandscheibe besteht aus einem festen Ring, Deck- und Bodenplatte und einem darin eingeschlossenen gallertartigen Kern. Die jugendliche Bandscheibe ist reich an Feuchtigkeit, hoch und überragt die Konturen der darüber und darunter gelegenen Wirbelkörper nicht. Mit zunehmender Abnutzung verliert sie an Elastizität und wölbt sich vor. Wird der von innen auf den Faserring wirkende Druck zu groß, kommt es zu einer Dehnung dieses Ringes. Dadurch wird Rückenschmerz verursacht. Die Situation kann sich zurückbilden - in manchen Fällen aber reißt der Faserring ein und Gewebe drückt heraus. Da nahe an der Bandscheibe Nerven verlaufen, kommen diese Nerven durch das ausgetretene Material unter Druck.
Symptome und Behandlung
Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind HWS-Schmerzen bis zu dem Arm, in den der betroffene Nerv zieht. In der Halswirbelsäule liegt direkt hinter den Bandscheiben das Rückenmark. Ein Druck auf das Rückenmark muss nicht unbedingt starke Schmerzen verursachen. Die Behandlung von Rückenschmerzen beginnt immer mit einer gründlichen Diagnostik. Kommt es mit konservativen Maßnahmen nicht zu einer Besserung oder liegen neurologische Störungen vor, kann eine Operation an der Bandscheibe die Beschwerden beseitigen.
Standardverfahren bei HWS-Bandscheibenvorfall: Ventrale Diskektomie
Da die Bandscheibe vor dem Rückenmark liegt und man dieses auf einem Zugang von hinten nicht zur Seite schieben kann, muss man von vorne operieren. Ein kleiner Schnitt von ca. Dann kann die Bandscheibe mitsamt dem Vorfall entfernt werden. Die Nerven werden entlastet. Um die natürliche Form der Wirbelsäule zu erhalten, muss ein Abstandhalter eingebracht werden. Dieser besteht in der Regel aus einem haltbaren Kunststoff und verwächst mit den angrenzenden Wirbeln. In manchen Fällen ist heute der Einsatz einer künstlichen Bandscheibe möglich. Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der stationäre Aufenthalt nach einer Operation der Wirbelsäule dauert ca. eine Woche. In dieser Zeit wird mit Krankengymnastik begonnen und im Bedarfsfall die rehabilitatorische Nachsorge organisiert. Nach ca.
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Standardverfahren bei LWS-Bandscheibenvorfall: Mikrochirurgische Sequestrektomie
Standardverfahren beim sequestrierten Bandscheibenvorfall ist die mikrochirurgische Sequestrektomie. Durch einen ca. zwei bis drei Zentimeter langen Schnitt am Rücken gelangt man bis zur Wirbelsäule und durch dort strukturell vorhandene „Fenster“ in den Wirbelsäulenkanal. Hauptnervenschlauch und abgehender Nerv werden zur Seite gerückt, um den Bandscheibenvorfall zu erreichen. Mit kleinen Fasszangen wird dieser entfernt. Anschließend wird die Wunde verschlossen. Eine Operation an der Wirbelsäule durch z. B. einen Bandscheibenvorfall wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Patient kann danach normal liegen und bereits am Tag der Spinalkanal OP aufstehen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert ca. eine Woche. In dieser Zeit wird mit Krankengymnastik begonnen und im Bedarfsfall die rehabilitatorische Nachsorge organisiert. Nach ca.
Veränderungen der Wirbelsäule im Laufe des Lebens
Der Aufbau der Wirbelsäule ändert sich im Laufe des Lebens nicht. Trotzdem gibt es von Mensch zu Mensch Unterschiede in Gestalt und Funktion. Dies ist abhängig von der persönlichen Konstitution, von Haltungsgewohnheiten und von körperlichen Belastungen. Ebenso sind Alterungsprozesse an der Wirbelsäule natürlich. Werden jedoch durch Abnutzung, beispielsweise Arthrose und Osteoporose, Aufbau und Funktion der Wirbelsäule nachhaltig gestört, entstehen Schmerzen. Je nach Ursache und Ort der Störung kommt es zu Beschwerden in der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule bzw.
Funktionelle Störungen und Nervenkompression
Zum einen finden sich Störungen der Funktion der Wirbelsäule als Bewegungsapparat. Bewegungen sind eingeschränkt, Belastungen können immer weniger und immer kürzer ertragen werden. Die Betroffenen verspüren starke Schmerzen im Rücken oder im Nacken. Zum anderen können dadurch die im Wirbelsäulenkanal verlaufenden Nerven und das Rückenmark gedrückt und geschädigt werden.
Muskelverspannungen und Blockaden
Einseitige oder zu starke Belastung der Wirbelsäule, Kältereize oder falsche Bewegungen verursachen Verkrampfungen der Körperstammmuskulatur. Diese Muskelverspannungen können zu einer Störung der Gelenkfunktion führen - es blockiert. Die Folge sind heftige akute und mitunter hartnäckige Schmerzen an der Wirbelsäule. Gut bekannt sind die Phänomene als „Steifer Hals“ und „Hexenschuss“.
Facettensyndrom
Das Facettensyndrom ist einer Arthrose der kleinen Wirbelgelenke gleichzusetzen. Durch Verschleißerscheinungen einer solchen Wirbelsäulenarthrose oder aufgrund früherer Operationen an der Wirbelsäule kann es zu einer Mehrbelastung der Gelenke kommen, die zur Zerstörung des Gelenkknorpels führt. Symptome sind Rückenschmerzen bei langem Stehen und Sitzen sowie beim Aufrichten. Bei dieser in der Regel chronischen Erkrankung erfolgt die Behandlung durch Schmerzmittelgabe, Krankengymnastik und Spritzenbehandlung der kleinen Wirbelgelenke unter Röntgenkontrolle.
Facettengelenkinfiltration und Gelenksdenervation
Eine Schmerzlinderung kann auch durch wiederholte Facettengelenkinfiltration erreicht werden. Dabei wird auf die betroffenen Facettengelenke eine kleine Menge eines lokalanästhetisch wirksamen Medikaments, gemischt mit einer Cortison-Kristall-Emulsion, aufgespritzt. Der Eingriff dauert wenige Minuten und wird ambulant durchgeführt. Um die Facettengelenke präzise zu erreichen, werden die Spritzen unter Röntgen-Durchleuchtung gesetzt. Sollten bei grundsätzlich guter Wirksamkeit die Schmerzen immer wieder gleichartig auftreten, kann ergänzend eine Gelenksdenervation durchgeführt werden. Dabei werden die Nervenleitungen, die den Gelenkschmerz übermitteln, durch Hitzenadeln unterbrochen.
Instabilität und Wirbelgleiten
Den Komplex aus zwei Wirbeln, der dazwischen liegenden Bandscheibe und den verspannenden Bändern nennt man Bewegungssegment. In jedem Segment innerhalb der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule sind nur bestimmte Bewegungen möglich. Eine Abnutzung der einzelnen Strukturen (z. B. durch Arthrose der Wirbelsäule) aber auch angeborene Veränderungen können Lockerungen im Bewegungssegment verursachen. Diese führen zu einer für die Wirbelsäule krankhaften Mobilität. So können die Wirbel nun gegeneinander gleiten, was bis zu einem Abrutschen der Wirbel führen kann. Dadurch werden Bänder gedehnt und die Rückenmuskulatur überlastet. Es kommt zu einem unter Belastung und Bewegung auftretendem Rückenschmerz. Zur Diagnostik werden die Kernspintomographie als auch Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule in Funktion genutzt. Bei diesen Funktionsaufnahmen wird der Patient von der Seite geröntgt, während er sich nach vorn und nach hinten beugt. Dadurch können krankhafte Bewegungen und Zustände und eine ggf.
Operative Stabilisierungsverfahren
Die einzelnen Erkrankungen erfordern individuelle, in alle Regel chirurgische Behandlungen.
- Interspinöser Spreizer: Einfachste Form der Stabilisierung, meist in Kombination mit der Entlastung einer Spinalstenose.
- Dynamische Stabilisierung: Einsatz bei Versagen der hinteren Wirbelsäulenabschnitte. Von beiden Seiten werden Schrauben in die Wirbel eingebracht, dazwischen werden elastische Träger eingespannt.
- Fusion (Versteifungsoperation, Bandscheiben-Operation): Herstellen einer festen Verbindung zwischen zwei oder mehreren Wirbeln. Die Bandscheiben werden komplett entfernt, an ihrer Stelle wird durch Knochenspäne und Platzhalter (Cages) eine feste knöcherne Verbindung zwischen den Wirbeln, eine Versteifung, erzielt.
Spinale Chirurgie
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Schmerzerkrankungen. Eine Behandlung von Rückenschmerzen kann konservativ, immer häufiger auch operativ erfolgen. Ein Schwerpunkt der Wirbelsäulenchirurgie ist die spinale Chirurgie. Grundsätzlich wird versucht, die natürlichen Gegebenheiten der Wirbelsäule bei einer Operation weitestgehend zu erhalten und während des Eingriffs vorhandene Strukturen zu schonen. Dies ist wichtig, um spätere Abnutzungen nicht durch ausgreifende Operationen zu beschleunigen. Moderne Verfahren ermöglichen es heute, die Zugangswege zur Wirbelsäule sehr klein zu gestalten. Mit guter Erfahrung führen wir auch endoskopische Eingriffe an der Lendenwirbelsäule zur Entfernung von Bandscheibenvorfällen durch. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Bandscheibenvorfall über einen sehr kleinen Hautschnitt von etwa 8 mm Länger erreicht werden kann und bei der Entfernung umgebende Strukturen maximal geschont werden. Das führt zu einer Verringerung postoperativer Vernarbungen und Schmerzen.
Spinalkanalstenose
Der Wirbelsäulenkanal wird durch die einzelnen Wirbel mit ihren Wirbelbögen gebildet. Die vordere Wand stellen dabei die Wirbelkörper und die zwischen ihnen befindlichen Bandscheiben dar, die hintere Begrenzung bilden die Wirbelbögen und seitlich begrenzen die Gelenke zwischen den Wirbeln. Bei einer Spinalkanalstenose kommt es im Zuge der Alterung und Abnutzung der Wirbelsäule zu einer Veränderung dieser Strukturen. An den Wirbelkörpern entstehen Knochenfortsätze, die Bandscheiben wölben sich vor und die Gelenke werden durch Arthrosevorgänge dicker. Wirken diese Mechanismen zusammen, engt sich der Wirbelkanal immer mehr ein. Dadurch geraten die Nerven unter Druck. Zu Beginn macht dies nur wenig Probleme. Mit der Zeit aber entwickeln sich stärkere Schmerzen in den Beinen. Konservative Therapien zur Beseitigung einer Stenose gibt es nicht, wobei der Befund allein noch kein Anlass für eine sofortige Spinalkanal OP ist.
Mikrochirurgische Dekompression
Standardverfahren bei der Spinalkanal OP ist die mikrochirurgische Dekompression. Am Rücken wird ein zwei bis drei Zentimeter langer Schnitt angebracht, durch den man bis zur Wirbelsäule gelangt. Durch dort natürlich vorgegebene „Fenster“ kann man in den Spinalkanal gelangen. Meist sind diese Fenster überknöchert und die Gelenke verdickt. Mit Fräsen und kleinen Stanzen verschafft man den Nerven Raum. Wenn die Bandscheibe aufgrund einer Vorwölbung auch bearbeitet werden muß, werden Hauptnervenschlauch und abgehender Nerv etwas zur Seite gerückt, um den Bandscheibenvorfall zu erreichen. Mit kleinen Fasszangen wird er entfernt. Die Bandscheibe bleibt dabei erhalten und kann ihre normale Funktion weiter ausüben. Da die Stenose fast immer beidseitig vorliegt, muss auch die Gegenseite dekomprimiert werden. Durch spezielle Techniken ist es aber nicht nötig, einen zweiten Zugang zu wählen. Die Wunde wird verschlossen. Die Spinalkanal OP wird in einer Vollnarkose durchgeführt. Der Patient kann danach normal liegen und bereits am Tag der Spinalkanal OP aufstehen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert ca. eine Woche.
Wirbelkörperbrüche und Kyphoplastie
Die meisten Wirbelkörperbrüche entstehen durch Sport- oder Verkehrsunfälle. Mitunter reicht bei Vorliegen einer Osteoporose bereits eine kleinere Belastung aus, um eine solche Bruchverletzung auszulösen. Die Kyphoplastie ist eine neu entwickelte, minimal-invasive Methode, die eine Aufrichtung und Stabilisierung verletzter Wirbelkörper durch Einspritzen von Zement oder Knochenersatzmaterial über sehr kleine Zugangswege erlaubt. Meist können die operierten Patienten schon am ersten bzw. zweiten postoperativen Tag aus dem Bett aufstehen und alsbald ambulant weiter behandelt werden. Je nach Lage der Fraktur an Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule kommen geeignete Verfahren zur Stabilisierung zur Anwendung. Von hinten werden Fixateure implantiert, die den gebrochenen Wirbel überbrücken. Diese minimalinvasive Operation wird in einer Vollnarkose durchgeführt. Der Patient kann danach normal liegen und bereits am OP-Tag aufstehen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert ca. eine Woche.
Neuromodulation
Neuromodulation ist ein Verfahren, chronische Schmerzen mit Hilfe elektrischer Impulse, die auf die Nervenbahn des Rückenmarks wirken, zu behandeln. Das Verfahren wird angewandt, wenn eine Schädigung des Inneren der Nerven selbst vorliegt. Durch die Schädigung der einzelnen Nervenfasern (mikroskopisch kleine Leitungsbahnen) werden sogenannte ektopische Potenziale, die als massive, durch Medikamente oft nicht zu behandelnde Schmerzen wahrgenommen werden, ausgelöst. Neben der möglichen Ursachenforschung (z.B. Nervenverletzungen, Folgen von Entzündungen, aber auch bei chronischer mechanischer Schädigung wie bei einem verschleppten, unbehandelten Bandscheibenvorfall) wird vor allem die Art des Schmerz…
Weitere Leistungen der Paracelsus Klinik Bremen
Spezialisten für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
Wir sind Ihre Spezialisten für die Chirurgie, Orthopädie und die Unfallchirurgie. Unsere langjährig erfahrenen Fachärzte sind hochspezialisiert auf dem Gebiet der Gelenkchirurgie. Das Spektrum umfasst die gesamte arthroskopische Chirurgie von Schulter, Ellenbogen, Hüft-, Knie- und Sprunggelenk.
Wachstumslenkung bei Beinfehlstellungen
Die Paracelsus Klinik Bremen erweitert ihr Behandlungsspektrum im Bereich der Kinder- und Jugendorthopädie: Ab sofort bietet Dr. Dominik Vogt die sogenannte Wachstumslenkung an - ein modernes Verfahren, mit dem Beinfehlstellungen im Wachstumsalter gezielt korrigiert werden können.
Natürliche Entwicklung und Korrektur
Während des Wachstums verändern sich bei Kindern die Beinachsen und die Beindrehung. Typischerweise haben Säuglinge zunächst leichte O-Beine, Kleinkinder im Alter von zwei bis fünf Jahren dagegen X-Beine. Bis zum Schuleintritt kommt es bei den meisten Kindern zu einer Begradigung der Beine. Kommt es jedoch zu Abweichungen von dieser normalen Entwicklung, können Erkrankungen des Knochenstoffwechsels (wie z. B. Vitamin-D-Mangel/Rachitis), Schädigungen der Wachstumsfugen nach Unfällen, Überlastung durch Sport oder auch Übergewicht die Ursache sein. Bleiben deutliche Beinfehlstellungen auch nach dem 10. Lebensjahr bestehen, kann dies langfristig zu einer verstärkten Belastung des Kniegelenkes führen: O-Beine beanspruchen vor allem die Innenseite, ausgeprägte X-Beine hingegen die Außenseite des Knies. Diese Fehlbelastung begünstigt eine vorzeitige Abnutzung der Gelenke im Erwachsenenalter. „Während des Wachstums können wir durch die Wachstumslenkung Beinachsen sanft korrigieren - noch bevor dauerhafte Schäden entstehen“, erklärt Dr. Dominik Vogt, Departmentleiter für gelenkerhaltende Knie- und Hüftchirurgie. Das Verfahren eignet sich auch zur Behandlung einer Beinlängendifferenz. Die Wachstumslenkung richtet sich an Kinder ab etwa zehn Jahren. Voraussetzung ist, dass eine Stoffwechselerkrankung als Ursache der Fehlstellung durch den Kinderarzt ausgeschlossen wurde. In der orthopädischen Sprechstunde der Paracelsus Klinik Bremen kann dann individuell geprüft werden, ob eine Wachstumslenkung sinnvoll ist. Termine bei Herrn Dr. Vogt können ab sofort unter 0421 4683 570 oder unter diesem Link vereinbart werden.
Endoprothetik mit Mohammed Sulaiman
Die Paracelsus Klinik Bremen freut sich, Herrn Mohammed Sulaiman als neuen Departmentleiter für Endoprothetik in der Abteilung für Orthopädie willkommen zu heißen. Mit seiner ausgewiesenen Expertise, insbesondere auf dem Gebiet der Endoprothetik, bereichert Herr Sulaiman das medizinische Kompetenzspektrum der Klinik maßgeblich und setzt neue Impulse für die Weiterentwicklung hochspezialisierter Versorgungsangebote. Herr Sulaiman war zuletzt am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch tätig und verfügt über eine langjährige, fundierte klinische Erfahrung in der Diagnostik und Therapie komplexer Gelenkerkrankungen sowie in der endoprothetischen Versorgung von Hüft- und Kniegelenken. Besonderes Augenmerk seiner ärztlichen Tätigkeit gilt dabei minimalinvasiven, gewebeschonenden Operationsverfahren, die eine rasche postoperative Mobilisation und eine frühzeitige Reintegration der Patienten in ihren Alltag ermöglichen.
Roboterassistierte Operationsverfahren
„Wir freuen uns, mit Herrn Sulaiman einen engagierten und kompetenten Kollegen im Team begrüßen zu dürfen“, sagt Chefarzt Dr. Adrianus den Hertog. „Mit seinem Fachwissen insbesondere in der Endoprothetik können wir unsere Patientenversorgung weiter stärken und das bestehende Leistungsspektrum und vor allem die robotergestützte Endoprothetik gezielt ergänzen.“ Besonders hervorzuheben ist der zunehmende Einsatz roboterassistierter Operationsverfahren, deren Anwendung künftig unter der fachlichen Leitung von Herrn Sulaiman weiter ausgebaut werden soll. „Die Paracelsus Klinik Bremen bietet ein exzellent organisiertes und patientenzentriertes Arbeitsumfeld“, so Herr Sulaiman. „Ich sehe mit großer Vorfreude meiner neuen Aufgabe entgegen und bin überzeugt, gemeinsam mit dem Team die orthopädische Versorgung weiter auf höchstem Niveau mitgestalten zu können.“
Parkinsonnetzwerk Bremen+
Das Parkinsonnetzwerk Bremen+ geht in die nächste Runde: Nach dem erfolgreichen ersten Treffen der Partner aus der Paracelsus Klinik Bremen und dem Klinikum Bremen Ost, die gemeinsam mit weiteren Gesundheitsakteuren die bestmögliche Versorgung für Parkinson-Patienten gewährleisten wollen, fand gestern das zweite Treffen statt. Dabei wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter vertieft, um eine noch bessere Behandlung von Menschen mit Parkinson zu ermöglichen. Das nächste Treffen des Netzwerks ist bereits für den 25. Juni 2025 im Haus im Park auf dem Gelände des Klinikum Bremen Ost geplant.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Parkinsonnetzwerk Bremen+
Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Störung, die vor allem die Bewegungskontrolle beeinträchtigt und zu Symptomen wie Zittern, Steifheit, langsamen Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen führt. Durch die Komplexität der Parkinson-Erkrankung ist eine Behandlung erforderlich, die alle Aspekte des Patientenlebens berücksichtigt. Das Parkinsonnetzwerk Bremen+ hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, durch interdisziplinäre Zusammenarbeit eine optimale Versorgung zu bieten. In enger Abstimmung arbeiten Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, um die bestmögliche Therapie für jeden einzelnen Patienten zu entwickeln. Dazu gehören Neurologen, Neurochirurgen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Pflegekräfte und Sozialarbeiter. „Die Parkinson-Erkrankung betrifft nicht nur die Bewegungsfunktionen, sondern hat Auswirkungen auf das gesamte Leben der betroffenen Menschen. Um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass alle Disziplinen Hand in Hand zusammenarbeiten“, erklärt Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt der Neurologie an der Paracelsus Klinik Bremen. „Durch das Parkinsonnetzwerk Bremen+ können wir unseren Patienten eine enge, kontinuierliche Betreuung durch ein interdisziplinäres Team anbieten, das sich auf ihre individuellen Bedürfnisse einstellt. Wir schließen folglich eine Versorgungslücke in Bremen und verstehen die Behandlung als ganzheitliches Konstrukt. Dies reicht von medikamentösen Behandlungen über physiotherapeutische und ergotherapeutische Maßnahmen bis hin zu spezialisierten Angeboten wie Sprachtherapie und psychologischer Unterstützung.
Jennifer Kempa übernimmt die Geschäftsführung
Jennifer Kempa übernimmt ab dem 1. Januar 2025 als Klinikgeschäftsführerin die Leitung der Paracelsus Klinik Bremen, welche als starkes Zentrum für Orthopädie und als Medical Partner vom SV Werder Bremen fungiert. Kempa folgt damit auf Judith Borsch, die seit Januar 2023 die Klinikgeschäftsführung innehatte und zum 1. April 2025 die Geschäftsführung der Bremer Krankenhausgesellschaft übernimmt. „Wir freuen uns, Jennifer Kempa als Klinikgeschäftsführerin für unseren Standort in Bremen gewonnen zu haben. Nach mehrjähriger Erfahrung in der Führung von Gesundheitseinrichtungen ist sie bestens mit der Akut- und Rehabilitationsmedizin vertraut, um die Marktposition und die Stärken der Paracelsus Klinik Bremen weiter auszubauen und mit innovativen Ideen voranzugehen.“ Die Entscheidung von Judith Borsch, sich beruflich neu aufzustellen, bedauern wir sehr und wünschen ihr alles Gute.“, erklärt Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Kliniken Deutschland.
Sportmedizin-Symposium
Vergangenes Wochenende drehte es sich im Schuppen EINS in der Bremer Überseestadt nur um das Thema Sportmedizin. Denn die sportmedizinische Abteilung der Paracelsus Klinik Bremen veranstaltete das mittlerweile vierte Paracelsus Sportmedizin Symposium. Rund 150 interessierte Teilnehmer, nationale und internationale Referenten sowie zahlreiche Sponsoren sind angereist, um die neusten medizinischen und physiotherapeutischen Inhalte direkt von erster Hand zu erhalten.
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