Claus Kleber ist einer der bekanntesten und bestbezahlten Nachrichtensprecher Deutschlands. Seine Karriere begann in der Lokalredaktion und führte ihn über verschiedene Stationen zu einer prägenden Figur des ZDF-"heute journals". Dieser Artikel beleuchtet seinen Werdegang, seine Besonderheiten und seinen Abschied vom Fernsehen.
Frühe Jahre und Ausbildung
Claus-Detlev Walter Kleber wurde am 2. September 1955 in Reutlingen geboren. Seine Schullaufbahn begann in Vaduz, Liechtenstein, und wurde in Bensberg bei Köln fortgesetzt, wo er 1974 sein Abitur machte. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Bereits während seiner Schulzeit arbeitete er als freier Mitarbeiter beim Kölner Stadt-Anzeiger.
Journalistische Karriere
Nach seinem Studium und der Promotion zum Dr. jur. arbeitete Kleber zunächst als Anwalt mit Schwerpunkt Medienrecht. Seine Leidenschaft für den Journalismus führte ihn jedoch zurück in die Medien. Er begann seine Karriere beim Südwestfunk (SWF) als Studioleiter in Konstanz.
Auslandskorrespondent und ARD-Zeit
Von 1986 bis 1992 war er als Hörfunkkorrespondent für den SWF, DLF, NDR und WDR in Washington tätig. Ab 1992 arbeitete er als ARD-Fernsehkorrespondent in den USA und wurde 1997 Leiter des ARD-Studios in Washington. In dieser Zeit berichtete er unter anderem über die Terroranschläge vom 11. September 2001. Von 2002 bis 2003 leitete er das ARD-Studio in London.
Wechsel zum ZDF und "heute journal"
Im Jahr 2003 wechselte Claus Kleber zum ZDF und übernahm die Moderation des "heute journals". Bis 2008 war er auch Leiter der Nachrichtensendung. In dieser Funktion trug er maßgeblich zur inhaltlichen und konzeptionellen Weiterentwicklung des Magazins bei. Claus Kleber moderierte das heute-journal als freier Mitarbeiter. Am 30. Dezember 2021 moderierte Claus Kleber mit seiner 2977. Sendung letztmals das "heute journal".
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Besonderheiten und Kontroversen
Körperhaltung und Spekulationen
In Esoterikkreisen wurde über Claus Kleber und seine Körperhaltung gerätselt. Seine typische Haltung mit dem aufgelegten Unterarm und der aufgestützten Hand führte zu Spekulationen über mögliche Einflüsse von Buddha-Statuen. Kleber selbst erklärte jedoch, dass die Höhe des Tisches der Grund für seine Haltung sei.
Gehalt und Nebentätigkeiten
Claus Kleber galt als einer der bestbezahlten Moderatoren Deutschlands und verdiente für die Moderation des "heute journals" 600.000 Euro jährlich. Sein Vermögen wurde auf rund 5 Millionen Euro geschätzt. Neben seiner Tätigkeit als Moderator war Kleber auch als Buchautor erfolgreich und lehrte seit 2015 an der Universität in Tübingen. Er ist Mitglied der Atlantik-Brücke, einem Verein, der die Verbindung zwischen den USA und Deutschland stärken soll.
Auszeichnungen und Anerkennung
Im Laufe seiner Karriere erhielt Claus Kleber zahlreiche Auszeichnungen, darunter den "Corine-Preis" für sein Buch "Amerikas Kreuzzüge" (2005) und den RIAS-Preis für seine USA-Berichterstattung (1999, 2004 und 2008). Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Kritik und "Saure Gurke"
2017 verliehen Medienfrauen Kleber den Negativpreis "Saure Gurke" für ein Interview mit Maria Furtwängler. Die Kritik lautete, dass er das Interview chauvinistisch geführt habe. Kleber lehnte die Auszeichnung jedoch ab und argumentierte, dass er als Interviewer Gegenargumente zu Furtwänglers Aussagen liefern musste.
Optische Besonderheiten und Gesundheitsspekulationen
In der Vergangenheit gab es Spekulationen über Klebers Aussehen und seine vermeintliche Schieflage. Einige Zuschauer mutmaßten, dass er einen Schlaganfall erlitten habe. Kleber selbst wies diese Spekulationen zurück und erklärte, dass seine optischen Besonderheiten keine gesundheitliche Ursache hätten.
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Emotionaler Moment im "heute journal"
Ein unvergesslicher Moment ereignete sich im Sommer 2015, als Claus Kleber im "heute journal" über den Busfahrer Sven Latteyer berichtete, der eine Gruppe von Geflüchteten mit den Worten "Willkommen in Deutschland" begrüßte. Die emotionale Reaktion des Journalisten rührte viele Zuschauer und wurde in den sozialen Netzwerken gefeiert.
Abschied und Zukunft
Am 30. Dezember 2021 moderierte Claus Kleber seine letzte Sendung des "heute journals". Zuvor hatte er eine Bitte der ZDF-Chefs auf eine Verlängerung ausgeschlagen. Sein Nachfolger wurde Christian Sievers. Auch nach seinem Abschied vom "heute journal" bleibt Kleber dem Fernsehen verbunden. Er lehrt als Honorarprofessor an der Universität Tübingen und arbeitet weiterhin an Fernsehproduktionen.
Die Bedeutung des "heute journals"
Das "heute journal" ist eine der wichtigsten Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen. Es wurde im Sommer 1991 auf eine halbe Stunde verlängert und Anfang 1992 auf Samstag ausgedehnt. Seit Januar 2000 berichtet das "heute journal" auch am Sonntagabend. Die Sendung bietet Zuschauern die Möglichkeit, sich umfassend über das aktuelle Geschehen zu informieren und Hintergründe zu verstehen.
Fake News und KI-Betrug
In jüngster Zeit wurden gefälschte Beiträge im Stil des "heute journals" mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. In einem solchen Fake-Video erklärte ein KI-generierter Christian Sievers, wie man schnell an Geld kommen könne. Das ZDF warnte vor dieser Betrugsmasche und betonte, dass es sich um Falschmeldungen handele.
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