Nerve: Ein Blick auf das gefährliche Online-Spiel

„Nerve“ ist ein Thriller, der die Gefahren des Internets und die Bereitschaft junger Menschen, für Ruhm und Anerkennung Risiken einzugehen, thematisiert. Der Film, basierend auf dem Roman von Jeanne Ryan, entführt den Zuschauer in eine Welt, in der ein Online-Spiel namens „Nerve“ die Realität verzerrt und die Grenzen zwischen Mut und Wahnsinn verschwimmen lässt.

Die Spielregeln von Nerve

In „Nerve“ können sich die Teilnehmer entweder als „Player“ (Spieler) oder als „Watcher“ (Zuschauer) anmelden. Die Player erhalten von den Watchern Mutproben und Herausforderungen, für deren erfolgreiche Absolvierung sie Geld erhalten. Die Regeln sind einfach: Alle Mutproben müssen mit dem Handy aufgezeichnet werden. Wer versagt, aussteigt oder die Polizei informiert, verliert das gesamte Geld. Anonyme Menschen bestimmen mithilfe einer App über das Leben anderer, die ihre Identität offenlegen und im besten Fall dafür bezahlt werden.

Die Handlung

Die schüchterne Highschool-Schülerin Vee Delmonico (Emma Roberts) träumt davon, Staten Island zu verlassen und aufs College zu gehen. Um aus dem Schatten ihrer extrovertierten Freundin Sydney (Emily Meade) herauszutreten und ihrem unscheinbaren Alltag zu entfliehen, meldet sie sich bei „Nerve“ an. Ihre erste Aufgabe besteht darin, einen Fremden zu küssen, der sich als Ian (Dave Franco) herausstellt.

Gemeinsam meistern Vee und Ian immer riskantere Challenges, die von den Watchern vorgegeben werden. Sie steigen zu den Top-Spielern auf, doch die Aufgaben werden zunehmend gefährlicher und fordern ihre körperliche und psychische Belastbarkeit. Vee erkennt, dass das Spiel nicht nur Nervenkitzel, sondern auch Angst und existentielle Bedrohung bedeutet.

Die Eskalation

Im Laufe des Spiels entdecken Vee und Ian die dunkle Seite von „Nerve“. Sie realisieren, dass sie zu „Prisoners“ (Gefangenen) geworden sind, einer geheimen Kategorie, in der Spieler um ihre Freiheit kämpfen müssen. Um dem Spiel zu entkommen, müssen sie das Finale gewinnen. Dieses besteht darin, sich gegenseitig zu erschießen.

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Vee weigert sich und schießt daneben, woraufhin Ty (Machine Gun Kelly), ein anderer Gefangener, sie zum Duell fordert. Die Zuschauer stimmen ab, und Ty scheint Vee zu erschießen. Doch Vee hat mit ihren Freunden Sydney und Tommy (Miles Heizer) einen Plan geschmiedet, um „Nerve“ zu manipulieren und das System zu stürzen.

Das Finale

Tommy und seine Hacker-Kollegin H.K. (Samira Wiley) dringen in das System ein und legen die Identitäten aller Zuschauer offen, die für Vees Tod gestimmt haben. Die Zuschauer geraten in Panik und melden sich massenhaft ab, wodurch das Spiel zusammenbricht. Vee enthüllt, dass sie und Ty ihre „Ermordung“ inszeniert haben, um „Nerve“ endgültig zu beenden.

Themen und Interpretation

„Nerve“ thematisiert die Gefahren von Social Media, Gruppenzwang und der Anonymität im Internet. Der Film zeigt, wie schnell sich Menschen von Ruhm und Anerkennung blenden lassen und bereit sind, für Likes und Follower Risiken einzugehen. Er wirft Fragen nach der Verantwortung der Zuschauer und der moralischen Grenze von Online-Spielen auf.

Der Film kritisiert die Illusion, Akteure des eigenen Lebens zu sein, während man in Wirklichkeit von anderen gelenkt wird. Die Suchtkomponente erhöht die Risikobereitschaft, bis das eigene Leben zum Einsatz wird. „Nerve“ verdeutlicht, wie die Cyberwelt zur bitteren Realität wird und die Grenzen zwischen Spiel und Ernst verschwimmen.

Unterschiede zwischen Buch und Film

Obwohl der Film auf dem Roman von Jeanne Ryan basiert, gibt es einige Unterschiede in der Handlung und der Darstellung der Charaktere. Einige Zuschauer bezeichnen den Film als spannender und intensiver als das Buch, während andere die Buchvorlage als tiefgründiger empfinden.

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