Nervenentzündung im Fuß: Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine Nervenentzündung im Fuß kann sehr schmerzhaft sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Um die Erkrankung effektiv zu behandeln, ist es wichtig, die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu kennen.

Was ist eine Nervenentzündung im Fuß?

Nervenschmerzen im Fuß sind oft auf eine Schädigung oder Reizung der Nerven im Fußbereich zurückzuführen. Sie können sich als brennende, stechende oder elektrisierende Schmerzen äußern und sind oft mit Taubheitsgefühlen oder Kribbeln verbunden. Häufige Formen sind die Polyneuropathie und das Morton Neurom. Nervenschmerzen im Fuß können durch verschiedene Bedingungen oder Erkrankungen verursacht werden, die die Nerven in diesem Bereich beeinflussen. Es ist wichtig, die genaue Ursache der Nervenschmerzen im Fuß durch eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt oder einen spezialisierten Facharzt wie einen Neurologen oder Orthopäden feststellen zu lassen.

Ursachen einer Nervenentzündung im Fuß

Die Ursachen für eine Nervenentzündung im Fuß sind vielfältig. Eine häufige Ursache ist Diabetes mellitus, der zur Entwicklung einer Polyneuropathie führen kann. Diese Nervenschädigung betrifft oft die Füße und verursacht brennende Schmerzen oder Taubheitsgefühle. Auch Alkoholmissbrauch kann Nervenschäden im Fuß hervorrufen. Übermäßiger Alkoholkonsum schädigt die Nerven und führt zu ähnlichen Symptomen wie bei diabetischer Neuropathie. Infektionskrankheiten und Stoffwechselstörungen sind weitere mögliche Auslöser für Nervenschmerzen.

Ein spezifischer Grund für Nervenschmerzen im Vorfuß ist das Morton Neurom. Diese gutartige Verdickung des Nervs tritt meist zwischen der dritten und vierten Zehe auf. Laut Statistiken erhöht enges Schuhwerk, besonders mit hohen Absätzen, das Risiko für ein Morton Neurom deutlich. Bei Frauen ist die Inzidenz signifikant höher als bei Männern. Sportarten mit hoher Stoßbelastung steigern die Wahrscheinlichkeit für ein Morton Neurom um bis zu 30%. Fehlstellungen wie Hammerzehen oder Spreizfüße können das Risiko sogar um 50% erhöhen. In etwa 20-30% der Fälle spielt auch eine genetische Veranlagung eine Rolle.

Weitere mögliche Ursachen sind:

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  • Polyneuropathie: Eine Erkrankung, die mehrere periphere Nerven im Körper betrifft und Nervenschäden verursacht. Menschen mit Polyneuropathie können auch Empfindlichkeiten gegenüber Berührung oder Druck im Fuß erleben. Diese Nervenschäden können auch zu Muskelschwäche führen, was sich auf die Stabilität und das Gehen auswirken kann.
  • Spinalkanalstenose oder Neuroforamenstenose der Lendenwirbelsäule (LWS): Diese Zustände beziehen sich auf Verengungen im Wirbelkanal oder den Nervenöffnungen der Wirbel, was zu Druck auf die Nervenwurzeln führt, die von der Wirbelsäule zum Fuß verlaufen. Die Verengung des Spinalkanals oder der Neuroforamina kann dazu führen, dass die Nervenwurzeln in der Lendenwirbelsäule eingeklemmt oder gereizt werden.
  • Vitamin-B-Mangel: Ein Mangel an Vitamin B kann tatsächlich Nervenschmerzen im Fuß verursachen. Insbesondere Vitamin B12 ist für die Gesundheit des Nervensystems von entscheidender Bedeutung. Ein Mangel dieses Vitamins kann zu peripherer Neuropathie führen, was Schäden an den peripheren Nerven verursacht.
  • Verletzungen: Verletzungen können definitiv zu Nervenschmerzen im Fuß führen. Wenn der Fuß oder die umliegenden Bereiche durch einen Unfall, einen Sturz, eine Überlastung, eine Verstauchung oder einen Bruch verletzt werden, können Nerven geschädigt oder gequetscht werden, was zu Schmerzen und anderen neurologischen Symptomen führt.
  • Tarsaltunnelsyndrom: Das Tarsaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, die durch die Kompression des Tibialisnervs im Tarsaltunnel im Fuß verursacht wird.
  • Vaskuläre Erkrankungen: Vaskuläre Erkrankungen, die die Blutgefäße beeinflussen, können Nervenschmerzen im Fuß verursachen, indem sie die Blutversorgung der Nerven beeinträchtigen.
  • Diabetes mellitus: Diabetes mellitus kann zu Nervenschäden führen, bekannt als diabetische Neuropathie, die Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Fuß verursacht. Hohe Blutzuckerspiegel über längere Zeit können die Nerven schädigen.
  • Morton Neurom: Das Morton-Neurom, auch als Morton-Syndrom, Metatarsalgie oder Morton’sche Neuralgie bekannt, ist eine Erkrankung, die Schmerzen im Vorfußbereich, speziell zwischen den Zehen, hervorruft. Als Symptome werden ein brennendes, pelziges Kribbeln oder plötzlicher stechender Schmerz beschrieben. Die Ursache liegt in der Verdickung des Gewebes um einen der Nerven, der zu den Zehen führt - meist zwischen der zweiten und dritten oder der dritten und vierten Zehe.

Symptome einer Nervenentzündung im Fuß

Nervenschmerzen im Fuß äußern sich durch verschiedene Symptome, die sowohl akut als auch chronisch auftreten können. Im Jahr 2025 haben wir ein besseres Verständnis dieser Beschwerden entwickelt, was eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ermöglicht.

Akute Beschwerden

Bei akuten Fußschmerzen treten oft plötzliche, intensive Empfindungen auf. Betroffene berichten von stechenden, brennenden oder einschießenden Schmerzen. Diese können von kurzer Dauer sein, aber auch über Stunden oder Tage anhalten.

Chronische Beschwerden

Chronische Nervenschmerzen im Fuß entwickeln sich oft schleichend und bleiben über Monate bestehen. Typische Anzeichen sind anhaltende Kribbel- oder Taubheitsgefühle, besonders in den Zehen und im Vorderfuß. Bei der Diabetischen Neuropathie, einer häufigen Ursache für chronische Fußschmerzen, verstärken sich diese Symptome oft nachts.

Begleiterscheinungen

Neben den direkten Schmerzen können weitere Symptome auftreten:

  • Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen
  • Verändertes Temperaturempfinden
  • Muskelschwäche in den Füßen
  • Gleichgewichtsstörungen

Weitere mögliche Symptome sind:

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  • Brennende Schmerzen
  • Stechende Schmerzen
  • Elektrisierende Gefühle
  • Kribbeln
  • Taubheit
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Berührungen
  • Veränderungen der Fußform

Nervenschmerzen im Fuß können sich auf verschiedene Weisen äußern. Typische Empfindungen sind brennende Schmerzen. Manche Menschen empfinden die Schmerzen als plötzliche, stechende oder blitzartige elektrische Impulse. Ein häufiges Symptom ist ein Gefühl von Kribbeln, Prickeln oder Ameisenlaufen im Fuß. Manchmal tritt auch eine Taubheit oder ein Gefühl von "eingeschlafenen" Füßen auf. Manchmal reagiert der Fuß auch empfindlicher auf Druck oder Berührung.

Diagnose einer Nervenentzündung im Fuß

Die Diagnose von Nervenschmerzen im Fuß erfordert eine gründliche Untersuchung. Ärzte setzen verschiedene Methoden ein, um Polyneuropathie oder Diabetische Neuropathie zu erkennen. Im Jahr 2025 stehen moderne Verfahren zur Verfügung, die eine präzise Diagnose ermöglichen.

Klinische Untersuchung

Der erste Schritt ist eine umfassende körperliche und neurologische Untersuchung. Dabei prüft der Arzt die Hautempfindlichkeit, Reflexe und Muskelkraft. Die quantitative sensorische Testung (QST) wird häufig eingesetzt, um die Empfindlichkeit der Haut genau zu messen.

Bildgebende Verfahren

Moderne bildgebende Verfahren spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose von Nervenschmerzen. MRT-Untersuchungen können Nervenschädigungen sichtbar machen und helfen, die Ursache der Beschwerden zu identifizieren. Ein MRT (Magnetresonanztomographie) des Fußes wird in verschiedenen Situationen angefordert, um spezifische Probleme genauer zu untersuchen. Es ist auch nützlich bei der Beurteilung von Entzündungen, Infektionen, Tumoren oder Geschwülsten im Fuß und kann helfen, die Ursache für Nerven- oder Gefäßprobleme zu identifizieren.

Elektrophysiologische Tests

Elektrophysiologische Untersuchungen liefern wertvolle Informationen über die Funktion der Nerven. Die Neurographie misst die Nervenleitgeschwindigkeit und kann Schädigungen aufdecken. Somatosensibel evozierte Potenziale (SEP) prüfen die gesamte Gefühlsbahn von der Haut bis zum Gehirn.

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Weitere diagnostische Methoden sind:

  • Anamnese: Die Ärztin/der Arzt wird eine gründliche Anamnese durchführen, um die Krankengeschichte der betroffenen Person zu erfahren und mögliche Risikofaktoren zu erfassen.
  • Körperliche Untersuchung: Bei der körperlichen Untersuchung konzentriert sich das medizinische Fachpersonal auf den Vorfußbereich, insbesondere auf die Stellen zwischen den Mittelfußknochen, um durch Druck oder spezielle Manipulationen Schmerzreaktionen oder die typischen Symptome eines Morton-Neuroms hervorzurufen.

Behandlung einer Nervenentzündung im Fuß

Die Behandlung von Nervenschmerzen im Fuß erfordert oft einen umfassenden Ansatz. Ärzte setzen auf verschiedene Therapiemöglichkeiten, um Patienten Linderung zu verschaffen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Grunderkrankung. Bei Diabetes etwa ist die Normalisierung des Blutzuckerspiegels entscheidend. Die Behandlung von Nervenschmerzen im Fuß hängt von der Ursache ab. Zur Behandlung von Nervenschmerzen werden verschiedene Medikamente eingesetzt. Zudem gibt es topische Behandlungen wie Cremes und Salben mit Capsaicinoder Lidocain für direkte Schmerzlinderung. Die Auswahl des Medikaments sollte individuell angepasst werden und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen zu berücksichtigen und die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Konservative Therapie

Physiotherapie und Bewegungsbäder können die Durchblutung fördern und Muskeln stärken. Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) wird als ergänzende Methode eingesetzt. Bei Polyneuropathien hilft oft eine Kombination aus Lebensstiländerungen und gezielten Übungen. Auch die Veränderung der Fußposition im Schuh wie eine angepassten Einlegesohle bei einem Morton Neurom verringert den Druck auf den Nerv.

Medikamentöse Behandlung

Antidepressiva wie Amitriptylin und Antikonvulsiva wie Gabapentin werden häufig zur Schmerzlinderung verschrieben. Sie müssen oft langsam dosiert werden, um Nebenwirkungen zu minimieren. Bei starken Schmerzen kommen Opioide zum Einsatz. Lokale Behandlungsmöglichkeiten umfassen Lidocain-Pflaster und Capsaicin-Cremes. Gabapentin ist ein Medikament, das häufig zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen eingesetzt wird, einschließlich Nervenschmerzen im Fuß. Es gehört zu den Antikonvulsiva und wirkt, indem es die Übererregbarkeit von Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark reduziert. Pregabalin ist ein weiteres Medikament aus der Gruppe der Antikonvulsiva, das zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, einschließlich Nervenschmerzen im Fuß, eingesetzt wird. Es funktioniert ähnlich wie Gabapentin, indem es die Übererregbarkeit von Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark reduziert, was dazu beitragen kann, abnormale Schmerzsignale zu hemmen. Pregabalin hat gezeigt, dass es bei der Linderung von neuropathischen Schmerzen, die durch verschiedene Ursachen entstehen, wirksam ist. Carbamazepin ist ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Epilepsie entwickelt wurde, jedoch auch bei neuropathischen Schmerzen, einschließlich Nervenschmerzen im Fuß, eingesetzt wird.

Operative Eingriffe

In manchen Fällen, besonders beim Morton Neurom, kann eine Operation nötig sein. Dabei wird der betroffene Nerv entlastet oder teilweise entfernt. Die Entscheidung für einen Eingriff treffen Arzt und Patient gemeinsam nach Abwägung aller Behandlungsmöglichkeiten.

Alternative Heilmethoden

Einige Patienten berichten von Erfolgen mit Akupunktur oder Magnetfeldtherapie. Die Wirksamkeit dieser Methoden bei Nervenschmerzen ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Sie können aber als ergänzende Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Johanniskrautöl wird manchmal als pflanzliches Mittel zur Schmerzlinderung verwendet. Es enthält Substanzen wie Hyperforin und Hypericin, die angenommen werden, um entzündungshemmende und möglicherweise schmerzlindernde Eigenschaften zu haben. Gelsemium ist eine Pflanze, aus der ein homöopathisches Mittel hergestellt wird, das gelegentlich zur Linderung von Schmerzen und Stress eingesetzt wird. Es wird angenommen, dass Gelsemium bei Angstzuständen, Nervosität und gelegentlich bei Schmerzen, einschließlich nervöser Schmerzen, helfen kann. Es gibt jedoch begrenzte wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit von Gelsemium speziell bei Nervenschmerzen im Fuß. Aconit ist ein homöopathisches Mittel, das aus der Pflanze Aconitum napellus (Eisenhut) gewonnen wird. Es wird in der Homöopathie zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet, jedoch gibt es begrenzte wissenschaftliche Beweise für seine Wirksamkeit bei Nervenschmerzen im Fuß. In der Homöopathie wird Aconit oft bei plötzlich auftretenden Schmerzen, die mit Angst oder Schock einhergehen, angewendet.

Hausmittel

Einige Hausmittel können bei der Linderung von Nervenschmerzen im Fuß helfen. Diese Mittel können bei manchen Menschen Schmerzlinderung bieten, jedoch ist ihre Wirksamkeit je nach individueller Situation unterschiedlich.

Bewegung

Ja, moderate Bewegung kann bei Nervenschmerzen im Fuß helfen, die durch verschiedene Ursachen wie Polyneuropathie oder Diabetes entstehen können. Es ist wichtig, Übungen sorgfältig auszuwählen und auf den individuellen Zustand abzustimmen, um zusätzliche Beschwerden zu ve…

Vorbeugung einer Nervenentzündung im Fuß

Um einer voll ausgeprägten Entzündung entgegenzuwirken, ist es wichtig, auf die Warnzeichen des eigenen Körpers zu hören und nicht ständig über die eigene körperliche Grenze hinauszugehen. Gönnen Sie sich ausreichende Pausen, wenn Sie merken, dass der Fuß regelmäßig oder besonders intensiv auf eine bestimmte Belastung reagiert. Passendes Schuhwerk kann entscheidend sein, um eine chronische Fehlbelastung zu vermeiden. Eine gesunde Ernährungsweise ist generell ratsam. Aber vor allem bei Entzündungen ist auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Beispielsweise steht Zucker im Verdacht, entzündungsfördernd zu sein. Um eine Entzündung durch Infektion zu verhindern, sollte ebenfalls auf angemessene Fußhygiene geachtet werden.

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