Viele Menschen kennen das Phänomen: Bevor ein Wetterumschwung eintritt, melden sich Gelenke, Narben oder der Kopf mit Schmerzen. Dieses Phänomen wird als Wetterfühligkeit bezeichnet. Doch was steckt dahinter, und was kann man dagegen tun? Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Nervenschmerzen bei Wetterumschwüngen, erklärt den Unterschied zwischen Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit und gibt praktische Tipps zur Behandlung und Vorbeugung.
Was ist Wetterfühligkeit?
Wetterfühligkeit bezeichnet eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Wetterlagen und Wetterphänomenen. Etwa die Hälfte der Deutschen reagiert empfindlich auf Wetterveränderungen und entwickelt Symptome wie Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen oder Kreislaufprobleme. Bereits seit den 1950er Jahren wird die Bevölkerung immer wieder zu den Auswirkungen des Wetters auf ihre Befindlichkeit befragt.
Wetterfühligkeit vs. Wetterempfindlichkeit
Es ist wichtig, zwischen Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit zu unterscheiden. Von Wetterfühligkeit sind gesunde Menschen betroffen, deren Körper sich nicht so schnell an verändertes Wetter anpassen kann. Sie reagieren häufig mit körperlichen Symptomen und fühlen sich müde und antriebslos. Wissenschaftler vermuten, dass sich die Witterungsverhältnisse auf das vegetative Nervensystem auswirken.
Bei wetterempfindlichen Menschen verstärken bestimmte Wetterlagen bereits bestehende gesundheitliche Probleme, die durch chronische Krankheiten wie Asthma, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Verletzungen verursacht wurden. Dabei ist das Wetter nicht ursächlich für die Beschwerden, sondern verstärkt nur die Symptome.
Ursachen von Nervenschmerzen bei Wetterumschwung
Die genauen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wetterlagen und körperlichen Beschwerden sind noch nicht abschließend erforscht. Fest steht jedoch, dass der Körper ständig mit Regulationsvorgängen und Anpassungsleistungen beschäftigt ist, um die Körpertemperatur konstant zu halten. Wenn das Wetter umschlägt, verändern sich neben dem Luftdruck und der Luftfeuchtigkeit auch die Temperatur innerhalb kurzer Zeiträume. Das erfordert eine schnelle Anpassung des Organismus an die äußerlichen Einflüsse.
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Mögliche Erklärungsansätze
- Luftdruckveränderungen: Abrupte Luftdruckveränderungen in der Atmosphäre bedeuten Stress für den Organismus. Bei sinkendem Luftdruck scheinen sich die Gelenke auszudehnen, was bei Menschen mit entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthritis Schmerzen verursachen oder verstärken kann.
- Temperaturschwankungen: Insbesondere schwüles und heißes Wetter kann Schwindel und Kopfschmerzen auslösen. Wird es warm, weiten sich die Gefäße und es muss mehr Blut zurück zum Herzen transportiert werden. Das kann Kreislaufprobleme verursachen, da das Herz stärker gefordert ist. Kälte kann eine Verengung der Blutgefäße verursachen, wodurch die Durchblutung eingeschränkt wird. Die Gelenkflüssigkeit wird zähflüssiger, was die Beweglichkeit verringert.
- Feuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass sich Menschen müde und träge fühlen, was ihre Energie und Stimmung negativ beeinflussen kann. Feuchtigkeit leitet Körperwärme stärker ab, besonders in Kombination mit Wind. Dieser sogenannte Windchill-Effekt kann das Kälteempfinden und damit auch Muskelverspannungen und Schmerzen verstärken.
- Vegetatives Nervensystem: Einige Fachleute vermuten, dass Wetterwechsel allgemein die Aktivität des vegetativen Nervensystems verändern und dieses wiederum die Schmerzwahrnehmung negativ beeinflusst.
- Barorezeptoren: Die sogenannten Barorezeptoren befinden sich in der Wand der Blutgefäße und überwachen den Blutdruck.
Wer ist besonders anfällig?
Einige Menschen reagieren empfindlicher auf Veränderungen des Wetters als andere. Dazu zählen:
- Ältere Menschen
- Menschen mit chronischen Erkrankungen (z.B. Asthma, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Migräne)
- Menschen mit saisonal affektiven Störungen (SAD)
- Menschen mit Allergien
- Personen mit psychischen Gesundheitsproblemen
- Frauen in den Wechseljahren
- Menschen mit Vorerkrankungen oder chronischen Schmerzen
- Menschen, die eine Narbe haben, zum Beispiel in Folge einer Operation oder eines Kaiserschnitts
- Menschen mit niedrigem Blutdruck
Symptome bei Wetterfühligkeit
Die Symptome bei Wetterfühligkeit können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Häufige Beschwerden sind:
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Schwindel und Benommenheit
- Atembeschwerden
- Gelenkschmerzen und Steifheit
- Schlafstörungen
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Kreislaufprobleme
- Schmerzende Narben
- Durchblutungsstörungen und Schmerzen in den Fingern und Zehen
- Gereizte Stimmung oder Antriebslosigkeit
Behandlung und Vorbeugung von Nervenschmerzen bei Wetterumschwung
Auch wenn das Wetter nicht beeinflussbar ist, gibt es verschiedene Maßnahmen, um den Körper zu unterstützen und die Beschwerden zu lindern.
Allgemeine Tipps
- Viel Bewegung an der frischen Luft: Tägliche Spaziergänge bei jedem Wetter helfen dabei, den Organismus wieder besser auf die natürlichen Temperaturwechsel einzustellen. Besonders gut ist Ausdauertraining wie Walken, Wandern, Joggen oder Radfahren.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie pro Tag mindestens 1,5 Liter Wasser. An heißen Tagen und bei körperlich anstrengenden Aktivitäten erhöhen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr entsprechend. Greifen Sie dafür auf Wasser, Tees oder Schorlen zurück.
- Regelmäßig Sport treiben: Herz-kreislauffördernde Sportarten stärken den Körper und unterstützen dabei, den Wetterwechsel besser zu verkraften.
- Passende Kleidung: Kleiden Sie sich so, dass Sie sich leicht kühl fühlen, aber nicht frieren. Das trainiert die Thermoregulation des Körpers. So kann übermäßiges Schwitzen reguliert werden.
- Tagesroutinen entwickeln: Versuchen Sie immer den gleichen Tagesablauf, bestehend aus Weckzeit, Mahlzeiten und Schlafenszeit in Ihren Alltag zu integrieren. In der Regel sind sieben Stunden Schlaf für einen gesunden Erwachsenen ausreichend und bringen genügend Erholung.
- Angemessenes Raumklima: Wer ununterbrochen die Klimaanlage oder die Heizung in Betrieb hat, reagiert empfindlicher auf natürliche Klimareize. Das richtige Raumklima hängt vor allem von der Lufttemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit ab.
- Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse und wenig Fleisch. Auf Genussmittel wie Alkohol, Tabak und Kaffee besser verzichten.
- Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Achtsamkeit, Yoga oder progressive Muskelentspannung können helfen, das Schmerzempfinden zu regulieren.
Spezifische Maßnahmen bei Beschwerden
- Kopfschmerzen: Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck kann das Wetter Kopfschmerzen auslösen, beispielsweise bei plötzlich ansteigenden oder abfallenden Temperaturen. Dann hilft beispielsweise eine Kopfmassage dabei, die Durchblutung im Kopf anzuregen. Auch ein spezielles Pfefferminzöl, das Sie äußerlich mittels eines Schwämmchens auf die Stirn auftragen, kann Linderung verschaffen. Coolpacks zum Auflegen sind ebenfalls eine schnelle Hilfe, wenn das Wetter Schwindel und Kopfschmerzen verursacht.
- Kreislaufprobleme und Schwindel: Kalte Güsse an Armen und/oder Beinen helfen, den wetterempfindlichen Kreislauf zu stabilisieren. Bei Kreislaufproblemen und Schwindel haben sich Tropfen mit Weißdorn, Campher und Menthol bewährt oder eine spezielle homöopathische Kombination.
- Gelenkschmerzen: Warme oder kalte Kompressen auf den schmerzenden Körperteilen verschaffen schnell und effektiv Linderung. Auch Salben mit Diclofenac, Ibuprofen oder Arnika zum Einreiben können helfen. Gelenkschonende Bewegung wie Schwimmen oder Yoga kann die Durchblutung fördern und die Muskulatur stärken.
- Narben: Manche Menschen spüren ihre alte Narbe, bevor es einen Wetterumschwung gibt. Hier können Narbengele oder -salben helfen, das Gewebe geschmeidig zu halten.
Medikamentöse Unterstützung
- Schmerzmittel: Gegen Kopfschmerzen gibt es neben den Kopfschmerztabletten zum Einnehmen mit Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Paracetamol auch ein spezielles Pfefferminzöl, das Sie äußerlich mittels eines Schwämmchens auf die Stirn auftragen.
- Nahrungsergänzungsmittel: Eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen wie z.B. Magnesium, Calcium, Coenzym Q10 und Folsäure helfen, einen stabilen Blutdruck und Kreislauf aufrechtzuerhalten. Vor allem die B-Vitamine sollten bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit ergänzt werden und helfen Wohlbefinden und Gesundheit zu bewahren, wenn das Wetter schwankt.
- Pflanzliche Mittel: Melissen- oder grüner Tee, aber auch Aufgüsse, Tropfen und Dragees auf Basis von Kräutern wie Baldrian, Johanniskraut und Hopfen lindern die Beschwerden. Auch Teufelskralle, Weidenrinde, Brennnessel und Ingwer werden traditionell zur Unterstützung der Gelenkgesundheit eingesetzt.
Weitere Hilfsmittel
- Biowetter-Vorhersagen: Der deutsche Wetterdienst stellt tagesaktuell sogenannte Wetterindizes für Wetterfühlige zur Verfügung. Diese Kennzahlen zeigen, wie stark das Wetter die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen kann. Nutzen Sie Biowetter-Apps, um Reaktionen besser einordnen zu können.
- Aufenthalt in einem Luftkurort: Wenn Sie wissen, dass Sie auf bestimmte klimatische Bedingungen empfindlich reagieren, kann ein Aufenthalt in einem Luftkurort zur Erholung beitragen.
- Psychotherapie: Psychische Belastung kann die Schmerzverarbeitung beeinflussen. Entspannungstechniken wie Achtsamkeit, Yoga oder progressive Muskelentspannung können helfen, das Schmerzempfinden zu regulieren.
Klosterfrau Produkte bei Wetterfühligkeit
Klosterfrau bietet eine Reihe von Produkten an, die bei verschiedenen Symptomen der Wetterfühligkeit Linderung verschaffen können:
- Klosterfrau Melissengeist: Zur Besserung des Allgemeinbefindens bei Belastung von Nerven und Herz-Kreislauf mit innerer Unruhe und Nervosität, zur Förderung der Schlafbereitschaft und bei Wetterfühligkeit.
- Klosterfrau Schmerzfluid: Traditionell zur Förderung der Hautdurchblutung, z. B. zur unterstützenden Behandlung von Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Gelenkschmerzen.
- Klosterfrau Erkältungs-Balsam: Zur äußeren Anwendung bei Erkältungskrankheiten der Luftwege wie Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Verschleimung und Bronchialkatarrh.
- Klosterfrau Hustensaft: Zur Linderung von Hustenreiz bei Erkältungskrankheiten der Atemwege.
- Klosterfrau Franzbranntwein Latschenkiefer: Traditionell zur Förderung der Hautdurchblutung, z. B. zur unterstützenden Behandlung von Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Gelenkschmerzen.
- Klosterfrau Japanisches Heilpflanzenöl: Innerlich zur Einnahme bei Verdauungsbeschwerden und Erkältungskrankheiten der Atemwege, äußerlich bei Muskelschmerzen und nervenschmerzähnlichen Beschwerden.
- Klosterfrau Bronchial-Tropfen: Traditionell angewendet zur Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege.
- Klosterfrau Seda-Plantina: Bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen.
- Klosterfrau Franzbranntwein Aktiv Gel Latschenkiefer: Traditionell angewendet zur Unterstützung der Hautdurchblutung.
- Klosterfrau Allergin Globuli/Tabletten/Tropfen: Zur Besserung der Beschwerden bei Heuschnupfen.
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