Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und bietet ein breites Spektrum an medizinischen Fachgebieten. Als drittgrößtes Klinikum in Mecklenburg-Vorpommern nimmt es vielfältige Zentrumsfunktionen wahr, um die medizinische Versorgung der Menschen im größten Landkreis Deutschlands sicherzustellen. Die Klinik für Neurologie ist ein wichtiger Bestandteil des Klinikums und versorgt stationäre Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten Gebiet der Neurologie.
Struktur und Schwerpunkte der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum umfasst verschiedene spezialisierte Bereiche:
- Allgemein-neurologische Station: Hier werden Patienten mit einem breiten Spektrum an neurologischen Erkrankungen behandelt.
- Stroke Unit (A11a): Eine spezialisierte Einheit für die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten.
- Post-Stroke/Früh-Reha: Eine Station für die Rehabilitation von Patienten nach einem Schlaganfall.
- Tagesklinik (A14): Hier werden Patienten ambulant untersucht und behandelt.
Die Klinik verfügt über mehrere Schwerpunkte, die von erfahrenen Oberärzten geleitet werden:
- Neuroonkologie: OA Dr. Rehfeldt und OA Müller-Fritz sind verantwortlich für die stationäre Versorgung und eine Ermächtigungsambulanz für Patienten mit Hirntumoren und anderen neurologischen Komplikationen bei Krebserkrankungen.
- Parkinsonsyndrome: OÄ Dr. Jahns leitet die stationäre Komplexbehandlung von Patienten mit Parkinson-Erkrankung.
- Neuroimmunologische Erkrankungen: ChA PD Dr. Böttcher ist verantwortlich für die stationäre und ambulante Behandlung von Patienten mit entzündlichen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der neuromuskulären Übertragung und des Muskels, einschließlich Multipler Sklerose.
- Lysosomale Speichererkrankungen: ChA PD Dr. Böttcher betreut Patienten mit seltenen lysosomalen Speichererkrankungen stationär und in einer Ermächtigungsambulanz.
- Elektrophysiologie: ChA PD Dr. Böttcher und OÄ Dr. verantworten die elektrophysiologische Diagnostik (z.B. EEG, EMG, Nervenleitgeschwindigkeit) sowohl stationär als auch in einer prästationären Ambulanz.
Rotation und Arbeitszeiten für PJ-Studenten
Medizinstudierende, die ihr Praktisches Jahr (PJ) in der Neurologie des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums absolvieren, profitieren von einer strukturierten Ausbildung und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
Dienstzeiten: Die regulären Arbeitszeiten sind von 07:00 Uhr bis 15:30 Uhr.
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Rotation: PJ-Studenten durchlaufen in der Regel folgende Rotationen:
- 4 Wochen Stroke Unit (A11a)
- 4 Wochen Allgemeinstation A12.A (Schwerpunkt: Entzündliche Erkrankungen/Multiple Sklerose)
- 4 Wochen Allgemeinstation A12.B (Schwerpunkt: Parkinson, Neuroonkologie)
- 4 Wochen Zusatzdiagnostik (Neurosonologie, Elektrophysiologie)
Bereitschaftsdienste: Es gibt keine verpflichtenden Bereitschaftsdienste, aber bei Interesse ist eine begleitende Teilnahme möglich.
Studienzeit: Wöchentlich steht ein Studientag zur Verfügung, der nach Absprache auch gesammelt werden kann. Es besteht keine Anwesenheitspflicht.
PJ-Seminar: Ein zentral organisiertes PJ-Seminar findet zweimal pro Monat statt und ist verpflichtend.
Weitere Pflichtveranstaltungen:
- Veranstaltungen im Rahmen der Fortbildung der Klinik für Neurologie (externe Referenten) 1 x pro Monat (mittwochs)
- Veranstaltungen im Rahmen des Weiterbildungscurriculums der Assistenten der Klinik für Neurologie (Untersuchungstechniken, diagnostische Methoden etc.) 1 x pro Monat (mittwochs)
- Die Teilnahme an beiden Veranstaltungsreihen ist Pflicht.
Aufgaben und Möglichkeiten für PJ-Studenten
PJ-Studenten sind aktiv in die Patientenversorgung eingebunden und übernehmen unter Anleitung des betreuenden Arztes folgende Aufgaben:
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- Eigenständige Betreuung von vier Patienten im Ausbildungsabschnitt.
- Anwendung diagnostischer und therapeutischer Verfahren.
- Teilnahme an Visiten, Aufnahmen und Untersuchungen.
- Erstellung von Arztbriefen und Teilnahme an Angehörigengesprächen.
- Blutentnahmen und Injektionen (i.v., i.m., s.c.).
- Anlegen peripherer Zugänge für Infusionen.
- Lumbalpunktionen.
- Ausarbeitung von Rehabilitationsplänen.
Zusätzlich haben PJ-Studenten die Möglichkeit, in die Funktionsdiagnostik zu hospitieren und den Dienstarzt in der Notaufnahme und bei Konsilen zu begleiten.
Erfahrungen von PJ-Studenten
Ein ehemaliger PJ-Student berichtet von seinen positiven Erfahrungen in der Neurologie des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums:
- Das Team der Klinik wird als sehr nett beschrieben, und auch wenn der Chef manchmal eigenwillig ist, kommt man gut mit ihm zurecht.
- Die Arbeitszeiten sind geregelt, und es wird darauf geachtet, dass die PJ-Studenten ihre Pausen machen können.
- Die Röntgendemo am Morgen hilft, fit in der Beurteilung von CCTs und cMRTs zu werden.
- Auf der Stroke Unit gibt es einen sehr netten Oberarzt, der gerne alles über den Schlaganfall und die Versorgung erklärt.
- Auf der Normalstation können PJ-Studenten eigene Zimmer übernehmen und alles von der Visite bis zur Entlassung selbst machen (unter Aufsicht).
- Die Tagesklinik bietet interessante Einblicke in die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit komplexen Symptomen.
- Insgesamt wird das Tertial als sehr gelungen beschrieben, und die PJ-Studenten haben die Möglichkeit, viel zu lernen und sich aktiv einzubringen.
Weitere Informationen zum Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum
Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ist ein gemeinnütziges Krankenhaus in diakonischer Trägerschaft. Es legt großen Wert auf eine professionelle medizinische Betreuung, die von Respekt, Achtung und Höflichkeit geprägt ist.
Ausstattung und Services:
- Einzelzimmer mit eigenem Bad
- Unterbringung von Begleitpersonen (Wahlleistung)
- Allergenarme Zimmer
- Barrierefreiheit
- Dolmetscherdienst
- Fremdsprachiges Personal (arabisch, bulgarisch, englisch, georgisch, kroatisch, persisch, polnisch, rumänisch, russisch, ukrainisch, ungarisch)
Zertifizierte Zentren:
- Onkologische Zentren (zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft)
- Brustzentrum
- Darmkrebszentrum
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