Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg, insbesondere die neurologische Abteilung, steht im Fokus vieler Patientenerfahrungen. Diese reichen von höchstem Lob bis hin zu deutlicher Kritik. Eine umfassende Betrachtung der vorliegenden Bewertungen ermöglicht es, ein differenziertes Bild der medizinischen und pflegerischen Leistungen zu zeichnen.
Positive Erfahrungen und Lob
Viele Patientinnen und Patienten äußern sich sehr positiv über das Evangelische Krankenhaus Oldenburg. Besonders hervorgehoben werden die Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden, sowohl in der Notaufnahme als auch auf den verschiedenen Stationen.
Freundlichkeit und Empathie: Zahlreiche Bewertungen betonen die stets freundlichen und zugewandten Pflegekräfte, die auch in Krisensituationen beruhigend und lösungsorientiert arbeiten. Ein Patient lobte die liebevollen Pflegerinnen und Pfleger und den sehr zufriedenen ärztlichen Dienst. Auch die Mitarbeiter auf der Station 17 werden als sehr hilfsbereit und kinderfreundlich beschrieben.
Hohe Fachkompetenz: Mehrere Erfahrungsberichte heben das hochqualifizierte Ärzteteam hervor, das nach neuesten wissenschaftlichen Standards arbeitet und die Patienten individuell begleitet. Ein Patient hob besonders das Engagement und die Kompetenz eines Oberarztes hervor, der ihn nach einer komplexen Wirbelsäulenoperation nahezu schmerzfrei entlassen konnte. Die Neurologie des evangelischen Krankenhauses in Oldenburg wird von einem Patienten als erste Adresse für an Aneurysmen bzw. an Hirnbluten erkrankte Personen bezeichnet.
Gute Organisation und Kommunikation: Die Organisation vor Operationen und der OP-Tag selbst werden als reibungslos beschrieben. Auch das Aufnahmegespräch am Tag vor einer Untersuchung wird als ausführlich und verständlich gelobt. Ein Patient hob die pünktliche Operationsbeginn und die gute Kommunikation hervor.
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Besondere Leistungen: Einige Patientinnen berichten von positiven Erfahrungen bei der Entbindung im Evangelischen Krankenhaus. Das Team wird als mega lieb, menschlich und trotzdem professionell beschrieben. Eine Patientin würde es immer wieder machen.
Weitere positive Aspekte: Auch die Sauberkeit im Krankenhaus wird positiv erwähnt. Ein Patient lobte das Essen von EKS, das keineswegs an ein gewöhnliches Krankenhausessen erinnere, sondern eher an ein leckeres Drei-Gänge-Menü.
Negative Erfahrungen und Kritik
Neben den vielen positiven Bewertungen gibt es auch kritische Stimmen, die auf Verbesserungspotenzial hinweisen.
Unfreundliches Personal: Einige Patientinnen und Patienten berichten von unfreundlichem Personal, insbesondere in der Notaufnahme. Ein Student, der neu in der Stadt war, schilderte, dass er am Empfang kaum angeschaut wurde und die Krankenschwester ebenfalls unfreundlich war. Eine HNO-Ärztin reagierte laut und ungeduldig, als der Patient seinen Mund aufgrund von Halsschmerzen nicht richtig öffnen konnte.
Mangelnde Kommunikation und Information: Mehrere Bewertungen bemängeln die mangelnde Kommunikation und Information seitens des Personals. Ein Patient wurde ohne Vorabinformation zu einem CT gebracht und erfuhr erst später von einer Schwester, dass ihm die schreckliche Information längst auf der Station hätte mitgeteilt werden müssen. Ein anderer Patient wartete fünf Tage auf ein MRT und erhielt keine klaren Informationen über den Zeitpunkt der Untersuchung.
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Organisatorische Mängel und lange Wartezeiten: Lange Wartezeiten, insbesondere in der Notaufnahme, werden mehrfach kritisiert. Ein Patient verbrachte neun Stunden in der Notaufnahme, bevor er stationär aufgenommen wurde. Auch die Verschiebung von Operationen ohne rechtzeitige Information wird bemängelt.
Hygienemängel: Einige Patientinnen und Patienten berichten von mangelhafter Hygiene, sowohl beim Pflegepersonal als auch bei der Raumpflege. Es wird von fehlender Händedesinfektion, mangelhafter Desinfektion vor Injektionen und fehlendem Desinfektionsmittel in den Toiletten berichtet.
Fehlende Empathie und unpersönliche Behandlung: Einige Bewertungen schildern eine unpersönliche und gefühllose Behandlung. Einer Patientin wurde nach dem MRT schnell und gefühllos mitgeteilt, dass eine massive Hirnblutung mit sehr schlechter Prognose festgestellt wurde.
Behandlungsfehler und mangelnde Kompetenz: In einigen Fällen werden Behandlungsfehler und mangelnde Kompetenz des Personals kritisiert. Ein Patient berichtet von einer unnötigen Operation an der Nasenscheidenwand, die seine Beschwerden nicht behoben hat. Ein anderer Patient schildert, dass sein Mann nach einer verpfuschten Punktion einen Hirnschaden erlitten hat und später im Hospiz verstorben ist.
Schlechte Ausstattung und Verpflegung: Einige Patientinnen und Patienten bemängeln die schlechte Ausstattung der Zimmer und die Qualität des Mittagessens.
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Die Neurologische Klinik im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg
Die Universitätsklinik für Neurologie im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Die Klinik verfügt über 85 stationäre Betten, davon 14 auf einer Schlaganfalleinheit.
Leistungsspektrum: Die Klinik behandelt alle neurologischen Erkrankungen, darunter Schlaganfälle,Multiple Sklerose, Epilepsie, Parkinson-Erkrankung, Demenz und neuromuskuläre Erkrankungen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Kliniken des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg, des Pius-Hospitals und des Klinikums Oldenburg.
Diagnostik: Auf den neurologischen Stationen kommt das gesamte diagnostische und therapeutische Repertoire der Neurologie zum Einsatz. Dazu gehören elektrophysiologische Untersuchungen, duplexsonographische Untersuchungen zur Beurteilung der hirnversorgenden Gefäße sowie der direkte Zugang zu den Apparaten des Instituts für Radiologie/Neuroradiologie.
Therapie: Es kommen alle medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapien zum Einsatz. Auf der spezialisierten Schlaganfalleinheit nehmen neben der Akuttherapie, der Sekundärprophylaxe und dem Risikofaktormanagement auch die Frührehabilitation einen zentralen Platz ein.
Spezialisierte Ambulanzen: Für die ambulante Behandlung stehen mehrere spezialisierte Ambulanzen zur Verfügung, darunter die Hochschulambulanz für Bewegungsstörungen, die Kopfschmerzambulanz und die Neuromuskuläre Hochschulambulanz.
Zertifizierungen und Auszeichnungen: Die Universitätsklinik für Neurologie ist zertifiziertes Neuromuskuläres Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM).
Verbesserungsansätze und Empfehlungen
Um die Patientenzufriedenheit weiter zu steigern, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Verbesserung der Kommunikation: Klare und verständliche Informationen sind für Patientinnen und Patienten von großer Bedeutung. Das Personal sollte sich ausreichend Zeit nehmen, um Fragen zu beantworten und den Behandlungsplan zu erläutern.
- Schulung des Personals: Freundlichkeit, Empathie und Kompetenz sind entscheidend für eine positive Patientenerfahrung. Regelmäßige Schulungen können dazu beitragen, die Qualität der Versorgung weiter zu verbessern.
- Optimierung der Organisation: Lange Wartezeiten und organisatorische Mängel können zu Frustration führen. Eine effiziente Organisation und eine gute Koordination der Abläufe sind daher unerlässlich.
- Einhaltung der Hygienestandards: Die Einhaltung der Hygienestandards ist von höchster Bedeutung, um Infektionen zu vermeiden. Regelmäßige Kontrollen und Schulungen können dazu beitragen, die Hygiene im Krankenhaus zu verbessern.
- Modernisierung der Ausstattung: Eine moderne Ausstattung und eine angenehme Atmosphäre können den Aufenthalt im Krankenhaus erleichtern. Investitionen in die Modernisierung der Zimmer und die Verbesserung der Verpflegung können sich positiv auf die Patientenzufriedenheit auswirken.
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