Die neurologische Versorgung im Rhein-Main-Gebiet ist vielfältig und bietet Patienten mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems eine breite Palette an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Dieser Artikel gibt einen Überblick über neurologische Erkrankungen, Behandlungsansätze und stellt einige Neurologen im Rhein-Main-Gebiet vor.
Neurologische Erkrankungen: Ein breites Spektrum
Das Fachgebiet der Neurologie umfasst ein breites Spektrum an Erkrankungen. Dazu gehören unter anderem:
- Kopfschmerzen: Kopfschmerzen sind neben Rückenschmerzen die häufigste gesundheitliche Störung. Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen, wie z.B. Migräne und Spannungskopfschmerzen, die unterschiedliche Ursachen haben und unterschiedlich behandelt werden müssen.
- Schmerzen: Viele Schmerzen haben eine neurologische Ursache und können gut behandelt werden. Dazu gehören beispielsweise Nervenschmerzen, Muskelschmerzen und Rückenschmerzen.
- Epilepsie: Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, von der 0,5-0,9% der Menschen betroffen sind. Sie äußert sich in wiederholten Krampfanfällen.
- Parkinson: Parkinson-Syndrome zeigen sich meist in Zittern und Tonuserhöhung der Extremitäten, Bewegungsverlangsamung und gestörter Haltungskontrolle.
- Erkrankungen peripherer Nerven: Je nach Schädigungsmuster oder Ursache können einzelne oder mehrere periphere Nerven Ausfälle zeigen. Ursachen können vielfältig sein, darunter Vergiftungen, Infektionskrankheiten wie Meningitis oder Gürtelrose, Tumore, ein Schlaganfall oder Multiple Sklerose. Auch das Karpaltunnelsyndrom kann eine Ursache sein.
- Schwindel: Schwindel ist eine häufige Erscheinung und in vielen Fällen Ausdruck einer neurologischen Erkrankung.
- Multiple Sklerose: Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung des Zentralnervensystems, die meist in Schüben auftritt.
- Demenz: Demenz entsteht bei übermäßigem Abbau kognitiver, sozialer und emotionaler Fähigkeiten mit dem Leitsymptom einer Gedächtnisstörung.
- Schlaganfall: Schlaganfälle sind zerebrovaskuläre Erkrankungen mit akut auftretenden neurologischen Ausfallerscheinungen.
Zusätzlich werden Schlafstörungen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Tinnitus und psychosomatische Symptome abgeklärt.
Ursachen und Prävention neurologischer Beschwerden
Viele Grunderkrankungen, die mitunter Kribbeln in den Extremitäten auslösen, lassen sich mit einem gesunden Lebensstil zu einem gewissen Teil vorbeugen. Weit verbreitete Auslöser sind Diabetes mellitus, Nikotinkonsum und Alkoholmissbrauch. Der Verzicht auf die entsprechenden Genussgifte wirkt sich förderlich auf die Durchblutung aus und hilft, die Nerven gesund zu halten.
Ein Bandscheibenvorfall kann ebenfalls neurologische Symptome verursachen. Hierbei wird die Masse des Gallertkerns in den Wirbelkanal gedrängt und beeinträchtigt hier durch mechanischen Druck die Funktionsfähigkeit der innenliegenden Nerven. Dies kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die, wenn eine konservative Behandlung nicht hilft, eine Operation erfordern können. In vielen Fällen ist es jedoch möglich, einen Bandscheibenvorfall erst einmal konservativ zu therapieren.
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Diagnostik und Therapie
In der neurologischen Praxis werden moderne schulmedizinische Diagnostik und Therapie neurologischer Symptome und Erkrankungen angeboten. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, um den Menschen in der Gesamtheit seiner physischen und psychischen Vorgänge zu begreifen und so die Symptome besser verstehen zu können. Auch bei der Wahl der geeigneten Therapie hilft es, alle diese Aspekte mit einzubeziehen.
Ein wichtiger Aspekt ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hausärzten, Spezialisten sowie den Kliniken der Region.
Moderne Therapieansätze
Einige Praxen bieten spezielle Leistungen an, die sich im Rahmen der aktuellen Studien sowie der klinischen Erfahrung als symptomlindernd erwiesen haben und von der gesetzlichen Krankenkasse in der Regel nicht übernommen werden.
Einige medizinische Dienstleister beginnen als erste im europäischen Raum (Großbritannien ausgenommen) mit einer krankheitsmodifizierenden Antikörper-Therapie der Alzheimer-Krankheit. Darunter ist eine in den Studien nachgewiesene, signifikante, bis zu 80%ige Rückbildung der krankheitsauslösenden Amyloid-Plaques sowie ein verzögerter kognitiver Abbau zu beobachten. Vorab wird eine neuropsychologische Testung sowie ein MRT-Kopf benötigt. Bei Eignung für die Antikörpertherapie können die Infusionen (2-wöchentlich) in den Räumlichkeiten in Frankfurt am Main oder Zürich erfolgen.
Ganzheitliche Ansätze
Neben der schulmedizinischen Behandlung werden auch alternative Behandlungsverfahren angeboten, zum Beispiel Sport, Yoga und Akupunktur. Einige Ärzte haben sich auf Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) spezialisiert und bieten Akupunktur an, einschließlich Körperakupunktur, Ohrakupunktur sowie der neuen Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA). Dysbiosen - Ungleichgewichte der Darmflora - beeinflussen nicht nur den Verdauungstrakt, sondern können den gesamten Organismus aus dem Gleichgewicht bringen. So können Patient*innen mit Allergie, Erschöpfung, Fazialisparese, Konzentrationsproblemen, Schmerzen, Stimmungsschwankungen, Stress, Magen-Darm-Problemen und Migräne ganzheitlich unterstützt werden.
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Unzureichende körperliche Aktivität und Fehlbelastungen im Alltag und im Arbeitsleben können zu muskulären Dysbalancen und Schmerzsyndromen führen, außerdem steigt das Risiko für internistische, v.a. kardiovaskuläre Erkrankungen. Körperliche Betätigung trägt häufig zur Linderung der aktuellen Beschwerden bei, so dass die pharmakologische Therapie reduziert oder möglicherweise sogar ganz beendet werden kann.
Neurologen im Rhein-Main-Gebiet (Auswahl)
Im Rhein-Main-Gebiet gibt es eine Vielzahl von Neurologen. Hier eine Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Frankfurt am Main:
- Jugoslav Erceg & Dr. med. Oliver Mennicken, Gartenstr.
- Dr. med. univ. Ulas Celik, NeurologiePraxis Dr. Celik
- Dr. Müller & Wahl, Praxis für Ganzheitliche Neurologie (Standorte Frankfurt-Bockenheim und Eschborn)
- Schuster Nikolai Dr., Kaiserstr.
- Zimmer Peter Dr., Große Bockenheimer Str.
- Oelschläger Michael Dr.med. u. Haß Klaus Dr.med., Kelsterbacher Str.
- Lang Uwe Dr.med., Bettermann Hans Dr.med. u., Kaiserstr.
- Pesch Ulrike Dr.med., Ärztin für Neurologie, Psychiatrie u., Mainzer Landstr.
- Teschner Frank u. Herdt P. Dr.med., Frankfurter Str.
- Kämpfer Marion u. Michael Dr., Martin-Behaim-Str.
- Rothe Hans-Joachim Dr.med., Holzhausenstr.
- Brock R. Univ.Prof. Dr.med.
- Andere Standorte im Rhein-Main-Gebiet:
- Stolz Erwin Prof. Dr.med. u. Grünewald Thomas Dr.med., Mrass Gregor Dr.med. u., Schifferstr.
- Kocdemir Erol Dr., Glauburgstr.
- Fahl Burkhard Dr.med. Facharzt für Neurologie und Psychiatrie u. Kaatz Stefan Dr.med., Schulstr.
- Henneberg Alexandra Prof.Dr. Neurologie u., Scheffelstr.
- Schütz Hansjörg Prof.Dr., Wolfsgangstr.
- Faber Lilian Dr.med., Strank Cornelia Dr.med. u., Wilhelm-Epstein-Str.
- Wichmann Gerd Dr.med., Rathenaustr.
- Röder Christian S. Dr.med., Waldstr.
- Khan Maryam Dr.med., Heerstr.
Es empfiehlt sich, vor der Wahl eines Neurologen Bewertungen und Empfehlungen anderer Patienten zu berücksichtigen und die Öffnungszeiten und angebotenen Leistungen zu vergleichen.
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