Ein Neurologe ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert hat. Hierzu gehören das Gehirn, das Rückenmark sowie die peripheren Nerven. Neurologen sind Experten für eine Vielzahl neurologischer Krankheitsbilder, darunter Schlaganfälle, Multiple Sklerose, Parkinson und Epilepsie. Ihre Arbeit umfasst sowohl die klinische Untersuchung als auch den Einsatz moderner bildgebender Verfahren und Labordiagnostik.
Was ist ein Neurologe?
Ein Neurologe ist ein Facharzt, der sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems beschäftigt. Dieses umfasst das zentrale Nervensystem (ZNS), zu dem Gehirn und Rückenmark gehören, sowie das periphere Nervensystem (PNS), das alle Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark umfasst. Das periphere Nervensystem verbindet unter anderem Kopf, Gesicht und Gliedmaßen mit dem zentralen Nervensystem und überträgt Informationen zwischen diesen Bereichen. Auch das vegetative Nervensystem, welches für die Steuerung unbewusster Körperfunktionen wie Herzschlag und Atmung verantwortlich ist, fällt in den Aufgabenbereich eines Neurologen.
Das Wort Neurologie stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den beiden Bestandteilen „Neuro“ und „logie“ zusammen. Der erste Teil des Wortes „Neuro“ stammt von dem altgriechischen Wort „Neuron“ ab, welches auf Deutsch „Nerv“ bedeutet. Der zweite Teil „logie“ stammt von dem Wort „lógos“ ab, welches wiederum auf Deutsch „Lehre“ bedeutet und im Deutschen normalerweise die Wissenschaft eines bestimmten Fachgebietes bezeichnet. Folglich ist das medizinische Fachgebiet der Neurologie übersetzt die Lehre der Nerven beziehungsweise die Lehre des Nervensystems.
Ende 2022 hatten laut Statistik der Bundesärztekammer in Deutschland rund 10.300 Ärzte und Ärztinnen eine Fachweiterbildung in der Neurologie und Nervenheilkunde abgeschlossen. Damit gehört die Neurologie zu den großen medizinischen Fachbereichen.
Was macht ein Neurologe?
Ein Neurologe ist für die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems verantwortlich. Dazu zählen das Gehirn, das Rückenmark sowie die peripheren Nerven und die Muskulatur. Der Facharzt untersucht und therapiert neurologische Störungen, die sich in Symptomen wie Lähmungen, Gefühlsstörungen, Muskelzittern oder Sprachproblemen äußern können. Zu den typischen Aufgaben eines Neurologen gehören die ausführliche Anamnese, neurologische Untersuchungen sowie der Einsatz von bildgebenden Verfahren und speziellen Tests.
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Bevor ein Neurologe weitere Diagnose- und Therapiemaßnahmen ergreift, führt er beim Patienten eine sogenannte neurologische Anamnese durch. Hierbei befragt er den Betroffenen hinsichtlich seiner Beschwerden und Vorerkrankungen. Im Anschluss führt der Neurologe eine erste neurologische Untersuchung durch. Hierbei überprüft der Hirnarzt die Körperhaltung des Patienten auf Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen und hört Herz und Lunge ab. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Voruntersuchungen führt der Neurologe dann gegebenenfalls weitere Untersuchungen durch.
Der Neurologe befasst sich unter anderem mit folgenden Erkrankungsbildern:
- Kopfschmerzen und Migräne
- Durchblutungsstörungen oder Blutungen des Gehirns (Schlaganfall) mit z.B. Lähmungen und Sprachstörungen
- Verletzungen des Nervensystems (Schädel-Hirn-Trauma, Querschnittslähmungen, Nervenquetschungen)
- Entzündliche Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks (z.B. Multiple Sklerose, Borreliose, Hirnhautentzündungen)
- Nervenschmerzen oder -lähmungen (Nervendruckschäden, z.B. am Handgelenk oder durch Bandscheibenvorfall)
- Tumore des Gehirns oder Rückenmarks
- Bewusstseinsstörungen und Anfallsleiden (z.B. Epilepsie, Schlaganfall, Narkolepsie)
- Schlafstörungen (z.B. Schlafapnoesyndrom, Restless Leg Syndrom)
- Störungen der Muskelkraft und -beweglichkeit (Parkinson, Muskelschwund)
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
- Erkrankungen des Nervensystems durch z.B. Stoffwechselstörungen, Alkohol, Blutzuckererhöhung, Schwermetalle
Untersuchungsmethoden
Neben Reflexhammer, Augenspiegel, Stimmgabel, Nadelrädchen und Frenzelbrille verwendet der Neurologe hochentwickelte technisch Geräte, beispielsweise:
- EEG - Messung der Hirnstromaktivität
- EMG - Messung der Funktionen der Muskulatur
- NLG - Messung der Leitgeschwindigkeit peripherer Nerven
- Farbcodierte Duplexsonographie - Messung der Gefäßdurchblutung der hirnversorgenden Arterien außerhalb und innerhalb des Schädels
- Evozierte Potentiale - Messung der Funktionstüchtigkeit an Seh-, Hör- und Gleichgewichtsnerv, zentraler Gefühls- und motorischer Rückenmarksbahn (magnetisch und elektrisch)
- Lumbalpunktion - Untersuchung der im Rückenmarkskanal befindlichen Flüssigkeiten z.B.
Die Rolle des Neurologen im Behandlungsteam
Neben den neurologischen Krankheitsdetails interessiert sich der Neurologe auch für den Patienten als Gesamtperson. Er wirkt als wichtige Schaltstelle zwischen Patient und Hausarzt, anderen Fachärzten, Krankenhäusern, Physio- und Sprachtherapeuten, zu Versorgungsamt, Rentenversicherungsträgern, Krankenkassen, Medizinischem Dienst und Apotheken.
Wann sollte man einen Neurologen aufsuchen?
Man sollte eine Neurologin oder einen Neurologen aufsuchen, wenn Beschwerden auftreten, die auf Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven oder der Muskulatur hinweisen könnten. Dazu zählen Symptome wie anhaltende Kopfschmerzen, Schwindel, Lähmungen, Kribbeln oder Sehstörungen. Auch bei plötzlichen Anfällen, Gedächtnisverlust oder Bewegungsstörungen kann ein Besuch in der Neurologie notwendig sein. Die Neurologie beschäftigt sich einfach erklärt mit der Erkennung, Diagnostik und Behandlung solcher Beschwerden.
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Die Neurologie
Die Neurologie ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit dem Nervensystem, seinen Erkrankungen und deren Behandlung befasst. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich „Lehre von den Nerven“. In den Mittelpunkt der Neurologie rücken dabei das zentrale Nervensystem (ZNS) - bestehend aus Gehirn und Rückenmark - sowie das periphere Nervensystem (PNS), das alle Nerven außerhalb des ZNS umfasst.
Historisch hat sich die Neurologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eigenständige Disziplin aus der Inneren Medizin entwickelt. Vorreiter wie Moritz Heinrich Romberg legten den Grundstein für die Abspaltung der Neurologie als eigenständiges Fachgebiet.
Die neurologische Forschung begann Anfang des 19. Jahrhunderts. Da sich viele neurologische Erkrankungen in Form von körperlichen Beschwerden äußern, war die Neurologie in ihrer einen Quelle ein Teilgebiet der inneren Medizin. Die Behandlung der Erkrankungen von "Geisteskranken" stellte hingegen schon im 18. Jahrhundert eine selbstständige Fachrichtung dar und führte zur Gründung der Psychiatrie.
Heinrich-Moritz Romberg (1799-1873), Nicolaus Friedreich (1825-1882), Wilhelm Heinrich Erb (1840-1921) und Heinrich Quincke (1842-1922) gehörten Mitte des 19. Jahrhunderts zu den ersten Ärzten, welche die Neurologie als von der inneren Medizin unabhängige Disziplin beschrieben. Andere Forscher wie Wilhelm Griesinger (1817-1866) und Carl Westphal (1833-1890) strebten eine Verbindung der Neurologie mit der Psychiatrie an. Unter Medizinern blieb die Frage bis Anfang des 20. Jahrhunderts umstritten, ob die Neurologie als Teilgebiet der inneren Medizin oder der Psychiatrie einzuordnen ist bzw.
Mit der Gründung der "Gesellschaft Deutscher Nervenärzte" trennte sich die Neurologie 1906 erstmals offiziell als Spezialgebiet von der inneren Medizin. Hintergrund war die Überzeugung der Gründungsmitglieder, zu denen u.a. der Berliner Hermann Oppenheim (1858-1919) und Erb aus Heidelberg gehörten, dass die Internisten aufgrund der Vielfalt ihrer Aufgaben nicht mehr in der Lage seien die Nervenkrankheiten weiterhin mit abzudecken. Erb wurde zum ersten Vorsitzenden (bis 1911) der Gesellschaft gewählt, in den Jahren 1918 bis 1924 leitete der Hamburger Max Nonne (1861-1959), ein Schüler Erbs, die Gesellschaft. Schließlich verfügte aber die nationalsozialistische Regierung 1935 die Auflösung der Gesellschaft und ihre Vereinigung mit der Psychiatrie zu einer "Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater". Nach dem Krieg leitete Heinrich Pette die neurologische Sektion der Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater bis zu deren Auflösung im Jahre 1955 weiter. 1950 gelang es Pette in Bonn die alte Gesellschaft Deutscher Nervenärzte als "Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)" wiederzugründen.
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Spezialisierungen in der Neurologie
Die Neurologie umfasst mehrere Spezialisierungen, die eng mit anderen medizinischen Disziplinen verzahnt sind. Die Neurologie überschneidet sich oft mit anderen Disziplinen wie der Psychiatrie, da viele neurologische Erkrankungen auch psychische Symptome hervorrufen können.
Nach Abschluss der Facharztausbildung haben Neurologen die Möglichkeit, sich auf bestimmte Teilgebiete der Neurologie zu spezialisieren. Eine solche Spezialisierung erlaubt eine noch gezieltere Diagnostik und Behandlung komplexer Erkrankungen des Nervensystems. Häufige Spezialisierungen sind unter anderem die Epileptologie, die sich mit der Diagnose und Therapie von Epilepsien beschäftigt, sowie die Neuroimmunologie, die entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose in den Mittelpunkt stellt. Weitere Spezialisierungsrichtungen umfassen die Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen wie der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) oder Myasthenia gravis, die Neuroonkologie mit dem Fokus auf Tumorerkrankungen des Gehirns und Rückenmarks sowie die Schlaganfallmedizin in spezialisierten Stroke Units. Auch die Schmerztherapie, insbesondere bei chronischen Schmerzen, und die geriatrische Neurologie, die sich mit altersbedingten neurologischen Erkrankungen wie Demenzen oder Morbus Parkinson befasst, bieten Neurologen attraktive Spezialisierungsfelder. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten in der neurologischen Intensivmedizin oder der neurorehabilitativen Medizin.
Ambulant oder stationär?
Als Neurologe hat man die Möglichkeit, sowohl ambulant in einer Praxis, stationär in einer Klinik oder auch in spezialisierten Rehabilitationszentren und Forschungseinrichtungen zu arbeiten. Der Unterschied zwischen der Tätigkeit eines Neurologen im ambulanten und im stationären Bereich liegt hauptsächlich in der Art der Patientenversorgung und der Arbeitsumgebung.
Ambulante Tätigkeit
Ein Neurologe, der ambulant arbeitet, ist meist in einer Praxis oder einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) tätig. Hier werden Patienten in der Regel mit weniger akuten oder chronischen neurologischen Erkrankungen behandelt. Die häufigsten Aufgaben in der ambulanten Neurologie umfassen die Diagnostik und Langzeitbetreuung von Erkrankungen wie Migräne, Multiple Sklerose, Parkinson, Epilepsie und neuropathischen Schmerzen.
Stationäre Tätigkeit
Neurologen, die stationär arbeiten, sind in Krankenhäusern oder spezialisierten neurologischen Kliniken tätig. Hier stehen die Akutversorgung und die Behandlung schwerer oder komplexer neurologischer Krankheitsbilder im Vordergrund. Zu den typischen stationären Aufgaben gehören die Betreuung von Schlaganfallpatienten, die Versorgung neurologischer Notfälle wie Schädel-Hirn-Verletzungen und die intensive Betreuung von Patienten auf neurologischen Intensivstationen. Im stationären Bereich wird eng mit anderen Fachabteilungen, wie der Neurochirurgie oder der Radiologie, zusammengearbeitet.
Wie werde ich Neurologe?
Um Neurologe zu werden, ist ein klar strukturierter Ausbildungsweg notwendig, der in mehrere Phasen unterteilt ist. Der Einstieg erfolgt über ein Studium der Humanmedizin, gefolgt von einer Facharztausbildung, die auf Neurologie spezialisiert ist.
1. Das Medizinstudium
Das Medizinstudium bildet die Grundlage für die Karriere als Neurologe. Es dauert in der Regel sechs Jahre und gliedert sich in drei Abschnitte: Vorklinik, Klinik und das Praktische Jahr (PJ). In den ersten beiden Jahren (Vorklinik) erwerben Studierende grundlegende Kenntnisse in Fächern wie Anatomie, Biochemie und Physiologie. Im klinischen Abschnitt des Studiums (Jahre 3 bis 5) werden diese Grundlagen in praxisorientierten Fächern wie Innerer Medizin, Chirurgie und Neurologie vertieft. Während der dreijährigen Klinikphase absolvieren die Studierenden unter anderem vier Famulaturen, bei denen sie praktische Erfahrungen sammeln. Wer sich bereits früh für Neurologie interessiert, kann in dieser Zeit erste Einblicke in den Alltag einer neurologischen Klinik oder Praxis gewinnen. Das Praktische Jahr im sechsten Studienjahr besteht aus drei Tertialen, von denen eines frei gewählt werden kann.
2. Die Facharztausbildung
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums mit dem dritten Staatsexamen erfolgt die Facharztausbildung zum Neurologen. Diese dauert insgesamt fünf Jahre und wird in einer neurologischen Klinik mit Weiterbildungsermächtigung absolviert. Die Ausbildung ist detailliert strukturiert und folgt den Vorgaben der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer.
- Stationäre neurologische Patientenversorgung (24 Monate): Der erste Schwerpunkt der Facharztausbildung liegt auf der stationären Versorgung von Patienten. In diesen zwei Jahren erlernen angehende Neurologen die grundlegenden diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Neurologie. Dazu gehört die Durchführung von neurologischen Untersuchungen, die Interpretation von bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT sowie der Einsatz von spezifischen diagnostischen Methoden wie EEG, EMG und NLG.
- Psychiatrie und Psychotherapie (12 Monate): Ein fester Bestandteil der Facharztausbildung sind mindestens 12 Monate in der Psychiatrie und Psychotherapie. Da viele neurologische Erkrankungen auch psychische Symptome hervorrufen, ist dieses Modul essenziell.
- Intensivmedizinische Versorgung (6 Monate): Weitere 6 Monate müssen in der intensivmedizinischen Betreuung neurologischer Patienten abgeleistet werden. Hier liegt der Fokus auf der Behandlung schwerer neurologischer Notfälle, wie Schädel-Hirn-Verletzungen, Schlaganfällen und Bewusstseinsstörungen.
- Ambulante und weitere stationäre Versorgung (bis zu 24 Monate): Bis zu 24 Monate der Facharztausbildung können in der ambulanten Versorgung, also in neurologischen Praxen und in weiteren fachverwandten Gebieten absolviert werden. Diese Phase bietet die Möglichkeit, zusätzliche Schwerpunkte zu setzen und das Fachwissen zu erweitern.
Die gesamte Facharztausbildung wird durch eine enge Supervision von erfahrenen Fachärzten begleitet. Während der Weiterbildung lernen die angehenden Neurologen nicht nur die medizinisch-technischen Aspekte des Berufs, sondern auch den sensiblen Umgang mit Patienten, die oft mit lebensverändernden Diagnosen konfrontiert sind.
Gehalt eines Neurologen
Das Durchschnittsgehalt eines Neurologen liegt in Deutschland bei etwa 85.000 bis 90.000 € brutto im Jahr. Das genaue Einkommen variiert jedoch je nach Berufserfahrung, Arbeitsort und Position. Ein Berufseinsteiger, der als Assistenzarzt in der Neurologie tätig ist, verdient im ersten Jahr durchschnittlich rund 58.000 € jährlich. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung steigt das Gehalt erheblich. So kann ein erfahrener Oberarzt in einer neurologischen Abteilung etwa 100.000 bis 130.000 € pro Jahr verdienen. Neben dem Grundgehalt haben Neurologen auch die Möglichkeit, durch Bereitschaftsdienste, Gutachtertätigkeiten oder die Leitung spezialisierter Abteilungen ihr Einkommen zu steigern. In der niedergelassenen Praxis hängt das Einkommen stark von der Anzahl der Patienten und der regionalen Nachfrage ab.
Zur Orientierung: Grundgehälter für Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA nach Position und 3 Jahren Berufserfahrung (gerundet):
- Assistenzärzte/-ärztinnen 5.800 EUR
- Fachärzte/-ärztinnen 8.100 EUR
- Oberärzte/-ärztinnen 10.000 EUR
In ambulanten Praxen lag der Reinertrag pro Praxis im Jahr 2021 bei etwa 238.000 €, was rund 20 % unter dem Durchschnitt aller ambulanten Praxen ist.
Berufliche Perspektiven
Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das aufgrund der alternden Bevölkerung stetig wächst. Der steigende Anteil älterer Menschen führt zu einem erhöhten Bedarf an neurologischer Versorgung, da mit dem Alter häufig neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle, Demenz und Parkinson zunehmen. Dieser demographische Wandel erzeugt eine kontinuierliche Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung.
Die Attraktivität des Berufs liegt unter anderem in den vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten, die hervorragende Berufschancen bieten. Zu diesen Spezialisierungen zählen unter anderem Bereiche wie Schlaganfallmedizin, neuromuskuläre Erkrankungen, Epileptologie und Bewegungsstörungen. Jede dieser Subspezialitäten erfordert tiefgehendes Wissen über spezifische Störungen des Nervensystems und deren Behandlungsstrategien, was Neurologen ermöglicht, sich in einem oder mehreren dieser hochspezialisierten Felder zu etablieren.
Die zunehmende Bedeutung der Neurologie wird durch den fortschreitenden medizinischen Fortschritt und die Entwicklung neuer Behandlungsansätze weiter gestärkt. Dies bietet Neurologen nicht nur die Möglichkeit, an der Spitze medizinischer Innovationen zu arbeiten, sondern auch eine führende Rolle in der Erforschung und Anwendung neuer Technologien und Therapien zu übernehmen, die das Potenzial haben, die Lebensqualität von Patienten signifikant zu verbessern.
Insgesamt sind die beruflichen Perspektiven für Neurologen sehr positiv, mit einer stabilen Nachfrage nach Fachkenntnissen in einem Bereich, der direkt zur Behandlung und Pflege einer wachsenden Zahl von Patienten beiträgt.