Schlaganfall bei Prominenten: Ursachen, Risiken und Umgang mit der Erkrankung

Die Welt der Prominenten scheint oft von Erfolg und Glamour geprägt zu sein. Doch auch Stars sind vor gesundheitlichen Problemen nicht gefeit. Schlaganfälle können jeden treffen, unabhängig von Alter oder sozialem Status. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Risikofaktoren von Schlaganfällen, geht auf aktuelle Fälle von Prominenten ein, die einen Schlaganfall erlitten haben, und gibt Einblicke in den Umgang mit dieser schweren Erkrankung.

Aktuelle Fälle von Schlaganfällen bei Prominenten

In jüngster Zeit haben mehrere prominente Persönlichkeiten öffentlich über ihren Schlaganfall berichtet. Diese Fälle verdeutlichen, dass ein Schlaganfall jeden treffen kann und es wichtig ist, sich der Risiken bewusst zu sein.

Kim Dotcom

Der umstrittene Internetunternehmer Kim Dotcom, der 1974 als Kim Schmitz in Kiel zur Welt kam und 2010 nach Neuseeland auswanderte, gab kürzlich auf der Plattform X bekannt, dass er einen Schlaganfall erlitten hat. "Ich erhole mich gerade von einem schweren Schlaganfall", schrieb der 50-Jährige in einem Post. Sein Anwalt Ira Rothken bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass die Behauptungen seines Mandanten wahr seien. Wann genau Kim Dotcom den Schlaganfall erlitten haben soll, wurde nicht bekannt gegeben.

Kim Dotcom droht seit 2012 die Ausweisung aus seiner Wahlheimat Neuseeland in die USA. Das US-Justizministerium erhob Anklage gegen ihn, unter anderem wegen Urheberrechtsverletzungen, Geldwäsche, organisierter Kriminalität und Betrug im Zusammenhang mit dem von ihm betriebenen Sharehoster Megaupload. 2018 berichtete er der neuseeländischen Presse von einem schlechten Gesundheitszustand und nannte als Grund dafür den Stress, dem er angeblich in den letzten Jahren ausgesetzt gewesen sei, nachdem das FBI sein Anwesen im neuseeländischen Auckland durchsucht hatte. Zuletzt rückte die Ausweisung in die USA näher, nachdem der neuseeländische Justizminister Paul Goldsmith im August 2024 den Auslieferungsbeschluss für Kim Dotcom unterzeichnet hatte.

Tony Marshall

Auch der Schlagerstar Tony Marshall erlitt bereits 2019 einen Schlaganfall. Eine Not-OP sowie schwere Nieren- und Herzprobleme als auch Probleme mit der Nervenkrankheit Polyneuropathie waren die Folge. Wie die "Bild" berichtet, hat sich Marshalls Gesundheitszustand kürzlich rapide verschlechtert. So wird er nach kurzem Aufenthalt in einer Seniorenresidenz inzwischen wieder zu Hause betreut.

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Ursachen und Risikofaktoren eines Schlaganfalls

Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird. Dies kann durch ein verstopftes Blutgefäß (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:

  • Bluthochdruck: Erhöhter Blutdruck schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln und Blutungen.
  • Herzerkrankungen: Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und andere Herzerkrankungen können das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen, die ins Gehirn gelangen und einen Schlaganfall verursachen können.
  • Diabetes: Diabetes schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
  • Hoher Cholesterinspiegel: Hoher Cholesterinspiegel kann zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen, die diese verengen und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.
  • Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
  • Übergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes und hohem Cholesterinspiegel, die allesamt Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.
  • Bewegungsmangel: Bewegungsmangel erhöht das Risiko von Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und hohem Cholesterinspiegel.
  • Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Familiengeschichte: Eine familiäre Vorbelastung mit Schlaganfällen erhöht das eigene Risiko.

Symptome eines Schlaganfalls

Es ist wichtig, die Symptome eines Schlaganfalls zu kennen, um schnell handeln und eine rechtzeitige Behandlung erhalten zu können. Die häufigsten Symptome sind:

  • Plötzliche Taubheit oder Schwäche im Gesicht, Arm oder Bein, insbesondere auf einer Körperseite.
  • Plötzliche Sehprobleme auf einem oder beiden Augen.
  • Plötzliche Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache.
  • Plötzliche starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache.
  • Plötzlicher Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen.

Wichtig: Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, zögern Sie nicht und rufen Sie sofort den Notruf (112)! Jede Minute zählt, um irreversible Schäden zu minimieren.

Behandlung und Rehabilitation nach einem Schlaganfall

Die Behandlung eines Schlaganfalls hängt von der Art und Schwere des Schlaganfalls ab. Bei einem ischämischen Schlaganfall besteht das Ziel darin, das verstopfte Blutgefäß so schnell wie möglich zu öffnen, um die Blutversorgung des Gehirns wiederherzustellen. Dies kann durch Medikamente (Thrombolyse) oder durch einen Kathetereingriff (Thrombektomie) erfolgen. Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall besteht das Ziel darin, die Blutung zu stoppen und den Druck im Gehirn zu senken. Dies kann durch Medikamente oder eine Operation erfolgen.

Nach der Akutbehandlung beginnt die Rehabilitation, um die durch den Schlaganfall verursachten Beeinträchtigungen zu reduzieren und die Selbstständigkeit des Patienten wiederherzustellen. Die Rehabilitation kann Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologische Therapie umfassen.

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Prävention von Schlaganfällen

Es gibt viele Möglichkeiten, das Schlaganfallrisiko zu senken. Dazu gehören:

  • Bluthochdruck kontrollieren: Regelmäßige Blutdruckmessungen und gegebenenfalls medikamentöse Behandlung.
  • Herzerkrankungen behandeln: Behandlung von Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und anderen Herzerkrankungen.
  • Diabetes kontrollieren: Regelmäßige Blutzuckerkontrollen und gegebenenfalls medikamentöse Behandlung.
  • Cholesterinspiegel senken: Ernährungsumstellung und gegebenenfalls medikamentöse Behandlung.
  • Nicht rauchen: Rauchen aufgeben oder gar nicht erst anfangen.
  • Gesundes Gewicht halten: Ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.
  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 30 Minuten moderate Bewegung an den meisten Tagen der Woche.
  • Gesunde Ernährung: Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, wenig gesättigte Fette und Cholesterin.
  • Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.
  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Um Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Weitere gesundheitliche Probleme von Schlagerstars

Neben Schlaganfällen kämpfen auch andere Schlagerstars mit gesundheitlichen Problemen, die oft öffentlich thematisiert werden, um Mut zu machen und Tabus zu brechen.

Jürgen Drews

Jürgen Drews, der "König von Mallorca", sprach im Sommer 2021 erstmals öffentlich über seine gesundheitlichen Probleme. Aufgrund zunehmender Vergesslichkeit hatte er sich auf Demenz testen lassen. Das Ergebnis war negativ, aber stattdessen wurde eine periphere Polyneuropathie diagnostiziert. Anfang 2023 beendete Jürgen Drews seine Karriere, auch aufgrund der Polyneuropathie.

Polyneuropathie ist eine Erkrankung, bei der die peripheren Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks geschädigt sind. Dies führt dazu, dass Nervenimpulse nicht mehr richtig weitergeleitet werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen Diabetes und übermäßiger Alkoholkonsum. Die Therapie von Polyneuropathie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und eine Verschlimmerung abzuwenden. Medikamente wie Antiepileptika oder Antidepressiva können eingesetzt werden, um Schmerzen zu reduzieren. Physiotherapie kann helfen, geschwächte Muskeln zu aktivieren und die Mobilität zu erhalten.

Ute Freudenberg

Die "Jugendliebe"-Interpretin Ute Freudenberg leidet seit mehr als drei Jahren an Parkinson. Die Krankheit beeinflusst ihren Alltag und schränkt sie in ihren Bewegungen ein. Trotzdem führte sie weiterhin ein selbstständiges Leben, bevor sie ihre Karriere im November 2023 beendete.

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Nino de Angelo

Nino de Angelo kämpft seit vielen Jahren mit gesundheitlichen Problemen. Er hatte Krebs, musste sich die Milz entfernen lassen und hat Probleme mit seiner Lunge. Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass er an COPD leidet, einer unheilbaren Lungenerkrankung. Er kündigte im Juli 2022 an, seine Karriere in zwei Jahren zu beenden, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Im November 2024 musste Nino de Angelo krankheitsbedingt Auftritte absagen. Er leidet unter einer beidseitigen Bindehaut-Entzündung, Mittelohrentzündung, Kehlkopfentzündung, Schnupfen und Husten.

Annemarie Eilfeld

Die ehemalige DSDS-Teilnehmerin Annemarie Eilfeld leidet am PCO-Syndrom, einer Hormonstörung, die eine natürliche Schwangerschaft erschwert.

Eric Philippi

Eric Philippi leidet seit langem an psychischen Problemen. Er spricht von dunklen Schatten auf der Seele. Der Lebensgefährte von Sängerin Michelle gesteht jetzt, dass er sich Anfang des Jahres wegen psychischen Problemen in eine Klinik begeben musste. Philippi: „Die letzten Auftritte vor meiner Therapie waren kaum noch zu bewältigen und ich konnte gar nicht mehr allein unterwegs sein (…) Das hat mich dermaßen eingeschränkt, dass ich sagte: Ich kann nicht mehr. Ich höre auf.“

Schmerzen in den Schläfen als Warnsignal?

Schmerzen in den Schläfen sind neben Kopfschmerzen ein häufiges Symptom. Doch auch Stress, die Zähne oder sogar ein Schlaganfall können dahinterstecken. Auch wenn schmerzende Schläfen in den meisten Fällen harmlos sind und sich gut behandeln lassen: Manchmal sind sie auch ein Warnsignal für ernsthafte Krankheiten.

Experten unterscheiden über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Spannungskopfschmerzen und Migräne sind die zwei häufigsten Kopfschmerzarten. Beide können Schmerzen im Bereich der Schläfen auslösen. Während sich Spannungskopfschmerzen oft durch einen dumpfen Schmerz zeigen, der an beiden Schläfen wahrnehmbar ist und den Kopf wie ein "Schraubstock" umspannt, beschreiben von Migräne Betroffene den Schläfenschmerz meist als einseitig und heftig pulsierend. Cluster-Kopfschmerzen sind eine weitere Kopfschmerzart, die Schmerzen in den Schläfen verursachen kann. Sie werden als extrem schmerzhaft beschrieben und treten oft nachts auf.

Wichtig: Bei plötzlichen, starken Schmerzen in den Schläfen, die von anderen Schlaganfallsymptomen begleitet werden, sollte sofort der Notruf gerufen werden!

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