Die Neurologische Abteilung des Oldenburger Krankenhauses: Regionale Versorgung im Fokus

Die neurologische Abteilung des Oldenburger Krankenhauses bietet ein breites Spektrum an Leistungen zur Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur an. Dabei setzt die Klinik auf eine regionale Versorgung im Miteinander und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Kliniken, Fachabteilungen und niedergelassenen Kollegen.

Umfassende Versorgung neurologischer Erkrankungen

Die Universitätsklinik für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg behandelt alle neurologischen Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Zur raschen Versorgung von Schlaganfallpatienten steht eine spezialisierte Stroke Unit zur Verfügung, während für Patienten mit schweren und hochkomplexen Erkrankungen eine neurologisch-internistische Intensivstation vorgehalten wird. Die Klinik verfügt über 85 stationäre Betten, von denen 14 als Schlaganfalleinheit zusammengefasst sind.

Die Klinik bietet eine umfassende Versorgung von Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten neurologischen Diagnosespektrum, einschließlich Erkrankungen des Gehirns, der Sinnesorgane, des Rückenmarks, der peripheren Nerven einschließlich der Nervenwurzeln und der Muskeln.

Spezialisierte Bereiche und Kompetenzen

Die neurologische Abteilung des Oldenburger Krankenhauses verfügt über mehrere spezialisierte Bereiche und Kompetenzen, darunter:

  • Stroke Unit: Eine zertifizierte regionale Stroke Unit steht für die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten bereit. Hier erfolgt die weitere Behandlung, wenn die Akutphase eines Schlaganfalls beendet ist. Die Stroke Unit ist mit modernster Technik ausgestattet und verfügt über eine enge Anbindung an die Klinik für Innere Medizin. Jedes der 14 Betten hat eine aufwändige Monitoring-Einheit, die zentral überwacht wird.
  • Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation: Die Klinik für Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation ist ein zertifiziertes Zentrum für Beatmungsentwöhnung in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation. Sie verfügt über 14 High-Care-Intensivbehandlungsplätze, auf denen die Behandlung intensivpflichtiger Patienten gemeinsam mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie erfolgt.
  • Multiple Sklerose Ambulanz: Eine spezielle Ambulanz (§ 116b SGB V) steht für die Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose zur Verfügung. Im MEVO werden alle Patienten mit neurologischen Erkrankungen, einschließlich Infusionstherapien bei Multipler Sklerose versorgt.
  • Neuromuskuläres Zentrum: Die Universitätsklinik für Neurologie ist zertifiziertes Neuromuskuläres Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM). In Oldenburg werden Patienten mit Symptomen einer neuromuskulären Erkrankung wie z.B. Schwäche, Muskelschwund, Gefühlsstörungen und Schmerzen im Bereich der Extremitäten mittels spezieller Untersuchungsverfahren untersucht.
  • Hochschulambulanzen: Es gibt verschiedene Hochschulambulanzen für spezielle neurologische Erkrankungen, wie z.B. Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen und neuromuskuläre Erkrankungen.
  • Schlafmedizin: Schlafmedizinische Untersuchungen und Behandlungen werden in Kooperation mit anderen Fachabteilungen angeboten, z.B. die Einstellung auf eine Heimbeatmung bei ALS.
  • Post-COVID-Reha: Auch nach dem Abklingen der akuten Symptome einer COVID-19-Infektion bleiben bei einigen Patienten Spätfolgen und Leistungseinschränkungen zurück, das sogenannte Post-COVID-Syndrom.

Diagnostische und therapeutische Verfahren

Die neurologische Abteilung des Oldenburger Krankenhauses nutzt alle Verfahren der modernen apparativen Diagnostik und Behandlung. Dazu gehören:

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  • Apparative Diagnostik:
    • Computertomographie (CT) und CT-Angiographie (direkt im Klinikum)
    • Magnetresonanztomographie (MRT) in Kooperation mit niedergelassenen Radiologen
    • Doppler- und Farbduplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße
    • Elektromyographie (EMG) und Elektroneurographie (ENG)
    • Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SEP)
    • Elektroenzephalographie (EEG)
    • Liquordiagnostik einschließlich Zytologie (mit schneller Verfügbarkeit)
    • Neuropsychologische Testungen
    • Autonome Diagnostik
  • Therapeutische Verfahren:
    • Medikamentöse Therapien
    • Infusionstherapien
    • Physiotherapie nach speziellen Konzepten
    • Ergotherapie
    • Logopädie
    • Manuelle/physikalische Therapie
    • Parkinsonkomplexbehandlung
    • Rehabilitative Pflege

Forschungsschwerpunkte

Die Universitätsklinik für Neurologie betreibt auch Forschung in verschiedenen Bereichen der Neurologie. Ein Schwerpunkt liegt in der kognitiven Neurologie, d.h. der Untersuchung von kognitiven Veränderungen, die im Rahmen neurologischer Erkrankungen auftreten. Insbesondere werden die kognitiven Symptome der Parkinson-Krankheit untersucht, wie z.B. Defizite in der Entscheidungsfähigkeit und der kognitiven Kontrolle.

Weitere Forschungsschwerpunkte sind:

  • mHealth: Entwicklung von Apps zur Verbesserung der digitalen Patientenversorgung.
  • Immunologie: Erforschung des Immunsystems und seiner Wechselwirkung mit dem Nervensystem bei Multipler Sklerose.
  • Nicht-motorische Symptome bei Parkinson: Untersuchung der Ausprägung und Behandlung von nicht-motorischen Symptomen wie Blasenstörung, Schlafstörung, Schmerzen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung und depressive Verstimmung.
  • Zerebrovaskuläre Autoregulation: Erforschung der Auswirkungen der Lagerung von Patienten nach einem akuten Schlaganfall bei gestörter zerebraler Autoregulation.
  • Versorgungsforschung: Untersuchung der Strukturen, innerhalb derer schwerstkranke neurologische Patienten versorgt werden.
  • Atemregulation: Forschung im Bereich der Ursachen, Klinik und Behandlung von Störungen der Atemregulation.
  • Kopfschmerz und Bewusstseinsstörungen: Weitere Säulen der wissenschaftlichen Aktivitäten.
  • Ganganalyse: Um Auffälligkeiten im Gangbild frühzeitig zu erkennen, werden sensorbasierte Ganganalysen eingesetzt. Um die Ganganalyse auch in Arztpraxen und Pflegeheimen zu ermöglichen, werden daher einfachere und kostengünstigere Systeme benötigt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die neurologische Abteilung des Oldenburger Krankenhauses legt großen Wert auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Fachabteilungen des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg, des Pius-Hospitals und des Klinikums Oldenburg. Dies ermöglicht eine umfassende und koordinierte Versorgung der Patienten.

Rehabilitation

Die Klinik für Neurologie bietet medizinische Rehabilitation der Phasen C und D bei neurologischen Erkrankungen wie z.B. einem Schlaganfall, Multipler Sklerose oder einem Schädel-Hirn-Trauma, aber auch nach neurochirurgischen Eingriffen. Abhängig von den Krankheitsfolgen wie Lähmungen, Sprachstörungen oder kognitiven Leistungseinschränkungen wird eine individuell angepasste Funktionstherapie durchgeführt. Der Aufenthalt beträgt in der Regel 21 Tage und kann wahlweise stationär oder ambulant erfolgen. Bei der ambulanten Rehabilitation nutzen die Patienten das gesamte Therapieangebot der Klinik für Neurologie und verbringen die Abende und das Wochenende in ihrer vertrauten, häuslichen Umgebung.

Das Team

Das Team der neurologischen Abteilung besteht aus erfahrenen Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten, die sich engagiert um das Wohl der Patienten kümmern.

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Ärztliches Team:

  • Chefarzt Neurologie: Belal Ali Jabr (Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin in der Neurologie)
  • Leitende Oberärztin: Dr. med. Anja Hagenow (Fachärztin für Neurologie)
  • Univ.- Prof. Dr. med.
  • PD Dr.
  • Dr. med.
  • Dr. med.
  • Dr.
  • Dr. Kathrin Janitzky
  • Dr. J.
  • Dr. Sigrid Reuter
  • Dr. Claudia Maurer
  • PD Dr. Thomas Liman

Weitere Teammitglieder:

  • Julia Neubauer
  • Neurorehabilitationspädagoginnen
  • Atmungstherapeuten

Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg

Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das Haus bietet seinen Patienten und Besuchern eine umfangreich ausgestattete Bibliothek und veranstaltet regelmäßig Veranstaltungen mit medizinischem Hintergrund.

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