Parkinson-Krankheit Stadium 3: Informationen und Einblicke

Die Parkinson-Krankheit, auch Morbus Parkinson oder Schüttellähmung genannt, ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Menschen über 60 Jahren. In Deutschland sind über 300.000 Menschen betroffen. Die Krankheit manifestiert sich schleichend und wird oft erst spät erkannt.

Die Hoehn und Yahr Skala zur Einteilung der Parkinson-Krankheit

Zur Beschreibung des Krankheitsverlaufs hat sich die Skala nach Hoehn und Yahr (1967) etabliert. Diese Skala teilt die Erkrankung in fünf Stadien ein, wobei jedes Stadium in der Regel zwei bis fünf Jahre andauert.

  • Stadium 1: Anzeichen der Erkrankung sind erkennbar, wobei die Symptome, insbesondere der Tremor (Muskelzittern), einsetzen. Leichte Veränderungen der Mimik und Körperhaltung sind sichtbar. In der Regel treten die Symptome zunächst nur auf einer Körperseite auf und werden als beeinträchtigend empfunden.
  • Stadium 2: Die Symptome werden beidseitig sichtbar, wodurch zusätzlich Haltungsschwierigkeiten auftreten können. Betroffene können dies durch Ausgleichsbewegungen im sogenannten Zugtest zeigen.
  • Stadium 3: Die Symptomatik nimmt zu, und es kommt zu einer leichten Haltungsinstabilität. Körperbewegungen verlangsamen sich.

Stadium 3 der Parkinson-Krankheit im Detail

Das dritte Stadium der Parkinson-Krankheit ist durch eine Zunahme der Symptome und das Auftreten einer leichten Haltungsinstabilität gekennzeichnet. Die Körperbewegungen werden langsamer, was die Bewältigung alltäglicher Aufgaben erschweren kann.

Symptome im Stadium 3

  • Verlangsamte Bewegungen (Bradykinese): Dies ist eines der Hauptmerkmale von Parkinson und wird im Stadium 3 deutlicher. Betroffene benötigen mehr Zeit für alltägliche Aufgaben wie Anziehen, Essen oder Gehen.
  • Haltungsinstabilität: Eine leichte Haltungsinstabilität tritt auf, was das Risiko von Stürzen erhöhen kann.
  • Zittern (Tremor): Das Zittern kann in diesem Stadium stärker ausgeprägt sein und beide Körperseiten betreffen.
  • Muskelsteifheit (Rigor): Die Muskelsteifheit kann zunehmen und die Beweglichkeit weiter einschränken.
  • Weitere Symptome: Zusätzlich zu den motorischen Symptomen können auch nicht-motorische Symptome wie Depressionen, Hypomimie (Verlust der Gesichtsmimik), leise Sprache, Riechstörungen und Verdauungsstörungen auftreten.

Auswirkungen auf den Alltag

Die Symptome im Stadium 3 können die Aktivitäten des täglichen Lebens erheblich erschweren. Aufgaben wie Anziehen, Essen, Körperpflege und Gehen können mehr Zeit und Anstrengung erfordern. Die Haltungsinstabilität erhöht das Sturzrisiko, was die Selbstständigkeit weiter einschränken kann.

Behandlungsmöglichkeiten im Stadium 3

Obwohl es keine Heilung für die Parkinson-Krankheit gibt, können verschiedene Behandlungen helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

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  • Medikamentöse Therapie: Die Behandlung mit Levodopa (L-Dopa) kann die typischen Symptome der Parkinson-Krankheit, wie Zittern, Muskelsteifheit, Bewegungsstörungen und Instabilität, hemmen. Dopaminagonisten können die Wirkung von Dopamin unterstützen.
  • Weitere Therapiemodule: Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie können helfen, die Beweglichkeit, Sprache und Selbstständigkeit zu verbessern.

Was ist Morbus Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit ist ein langsam fortschreitender Verlust von Nervenzellen. Sie gehört zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems, das hauptsächlich die Bewegungsabläufe der Rumpf- und Extremitätenmuskulatur steuert.

Ursachen von Morbus Parkinson

Bis heute ist die genaue Ursache von Parkinson unbekannt. Experten bezeichnen die typische Erkrankung auch als idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS). Charakteristisch ist das Absterben dopaminproduzierender Nervenzellen in der Substantia nigra, einer Struktur im Mittelhirn.

Morbus Parkinson vs. Parkinson-Syndrom

Parkinson-Syndrome weisen ähnliche Symptome auf wie die klassische Morbus Parkinson-Erkrankung. Auslöser der Parkinson-Syndrome sind jedoch häufig bestimmte Medikamente. Die genaue Ursache und die weitere Behandlung müssen in jedem Fall mit einem Facharzt besprochen werden.

Die vier Hauptsymptome von Morbus Parkinson

  • Muskelstarre (Rigor)
  • Verlangsamte Bewegungen (Bradykinese oder Hypokinese), die bis hin zur Bewegungslosigkeit (Akinese) führen können
  • Muskelzittern (Tremor), insbesondere als rhythmisches Zittern der Extremitäten
  • Haltungsinstabilität (posturale Instabilität)

Weitere Symptome

Die Angst vor Einschränkungen, Bewegungsunfähigkeit und dem Verlust der Selbstständigkeit ist für Erkrankte eine große Bürde und führt häufig zu seelischen Problemen:

  • Depression
  • Hypomimie (Verlust der Gesichtsmimik)
  • Leise Sprache
  • Riechstörung
  • Verdauungsstörungen
  • Verschlechterung des Schriftbildes

Diagnose von Morbus Parkinson

Die Diagnose erfolgt durch:

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  • Eingehende körperliche Untersuchung
  • L-Dopa-Test
  • Bildgebende Verfahren (MRT, DaTSCAN, MIBG-Szintigrafie)

Kann das Fortschreiten von Parkinson aufgehalten werden?

Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die dazu führt, dass die Neuronen, die Dopamin im Gehirn produzieren, nach und nach degenerieren. Dies führt zu einer verminderten Dopaminproduktion. Obwohl der zeitliche Verlauf bei jedem Menschen anders ist, handelt es sich um eine fortschreitende Krankheit.

Obwohl es derzeit keine Behandlung gibt, die das Fortschreiten der Krankheit heilen oder aufhalten kann, gibt es wirksame Behandlungen, um die Symptome zu lindern. Einige Medikamente erhöhen oder ersetzen beispielsweise Dopamin, um die Symptome im Zusammenhang mit dem Gehen, der Bewegung und dem Zittern zu lindern.

Neben Medikamenten können auch einige Lebensstilfaktoren eine Rolle bei der Bewältigung der Symptome von Morbus Parkinson spielen:

  • Ernährung: Eine ausgewogene, nahrhafte Ernährung ist gut für die allgemeine Gesundheit und kann auch dazu beitragen, einige der nicht bewegungsbezogenen Symptome von Parkinson zu lindern. Zum Beispiel kann eine ballaststoffreiche Ernährung und eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr dazu beitragen, Verstopfungen zu lindern und den entwässernden Wirkungen einiger Parkinson-Medikamente entgegenzuwirken.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung verbessert die Muskelkraft, die Koordination, das Gleichgewicht und die Flexibilität - all dies kann dazu beitragen, das Sturzrisiko zu verringern. Forscher untersuchen noch immer, ob regelmäßiger Sport das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit auf lange Sicht verändern kann.

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