Die Parkinson-Krankheit ist eine komplexe neurodegenerative Erkrankung, von der weltweit Millionen Menschen betroffen sind. In Deutschland sind es etwa 400.000 Patienten. Es ist wichtig zu verstehen, wer gefährdet ist und welche Risikofaktoren eine Rolle spielen, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Parkinson-Erkrankung ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach der Alzheimer-Krankheit. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland mindestens 200.000 Betroffene, mit deutlich wachsender Tendenz.
Hauptsymptome und ihre Auswirkungen
Die Parkinson-Krankheit manifestiert sich durch eine Reihe charakteristischer motorischer Symptome. Zu den Hauptsymptomen gehören:
- Verlangsamte Bewegung (Bradykinese): Betroffene sind deutlich weniger beweglich, was sich im Alltag durch kleinschrittiges Gehen, eine reduzierte Mimik und Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben äußert.
- Zittern (Tremor): Das Zittern tritt meist in den Händen auf, kann aber auch Beine oder Unterkiefer betreffen. Es ist oft nur auf einer Körperseite zu Beginn der Erkrankung vorhanden und wird in Ruhephasen stärker.
- Steifheit der Muskeln (Rigor): Die Muskeln versteifen sich, was sich im Gesicht durch eine eingefrorene Mimik und beim Gehen durch eckige, abgehackte Bewegungen bemerkbar macht.
- Gleichgewichtsstörungen: Betroffene haben Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, was das Sturzrisiko erhöht.
Neben den motorischen Symptomen treten häufig auch nicht-motorische Symptome auf, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können:
- Riechstörung: Ein charakteristisches Frühsymptom ist eine Riechstörung, von der neun von zehn Patienten betroffen sind.
- Schlafstörungen: Ein- und Durchschlafprobleme, ungesteuerte Beinbewegungen und Krämpfe können auftreten.
- Verstopfungen: Die Darmtätigkeit kann durch steife Muskeln beeinträchtigt sein.
- Probleme mit der Blase: Häufiger Harndrang ist typisch.
- Kognitive Einschränkungen: Bereits am Anfang der Parkinson-Krankheit können leichte kognitive Einschränkungen bestehen, also beispielsweise Probleme, sich an Dinge zu erinnern. Im Verlauf können sich diese dann deutlich verschlechtern.
- Depressionen und Angststörungen: Diese beeinträchtigen die Lebensqualität stark.
- Demenz: Bis zu 40 Prozent aller Parkinson-Patienten erkranken im späteren Krankheitsverlauf auch an einer Demenz.
Ursachen und Risikofaktoren im Überblick
Die Parkinson-Erkrankung ist komplex, und es gibt keine einzelne Ursache. Vielmehr interagieren verschiedene Faktoren miteinander. Im Gehirn kommt es zum Absterben von Dopamin-produzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff, der für die Weiterleitung von Nervenreizen und die Steuerung von Bewegungsabläufen benötigt wird. Ein Dopaminmangel führt zu den typischen motorischen Symptomen.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
Lesen Sie auch: Parkinson-Medikamente: Was Sie beachten müssen
- Alter: Das Alter ist ein nicht veränderbarer Risikofaktor. Die meisten Patienten erkranken nach dem 60. Lebensjahr. Die Akkumulation von Schäden und Stressfaktoren im Laufe des Lebens spielt eine Rolle.
- Geschlecht: Männer haben ein höheres Erkrankungsrisiko als Frauen.
- Genetische Veranlagung: Mutationen in bestimmten Genen können das Risiko für Parkinson erhöhen. Es gibt erbliche Formen der Parkinson-Erkrankung, diese treten jedoch häufig bei jüngeren Patienten auf und weitere Familienmitglieder sind betroffen. Solche Risiko-Gene sind beispielsweise GBA, LRRK2, PRKN (auch Parkin genannt) oder SNCA.
- Umweltfaktoren: Die Exposition gegenüber Pestiziden, Lösungsmitteln, Schwermetallen und anderen Toxinen kann das Risiko erhöhen. So scheinen Pestizide einen Einfluss zu haben, genauso wie Lösungsmittel oder sogenannte polychlorierte Biphenyle.
- Kopftraumata: Häufige Kopftraumata, also Verletzungen oder Gehirnerschütterungen, können das Parkinson-Risiko erhöhen.
- Oxidativer Stress: Ein Überschuss an freien Radikalen im Körper kann Dopamin-produzierende Neuronen schädigen.
- Entzündungsprozesse: Entzündungsprozesse im Gehirn und eine gestörte Immunreaktion werden mit Parkinson in Verbindung gebracht. Die Entzündungshypothese von Parkinson hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit erhalten.
- Proteinstörungen: Die Ansammlung abnormer Proteine, insbesondere Alpha-Synuclein, im Gehirn beeinträchtigt die normale Funktion von Nervenzellen.
Genetische Veranlagung und Parkinson
Eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Parkinson spielt die genetische Veranlagung. Untersuchungen haben gezeigt, dass Mutationen in bestimmten Genen das Risiko für Parkinson erhöhen können. Mutationen in diesen Genen können dazu führen, dass Proteine nicht ordnungsgemäß gefaltet werden oder ihre Funktion verändern, was wiederum die Funktion von Gehirnzellen beeinträchtigt. Die genetische Komponente von Parkinson ist äußerst komplex, und Forscher setzen ihre Bemühungen fort, um die genauen genetischen Ursachen und Mechanismen zu entschlüsseln. Dabei werden auch epigenetische Veränderungen und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Genen untersucht.
Umweltfaktoren und ihr Einfluss
Umweltfaktoren spielen eine ebenso wichtige Rolle bei der Entstehung von Parkinson. Untersuchungen zeigen, dass die Exposition gegenüber Pestiziden, Lösungsmitteln, Schwermetallen und anderen Toxinen das Risiko einer Parkinson-Erkrankung erhöhen kann. Die Forschung konzentriert sich intensiv auf die Identifizierung spezifischer Umweltfaktoren und deren Wechselwirkung mit genetischen Veranlagungen. Besonders gefährdet sind auch Landwirtinnen und Landwirte und ihre Angehörigen. Pflanzenschutzmittel werden nach wie vor in großem Umfang eingesetzt, um Schädlinge fernzuhalten. Aber sie wirken auch dort, wo sie nicht erwünscht sind - sie reduzieren die Artenvielfalt und verschlechtern die Wasserqualität. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass Pestizide die Mitochondrien - also die Kraftwerke der Zellen - direkt im Gehirn nach und nach zerstören. Pestizide scheinen aber auch über den Darm zu wirken, sagt Eva Schäffer. Die Neurologin vom UKSH in Kiel hat sich auf diesen Forschungsansatz spezialisiert. Pestizide könnten dort dafür sorgen, dass für uns "schlechte" Mikroorganismen die Oberhand gewinnen und einen Entzündungsprozess in Gang setzen. Zudem gibt es eine direkte Verbindung zwischen Darm und Gehirn - den Vagus-Nerv. Alpha-Synuclein, ein fehlgefaltetes Eiweiß, das sich bei fast allen Parkinson-Erkrankten findet, könnte auch auf diesem Weg das Gehirn erreichen. Aber es gebe vermutlich noch viele andere Mechanismen, so Neurologin Schäffer, die an der Ausbreitung der Krankheit beteiligt seien - etwa das Immunsystem. Und Pestizide sind vermutlich auch nicht die einzigen Umweltfaktoren, die Parkinson auslösen können. Daniela Berg nennt Luftverschmutzung, Feinstaub, Mikroplastik und Lösungsmittel als weitere, mögliche Kandidaten.
Entzündung und Immunsystem im Kontext von Parkinson
Entzündungsprozesse im Gehirn und eine gestörte Immunreaktion werden ebenfalls mit Parkinson in Verbindung gebracht. Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Reparatur von Gewebeschäden und dem Schutz des Gehirns. Die Entzündungshypothese von Parkinson hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit erhalten. Aktuelle Studien befassen sich mit der Entwicklung von Medikamenten, die die Neuroinflammation gezielt beeinflussen.
Oxidativer Stress und Mitochondrien
Oxidativer Stress, ausgelöst durch einen Überschuss an freien Radikalen im Körper, wird mit der Parkinson-Erkrankung in Verbindung gebracht. Besonders anfällig für oxidativen Stress sind Dopamin-produzierende Neuronen aufgrund ihrer hohen Konzentration an Fettsäuren und begrenzten antioxidativen Abwehrmechanismen. Mitochondrien, die als die „Kraftwerke der Zellen“ bezeichnet werden, spielen eine entscheidende Rolle in der Energieproduktion. Bei Parkinson-Patienten wurden Anomalien in der mitochondrialen Funktion festgestellt. Dies könnte dazu führen, dass die Zellen nicht ausreichend Energie produzieren und schließlich absterben. Die Forschung in diesem Bereich konzentriert sich auf die Entwicklung von Medikamenten und Behandlungsansätzen, die den oxidativen Stress reduzieren und die mitochondriale Funktion verbessern können.
Proteinstörungen und die Rolle von Alpha-Synuclein
Das charakteristische Merkmal der Parkinson-Erkrankung ist die Ansammlung abnormer Proteine im Gehirn. Dabei sind besonders Alpha-Synuclein und Tau von Bedeutung. Die Ablagerungen von Alpha-Synuclein, auch Lewy-Körperchen genannt, beeinträchtigen die normale Funktion von Nervenzellen und führen zu ihrem Absterben. Alpha-Synuclein hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit in der Forschung erhalten, da es als Schlüsselspieler in der Parkinson-Pathologie angesehen wird. Forscher untersuchen Strategien zur Reduzierung der Alpha-Synuclein-Ablagerungen und zur Entwicklung von Medikamenten, die den Krankheitsverlauf verlangsamen können.
Lesen Sie auch: Die Stadien der Parkinson-Krankheit erklärt
Alter und Geschlecht als Risikofaktoren
Das Alter ist ein nicht veränderbarer Risikofaktor für Parkinson. Die meisten Patienten, die an Parkinson erkranken, sind über 60 Jahre alt. Obwohl die genauen Gründe für diese Altersabhängigkeit noch nicht vollständig verstanden sind, spielen die Akkumulation von Schäden und Stressfaktoren im Laufe des Lebens eine bedeutende Rolle. Geschlecht wurde ebenfalls als ein Faktor in Bezug auf Parkinson identifiziert. Männer haben ein höheres Erkrankungsrisiko im Vergleich zu Frauen, und die Gründe hierfür sind Gegenstand intensiver Forschung.
Prädisposition und individuelle Risikoprofile
Einige Menschen sind aufgrund ihrer genetischen und Umweltfaktoren prädisponiert, an Parkinson zu erkranken. Das bedeutet, dass sie anfälliger für die Krankheitsentwicklung sind. Individuelle Risikoprofile können durch die Kombination von genetischen Tests und Bewertungen der Umweltexposition erstellt werden.
Neuroinflammation als Schlüssel zur Krankheitsentwicklung
Die Rolle der Neuroinflammation bei der Parkinson-Erkrankung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Entzündungsprozesse im Gehirn, die durch verschiedene Trigger ausgelöst werden können, werden mit dem Zelltod von Dopamin-produzierenden Neuronen in Verbindung gebracht. Aktuelle Studien befassen sich mit der Entwicklung von Medikamenten, die die Neuroinflammation gezielt beeinflussen.
Die Darm-Hirn-Achse und Parkinson
Für Aufsehen sorgte zuletzt die Untermauerung der Vermutung, dass der Verdauungstrakt eine große Rolle bei der Entstehung von Parkinson spielt. Die Aszensionshypothese, die von deutschen Neurologinnen und Neurologen entwickelt wurde, besagt, dass Parkinson zumindest teilweise im Verdauungstrakt beginnt und sich über Nervenbahnen ins Gehirn ausbreitet. Der Begriff "Aszension" bezieht sich in der Medizin auf das Aufsteigen einer anatomischen Struktur, eines Mikroorganismus oder einer Erkrankung. Das bedeutet, dass bei Parkinson eine Krankheit oder ein Mikroorganismus von einem Körperteil zu einem anderen aufsteigt. Diese Hypothese wurde von schwedischen Forschern bestätigt, die den Zusammenhang zwischen Darm und Gehirn bei Parkinson erforschten. Die Frühsymptome lassen außerdem einen Rückschluss auf die Hypothese zum sog. brain first type und body first type zu. Beim brain first type breitet sich die Degeneration der Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen aus, bis sie schließlich auf andere Regionen des Gehirns und den Körper übergreift. Hier stehen Frühwarnzeichen wie Depressionen, veränderte Geruchswahrnehmung und Sehstörungen im Fokus. Beim body first type beginnt die Entwicklung im Darm. Alpha-Synuklein ist ein fehlgefaltetes Eiweißmolekül, das sich bei der Erkrankung typischerweise in den erkrankten Gehirnzellen ablagert. Die Ablagerungen entstehen aber auch im Nervensystem des Magens und des Darms, möglicherweise durch den Einfluss von Umweltgiften. Von dort können sie über den Vagusnerv ins Gehirn „klettern“. Ältere Untersuchungen an Mäusen zeigten bereits, dass Parkinson verlangsamt werden kann, wenn der Vagusnerv gekappt wird. Nun bestätigt eine neue Studie von schwedischen Forschern, die in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurde, diese These. Sie zeigt, dass eine Vagotomie, bei der der Vagusnerv ganz oder teilweise getrennt wird, das Parkinson-Risiko senken kann. Die Vagotomie wurde früher oft zur Behandlung von Magengeschwüren angewendet, um die Produktion von Magensäure zu blockieren. Die Studie zeigt, dass das Parkinson-Risiko nach einer vollständigen Vagotomie um 22 % geringer war als in der Kontrollgruppe. Wenn der Eingriff bereits mindestens fünf Jahre zurücklag, war das Risiko sogar um 41 % geringer.
Sekundäres Parkinson-Syndrom
Beim sogenannten sekundären Parkinson-Syndrom ähneln die Symptome denen der „echten“ Parkinson-Erkrankung, ohne dass es sich um Morbus Parkinson handelt: Hier werden die Symptome nicht durch Parkinson und damit durch Zellsterben in der Substantia Nigra verursacht. Ursache sind meist sogenannte Neuroleptika (Psychopharmaka). Betroffene sprechen meist nicht auf Parkinson-Medikamente an. Oft ist das Gehen stärker gestört als andere Funktionen. Diese Form von Parkinson-Syndrom ist aufgrund der Ähnlichkeit mit der Parkinson-Krankheit auch für Neurologinnen und Neurologen (Nervenärzt*innen) manchmal schwer zu erkennen. Auch Krankheiten können zu Parkinson-Symptomen, also einem sekundären bzw. symptomatischen Parkinson-Syndrom führen, z.B. Weitere mögliche Ursachen: Verletzungen des Gehirns, als Folge einer Kopfverletzung, oder Vergiftungen, z.B. beim atypischen Parkinson-Syndrom sterben ebenfalls Hirnzellen ab, die Dopamin produzieren. Allerdings als Folge verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen, sodass nicht nur Neuronen in der Substantia nigra betroffen sind, sondern auch in anderen Hirnregionen.
Lesen Sie auch: Überblick zur Dopamin-Erhöhung bei Parkinson
Prävention und Lebensstil
Die Vorbeugung von Parkinson ist ein wichtiger Forschungsbereich. Die Identifizierung von Risikofaktoren und die Entwicklung präventiver Strategien sind von entscheidender Bedeutung, um die steigende Zahl von Parkinson-Erkrankungen in der alternden Bevölkerung zu bewältigen.
- Regelmäßige Bewegung: Sport und körperliche Aktivität wurden mit einem geringeren Parkinson-Risiko in Verbindung gebracht.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse kann eine Schutzfunktion gegen Parkinson haben.
- Stressmanagement: Chronischer Stress kann das Risiko für Parkinson erhöhen.
- Soziale Interaktion: Ein aktives Sozialleben mit vielen Kontakten und gemeinsamen Aktivitäten kann der Entwicklung einer Demenz entgegenwirken.
Behandlungsmöglichkeiten
Morbus Parkinson ist bislang nicht heilbar. Mit geeigneten Therapien lässt sich die Krankheit jedoch oft über Jahre hinweg gut kontrollieren. Eine wichtige Rolle spielt die medikamentöse Behandlung. So kann die Gabe von Dopaminvorstufen (z. B. in Form des Antiparkinson-Wirkstoffs L-Dopa) den Dopaminmangel ausgleichen. Ist die medikamentöse Behandlung nicht mehr ausreichend, kommt ein so genannter Hirnschrittmacher in Frage.
Die Parkinson-Diagnose wird meistens durch einen Facharzt gestellt, also einem Neurologen. Der Arzt untersucht den Patienten dafür körperlich und achtet dabei besonders auf Parkinson-Symptome. Der Mediziner prüft beispielsweise, ob die Hände zittern, wenn sie ruhen, also nicht belastet werden. Außerdem schaut er, ob die Bewegungsabläufe verlangsamt sind und/oder die Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur versteift ist. Außerdem kann es sein, dass der Arzt einen Riechtest macht, eine Ultraschalluntersuchung einer bestimmten Hirnregion (Substantia nigra) oder ein MRT.
Zu den etablierten medikamentösen Therapien gehören:
- Levodopa: Es verbessert die typischen Parkinson-Symptome wie das Zittern, die verlangsamten Bewegungen und die Steifheit der Muskeln.
- Dopaminagonisten: Dabei handelt es sich um Substanzen, die dem Botenstoff Dopamin sehr ähnlich sind, aber die nicht genau gleich aufgebaut sind.
- Monoaminooxidase-B-Hemmer (MAO-B-Hemmer): Sie werden eingesetzt, um den Abbau von Dopamin im Gehirn zu stoppen.
- Adenosin-Rezeptor-Antagonisten und COMT-Inhibitoren: Sie werden gegeben, um die oben beschriebene Wirklücke bei Levodopa bis zur nächsten Gabe zu überbrücken.
- Decarboxylasehemmer: Können mit Levodopa zusammen gegeben werden.
An invasiven therapeutischen Verfahren stehen die Behandlung mit einer Dopamin- oder Apomorphinpumpe oder eine tiefe Hirnstimulation zur Verfügung. Bei der Dopaminpumpe wird flüssiges Medikament über eine Sonde durch die Bauchhaut hindurch in den oberen Dünndarm geleitet. Bei der Apomorphinpumpe wird das Medikament über die Bauchhaut in das Unterhautfettgewebe verabreicht. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die tiefe Hirnstimulation, also das Einsetzen eines Hirnschrittmachers. Die tiefe Hirnstimulation wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt. Der Schrittmacher muss allerdings in einer Operation eingesetzt werden: Dem Patienten werden in einem chirurgischen Eingriff Elektroden in das Gehirn implantiert. Durch elektrische Stimulation dieser Elektroden werden dann die Parkinsonsymptome unterbunden.
tags: #Parkinson #wer #ist #gefährdet #risikofaktoren