Pferdesalbe bei eingeklemmten Nerven: Erfahrungen, Behandlungsmethoden und mehr

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit, die fast jeden Menschen mindestens einmal im Leben betrifft. Die Ursachen können vielfältig sein, von mangelnder Bewegung und punktueller Überlastung bis hin zu Bandscheibenvorfällen und eingeklemmten Nerven. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, von denen viele auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Neben konventionellen Therapien greifen viele Betroffene auf Hausmittel zurück, darunter auch Pferdesalbe.

Ursachen und Symptome eines eingeklemmten Nervs

Ein "eingeklemmter Nerv" ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für eine Nervenkompression. Dabei üben umliegende Strukturen wie Muskeln, Sehnen oder Gewebe Druck auf einen Nerv aus. Dieser Druck stört die Signalübertragung und führt zu Symptomen wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit. Es fühlt sich oft so an, als wäre der Nerv buchstäblich eingeklemmt.

Häufige Ursachen sind Verspannungen durch Fehlhaltungen, degenerative Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Arthrose sowie Verletzungen durch Stürze oder Überlastung. Auch systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Engpasssyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom können Nervenkompressionen auslösen.

Typische Symptome sind stechende oder brennende Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen. Je nach betroffener Stelle können auch Bewegungseinschränkungen oder eine verminderte Berührungsempfindlichkeit auftreten. Die Beschwerden reichen von leicht störend bis stark einschränkend. Sind besonders empfindliche Nerven - beispielsweise im Bereich der Halswirbelsäule - eingeklemmt, können durch die gestörte Signalübertragung zum Gehirn zusätzliche Symptome wie Schwindel oder Erbrechen auftreten.

Behandlungsmethoden bei Rückenschmerzen und eingeklemmten Nerven

Die Behandlung von Rückenschmerzen und eingeklemmten Nerven ist vielfältig. Oftmals heilt der Rücken von selbst wieder. In der Regel dauert es 6 bis 12 Wochen, bis Beschwerden, die zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall verursacht worden sind, von allein wieder verschwinden. Diese oft sehr belastenden Wochen können Betroffene idealerweise mit Sofortmaßnahmen gegen Schmerzen überbrücken.

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Konventionelle Behandlungsmethoden:

  • Schmerzmittel: Frei verkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen, Voltaren Schmerzgel oder Kytta Salbe können helfen, die Schmerzen zu lindern. Bei stärkeren Schmerzen kann der Arzt auch verschreibungspflichtige Schmerzmittel wie Metamizol oder Opioide verordnen.
  • Muskelrelaxantien: Medikamente dieser Art lösen Verspannungen. Sie wirken lähmend auf Nervenverbindungen und so indirekt auf jene Muskeln, die von den lahmgelegten Nerven normalerweise Impulse erhalten würden. Die Muskeln erschlaffen, was bei akuten Problemen sehr wohltun kann.
  • Cortison: In Medikamenten ist Cortison höher konzentriert und hat zusätzliche Wirkungen, es hemmt vor allen Dingen Entzündungsprozesse im Gewebe. Dadurch gehen Schwellungen zurück, für einen eingeklemmten Nerv kann sich die Lage deutlich entspannen.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann sehr variabel aufgebaut werden. Neben Muskelaufbau- und Koordinationsübungen gehören physikalische Reize wie Wärme, Kälte oder Druck zum Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten.
  • Akupunktur: Den Patienten gezielt mit hauchdünnen Nadeln zu stechen ist kein Hokuspokus. Positive Effekte wurden in zahlreichen Studien nachgewiesen.
  • Chiropraktik: Hilft, unbewegliche Gelenke wieder beweglich zu machen. Es gibt 2 Vorgehensweisen: Mobilisierende Technik und Manipulative Technik.
  • Osteopathie: Osteopathie zielt auf die Wiederherstellung von Beweglichkeit. Bei dieser Methode werden Gelenke aber weniger durch ruckartige Bewegungen wieder eingerenkt als in der Chiropraktik.
  • Operation: In einigen Fällen, besonders bei schwer­wie­genden oder chro­nischen Nerven­kom­pres­sionen, kann eine Operation zur Dekompression notwendig werden.

Alternative Behandlungsmethoden und Hausmittel:

  • Wärme: Wärme hilft, verspannte Muskulatur zu lockern und den eingeklemmten Nerv zu entlasten. Es kann helfen, einen warmen Wickel, ein Wärmepflaster, ein warmes Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche auf den unteren Rücken zu legen.
  • Kälte: Kälte kann Entzündungen lindern und den Schmerz häufig bessern. Bei akuten Beschwerden kann es also helfen, ein kühles Tuch oder ein Cold Pack für 15 bis 20 Minuten auf den unteren Rücken zu legen.
  • Bewegung: Bewegung lockert die Muskeln auf und kann so die Schmerzen verringern. Lockeres Joggen, Walken oder Spazierengehen können die Beschwerden oft lindern.
  • Dehnübungen: Als Sofortmaßnahme eignen sich sanfte Dehnübungen. Die Muskeln werden aufgelockert und so nimmt die Reizung des Ischiasnervs ab. Beispiele sind die Knie-zur-Brust-Dehnung oder die Stufenlagerung.
  • Phytotherapie: Wenn du eher leichte Rückenbeschwerden hast, kannst du es ruhig mal mit einem pflanzlichen Wirkstoff versuchen. Es gibt eine Reihe an Phytotherapeutika, die einen abschwellenden oder gar entzündungshemmenden Effekt besitzen beziehungsweise in der Lage sind, Verspannungen zu lösen.

Pferdesalbe: Anwendungsgebiete und Erfahrungen bei eingeklemmten Nerven

Pferdesalbe ist wohl eines der bekanntesten pflanzlichen Mittel bei Rückenbeschwerden. Am bekanntesten ist wohl die Pferdesalbe. Wohltuende Effekte haben auch Salben und Pflaster mit Beinwell-Extrakt, Borretschöl, Bockshornkleesamen, Brennnessel-Extrakt, Cayennepfeffer, Chilischoten, Johanniskrautöl, Teufelskralle und Weidenrinde.

Pferdesalbe enthält in der Regel eine Kombination aus verschiedenen ätherischen Ölen wie Rosmarin, Kampfer und Menthol. Diese Inhaltsstoffe wirken durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Die Salbe wird äußerlich auf die betroffenen Stellen aufgetragen und leicht einmassiert.

Wirkung von Pferdesalbe:

  • Durchblutungsfördernd: Die ätherischen Öle in der Pferdesalbe regen die Durchblutung der Haut und der darunterliegenden Muskeln an. Dies kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Heilung zu fördern.
  • Entzündungshemmend: Einige Inhaltsstoffe der Pferdesalbe, wie beispielsweise Arnika, haben entzündungshemmende Eigenschaften. Dies kann dazu beitragen, die Reizung des Nervs zu reduzieren.
  • Schmerzlindernd: Die kühlende Wirkung von Menthol und Kampfer kann die Schmerzwahrnehmung reduzieren.

Erfahrungen mit Pferdesalbe bei eingeklemmten Nerven:

Die Erfahrungen mit Pferdesalbe bei eingeklemmten Nerven sind unterschiedlich. Einige Anwender berichten von einer deutlichen Linderung der Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit. Andere wiederum verspüren keine oder nur eine geringe Wirkung.

Es ist wichtig zu beachten, dass Pferdesalbe kein Allheilmittel ist und die Ursache des eingeklemmten Nervs nicht beseitigen kann. Sie kann jedoch eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden sein, um die Symptome zu lindern und die Heilung zu unterstützen.

Anwendungshinweise:

  • Pferdesalbe sollte nur äußerlich angewendet werden.
  • Die Salbe sollte nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute aufgetragen werden.
  • Vor der Anwendung sollte die Hautverträglichkeit an einer kleinen Stelle getestet werden.
  • Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Was Sie selbst tun können, um Rückenschmerzen und eingeklemmten Nerven vorzubeugen

Besser als Rückenschmerzen zu behandeln ist es natürlich, sie erst gar nicht entstehen zu lassen.

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  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes hilft, eingeklemmten Nerven vorzubeugen. Bei sitzenden Tätigkeiten im Büro sind eine aufrechte Haltung, passende Stühle und Tische sowie Hilfsmittel wie Handauflagen sinnvoll.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität beugt Verspannungen vor und stärkt die Muskulatur.
  • Stressmanagement: Muskelverspannungen können durch Stress begünstigt werden.
  • Übergewicht reduzieren: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Wirbelsäule und verhindert zusätzlichen Druck auf Nerven.
  • Rückenschule: Gerade bei einem leichten Bandscheibenvorfall oder einer Spinalkanalstenose können physiotherapeutische Maßnahmen und Rückenschule helfen, die Symptome zu lindern und die Mobilität zu verbessern.
  • Gezielte Übungen: Es gibt eine Reihe von Übungen, die helfen können, die Rückenmuskulatur zu stärken und Rückenschmerzen vorzubeugen. Beispiele sind die Brücke mit gehobenem Arm und Bein, Nackendrücken, Seitheben und Latziehen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Der Rücken heilt sich selbst oftmals von selbst wieder. In der Regel dauert es 6 bis 12 Wochen, bis Beschwerden, die zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall verursacht worden sind, von allein wieder verschwinden. Wenn sich deine Schmerzen nach 3-4 Tagen nicht gelindert, sondern verschlimmert haben, solltest du jedoch einen Arzt oder eine Ärztinaufsuchen. Diese:r kann dir zum Beispiel eine Spritze geben, was deine Schmerzen sofort lindert. Unklare starke Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in das Bein sollten ärztlich abgeklärt werden. Akute starke Schmerzen in das Bein ausstrahlend sollten immer ärztlich abgeklärt werden“, rät der Experte.

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