Rückenbeschwerden und Nackenschmerzen sind weit verbreitete Leiden, deren Ursachen vielfältig sein können. Verletzungen, falsche Haltung, sportbedingte Verspannungen oder Stress sind häufige Auslöser. Während die traditionelle Medizin oft auf die Behandlung von Symptomen fokussiert ist, zielt die Osteopathie bei Rückenbeschwerden darauf ab, die Ursachen zu erkennen und zu behandeln, indem sie Asymmetrien im Bewegungsapparat, Blockaden und Verspannungen auf sanfte Weise löst.
Ursachen und Auswirkungen von Rücken- und Nackenschmerzen
Die Ursachen von Rücken- und Nackenschmerzen können in verschiedenen Körperbereichen liegen. Probleme in Knien oder Hüfte können sich im Rücken manifestieren, und sogar Störungen im Darm, in den Organen oder in der Gebärmutter können eine Rolle spielen. Die Beschwerden äußern sich nicht nur im Rücken- und Nackenbereich, sondern können auch Kopfschmerzen oder Kieferknirschen verursachen, wenn Fehlstellungen vorliegen.
Die osteopathische Herangehensweise
Die Osteopathie bei Rückenbeschwerden und Nackenschmerzen konzentriert sich auf die Faszien, Muskeln, Organe und Bindegewebsschichten, die im gesamten Körper miteinander verbunden sind. Der Therapeut ertastet alle Körperregionen und löst Blockaden und Verspannungen durch geschulte, sanfte Handbewegungen.
Ganzheitliche Behandlung zur dauerhaften Schmerzbeseitigung
Anstatt nur die betroffenen Regionen zu behandeln, konzentriert sich die Osteopathie darauf, die Ursachen der Schmerzen zu erkennen, unabhängig davon, wo sie im Körper liegen. Nach einem Beratungsgespräch und einer ausführlichen Anamnese, bei der auch Faktoren wie Stress und Traumata berücksichtigt werden, behandelt der Osteopath ohne Geräte, nur mit seinen Händen. Dabei erfühlt er alle Bindegewebsschichten, Muskeln und Faszien und spürt Bereiche des Körpers auf, die sich nicht im Gleichgewicht befinden. Mit gezielten Handbewegungen zielt die Behandlung darauf ab, Asymmetrien im Körper auszugleichen und so die Ursache der Schmerzen zu beseitigen.
Wann ist Osteopathie sinnvoll?
Ob nach einem Unfall, bei akuten oder chronischen Beschwerden - die Osteopathie ist oft ein wirksamer begleitender Therapieansatz zu herkömmlichen Methoden sowie eine natürliche Alternative zu medikamentöser oder invasiver Behandlung. Auch Menschen, die ihren Körper stark beanspruchen, können in der Osteopathie Schmerzlinderung und Regeneration finden.
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Anwendungsbereiche der Osteopathie bei Rücken- und Nackenschmerzen
Die Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden im Rücken- und Nackenbereich eingesetzt werden, darunter:
- Achillessehnenverkürzung
- Akute Ischialgie
- Arthralgie (Gelenkschmerz)
- Arthritis
- Arthrose (Gelenkverschleiß)
- Bandscheibenprolaps
- Beckenbodenfunktionsstörung
- Beckenverwringung (Beckenschiefstand)
- Bessere Durchblutung von Muskeln und Bindegewebe
- Bewegungsstörungen als Folge von Schädigungen des ZNS
- Blockade
- Burnout-Syndrom
- Carpaltunnelsyndrom
- Chronische Rückenschmerzen
- Chronische Schmerzzustände
- Coxalgie (Hüftgelenksschmerzen)
- Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose)
- Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) - Fehlfunktion des Kiefergelenkes
- Craniosynostosen
- Downsyndrom
- Epicondylitis (Tennisarm)
- Ergonomie am Arbeitsplatz
- Erhöhter Druck oder Zug auf die Kopfgelenke
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- Erschöpfungszustände
- Facettenarthrose
- Fehlbildungsskoliosen
- Fehlstatik
- Fersensporn
- Fibromyalgie
Osteopathie bei spezifischen Rückenschmerzen
Um die Vielfalt der Rückenschmerzen zu ordnen, werden sie in unspezifische und spezifische unterteilt.
Unspezifische Rückenschmerzen
Schmerzen werden als unspezifisch bezeichnet, wenn in der schulmedizinischen Diagnostik keine Hinweise auf eine dringend zu behandelnde Ursache vorliegen. Funktionsstörungen können durch Muskelverspannungen, Blockaden in der Wirbelsäule oder Verklebungen der Faszien ausgelöst werden und sind in der Regel durch konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Osteopathie, Chiropraktik und Wärmetherapie gut zu behandeln.
Spezifische Rückenschmerzen
Bei spezifischen Rückenschmerzen werden Schäden an der Wirbelsäule schulmedizinisch anhand von MRT-Untersuchungen, Computertomographie, Röntgenbildern, neurologischen Untersuchungen oder anderen Maßnahmen diagnostiziert.
Lokalisation der Rückenschmerzen
Die Lokalisation der Schmerzen kann ebenfalls Hinweise auf die Ursache geben:
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- Schmerzen im unteren Rücken: Schlechte Haltung oder eine Fehlbelastung führen zu Kreuzschmerzen, die sich im Iliosakralgelenk (ISG) bemerkbar machen. Beim ISG-Syndrom ist das Zusammenspiel von Muskeln, Faszien und Bändern eingeschränkt.
- Schmerzen im mittleren Rücken: Betroffen sind die Brustwirbelsäule (BWS-Syndrom), Rippen-Wirbel-Gelenke (Blockaden) und der Schulterbereich. Typische Merkmale sind Muskelverhärtungen im Bereich der Brustwirbelsäule, die die Beweglichkeit des Oberkörpers einschränken. Die Rückenschmerzen sitzen zwischen den Schulterblättern und dem Rippenbogen. Schmerzen treten beim Atmen und in der Liegeposition auf, und das Anheben des Arms kann schwerfallen.
- Schmerzen im oberen Rücken: Beschwerden sind im Nacken und dem Übergang zwischen Halswirbelsäule (HWS) und Brustwirbelsäule (BWS) spürbar, meist verursacht durch schlechte Haltung am Arbeitsplatz, die zu einer Überlastung im Nacken- und Schulterbereich führt.
Akute vs. chronische Rückenschmerzen
Rückenschmerzen treten unterschiedlich auf. Einige Menschen haben nur selten oder einmalig Schmerzen, während andere über einen längeren Zeitraum darunter leiden.
- Akut auftretende Rückenschmerzen sind solche, die erstmals oder erneut nach 6 Monaten wieder auftreten und maximal bis zu sechs Wochen anhalten.
- Subakut sind Schmerzen, die länger als sechs und höchstens bis zu zwölf Wochen dauern.
- Bei akuten Schmerzen sollte sofort ein Arzt, idealerweise ein Orthopäde, aufgesucht werden.
Was tun bei Rückenschmerzen?
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die bei Rückenschmerzen helfen können:
- Bewegung: Schmerzhafte Bewegungen sollten vermieden werden, aber sanfte Bewegungen lindern den Schmerz und lockern die Muskeln. Bei akuten Rückenschmerzen hat sich die Stufenlagerung bewährt.
- Wärme: Leichte Rückenschmerzen lassen sich mit Wärmepflastern, erwärmtem Kirschkernkissen oder einer Wärmflasche lindern. Wärme entspannt die verhärteten Muskeln.
- Arbeitsplatz: Ein ergonomisch ausgerichteter Schreibtischplatz steuert einer falschen Haltung entgegen.
- Hilfsmittel: Ärztliche Medikamente lindern Entzündungen und Schmerzen. Faszien-Rollen oder spezielle Keilkissen können bei korrekter Anwendung ebenfalls förderlich sein.
- Manuelle Therapien: Osteopathie oder Chiropraktik sind schonende Methoden, die nur mit den Händen ausgeführt werden. Die ganzheitliche Therapie soll die Beweglichkeit der Gelenke und Faszien wiederherstellen.
Weitere Ursachen und Vorbeugung
Nicht immer werden die Schmerzen von Gelenken, Muskeln oder Faszien ausgelöst. Organe wie Herz, Lunge, Niere oder Bauchspeicheldrüse können ebenfalls Rückenschmerzen verursachen.
Zur Vorbeugung von Rückenschmerzen können folgende Maßnahmen beitragen:
- Übergewicht reduzieren oder vermeiden
- Langes Stehen in passenden und gedämpften Schuhen vermeiden
- Beim Sitzen die richtige Haltung einnehmen und immer mal wieder aufstehen
- Eine perfekte Matratze und ein richtiges Kissen verwenden
- Vorbeugende Sport- und Stabilisierungsübungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur durchführen
Osteopathie und Chiropraktik: Zwei verwandte Ansätze
Osteopathie und Chiropraktik sind beides manuelle Therapieformen, die ohne Medikamente und Spritzen auskommen. Sie beinhalten eine ausführliche Anamnese, gefolgt von einer Untersuchung, bei der Blockaden in der Wirbelsäule und im Bauchraum aufgespürt und Gewebeveränderungen und Muskelverhärtungen manuell ertastet werden. Ziel ist es, die verspannte Muskulatur zu lockern und den Stoffwechsel zu aktivieren.
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Ischiasschmerzen: Wenn der Ischiasnerv schmerzt
Ischiasschmerzen, oft begleitet von starken Schmerzen, die über den Po bis in die Beine ausstrahlen, können sehr unangenehm sein.
Was ist der Ischiasnerv?
Der Ischiasnerv ist der dickste und längste Nerv im menschlichen Körper.
Wie entsteht eine Ischialgie?
Ischiasschmerzen können sich rein auf den Bereich des Nervs beziehen (Ischialgie, Ischiassyndrom oder Ischias). Ist die Lendenwirbelsäule zusätzlich betroffen, spricht man von Lumboischialgie oder Lumbago-Ischias-Syndrom. Ischiasschmerzen entstehen häufig durch Verspannungen der Rückenmuskulatur, Wirbelkörperblockaden oder Bandscheibenprobleme. Auch Stress, Rauchen, langes Sitzen oder häufiges Überdehnen der Wirbelsäule kann die Entstehung begünstigen. Bei Schwangeren kann die Verlagerung des Körperschwerpunktes und die damit einhergehende übermäßige Belastung der Gesäßmuskulatur Schmerzen auslösen.
Symptome einer Ischialgie
Der Schmerz wird meist als stechend, brennend oder wie ein elektrischer Schlag beschrieben. Bei einem Bandscheibenvorfall können plötzlich und heftig ausfallende ziehende oder reißende Schmerzen auftreten, die ins Bein ziehen und mit weiteren Symptomen wie "Ameisenlaufen", Lähmungen oder Blasen- und Darmentleerungsstörungen einhergehen können.
Achtung: Treten neben den Schmerzen auch Lähmungserscheinungen oder Blasen- und Darmentleerungsstörungen auf, handelt es sich um einen Notfall!
Was verschlimmert die Beschwerden?
Langes Stehen oder Sitzen sollte vermieden werden. Auch auf einen ergonomischen Arbeitsplatz sollte geachtet werden. Starke Belastungen des Rückens wie schweres Heben sind schädlich. Hilfreicher ist es, durch sanfte Bewegungen die Muskulatur zu lockern.
Behandlung von Ischiasschmerzen
Die Behandlung sollte möglichst umfassend geschehen und manuelle Therapien wie Physiotherapie und Osteopathie, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente für den kurzzeitigen Bedarf und vor allem Training zur Stärkung der Rückenmuskulatur, Verbesserung der Haltung und eventuell Gewichtsabbau umfassen.
Wie kann ein Osteopath bei Ischiasschmerzen helfen?
Die Osteopathie ist in ihrer ganzheitlichen Sichtweise eine ideale Möglichkeit der Behandlung. Hier werden nicht nur Blockaden, Verspannungen oder Störungen behandelt, sondern auch nach Ursachen für die Beschwerden gesucht. Mögliche Auslöser können das Piriformissyndrom, Stress, Verklebungen von inneren Organen oder Faszien sein.
Osteopathie bei Bandscheibenvorfällen
Ein Bandscheibenvorfall kann Ursache von starken Schmerzen sein, die in Arme und Beine ausstrahlen. In der Regel lassen sich Bandscheibenvorfälle gut mit einer Kombinationstherapie aus Schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln sowie einer konservativen Therapie wie Krankengymnastik und Osteopathie behandeln.
Achtung: Bei Ausfall- oder Lähmungserscheinungen an Armen oder Beinen sollte sofort die 112 gerufen werden.
Die Rolle der Bandscheiben
Die Bandscheiben übernehmen die Aufgabe kleiner Puffer zwischen den einzelnen Wirbeln. Sie bestehen aus einer festen Hülle und einem gallertartigen Kern. Über Nacht speichert der Gallertkern Flüssigkeit, sodass er tagsüber Druck abfedern kann.
Ursachen von Bandscheibenvorfällen
Übergewicht, stark belastende Sportarten und eine dauerhafte Fehlhaltung am Arbeitsplatz erhöhen das Risiko für Bandscheibenvorfälle.
Symptome eines Bandscheibenvorfalls
In 90 Prozent der Fälle ist die Lendenwirbelsäule betroffen. Dort drückt die ausgetretene Bandscheibe auf den Ischiasnerv, was zu Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen führen kann, die bis in die Beine ziehen.
Osteopathische Behandlung von Bandscheibenvorfällen
Die passende Behandlung richtet sich nach den konkreten Symptomen der Patienten und ist individuell unterschiedlich. Sie kann die Einnahme von Medikamenten zur kurzfristigen Schmerzlinderung und Entzündungshemmung umfassen. Auch muskelentspannende Medikamente können zum Einsatz kommen.
Frühzeitige manuelle Therapie ist wichtig, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten, die Bandscheiben weiterhin mit Flüssigkeit zu versorgen und die Muskulatur zu lockern. Eine osteopathische Behandlung zielt zudem darauf ab, die Ursachen der Beschwerden zu beheben, um weitere Bandscheibenvorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Langfristig sollte das Ziel einer Behandlung sein, die Muskeln rund um die Wirbelsäule so zu stärken, dass sie die Bandscheiben entlasten.
Osteopathie bei Rückenschmerzen: Eine ganzheitliche Betrachtung
In Deutschland gehören Rückenschmerzen zu den häufigsten Volkskrankheiten. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von spezifischen Auslösern wie Bandscheibenvorfällen oder Skoliose bis hin zu unspezifischen Beschwerden aufgrund von Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen.
Die osteopathische Anamnese und Untersuchung
Um die Ursache für die Beschwerden zu finden, nimmt sich der Osteopath Zeit und führt mit den Patienten eine ausführliche Anamnese durch. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Körper ganzheitlich betrachtet wird. Sprich: Nur, weil der Schmerz im Nacken spürbar ist, muss dort nicht auch der Auslöser sitzen. Es können auch Organe oder verklebte Faszien für die Beschwerden verantwortlich sein.
Osteopathische Behandlungsmethoden bei Rückenschmerzen
Eine Rückenschmerztherapie richtet sich nach den Ursachen sowie dem Schweregrad der Symptome. Beschwerden, die aufgrund von muskulären Verspannungen entstehen, lassen sich häufig mit Entspannungstechniken, Wärme, Sport und Massagen lindern. Bei stressbedingten Rückenschmerzen kann weiterhin die Kraniosakraltherapie die Schmerzen lindern.
In der Osteopathie wird der Körper als Ganzes betrachtet und untersucht, welche Zusammenhänge im Organismus gestört sein könnten. So ist es beispielsweise hilfreich bei anhaltenden Wirbelsäulenschmerzen die umliegende Muskulatur und die im Inneren des Körpers befindlichen Faszien zu lockern.
Wissenschaftliche Evidenz für Osteopathie bei Rückenschmerzen
Es gibt mehrere randomisierte Studien von hoher Qualität, die einen Erfolg von Osteopathie bei akuten und chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen belegen. In den meisten Untersuchungen werden dabei osteopathische Behandlungen mit anderen konservativen Methoden wie Physiotherapie verglichen.
Osteopathie in der Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper der Frau, um dem wachsenden Baby Platz zu machen. Diese Veränderungen können zu körperlichen Beschwerden, insbesondere Rückenschmerzen, führen.
Osteopathie vor und während der Schwangerschaft
Frauen, die sich ein Kind wünschen, können bereits vor der Schwangerschaft eine osteopathische Untersuchung in Anspruch nehmen, um ihren Körper auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten. Während der Schwangerschaft kann Osteopathie helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Rückenmuskulatur zu entlasten.
Osteopathie bei Babys und Kindern
Auch Babys und Kinder können von osteopathischen Therapien profitieren, z.B. bei Schädelverformungen oder einem Schiefhals. Die Bandbreite an Beschwerden, die für die eine Behandlung mit Osteopathie in Frage kommt, ist groß.
Die Grenzen der Osteopathie
Die Grenzen der Osteopathie liegen dort, wo ernsthafte akute Erkrankungen vorliegen. Bei Tumorerkrankungen gibt es keinen Nachweis, dass eine osteopathische Behandlung ursächlich geholfen hat.
Osteopathie bei Nackenschmerzen
In einer Welt, in der Alltagsstress und stundenlanges Sitzen am Arbeitsplatz oft zu Nackenschmerzen führen, gewinnt die Osteopathie Behandlung für den Nacken immer mehr an Bedeutung. Diese ganzheitliche Herangehensweise an Gesundheit und Wohlbefinden bietet eine effektive Lösung für diejenigen, die unter Nackenverspannungen und -schmerzen leiden.
Die osteopathische Behandlung des Nackens
Die osteopathische Behandlung geht über eine einfache Schmerzlinderung hinaus und betrachtet den Körper als eine Einheit, in der alles miteinander verbunden ist. Durch gezielte osteopathische Techniken wird nicht nur der Nackenbereich behandelt, sondern das allgemeine Gleichgewicht des Körpers gefördert, was zu langfristiger Erleichterung und verbessertem Wohlbefinden führt.
Osteopathen betrachten den Nacken nicht isoliert, sondern im Kontext des gesamten muskuloskelettalen Systems. Ein zentraler Aspekt der osteopathischen Behandlung ist das Verständnis dafür, wie verschiedene Körperstrukturen zusammenwirken und wie Störungen in einem Bereich Auswirkungen auf andere haben können.
Vorteile der osteopathischen Behandlung bei Nackenschmerzen
- Ganzheitlicher Ansatz
- Individuelle Behandlungspläne
- Prävention von weiteren Beschwerden
- Verbesserung der Körperfunktionen
- Kein Einsatz von Medikamenten
Osteopathie bei eingeklemmten Nerven
Osteopathie kann bei der Behandlung von eingeklemmten Nerven effektiv sein, indem sie hilft, Verspannungen zu lösen und die Körperstruktur zu normalisieren. Sie betrachtet den Körper und den Geist als Ganzes und fördert die Harmonie zwischen beiden.
Die Rolle des Osteopathen: Ein ganzheitlicher Ansatz
Ein Osteopath behandelt ganzheitlich. Das bedeutet, er betrachtet die vorliegenden Beschwerden im Kontext des gesamten Körpers und bekämpft nicht nur einzelne Symptome. Vielmehr ist ihm daran gelegen, der Ursache des Leidens auf den Grund zu gehen.
Die osteopathische Diagnose
Dafür befragt er den Patienten zunächst nach seiner Krankheitsgeschichte (Anamnese). Anschließend untersucht er den Körper durch Abtasten und spürt Blockaden, Einschränkungen oder Verspannungen auf.
Die osteopathische Behandlung
Durch sanfte und schmerzfreie Griffe sollen dann die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt beziehungsweise Störungen im Zusammenspiel von Gelenken, Bindegewebe, Muskeln und Organen korrigiert werden.
Worauf sollte man bei der Wahl eines Osteopathen achten?
Im besten Fall verfügt der Osteopath über langjährige Erfahrung und eine entsprechende Ausbildung auf dem Gebiet der Osteopathie. Ein seriöser Osteopath macht weder Heilungsversprechen, noch verlangt er Vorkasse oder stellt überhöhte Rechnungen.
Ihr Osteopath sollte in der Lage sein, seine Qualifikation durch eine umfassende Ausbildung in den Teilbereichen der Osteopathie (craniosacrale, viszerale und parietale Osteopathie) nachweisen zu können. Zusätzlich sollte er Mitglied in einem Berufsverband der Osteopathen sein oder zumindest aufgrund seiner absolvierten Ausbildung dazu berechtigt sein, einem dieser Verbände beizutreten.
Hexenschuss: Akute Schmerzen im Lendenbereich
Beim Hexenschuss (Lumbago oder Lumbalgie) kommt es zu einer krampfhaften Verhärtung der Rückenmuskulatur im unteren Rücken. Die Beschwerden sind im ersten Moment sehr unangenehm, lassen aber im Normalfall nach wenigen Tagen von allein wieder nach.
Ursachen eines Hexenschusses
In den meisten Fällen wird ein Hexenschuss durch eine harmlose Bewegung ausgelöst, wie sie beim Heben oder Drehen des Körpers, oder aber auch beim Bücken gemacht wird. Auch eine zu kalte und damit unflexible Muskulatur ist anfällig für einen Hexenschuss. Ein weiterer Risikofaktor ist Stress.
Vorbeugung eines Hexenschusses
Bewegung und eine trainierte Rückenmuskulatur sind wichtige Voraussetzungen, um von der Entstehung einer Lumbalgie verschont zu werden. Auch ein gezieltes Faszientraining gehört zu einer wichtigen Prävention.
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