Einführung
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, aber nicht die einzige. Demenz ist ein Thema, das viele Menschen betrifft, sowohl direkt als auch indirekt. Diese Präsentation soll Informationen über Demenz im Allgemeinen und insbesondere über die Alzheimer-Krankheit liefern. Ziel ist es, das Bewusstsein zu schärfen, Ängste abzubauen und Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen.
Was ist Alzheimer?
Alzheimer schleicht sich ins Leben. Zunächst treten leichte Gedächtnisprobleme und Orientierungsschwierigkeiten auf. Vergesslichkeit kann ein Anzeichen für Alzheimer sein, muss es aber nicht. Es gehört zum Älterwerden dazu, öfter etwas zu vergessen oder sich langsamer zu erinnern. Alzheimer ist eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, die zu einem Verlust von kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis, Denken und Orientierung führt.
Ursachen von Alzheimer
Die genauen Ursachen der Alzheimer-Krankheit sind noch nicht vollständig erforscht. Im Gehirn von Menschen mit Alzheimer lagern sich schädliche Proteine wie Amyloid-beta ab. Diese Ablagerungen beeinträchtigen die Funktion der Nervenzellen und führen zu deren Absterben. Ursache von Alzheimer und den meisten anderen Demenzerkrankungen ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn. Da die Schädigung des Gehirns nicht rückgängig gemacht werden kann, sind diese Demenzen nicht heilbar.
Es gibt aber auch Demenzformen, bei denen andere Grunderkrankungen die Ursache für die Beschwerden sind. Das können Hirnverletzungen sein, Depressionen, Durchblutungsstörungen, Vitaminmangel oder Alkoholmissbrauch.
Ansteckung
Menschen können sich nicht gegenseitig mit der Alzheimer-Krankheit anstecken. Daher ist kein spezieller Schutz im täglichen Umgang mit Patientinnen und Patienten in der Pflege nötig. In der Grundlagenforschung wird die Fragen nach einer möglichen Ansteckung nicht ausgeklammert.
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Lebenserwartung
Die Lebenserwartung bei Alzheimer variiert individuell: Studien zeigen eine durchschnittliche Lebenserwartung nach Diagnosestellung von 4,8 Jahren für Menschen mit Demenz insgesamt. Dieser Durchschnittswert kann individuell stark abweichen.
Andere Demenzformen
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, aber nicht die einzige. Es gibt verschiedene Arten von Demenz, die sich in ihren Ursachen und Symptomen unterscheiden:
- Vaskuläre Demenz: Durch Durchblutungsstörungen im Gehirn.
- Lewy-Körperchen-Demenz: Gekennzeichnet durch Halluzinationen und starke Schwankungen der geistigen Leistungsfähigkeit.
- Frontotemporale Demenz: Führt häufig zu auffälligen Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen.
- Demenz bei Parkinson: Gedächtnis- oder Denkstörungen im fortgeschrittenen Parkinson-Stadium.
Im Umgang mit erkrankten Menschen sind die Unterschiede zwischen den Demenzformen oft nicht eindeutig.
Prävention von Alzheimer
Kann man Alzheimer vorbeugen? Studien zeigen: Ein gesunder Lebensstil mit Bewegung, geistiger Aktivität, sozialem Austausch und gesunder Ernährung kann das Risiko senken. Noch gibt es keine Heilung für Alzheimer.
10 Maßnahmen zur Demenzprävention
Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) haben ein neue Informationsangebot „Geistig fit bleiben - mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen“ für Fachkräfte entwickelt. Das Material ist dazu konzipiert, in Veranstaltungen Menschen mittleren und höheren Alters darüber zu informieren, was sie tun können, um ihr persönliches Demenzrisiko zu reduzieren.
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Johannes Nießen, kommissarischer Leiter des BIÖG, sagte: „Wir kennen 14 Risikofaktoren für Demenz - darunter Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Schwerhörigkeit, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Unser neues Informationsangebot hilft Fachkräften dabei, entsprechende Aufklärungsveranstaltungen anzubieten.“
Das Angebot umfasst eine PowerPoint-Präsentation sowie ein begleitendes Manual, das interessierten Fachkräften nach einer Qualifikationsprüfung durch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft zur Verfügung gestellt wird. Es richtet sich beispielsweise an lokale Alzheimergesellschaften, Selbsthilfegruppen, Pflegestützpunkte, Seniorenbüros und weitere Institutionen.
Das Informationspaket für Multiplikatoren
Multiplikatoren erhalten mit dem neuen Informationspaket „Geistig fit bleiben - mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) ein praxistaugliches Set zur Aufklärung über Demenzrisiken und Prävention. Die Materialien - PowerPoint-Präsentation, Manual mit Sprechtexten und Werbetexten - richten sich an Alzheimer-Gesellschaften, Pflegestützpunkte, Seniorenbüros und weitere Einrichtungen. Ziel ist es, Menschen mittleren und höheren Alters für gesundheitsfördernde Lebensweisen zu sensibilisieren. Nach erfolgreicher Qualifikation stellt die DAlzG das Material kostenfrei zur Verfügung.
Inhalte der Informationsveranstaltung
Damit Menschen aktiv werden und ihr Demenzrisiko senken, brauchen sie verständliche Informationen. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Das BIÖG und die DAlzG haben eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Geistig fit bleiben - mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen“ entwickelt. Mit dieser können Multiplikatorinnen und Multiplikatoren über Demenzprävention aufklären.
Die Inhalte der Informationsveranstaltung sind konzipiert, um:
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- Informationen über die Funktionsweise des Gehirns bereitzustellen.
- Ängste in Zusammenhang mit Demenz abzubauen.
- Wissen über die beeinflussbaren Risikofaktoren für Demenz zu vermitteln.
- Zu einem aktiven und gesunden Lebensstil zu motivieren.
Die Informationen der Veranstaltung richten sich an alle Interessierten im mittleren und höheren Alter, die wissen möchten, was sie tun können, um ihr Risiko an Demenz zu erkranken zu reduzieren.
Materialien für Multiplikatoren
Um Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei der Durchführung der Informationsveranstaltungen zu unterstützen, stellen das BIÖG und die DAlzG verschiedene Materialien bereit. Dazu gehören eine PowerPointPräsentation für einen Vortrag und ein begleitendes Manual. Die Materialien stehen kostenlos zur Verfügung und können frei verwendet werden, z. B. bei Veranstaltungen in Senioren- oder Gemeindezentren oder an Volkshochschulen. Die Inhalte des Vortrags und des Manuals sind fachlich geprüft und in der Praxis erprobt.
Der Vortrag „Geistig fit bleiben - mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen“ dauert etwa 90 Minuten. Er ist so aufgebaut, dass er sowohl für Gruppen mit wenigen Teilnehmenden als auch für größere Gruppen von 40 bis 50 Personen geeignet ist.
Inhaltliche Schwerpunkte des Vortrags sind:
- Aufbau und Funktionsweise des Gehirns - und wie Demenzen das Gehirn schädigen.
- Wissenswertes zum Vergessen und Erinnern.
- Prävention von Demenz in zehn Tipps.
Der Vortrag ist niedrigschwellig und enthält eine Vielzahl von kleinen Übungen, z. B. zu persönlichen Strategien, um sich zu erinnern. Sie ermöglichen es, die Teilnehmenden aktiv mit einzubeziehen, um so miteinander ins Gespräch zu kommen. Für den Vortrag gibt es eine bereits fertige Powerpointpräsentation mit animierten Folien, die Sie einsetzen können.
Das Manual
Das Manual unterstützt Sie bei der Vorbereitung und Durchführung von Informationsveranstaltungen zur Demenzprävention. Es umfasst:
- Sprechtexte zu jeder einzelnen Folie Powerpointpräsentation
- Generelle Hinweise zur Durchführung einer Informationsveranstaltung, z. B. zu geeigneten Veranstaltungsorten und zur technischen Ausstattung
- Hinweise zu weiterführender Literatur
- Textbausteine zur Bewerbung der Informationsveranstaltung über Social Media, Flyer oder eine Pressemitteilung
Wer kann mitmachen?
Machen Sie mit und klären Sie über Demenz und Demenzprävention auf! Die Informationsveranstaltungen können von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführt werden, die über fundiertes Wissen zu Demenz verfügen, z. B. Mitarbeitendevon Pflegestützpunkten, von Alzheimer-Gesellschaften, von Lokalen Allianzen für Demenz,von Gesundheitskiosken,von Seniorenzentren und von Apotheken.
Hintergrund des Angebots
Das Angebot und die Materialien sind ebenso wie die Demenz-Faltblätter der Reihe „komptakt.“ im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie der Bundesregierung als Teil der Maßnahme 1.7.1. „Gesundheitliche Aufklärung zur Reduktion von Risiken der Demenzerkrankungen“ entstanden. Im Jahr 2024 wurden das Veranstaltungskonzept und die Materialien durch die BZgA und die DAlzG entwickelt und in einer Pilotphase getestet. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in unserem Bereich Forschung.
Saskia Weiß, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sagte: „Demenz-Prävention ist für uns ein sehr wichtiges Thema, und wir haben in einer Pilotphase des Projekts bereits feststellen können, dass es auch die Menschen vor Ort sehr interessiert. Wir sind sicher, dass wir mit diesem Format viele Menschen erreichen und für die positiven Effekte eines gesunden Lebensstils sensibilisieren können. Qualifizierte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erhalten von uns den 90-minütigen Vortrag ‚Geistig fit bleiben - mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen‘ in Form einer PowerPoint-Präsentation sowie ein begleitendes Manual mit Sprechtexten, Hinweisen zur Durchführung und Textbausteinen zur Bewerbung der Veranstaltung.“
Bedeutung von Beziehungen in der Pflege von Menschen mit Demenz
Beziehungen zählen zu den wesentlichen Faktoren, die aus Sicht von Menschen mit Demenz Lebensqualität konstituieren und beeinflussen. Durch person-zentrierte Interaktions- und Kommunikationsangebote kann die Beziehung zwischen Menschen mit Demenz und Pflegenden sowie anderen Menschen in ihrem sozialen Umfeld erhalten und gefördert werden.
Die Rolle der Pflegefachkraft
Die Pflegefachkraft hat das Wissen und die Kompetenz, Menschen mit Demenz zu identifizieren und damit einhergehende Unterstützungsbedarfe in der Beziehungsgestaltung fachlich einzuschätzen. Die Einrichtung fördert und unterstützt eine person-zentrierte Haltung für eine die Beziehung fördernde und -gestaltende Pflege von Menschen mit Demenz sowie ihren Angehörigen und sorgt für eine person-zentrierte Pflegeorganisation.
Maßnahmenplanung
Die Pflegefachkraft plant auf Basis einer Verstehenshypothese unter Einbeziehung des Menschen mit Demenz und seiner Angehörigen sowie den beteiligten Berufsgruppen individuell angepasste beziehungsfördernde und -gestaltende Maßnahmen. Eine person-zentrierte, die identifizierten Unterstützungsbedarfe und mögliche fluktuierende Zustände berücksichtigende Maßnahmenplanung liegt vor und ist allen an der Pflege des Menschen mit Demenz beteiligten Personen bekannt.
Einbeziehung der Angehörigen
Die Angehörigen des Menschen mit Demenz kennen die Notwendigkeit und Bedeutung beziehungsfördernder und -gestaltender Maßnahmen.
Angebote und Koordination
Die Pflegefachkraft kennt beziehungsfördernde und -gestaltende Angebote und ist in der Lage, die Pflege von Menschen mit Demenz darauf auszurichten. Die Pflegefachkraft gewährleistet und koordiniert das Angebot sowie die Durchführung von beziehungsfördernden und -gestaltenden Maßnahmen.
Überprüfung der Wirksamkeit
Die Pflegefachkraft überprüft laufend die Wirksamkeit der beziehungsfördernden und -gestaltenden Maßnahmen. Der Mensch mit Demenz zeigt Anzeichen für den Erhalt und die Förderung seines Gefühls, gehört, verstanden und angenommen zu werden sowie mit anderen Personen verbunden zu sein.
Leistungsniveau
Beziehungen zählen zu den wesentlichen Faktoren, die aus Sicht von Menschen mit Demenz Lebensqualität konstituieren und beeinflussen. Durch person-zentrierte Interaktions- und Kommunikationsangebote kann die Beziehung zwischen Menschen mit Demenz und Pflegenden sowie anderen Menschen in ihrem sozialen Umfeld erhalten und gefördert werden.
Erfassung von Unterstützungsbedarfen
Die Pflegefachkraft erfasst zu Beginn des pflegerischen Auftrags sowie anlassbezogen, schrittweise und unter Einbeziehung der Angehörigen bzw. anderer Berufsgruppen kriteriengestützt mit der Demenz einhergehende Unterstützungsbedarfe in der Beziehungsgestaltung, deren Auswirkungen auf seine Lebens- und Alltagswelt sowie Vorlieben und Kompetenzen des Menschen mit Demenz. Die Pflegedokumentation enthält, der Dauer und dem Anlass des pflegerischen Auftrags entsprechend, systematische und konkretisierende Hinweise auf mit der Demenz einhergehende Unterstützungsbedarfe in der Beziehungsgestaltung.
Verstehenshypothese
Wie erlebt die Person sich selbst, andere Menschen, ihre Welt? Aus welchem Denken, Fühlen, Erleben heraus ergeben die Verhaltensweisen, Befindlichkeiten und Erscheinungsweisen einen subjektiven Sinn?
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