Psychische Erkrankungen und Nervenstörungen können das Leben erheblich beeinträchtigen und bedürfen einer angemessenen Behandlung und Unterstützung. Von Depressionen und Angststörungen bis hin zu neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose und Parkinson-Krankheit gibt es eine Vielzahl von Zuständen, die das Nervensystem betreffen können. Medikamente zur Stärkung der Psyche und Unterstützung der Nerven spielen eine entscheidende Rolle bei der Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen und neurologischer Störungen.
Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Medikamente und Wirkstoffe, die zur Behandlung von psychischen und nervlichen Problemen eingesetzt werden können. Darüber hinaus werden auch pflanzliche Alternativen und begleitende Therapien beleuchtet.
Ursachen psychischer Instabilität
Psychische Probleme können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden und betreffen Menschen auf unterschiedliche Weise. In einer Welt, die von Stress, Unsicherheiten und sozialen Herausforderungen geprägt ist, können verschiedene Ursachen zu psychischer Instabilität führen. Diese können von genetischer Veranlagung und biologischen Faktoren bis hin zu traumatischen Lebensereignissen, Umweltbelastungen und sogar während der Schwangerschaft auftretenden Veränderungen reichen. Aber auch bei Erkrankungen wie ADHS oder Demenz finden sich vermehrt Symptome wie Unruhezustände und nervöse Beschwerden.
Medikamentöse Behandlung psychischer Erkrankungen
Bei der Behandlung psychischer Erkrankungen kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, die in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden können.
Antidepressiva
Antidepressiva wirken gegen depressive Zustände. Manchmal werden sie auch bei Schlafstörungen eingesetzt. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Antidepressiva, die sich in ihrem Wirkspektrum aber auch in ihren unerwünschten Wirkungen unterscheiden. Unerwünschte Wirkungen von Antidepressiva können sich von Substanz zu Substanz unterscheiden. Vielen ist zu eigen, dass sie - besonders in den ersten Wochen der Behandlung - aufgrund des gestiegenen Antriebs der Personen suizidale Gedanken- und Handlungen verstärken können. In manchen Fällen können sie akute Psychosen auslösen. Bei Menschen, die an einer bipolaren Störung leiden, können Antidepressiva einen Wechsel in einen manischen Zustand bewirken.
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- Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI): SSRI blockieren gezielt das Transportmolekül, das den Überträgerstoff Serotonin wieder in seine Speicher zurückbefördert. SSRI sind gut verträglich und finden daher breite Anwendung. Die Zunahme des Körpergewichtes ist nicht so ausgeprägt. Auch eine Anwendung bei Menschen mit alterstypischen Problemen, wie z.B. einer vergrößerten Prostata oder dem Grünen Star, ist hier möglich. Zu den unerwünschten Wirkungen gehören u.a. Schlaflosigkeit und Appetitmangel, aber auch erhöhte Aggressivität. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind nicht selten, legen sich aber nach wenigen Tagen wieder. Nicht jede dieser Nebenwirkungen tritt zwangsläufig bei jedem Patienten auf. Zu den Wirkstoffen zählen Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin.
- Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI): Diese Medikamente funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie SSRI, haben aber die Wirkung, dass Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren; abgekürzt SNRI) gezielt den Rücktransport von Noradrenalin und Serotonin hemmen. Sie wirken sowohl stimmungsaufhellend als auch antriebssteigernd.
- Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (NARI): Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren; abgekürzt NARI) hemmen gezielt den Rücktransport des Botenstoffes Noradrenalin in seine Speicher. Angewendet werden sie bei leichten und mittelgradigen Depressionen, vor allem wenn die Antriebslosigkeit im Vordergrund steht.
- Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmer (NDRI): Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmer (Noradrenalin-Dopamin-Reuptake-Inhibitoren; abgekürzt NDRI) hemmen den Rücktransport von Noradrenalin und Dopamin in die Neuronen.
- Trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva (TZA): Trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva sind ältere Medikamente zur Behandlung von Depressionen. In den fünfziger Jahren war Imipramin das erste Medikament, das bei Depressionen eingesetzt wurde. Der Name leitet sich von der chemischen Struktur ab, da das Molekül aus drei/vier Ringen besteht. Trizyklika und Tetrazyklika haben folglich eine sehr breite Wirkungsweise, allerdings auch viele unerwünschte Wirkungen. Am Anfang der Therapie werden Betroffene oft sehr müde und sind in ihrer geistigen und körperlichen Aktivität sehr eingeschränkt. Ihre Anwendung ist in den letzten Jahren aufgrund der vielfachen Nebenwirkungen stark zurückgegangen. Inzwischen gibt es jedoch neuere TZA, die weniger oder auch andere Nebeneffekte haben.
- Monoaminoxidase-Inhibitoren (MAO-Hemmer): Monoaminoxidase-Inhibitoren (auch MAO-Hemmer) hemmen das Enzym Monoaminoxidase. Das Enzym Monoaminoxidase baut die Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin ab. Sie greifen in den Stoffwechsel der Botenstoffe im Gehirn ein und wirken unter anderem stimmungsaufhellend und antriebssteigernd. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bekannt. Mit Moclobemid hebt sich die Hemmung nach einiger Zeit wieder auf, ist also reversibel. Reversible Monoaminoxidase-Inhibitoren werden vor allem bei schweren Depressionen eingesetzt.
- Mirtazapin und Mianserin: Mirtazapin und Mianserin blockieren die Rezeptoren für Noradrenalin an den Nervenzellen und bewirken gleichzeitig eine Steigerung der Ausschüttung dieses Botenstoffes. Zu den unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Müdigkeit und starke Hungergefühle. Ein Vorteil an diesen Stoffen besteht in der stark beruhigenden Wirkung, die oft in der Anfangszeit einer Behandlung von Vorteil sein kann. Eine Gefahr bei diesen Stoffen besteht allerdings in dem Risiko, dass schwere Störungen des Blutbildes auftreten können. Eine regelmäßige Blutbildkontrolle ist hier vom Arzt erforderlich.
- Melatonin-Agonisten und selektive Serotonin-Hemmer: Melatonin-Agonisten und selektive Serotonin-Hemmer wirken über eine Stimulierung von Melatonin-Rezeptoren und die gleichzeitige Blockade von bestimmten Serotonin-Rezeptoren. Dadurch soll es zu einer Erhöhung von Dopamin und Noradrenalin kommen. Melatonin ist ein natürlich im Körper vorkommendes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. So erklärt sich auch der schlaffördernde Effekt.
Antipsychotika (Neuroleptika)
Antipsychotika (Neuroleptika) lindern die Symptome einer Psychose und beugen Rückfällen vor. Allerdings haben sie teils belastende Nebenwirkungen. Ob ihre Einnahme sinnvoll ist, hängt von der persönlichen Situation und der Krankheitsphase ab. Antipsychotika hemmen die Aktivität bestimmter Nervenzellen im Gehirn. Dadurch wirken sie beruhigend und mildern Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Die häufig auch Neuroleptika genannten Medikamente gehören zur Gruppe der Psychopharmaka. Sie können die Erkrankung zwar nicht heilen, sind aber manchmal die einzige Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern und erneuten akuten Psychosen vorzubeugen. Dies kann dazu beitragen, dass der Alltag wieder besser bewältigt werden kann und mehr soziale Aktivitäten möglich sind.
Man unterscheidet zwischen:
- typische Antipsychotika (der 1. Generation)
- atypische Antipsychotika (der 2. Generation)
Sie wirken an unterschiedlichen Nervenzellen im Gehirn, lindern die Krankheitssymptome aber ähnlich gut. Typische Antipsychotika lösen häufiger Bewegungsstörungen aus. Atypische Antipsychotika führen häufiger zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen. Einige atypische Antipsychotika wirken etwas besser gegen Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen. Die Unterschiede hängen zum Teil mehr vom einzelnen Wirkstoff ab und weniger davon ab, welcher Gruppe sie angehören.
Schlaf- und Beruhigungsmittel (Hypnotika und Anxiolytika)
Bei zahlreichen psychischen Erkrankungen ist der Schlaf gestört. Oft sind sie auch begleitet von Angst und Unruhe oder Spannungszuständen. Hier können Schlaf- und Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Benzodiazepine schaffen meist in kurzer Zeit ein Wohlfühlgefühl. Angst, Spannung und Sorgen treten in den Hintergrund. Gleichzeitig machen solche Medikamente müde. Manchmal werden sie auch bei Anfallserkrankungen eingesetzt. Benzodiazepine unterscheiden sich in erster Linie durch die Wirkdauer. Benzodiazepine können süchtig machen. Sie werden daher in der Psychiatrie in den meisten Fällen nur kurzfristig, etwa vier bis sechs Wochen lang, eingesetzt und dann wieder vorsichtig reduziert und abgesetzt. Sie wirken dämpfend, machen müde und beeinträchtigten die Verkehrstüchtigkeit.
Hypnotika, wie zum Beispiel Zopiclon, werden besonders zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet. Erregungszustände sowie Angst- und Panikstörungen sind Gründe für die Einnahme von Anxiolytika.
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Stimmungsstabilisierer (Phasenprophylaktika)
Sie werden in erster Linie bei der bipolaren Störung eingesetzt. Bei einer solchen Störung wechseln sich Hochgefühle und Energieüberschuss sowie ein übermäßiger Tatendrang mit depressiven Zuständen ab. Ziel ist es, die Stimmung in Mittellage zu halten und den Wechsel von einem in den anderen Zustand zu verhindern. Sie wirken vorbeugend. Lithium wirkt sich auf die Erregung von Nervenzellen und auf den Zellstoffwechsel aus. Es ist u.a. gut wirksam bei akuten manischen aber auch bei depressiven Zuständen, dann wird es häufig mit einem Antidepressivum eingesetzt. Lithium muss vom Arzt exakt und auf jede einzelne Person eingestellt werden. Sein Wirkkorridor ist nur klein. Die Konzentration im Serum sollte weder zu gering noch zu hoch sein. Eine Vergiftung mit Lithium ist lebensbedrohlich. Weitere unerwünschte Wirkungen von Lithium sind die mögliche Schädigung der Schilddrüse und der Nieren. Auch Veränderungen am Herzen sind möglich. In manchen Fällen kann Lithium zur Vorbeugung bei bipolaren Störungen nicht eingesetzt werden. Hier bietet sich als Alternative das Antiepileptikum Valproat an. Es wirkt besonders gut und rasch in manischen Phasen und kann bei guter akuter Wirksamkeit auch zur Weiterbehandlung eingesetzt werden. Wie Valproat wird Lamotrigin zur Vorbeugung eingesetzt, besonders wenn es zu überwiegend depressiven Phasen gekommen ist. Für eine antimanische Behandlung hat das Medikament keine Zulassung. Lamotrigin muss sehr langsam eindosiert werden, weil es sonst zu Hautreaktionen kommen kann.
Antidementiva
Antidementiva können Gedächtnis, Konzentration sowie die Lern- und Denkfähigkeit positiv beeinflussen. Sie können den Abbauprozess leider nicht komplett verhindern, aber den Verlauf der Erkrankung verzögern. Sie wirken auf verschiedene Botenstoffe im Gehirn. Ein typischer Botenstoff ist das Acetylcholin. Es ist bei Patientinnen und Patienten mit einer Alzheimer-Erkrankung vermindert. Die Wirkung von Acetylcholin kann durch unterschiedliche Mechanismen verbessert werden. Gleiches gilt für den Botenstoff Glutamat. Antidementiva sind in der Regel recht gut verträglich. Manche von ihnen machen Appetitstörungen oder Magen-Darmbeschwerden. Es wird diskutiert, ob sie Krampfanfälle auslösen können.
Medikamente gegen Nervenschmerzen
Die Behandlung von Nervenschmerzen unterscheidet sich von anderen Schmerzarten, die infolge einer Gewebeschädigung entstehen. Nervenschmerzen entstehen im Unterschied hierzu als direkte Folge einer Schädigung von Gefühlsnerven. Es können Gefühlsstörungen wie Taubheit oder eine Überempfindlichkeit auftreten. Zu den Nervenschmerzen zählt z.B. die Trigeminusneuralgie mit einschießenden, teils elektrisierenden Gesichtsschmerzen oder die diabetische Polyneuropathie, eine durch die Zuckerkrankheit bedingte Schädigung vieler kleiner Nerven zumeist an Füßen und Unterschenkeln. Nervenschmerzen werden häufig als elektrisierend, einschießend oder brennend beschrieben.
Zur Behandlung von Nervenschmerzen werden andere Medikamente eingesetzt als beim Gewebeschmerz, da Nervenschmerzen auf NSAR und Coxibe nicht gut ansprechen. Es hat sich gezeigt, dass Medikamente, die eigentlich zur Behandlung anderer Erkrankungen entwickelt worden sind, bei Nervenschmerzen sehr wirksam sein können. Hierzu zählen beispielsweise Medikamente gegen epileptische Anfälle (sog. Antikonvulsiva) oder Medikamente gegen Depressionen (sog. Antidepressiva).
- Antikonvulsiva: Antikonvulsiva (z.B. Gabapentin und Pregabalin), sowie Antidepressiva (z.B. Amitriptylin oder Duloxetin) werden daher bei neuropathischen Schmerzerkrankungen nicht gegen Depression und Anfälle, sondern gezielt zur Schmerzlinderung eingesetzt. Die Wirkung entsteht durch eine Hemmung der Schmerzweiterleitung im Rückenmark.
- Örtliche Betäubungsmittel: Es gibt auch die Möglichkeit, einige Formen von Nervenschmerzen mit örtlicher und oberflächlicher Behandlung am Schmerzort zu therapieren. Die Medikamente werden dann in Form eines Pflasters oder als Creme auf die Haut aufgebracht, um bestimmte Bestandteile der Nervenzelloberfläche zu beeinflussen und die Schmerzentstehung oder -weiterleitung zu verhindern. Hierzu zählt das Medikament Lidocain, ein örtliches Betäubungsmittel - wie es auch der Zahnarzt in einer Spritze zur Betäubung verwendet.
- Capsaicin-Pflaster: Ein andersartiges Pflaster enthält den Wirkstoff Capsaicin. Der Wirkstoff Capsaicin wird aus der Chilischote gewonnen und ist für die Schärfe mancher Speisen verantwortlich. Capsaicin kann nach Pflasterbehandlung auf der Haut dazu führen, dass sich geschädigte Nervenfasern aus der betroffenen Haut zurückziehen und damit die Nervenschmerzen in diesem Bereich für 2-3 Monate verschwinden. Danach wachsen die Nervenfasern wieder nach. Bei Wiederauftreten der Schmerzen kann dann erneut ein Capsaicin-Pflaster geklebt werden. Diese Form der Behandlung ist besonders dann sinnvoll, wenn es einen kleinen oberflächlichen Schmerzbereich gibt, etwa bei einem Nervenschmerz nach einer Gürtelrose, der auch als postherpetische Neuralgie bezeichnet wird.
- Opioide: Lassen sich Nervenschmerzen durch die zuvor genannten Medikamente nicht ausreichend behandeln, können mittelstark oder stark wirksame Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide zum Einsatz kommen. Diese Medikamente sind mit Morphin verwandt, einem Medikament, das sich vom Schlafmohn herleitet. An den Opioiden ist besonders, dass sie sowohl bei Gewebeschmerzen wie auch bei Nervenschmerzen wirken.
Pflanzliche Alternativen zur Stärkung der Psyche und Nerven
Für leichtere Formen psychischer Erkrankungen oder stressbedingten Beschwerden lassen sich auch pflanzliche Mittel gut zur Behandlung einsetzen. Diese Mittel bieten eine effektive Unterstützung für die Nerven und tragen dazu bei, Psyche und Seele in Einklang zu bringen.
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- Johanniskraut: Wird häufig zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt.
- Lavendel: Hat beruhigende Eigenschaften und kann Angstzustände und Stress reduzieren.
- Baldrian: Wird oft zur Linderung von Angstzuständen, Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt.
- Melisse: Wird oft zur Beruhigung und zur Linderung von Angstzuständen verwendet. Sie enthält Verbindungen, die eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben können.
- Hopfen: Wird oft zur Behandlung von Schlafstörungen und zur Förderung der Entspannung verwendet. Es enthält Verbindungen, die beruhigend wirken und die Schlafqualität verbessern können.
- Passionsblume: Hat beruhigende und angstlösende Eigenschaften.
- Bachblüten: Werden zur Behandlung verschiedener emotionaler Zustände eingesetzt. Jede Blüte soll eine spezifische emotionale Herausforderung ansprechen.
- Tees: Auch Tees auf Basis von Johanniskraut, Melisse, Baldrian usw. können beruhigend wirken.
Vitamine und ihre Bedeutung für Psyche und Nerven
Die Vitamine B1, B3, B6, und B12 tragen zu gesunden psychischen Funktionen bei. Das Nervensystem wird durch Vitamin B3 und B6 unterstützt. Vitamin B5 spielt eine Rolle bei der Synthese von Neurotransmittern. Auch Folsäure hat eine positive Wirkung auf das Nervensystem und kann die Nerven stärken. Ein Mangel an B-Vitaminen kann zu Nervenschäden führen, die sich in Symptomen wie Taubheit, Kribbeln, Muskelschwäche und neurologischen Störungen äußern können. Darüber hinaus können auch Vitamine dabei helfen, die Psyche ein wenig zu stabilisieren und das Wohlbefinden zu steigern. B-Vitamine sind oft als Kapseln oder Tabletten für Nervenstärkung in Apotheken und Versandapotheken zu kaufen.
Wichtige Hinweise zur Einnahme von Medikamenten
- Ärztliche Beratung: Die Einnahme von Psychopharmaka sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Die Dosierung erfolgt einschleichend, was bedeutet, dass zunächst mit einer geringen Dosis gestartet wird. Eine Verbesserung der Symptome tritt in der Regel nach 2-4 Wochen ein.
- Regelmäßige Kontrollen: Einige Antidepressiva und Antipsychotika benötigen regelmäßige Kontrollen der Wirkspiegel im Blut durch den Arzt. Für diese Wirkstoffe ist es wichtig, dass genaue Wirkstoffkonzentrationen eingehalten werden. Diese Kontrollen stellen eine optimale Wirkung sicher.
- Nebenwirkungen und Wechselwirkungen: Werden Psychopharmaka eingenommen, sind Nebenwirkungen möglich. Psychopharmaka können zu einer körperlichen und geistigen Abhängigkeit führen. Alkohol zeigt auf die Wirkung von Psychopharmaka potenzierende Effekte. Das heißt, eine gleichzeitige Einnahme wird die Wirkung eines Antidepressivums deutlich verstärken. Aber auch die Effekte des Alkohols werden verstärkt wahrgenommen. Während einer Behandlung mit Lithium ist es wichtig, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken, um eine Lithium-Vergiftung zu vermeiden.
- Absetzen von Medikamenten: Das Absetzen von Antidepressiva soll frühestens vier Monate nach Stabilisierung der psychischen Situation versucht werden - und niemals auf eigene Faust, ohne Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt. Wenige Tage nach dem Absetzen können grippeähnliche Beschwerden, Unruhe, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Albträume, Schwindel, Kopfschmerzen, Gefühlsstörungen (Gefühl wie Blitzschläge), Übelkeit oder Durchfälle auftreten. Ein dauerhaftes (persistierendes) Entzugssyndrom kann neue und alte Symptome umfassen und Monate bis Jahre anhalten. Oft ist es schwer von einem Rückfall zu unterscheiden.
Entspannung und Stressbewältigung
Um es gar nicht erst zu einem Burn-out kommen zu lassen, ist Entspannung im Alltag ein wichtiger Baustein, der zu psychische Gesundheit betragen kann. Geben Sie dem Stress keine Chance! Familie, Haushalt, Arbeit, der Chef ist unzufrieden, der Partner wünscht sich mehr Aufmerksamkeit, das Kind ist krank - kein Wunder, dass Sie die Probleme des stressigen Alltags abends mit ins Bett nehmen. Schlafstörungen sind die Folge und am nächsten Tag sind Sie übermüdet und gereizt. Schnell sind Sie in der Spirale Stress - Schlafprobleme - Stress gefangen.