Gehirn reinigen und entgiften: Wege zu einem gesunden Gehirn

In unserer heutigen Gesellschaft sind wir ständig einer Flut von Informationen, Reizen und Sorgen ausgesetzt. Unser Gehirn, ein echtes Power-Organ, verarbeitet ununterbrochen Eindrücke, speichert Erlebnisse ab und trifft Entscheidungen. Doch in einer Welt voller Social Media, ständiger Erreichbarkeit und endloser To-do-Listen kann es leicht an seine Grenzen stoßen. Stress, Überforderung und ein Gefühl der inneren Unruhe sind oft die Folge. Doch wie können wir unser Gehirn entgiften und reinigen, um seine optimale Funktion zu gewährleisten? Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte der Gehirnentgiftung und gibt praktische Tipps für einen gesunden Geist.

Die Bedeutung der Entgiftung für das Gehirn

Unser Gehirn fungiert auch als eine Art Abfalleimer. Giftstoffe sammeln sich im Laufe des Lebens im Hirn, das zusehends nicht mehr dazu in der Lage ist, diese abzubauen. Nach Ansicht von Wissenschaftlern trägt dieser Umstand zu neurodegenerativen Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer bei.

Das glymphatische System: Die Müllabfuhr des Gehirns

Eine zwar unschöne aber durchaus treffende Bezeichnung von Schlaf ist die der Müllabfuhr des Gehirns. Ähnlich einer nächtlichen Putzkolonne nach einer Party, die die Exzesse des Tages beseitigt, reinigt der Schlaf unser Gehirn von Giftstoffen, die sich über den Tag hinweg angesammelt haben. Die Giftstoffe werden dabei über die Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit abtransportiert. Untersuchungen dieser Flüssigkeit zeigen, dass während des Schlafs besonders viele Rückstände von Amyloid und Tau-Proteinen zu finden sind. Beide Substanzen werden mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht, auch wenn der genaue Wirkmechanismus nach wie vor nicht verstanden ist.

Das glymphatische System ist ein relativ neues Konzept, das eine wichtige Rolle bei der Reinigung und Entgiftung des Gehirns spielt. Es wurde erstmals in den frühen 2010er Jahren von Forschern entdeckt und hat seither das Verständnis darüber, wie das Gehirn Abfallprodukte entfernt und sich selbst pflegt, revolutioniert. Die Hauptfunktion des glymphatischen Systems besteht darin, das Gehirn von Abfallprodukten und Stoffwechselabfällen zu reinigen. Während des Schlafs strömt eine klare Flüssigkeit, die Zerebrospinalflüssigkeit (CSF), durch die extrazellulären Räume des Gehirns und spült dabei Abfallprodukte wie Proteine und Stoffwechselabfälle heraus.

Schlaf und das glymphatische System

Die Aktivität des glymphatischen Systems ist eng mit dem Schlaf verbunden, insbesondere mit dem Tiefschlaf oder der NREM-Schlafphase (Non-REM). Während des Schlafs nimmt die Aktivität des glymphatischen Systems zu, und der Abtransport von Abfallprodukten aus dem Gehirn wird verstärkt. Schlafstörungen und Schlafentzug können das Risiko für Krankheiten erhöhen, möglicherweise durch eine Störung des Abfallentsorgungsprogramms des Gehirns. Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das glymphatische System bei einigen Erkrankungen des Gehirns gestört sein und zu diesen beitragen kann.

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Verbindung zum Lymphsystem

Obwohl das Gehirn traditionell als immunprivilegiertes Organ betrachtet wurde, haben neuere Forschungen gezeigt, dass das glymphatische System eine direkte Verbindung zum Lymphsystem hat. Diese Verbindung ermöglicht den Abtransport von Abfallprodukten aus dem Gehirn in die Lymphknoten, wo sie weiterverarbeitet und ausgeschieden werden können.

Bedeutung für die Gesundheit des Gehirns

Ein funktionierendes glymphatisches System ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Gehirns. Eine beeinträchtigte Funktion des glymphatischen Systems wurde mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit und Schlaganfall.

Wie man das Gehirn auf natürliche Weise entgiften kann

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die natürliche Entgiftung des Gehirns zu unterstützen und seine Gesundheit zu fördern. Hier sind einige bewährte Strategien:

Ausreichend Schlaf

Schlaf ist essenziell für die Hirngesundheit. Sowohl die Dauer als auch die Qualität des Schlafes spielen dabei eine Rolle. Die Auswirkungen von mangelnder Schlafmenge oder -qualität zeigen sich bereits am nächsten Tag durch direkte Folgen. Wir fühlen uns gereizt, leiden oftmals unter Konzentrationsmängeln und auch unser Gedächtnis lässt zu wünschen übrig. Chronischer Schlafmangel erhöht die Wahrscheinlichkeit später im Leben an Alzheimer zu erkranken.

Gesunder Schlaf dient dem gesamten Körper zur Erholung. Für das Gehirn ist das besonders wichtig, denn während wir schlafen, finden im Gehirn eine Reihe komplexer Vorgänge statt. Während des Schlafens sinken der Blutdruck und die Herzfrequenz. Der Körper fährt herunter. Aber nur scheinbar: Denn während Menschen schlafen, laufen andere Prozesse auf Hochtouren. Der Körper schüttet große Mengen an Wachstumshormonen aus, die dafür sorgen, dass sich Knochen, Muskeln und Organe erneuern können. Auch das Immunsystem arbeitet im Schlaf: So findet man im Schlaf vermehrt Abwehrzellen im Blut.

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Die richtige Schlafposition

Eine neue, im Journal of Neuroscience veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Schlafposition einen Einfluss darauf hat, wie effektiv die nächtliche Reinigung des Gehirns funktioniert. In der Studie wurden Nagetiere betäubt und in verschiedene Schlafpositionen gebracht (auf den Bauch, Rücken oder die Seite gedreht). Mithilfe von Magnetresonanztomografen (MRT) wurde sodann untersucht, wie effektiv das Abtransportieren der Giftstoffe funktioniert. Dabei zeigte sich, dass bei seitlicher Schlafposition die meisten Giftstoffe abtransportiert werden.

Ernährung

Auch unsere Ernährung kann Einfluss auf unseren mentalen Zustand haben. Überlege: Welche Menschen tun dir wirklich gut? Mit wem fühlst du dich wohl und inspiriert? Und wo rauben dir Beziehungen Energie? Ein geistiger Detox bedeutet nicht, dass du dein Leben auf den Kopf stellen musst. Schon kleine Veränderungen im Alltag können helfen, mentale Klarheit zu gewinnen und dich wieder mit dir selbst zu verbinden. Und weil Körper und Geist zusammengehören, lohnt es sich, auch die Ernährung in den Blick zu nehmen. Bestimmte Lebensmittel können deinen Körper bei der Entgiftung unterstützen - und damit auch dein mentales Wohlbefinden stärken.

Verzicht auf Alkohol

Alkohol wird als Mittel zum Stressabbau, zur Entspannung und auch als Belohnung nach einem langen Arbeitstag mit einem angenehmen Gefühl der Gelöstheit und Sorglosigkeit assoziiert. Tatsächlich jedoch belastet der Abbau von Alkohol unseren Stoffwechsel zusätzlich und damit vor allem unsere Leber. Je höher die konsumierte Menge an alkoholischen Getränken, desto höher auch die Belastung. Grund genug für viele Menschen, zumindest zu Jahresbeginn für einen gewissen Zeitraum komplett auf Alkohol zu verzichten. Dies fällt umso leichter, wenn man sich die körperlichen und auch psychologischen Vorteile des Verzichts bewusstmacht.

Nach einem Tag ohne Alkohol machen sich körperlich noch keine großen Unterschiede bemerkbar. Es kann lediglich dazu kommen, dass man das liebgewonnene Feierabendbier vermisst. Nach einer Woche verbessern sich jedoch in der Regel Schlaf und Leistungsfähigkeit. Nach einem Monat ohne Alkohol regeneriert sich die Leber, baut überflüssige Fettdepots ab und alkoholbedingte Entzündungen gehen zurück. Nach einem Jahr ohne Alkohol ist die Leber so gut wie neu und der Körper hat sich insgesamt erholt. Und auch das Gewicht reduziert sich meistens, da weniger überflüssige Kalorien aufgenommen wurden. Entscheidend ist aber auch der psychische Faktor.

Zuckerreduktion

Wir konsumieren heutzutage schlicht und ergreifend zu viel Zucker. In fast allen verarbeiteten Lebensmitteln finden sich Zuckerzusätze in verschiedensten Varianten. Sogar in solchen, in denen man es nicht vermuten würde. Ob bei der Arbeit, Unterwegs oder Zuhause, schnell geht der Griff zum Snack zwischendurch, zum Schokoriegel oder zum belegten Brötchen. Die Folge ist: wir überschreiten so unbewusst die von der WHO empfohlene maximale Zuckermenge von durchschnittlich 25 g am Tag um ein Vielfaches. Langfristig steigt dadurch das Gewicht und somit werden Diabetes, die Bildung einer Fettleber und andere Erkrankungen begünstigt. Problematisch ist darüber hinaus der durch den zugeführten Zucker stark schwankende Blutzuckerspiegel, der unter anderem für Heißhungerattacken und plötzliche Müdigkeit verantwortlich ist. Ein entscheidender Faktor ist jedoch auch, dass der Zucker unser Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert.

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Nach nur einem Tag ohne Süßes verändert sich zunächst nicht viel, einzig das Verlangen nach dem gewohnten Energieschub wird sich bemerkbar machen. Nach einer Woche sind die Effekte schon deutlicher. Da der Blutzuckerspiegel nicht mehr so großen Schwankungen unterworfen ist, sollte sich ein besserer und tieferer Schlaf einstellen. Auch das Energieniveau und die Laune verbessern sich und sind über den Tag verteilt stabiler. Nach nur einem Monat verbessert sich das Hautbild, denn die Neigung zu Entzündungen und damit zu Pickeln und Hautunreinheiten geht zurück. Durch die eingesparten Kalorien nimmt man in der Regel auch ab und damit einhergehend reduziert sich generell das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einen erhöhten Cholesterinspiegel.

Nikotinverzicht

Rauchen schadet der Gesundheit - das ist keine Neuigkeit. Zigaretten enthalten neben dem süchtig machenden Gift Nikotin ca. 4800 chemische Substanzen. Mehr als 70 davon stehen im Verdacht, der Auslöser für Krebserkrankungen zu sein. Die Folgen sind je nach der täglichen Menge an Zigaretten unterschiedlich stark ausgeprägt. In der Regel reizt der Rauch einer Zigarette die Bronchien, es kommt zu vermehrter Schleimbildung und Husten. Auch die körpereigene Reinigungsfunktion der Lunge wird beeinträchtigt. Darüber hinaus steigt das Risiko für Lungenkrebs, das Herz-Kreislauf- und auch das Immunsystem werden belastet und geschwächt. Rauchen verschlechtert die Fließeigenschaft des Blutes und fördert die Bildung von schädlichen Ablagerungen an den Gefäßwänden (Arteriosklerose). Es kommt häufiger zu Infekten der Atemwege und auch die Neigung zu Allergien und Asthma steigt. Viele Gründe also, zum Nichtraucher zu werden. Wer nun denkt, es bringt ohnehin nichts mehr mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man schon sehr lange Raucher ist, der irrt.

Bereits 20 Minuten nach der letzten Zigarette beginnt der Körper mit der Regeneration. Blutdruck und Herzfrequenz sinken auf Normalniveau und die Durchblutung verbessert sich spürbar. Bereits nach acht bis 12 Stunden verbessert sich der Sauerstoffgehalt im Blut und der Kohlenmonoxidspiegel sinkt messbar. Ab dem dritten Tag ohne Zigaretten regenerieren sich die Nervenenden und der Geruchs- und Geschmackssinn verbessern sich deutlich. Der Körper baut zunehmend das Nikotin ab, die Lungen regenerieren sich langsam und man kann wieder besser durchatmen. Gerade innerhalb der ersten Tage bis Wochen können Entzugssymptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit auftreten. Schwerer wiegt jedoch die psychische Abhängigkeit. Das Ablegen alter Gewohnheiten fällt schwer, es kann zu gereizter Stimmung kommen. Zwei Wochen nach der letzten Zigarette macht sich eine deutliche Verbesserung der Kondition bemerkbar und man kommt bei körperlicher Belastung nicht mehr so schnell außer Atem. Ein Jahr nach dem Rauchstopp ist die Fähigkeit der Lunge, sich selbst zu reinigen, wiederhergestellt und die Anfälligkeit für Infekte geht deutlich zurück. Der Raucherhusten gehört nun der Vergangenheit an und die körperliche Fitness hat sich nachhaltig verbessert. Das Risiko für Herzerkrankungen sinkt nach einem Jahr signifikant. Fünf Jahre nach dem Rauchentzug sinkt das Schlaganfallrisiko und 10 Jahre danach das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Es ist also niemals zu spät, der Zigarette zu entsagen.

Geistiger Detox

Nicht nur unser Kleiderschrank kann ausmisten vertragen, sondern auch unser Kopf. Überlege dir: Welche Gedanken tun dir gut? Welche Aufgaben sind wirklich wichtig? Schon ein paar Minuten Meditation am Tag können Wunder wirken. Setz dich in eine bequeme Position, schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Gedanken dürfen kommen und gehen - ohne Bewertung. Nichts bringt uns so schnell ins Hier und Jetzt wie ein Spaziergang in der Natur. Ob im Wald, im Park oder am Wasser - frische Luft und Bewegung helfen, den Kopf frei zu bekommen und die Gedanken zu sortieren.

Smartphone-Pausen

Stundenlanges Scrollen durch Social Media oder permanentes Checken von Nachrichten überlastet unser Gehirn. Gönn dir bewusste Pausen von deinem Smartphone - zum Beispiel eine Stunde am Morgen oder den ganzen Sonntag. Eine Studie konnte zeigen, dass Menschen, die nachts im Bett auf ihren Tablets Inhalte lesen, eine geringere Schlafqualität aufweisen. Dabei scheint tatsächlich das Licht des Tablets das Problem zu sein; eine Kontrollgruppe, die ein normales Buch las, wies keine Schlafstörungen auf.

Kreativität

Manchmal hilft es, das Gedankenkarussell durch kreative Tätigkeiten zu unterbrechen. Malen, Schreiben, Musizieren oder Basteln können wunderbar sein, um sich selbst auszudrücken und abzuschalten.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Forschung

Die Rolle des Gehirns beim Fasten

Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben jetzt an Mäusen gezeigt, dass das Gehirn bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielt. Schon nach einer kurzen Fastenzeit löst das Gehirn die Ausschüttung des Hormons Corticosteron aus und leitet damit die Autophagie in der Leber ein. Die Autophagie ist für das Überleben wichtig. Defekte oder beschädigte Moleküle werden vom zelleigenen Abfallentsorgungssystem geschreddert und abgebaut und daraus neue Energie gewonnen. Diese Art der Entgiftung des Körpers hält den Körper fit und sehr wahrscheinlich auch jung.

In ihrer Studie haben die Forschenden die Mäuse vier Stunden lang nicht gefüttert, genau in der Zeit, in der sie normalerweise viel essen. Das ist vergleichbar mit dem Auslassen des Frühstücks, allerdings nehmen Mäuse etwa 40 Prozent ihrer Nahrung zum Frühstück zu sich. Anschließend untersuchten sie, wie die AgRP-Neuronen, eine Gruppe von 3000 Neuronen im Hungerzentrum des Gehirns, dem Hypothalamus, auf dieses kurze Fasten reagierten. Überraschenderweise stellten sie fest, dass das Gehirn während des Fastens nicht nur Signale sendet, die den Organismus zum Essen anregen, sondern auch Signale, die die Autophagie aktivieren.

Die Forschenden konnten auch herausfinden, wie das Gehirn mit der Leber kommuniziert. Wenn der Energielevel niedrig ist, lösen die Nervenzellen die Ausschüttung des Hormons Corticosteron aus, das die Aktivierung der Autophagie in den Leberzellen anregt. Sie konnten auch die genauen Wege, die das Signal im Gehirn zurücklegt, im Detail aufklären und so feststellen, welche Nervenzellen an dem Prozess beteiligt sind. Außerdem zeigten sie, dass die Blockierung dieser Signalübertragung dazu führt, dass die Autophagie trotz Fasten nicht einsetzt.

Die Forschenden gehen davon aus, dass das Gehirn das erste Startsignal gibt, um die Autophagie schnell einzuleiten. Sie nehmen an, dass die Zellen in der Leber das Recyclingsystem auch selbst in Gang setzen würden, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Stärkung der meningealen Lymphgefäße

Forscher aus den USA haben jetzt einen Weg gefunden, die Abfälle aus dem Gehirn abzuleiten. Direkt im Gehirn zu "arbeiten" ist für Neurowissenschaftler schwierig. Viele Medikamente überwinden nicht die Blut-Hirn-Schranke und kommen so nicht in den Kopf hinein. Der Ansatzpunkt der neuen Untersuchung liegt daher außerhalb in einem Netzwerk aus Gefäßen, das der Pathologe und Immunologe Jonathan Kipnis vor einem Jahrzehnt entdeckt hat. Die sogenannten meningealen Lymphgefäße leiten Flüssigkeiten und Schadstoffe aus dem Hirn in die Lymphknoten, wo Zellen etwa auf Krankheitserreger achten. Werden diese Gefäße gestärkt, verringern sich Ablagerungen im Gehirn und die Gedächtnisleistung, so die Wissenschaftler um Kipnis.

Die Entdeckung des glymphatischen Systems durch Maiken Nedergaard

Maiken Nedergaard, M.D., D.M.Sc, hat mit ihrer Entdeckung des glymphatischen Systems, einem bis dahin unbekannten Ausscheidungsmechanismus des Gehirns, die medizinische Welt revolutioniert. Dieses System, das sie erstmals 2012 charakterisierte, spielt eine entscheidende Rolle bei der nächtlichen Reinigung des Gehirns. Es entfernt schädliche Stoffwechselabfälle - darunter auch das für Alzheimer typische β-Amyloid - und trägt wesentlich zur Gesundheit des Gehirns bei. Ihre Forschungen haben gezeigt, dass das menschliche Gehirn über ein eigenes Ausscheidungssystem verfügt, das glymphatische System, welches ähnlich wie das lymphatische System in anderen Körperteilen wirkt. Vor 2012 war unklar, wie das Gehirn Abfallstoffe entfernt, da kein direkter Zusammenhang zum lymphatischen System bekannt war. Nedergaards bahnbrechende Entdeckung hat dies geändert.

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