Schlaganfall-Ambulanz Grobhadern: Umfassende Versorgung und Spezialsprechstunden

Die Schlaganfall-Ambulanz Grobhadern bietet ein breites Spektrum an Leistungen für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Im Folgenden werden die verschiedenen Spezialsprechstunden, Behandlungsmöglichkeiten und Services detailliert beschrieben.

Allgemeine Informationen und Besuchszeiten

Die Klinik legt großen Wert auf den Schutz ihrer Patienten und empfiehlt das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, obwohl keine Maskenpflicht mehr besteht. Besuche sind täglich von 14 bis 19 Uhr möglich. Es können mehrere Besucher pro Patient und Tag empfangen werden, jedoch wird um Rücksichtnahme auf die Ruhebedürfnisse der Patienten gebeten. Allgemeine Hygieneregeln, insbesondere die Handdesinfektion beim Betreten und Verlassen der Klinik, sind zu beachten.

Spezialsprechstunden und Behandlungsschwerpunkte

Neuroimmunologische Erkrankungen

Für Patienten mit neurologischen Autoimmunerkrankungen bietet die Ambulanz spezielle Sprechstunden an. Sämtliche diagnostische Methoden zur Abklärung und Verlaufskontrolle stehen zur Verfügung, in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Neuroradiologie. Ziel ist eine individuell maßgeschneiderte Therapie, die sowohl die Auswahl und Einleitung einer geeigneten immunmodulatorischen Therapie als auch die Begleitung während der Therapie umfasst. Alle Infusionstherapien stehen in der Ambulanz zur Verfügung. Vorab sind Arztberichte, MRT-Bilder und eine Überweisung eines Neurologen einzureichen.

Bewegungsstörungen

Die Ambulanz behandelt das gesamte Spektrum von Bewegungsstörungen, einschließlich Hypokinese, Hyperkinese und fehlerhafter Bewegungsausführung. Hierzu zählen:

  • Morbus Parkinson und atypische Parkinsonsyndrome (Multisystematrophie, Progressive Supranukleäre Blickparese, Corticobasales Syndrom und Demenz vom Lewy Körperchen Typ)
  • Dystonieformen wie Blepharospasmus/Meige-Syndrom, zervikale Dystonie, Schreibkrampf und andere aktionsinduzierte Dystonien. Therapie der Wahl ist oft eine Behandlung mit Botulinumtoxin.
  • Hemispasmus facialis und fokale Spastik (z.B. nach Schlaganfall, posttraumatisch/posthypoxisch, bei Multipler Sklerose), die ebenfalls mit Botulinumtoxin behandelt werden.
  • Restless-Legs-Syndrom (RLS): Die Diagnose erfolgt primär durch klinische Untersuchung und Anamnese. Neben Laboruntersuchungen können elektrophysiologische und bildgebende Untersuchungen sowie eine Überwachung im Schlaflabor notwendig sein. Die Therapie umfasst Verhaltensmaßnahmen und medikamentöse Therapie.
  • Choreatiforme Bewegungsstörungen: Bei ungeklärter Ursache wird ein breites Spektrum bildgebender, laborchemischer und genetischer Untersuchungsmethoden eingesetzt.

In fortgeschrittenen Stadien der Parkinson-Erkrankung wird das gesamte Spektrum weiterführender Therapien angeboten, einschließlich der Tiefenhirnstimulation. Die Klinik forscht intensiv an neuen Diagnose- und Therapieverfahren im Bereich der Bewegungsstörungen und ist im Rahmen des Kompetenznetz Parkinson und des DZNE mit anderen universitären Zentren verbunden.

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Schmerzambulanz

In der Schmerzambulanz werden Patienten mit neuropathischen Schmerzen (z.B. im Rahmen einer Polyneuropathie) sowie radikulären Beschwerden („Ischiasschmerzen“) behandelt. Es werden Patient:innen mit jeglicher Art von primären oder sekundären Kopf- und/oder Gesichtsschmerzen behandelt.

Neurovaskuläre Erkrankungen

Die neurovaskuläre Ambulanz betreut Patienten mit komplexen Erkrankungen der Hirn- und Rückenmarksgefäße. Es werden Nachuntersuchungen nach stationären Aufenthalten angeboten, insbesondere bei kontrollbedürftigen Befunden oder zur Entscheidung über Art und Dauer sekundärpräventiver Maßnahmen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung niedergelassener Kollegen bei der Indikationsstellung für gefäßrekonstruktive Eingriffe. Die Ambulanz verfügt über moderne nichtinvasive Untersuchungsverfahren und arbeitet eng mit dem zertifizierten interdisziplinären Gefäßzentrum sowie der Neuroradiologie des Klinikums rechts der Isar zusammen.

Neuroonkologie

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist für Diagnostik und Therapie notwendig, um für alle neuroonkologischen Patienten ein optimales Behandlungskonzept festzulegen. Neben tumorspezifischen Verfahren haben der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität höchste Priorität.

Motoneuronerkrankungen

Die Ambulanz bietet Diagnostik, Beratung und Therapie für Patienten mit Motoneuronerkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Spinale Muskelatrophie (SMA). Zu den Aufgaben gehört die Stellung bzw. Sicherung einer Diagnose oder die Beurteilung einer Verdachtsdiagnose ("Zweitmeinung"). Nach Diagnosestellung erfolgt eine detaillierte Beratung hinsichtlich der individuellen Prognoseabschätzung und Behandlungsmöglichkeiten. Das Therapiekonzept umfasst Medikamente, Hilfsmittel und Heilmittel.

Muskelerkrankungen

Die Diagnostik bei Verdacht auf eine Muskelerkrankung umfasst neben einer gründlichen ärztlichen Untersuchung Laboruntersuchungen und elektrophysiologische Untersuchungen sowie in ausgewählten Fällen eine Kernspintomographie (MRT) der Muskeln. In manchen Fällen ist eine Muskelbiopsie notwendig. Nach der Diagnosestellung werden die Patient*innen langfristig ambulant weiterbetreut.

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Erbliche Neurologische Erkrankungen

Die Ambulanz für erbliche neurologische Erkrankungen arbeitet eng mit den anderen Spezialambulanzen der Klinik zusammen. Bei Verdacht auf eine erbliche neurologische Erkrankung ist eine ausführliche Erhebung der Familiengeschichte wichtig, ggf. auch eine klinische Untersuchung von Familienmitgliedern. Die Ambulanz ist spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie von erblichen Muskelerkrankungen, Motoneuronerkrankungen, Polyneuropathien und Bewegungsstörungen.

Musikermedizin

Die Ambulanz für Musikermedizin bietet ein spezialisiertes Präventions-, Diagnose- und Therapieangebot für professionelle Musiker. Spiel- bzw. gesangsbedingte Beschwerden werden interdisziplinär behandelt. Die enge Zusammenarbeit mit professionellen Musikern und Musikpädagogen bildet eine ideale Basis zur besseren Erforschung der Ursachen und Entstehung berufsbedingter Erkrankungen.

Gedächtnisstörungen

Dies ist eine Fachambulanz für Erkrankungen des Zentralnervensystems, die zur Beeinträchtigung geistiger Leistungen führen.

Spastische Bewegungsstörungen

In der Ambulanz für spastische Bewegungsstörungen werden Patient:innen mit einer Bewegungsstörung auf dem Boden einer Schädigung der Verbindungen vom Gehirn zum Rückenmark gesehen und behandelt.

Notaufnahme und Ärztliche Bereitschaftspraxis

Die interdisziplinäre Notaufnahme nimmt die medizinische Erstversorgung akuter Behandlungsfälle vor. Patienten mit unklaren Brustschmerzen können sofort in der Chest-Pain-Unit behandelt und überwacht werden. Schwerstverletzte Patienten werden im Schockraum erstversorgt. In den sprechstundenfreien Zeiten befindet sich im Erdgeschoss des Klinikums die Ärztliche Bereitschaftspraxis der KVB.

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Terminvereinbarung und Kontakt

Termine können werktags zu Bürozeiten telefonisch vereinbart werden. Für allgemeine Anfragen steht das Chefarztsekretariat zur Verfügung. Es besteht auch die Möglichkeit einer Online-Kontaktaufnahme und Videosprechstunde.

Videosprechstunde

Die Videosprechstunde ist für alle neurologischen Fragestellungen geeignet, bei denen keine sofortige körperliche Untersuchung erforderlich ist. Vereinbarung individuell möglich.

Zusätzliche Angebote und Services

  • Paten-Programm: Hilfe in der ersten Zeit nach der Diagnose für Multiple Sklerose PatientInnen.
  • Sozialpädagogische Beratung: Umfassende psychosoziale und sozialrechtliche Beratung und Unterstützung für Patienten und Angehörige.
  • Forschung: Intensive Forschung an neuen Diagnose- und Therapieverfahren.

Was ist zum Termin mitzubringen?

  • Überweisungsschein vom Hausarzt oder der Hausärztin bzw. des Neurologen
  • ggf. Hörgerät bzw. Hilfsmittel
  • ggf. Vorbefunde

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