Im November eines jeden Jahres sieht man vermehrt Männer mit einem Schnurrbart. Dies ist oft ein Zeichen der Teilnahme am "Movember", einer globalen Bewegung, die sich der Männergesundheit widmet. Der Fokus liegt auf der Aufklärung über Prostata- und Hodenkrebs sowie psychische Gesundheit, um Männer zu sensibilisieren und die Bedeutung der Vorsorge hervorzuheben.
Was ist Movember?
"Movember" ist ein Kofferwort aus dem englischen "moustache" (Schnurrbart) und "November". Die Idee entstand 2003 in Australien und hat sich seitdem zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. Ziel ist es, durch das Tragen eines Schnurrbarts im November auf die Gesundheitsprobleme von Männern aufmerksam zu machen und Spenden für Forschung und Prävention zu sammeln.
Die Ziele von Movember
- Aufklärung: Sensibilisierung für Prostata- und Hodenkrebs sowie psychische Gesundheit.
- Vorsorge: Förderung von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.
- Spenden: Sammlung von Spenden für Forschungsprojekte und Unterstützungsprogramme.
- Gespräche anregen: Den Schnurrbart als Gesprächsanlass nutzen, um Tabus zu brechen und offene Gespräche über Männergesundheit zu fördern.
Gesundheitliche Vorteile des Schnurrbarts im Kontext von Movember
Der Schnurrbart selbst hat keine direkten gesundheitlichen Vorteile. Seine Bedeutung liegt vielmehr in seiner Rolle als Symbol und Katalysator für Gespräche über Männergesundheit.
Psychologische Vorteile
- Selbstbewusstsein: Das Tragen eines Schnurrbarts kann das Selbstbewusstsein stärken, insbesondere wenn es mit der Teilnahme an einer sinnvollen Aktion wie Movember verbunden ist.
- Solidarität: Die Teilnahme an Movember kann ein Gefühl der Solidarität mit anderen Männern schaffen, die von Gesundheitsproblemen betroffen sind.
- Gesprächsanstoß: Der Schnurrbart dient als Gesprächsanstoß und ermöglicht es Männern, offener über ihre Gesundheit zu sprechen.
- Bewusstsein: Die Teilnahme an Movember kann das eigene Bewusstsein für die Bedeutung der Männergesundheit schärfen.
Indirekte gesundheitliche Vorteile
- Früherkennung: Die durch Movember angestoßenen Gespräche können Männer dazu ermutigen, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, was die Früherkennung von Krankheiten wie Prostata- und Hodenkrebs ermöglicht.
- Gesunde Lebensweise: Movember fördert einen gesunden Lebensstil, einschließlich ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Stressbewältigung.
- Psychische Gesundheit: Die Kampagne ermutigt Männer, über ihre psychischen Probleme zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn nötig.
Gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit Männergesundheit
Movember konzentriert sich auf die Aufklärung über bestimmte Gesundheitsrisiken, die Männer betreffen.
Prostatakrebs
- Häufigkeit: Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland.
- Vorsorge: Ab dem 45. Lebensjahr wird eine jährliche Tastuntersuchung von den Krankenkassen übernommen. Eine Blutabnahme des prostataspezifischen Antigens (PSA) wird ebenfalls empfohlen.
- Risikofaktoren: Familiäre Vorbelastung (Bruder oder Vater mit Prostatakrebs), genetische Veränderungen (BRCA-Gen).
- Heilungschancen: Wird der Krebs im Frühstadium erkannt, ist er oft heilbar.
Hodenkrebs
- Häufigkeit: Hodenkrebs betrifft vor allem junge Männer zwischen 20 und 40 Jahren.
- Vorsorge: Es gibt keine dedizierte Vorsorge vom Gesetzgeber oder den Krankenkassen.
- Empfehlung: Männer sollten ihre Hoden monatlich selbst abtasten, idealerweise beim Duschen.
- Heilungschancen: Bei frühzeitiger Erkennung sind die Heilungschancen sehr gut.
Psychische Gesundheit
- Häufigkeit: Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (dgppn) sind jährlich in Deutschland 27,8 Prozent der Menschen von einer psychischen Erkrankung betroffen.
- Geschlechterunterschiede: Männer geben seltener als Frauen an, sich psychisch belastet zu fühlen, begehen aber etwa drei Viertel der Suizide in Deutschland.
- Symptome: Bei Männern äußern sich psychische Belastungen oft durch Gereiztheit, Überforderung, Aggressivität, Risikoverhalten oder Suchttendenzen.
- Hilfsangebote: Gespräche mit Angehörigen, Freunden oder Kollegen können ein erster Schritt sein. Professionelle Hilfe ist ebenfalls wichtig.
Weitere Gesundheitsrisiken
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinfarkt und Schlaganfall sind häufige Todesursachen bei Männern.
- Übergewicht: Fast zwei Drittel der Männer in Deutschland sind übergewichtig.
- Rauchen: Mehr Männer als Frauen rauchen.
- Unfälle und Verletzungen: Männer gehen häufiger Risiken ein und sind daher anfälliger für Unfälle und Verletzungen.
Die Rolle des Schnurrbarts im Movember
Der Schnurrbart ist das zentrale Symbol von Movember. Er dient als:
Lesen Sie auch: Ursachen und Risikofaktoren für Schlaganfälle bei Katzen
- Erkennungszeichen: Er signalisiert die Teilnahme an der Bewegung und die Unterstützung der Männergesundheit.
- Gesprächsanlass: Er weckt Neugier und ermöglicht es, über die Themen Männergesundheit zu sprechen.
- Spendenwerbung: Er dient als Anreiz für Spendenaktionen.
Wie man an Movember teilnehmen kann
- Schnurrbart wachsen lassen: Am 1. November glattrasiert starten und den Schnurrbart den ganzen Monat wachsen lassen.
- Registrieren: Auf der Movember-Webseite registrieren und ein Profil erstellen.
- Spenden sammeln: Freunde, Familie und Bekannte um Spenden bitten.
- Aufklärung: Gespräche über Männergesundheit führen und andere informieren.
- Gesund leben: Auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigung achten.
Lesen Sie auch: Gesundheitliche Rückschläge und politische Leistungen von Lafontaine
Lesen Sie auch: Rehabilitation bei Gesichtsfeldausfall
tags: #schnurrbart #gesundheitliche #vorteile #und #risiken