Der Film "Schwule Mütter ohne Nerven" von Manuel Gómez Pereira ist eine spanische Komödie, die sich mit der Legalisierung der Homo-Ehe in Spanien auseinandersetzt. Der Film ist eine augenzwinkernde Verbeugung vor dem besonderen Stil, den Gender Themen und dem speziellen Witz von Pedro Almodóvar. Mit Verónica Forqué, Marisa Paredes und Carmen Maura treten nicht zufällig drei der wichtigsten Musen aus Almodóvars Schlüsselfilmen auf.
Handlung
Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei Mütter: Reyes, Nuria und Magda. Ihre Söhne sind schwul und wollen im Rahmen einer Massenhochzeit ihren jeweiligen Lebenspartnern das Jawort geben. Anlass ist die offizielle Anerkennung der Homo-Ehe durch den Staat, entsprechend groß ist das Medieninteresse. Doch hinter den Kulissen der sich politisch korrekt gebenden Mütter beginnt es heftig zu brodeln.
Reyes ist eine hochnäsige, reiche Filmdiva, die sich als moderne, weltoffene Frau versteht. Dennoch ist es ihr ein Dorn im Auge, dass ihr Filius Rafa schwul ist und obendrein noch unter Stand heiratet, nämlich ausgerechnet den Rettungssanitäter Jonás, Sohn ihres Gärtners Jacinto. Nuria ist eine überdrehte Nymphomanin, die in allen möglichen und unmöglichen Situationen mit Männern anbändelt und dabei auch mit ihrem künftigen "Schwiegersohn" Hugo im Bett landet. Magda schließlich ist eine geschäftstüchtige Unternehmerin, die mit einem Hotel für Homosexuelle, in dem das große Ereignis stattfinden soll, eine zeitgemäße Marktlücke entdeckt hat. Ihr Sohn Miguel will hier seine große Liebe Óscar ehelichen. Als aber das notorisch unterbezahlte Küchenpersonal streikt, obwohl Magda mit ihrem kubanischen Koch César ins Bett geht, droht die glamouröse Zeremonie zu platzen. Erst als alle Frauen gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und dabei in eine ganz traditionelle Mutterrolle zurückfallen, kann die schwule Massenhochzeit doch noch stattfinden.
Charaktere
- Reyes (Marisa Paredes): Eine reiche Filmdiva, die sich als modern und weltoffen gibt, aber mit der Homosexualität ihres Sohnes hadert.
- Nuria (Verónica Forqué): Eine überdrehte Nymphomanin, die in allen möglichen und unmöglichen Situationen mit Männern anbändelt.
- Magda (Carmen Maura): Eine geschäftstüchtige Unternehmerin, die mit einem Hotel für Homosexuelle eine Marktlücke entdeckt hat.
- Rafa (Raúl Jiménez): Reyes' schwuler Sohn, der den Rettungssanitäter Jonás heiraten will.
- Jonás (Hugo Silva): Der Sohn von Reyes' Gärtner Jacinto und Rafas zukünftiger Ehemann.
- Hugo (Gustavo Salmerón): Nurias zukünftiger "Schwiegersohn".
- Miguel (Unax Ugalde): Magdas Sohn, der seine große Liebe Óscar ehelichen will.
- Óscar (Daniel Hendler): Miguels zukünftiger Ehemann.
- César (Jorge Perugorría): Magdas kubanischer Koch und Liebhaber.
Themen
Der Film behandelt auf humorvolle Weise Themen wie Homosexualität, Toleranz, Akzeptanz, Familie und Tradition. Er testet erneut die Grenzen menschlicher Toleranz aus. Er zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit der Homosexualität ihrer Kinder umgehen können und wie wichtig es ist, Vorurteile abzubauen.
Stil
"Schwule Mütter ohne Nerven" ist eine quirlige Komödie mit vielen liebevollen Insidergags. Der Film ist eine Hommage an den Stil von Pedro Almodóvar und zitiert einige seiner bekanntesten Filme. Die Erzählweise ist raffiniert.
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Kritik
Einige Kritiker bemängeln, dass der Film zu viele Klischees bedient und die Dramaturgie nicht ganz ausgereift ist. Die Geschichte ist vorhersehbar. Das Hauptproblem des Films ist, dass die Geschichte interessanter zu gestalten.
Fazit
Insgesamt ist "Schwule Mütter ohne Nerven" eine unterhaltsame Komödie, die zum Nachdenken anregt. Der Film ist ein Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz und zeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt. Sympathischerweise verhehlt "Schwule Mütter ohne Nerven" nicht den Status einer Hommage. Dafür liegt im Fall Almodóvar die Messlatte zwar hoch, doch Pereira überspringt sie mühelos, auch dank einer überbordenden Fülle liebevoller Insidergags.
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