Die senile Demenz, oft auch als Altersdemenz oder Altersverwirrtheit bezeichnet, ist ein Sammelbegriff für den kognitiven Abbau, der mit dem Älterwerden einhergehen kann. Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die typischerweise nach dem 65. Lebensjahr auftritt und durch fortschreitende kognitive Beeinträchtigungen gekennzeichnet ist. Die Symptome und der Verlauf der senilen Demenz sind vielschichtig und individuell verschieden, folgen aber im Allgemeinen bestimmten Mustern und Stadien.
Was ist Demenz? Eine Definition
"Weg vom Geist" respektive "ohne Geist" - so lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffs "Demenz" aus dem Lateinischen. Damit ist bereits das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen beschrieben, nämlich die Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten bis hin zum völligen Verlust. Demenz ist keine spezifische Krankheit, sondern ein Syndrom, also das gemeinsame Auftreten bestimmter Symptome, die durch eine Abnahme der geistigen Fähigkeiten verursacht werden und das tägliche Leben beeinträchtigen. Dabei handelt es sich um keine normale Alterserscheinung. Demenz tritt zwar bei Personen im hohen Alter besonders häufig auf, aber sie ist keine normale Alterserscheinung. Die Symptome einer Demenz können von ganz unterschiedlichen Krankheiten hervorgerufen werden. Man spricht dabei von „Demenzformen“.
Laut ICD-10 der WHO handelt es sich bei der Demenz um ein „Syndrom als Folge einer chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns“. Dabei kommt es zur Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein wird hierbei nicht getrübt. Die Diagnose von Demenz kann eine Herausforderung sein, da es keine spezifischen Tests gibt, die eine eindeutige Diagnose stellen können. Die Diagnose erfordert eine umfassende Bewertung durch medizinisches Fachpersonal, einschließlich Neurologen, Psychologen und Psychiatern. Bevor eine Demenzdiagnose gestellt wird, ist es wichtig, andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen können, auszuschließen.
Primäre und sekundäre Demenz
Unter den Begriff "primäre Demenz" fallen alle Demenzformen, die eigenständige Krankheitsbilder sind. Sie haben ihren Ursprung im Gehirn, wo immer mehr Nervenzellen absterben. Die häufigste primäre Demenz (und generell die häufigste dementielle Erkrankung) ist die Alzheimer-Krankheit. An zweiter Stelle folgt die vaskuläre Demenz. Weitere primäre Demenzformen sind die Frontotemporale und die Lewy-Körperchen-Demenz.
Als "sekundäre Demenz" werden dementielle Erkrankungen bezeichnet, die durch Medikamente oder andere Erkrankungen verursacht werden wie etwa durch Alkoholsucht, Schilddrüsenerkrankungen oder ausgeprägte Vitamin-Mangelzustände. Sekundäre Demenzformen sind eher selten - sie machen ungefähr zehn Prozent aller Fälle von Demenz aus. Es gibt auch Mischformen dementieller Krankheitsprozesse, insbesondere Mischformen von Alzheimer-Krankheit und vaskulärer Demenz.
Lesen Sie auch: Detaillierte Gegenüberstellung
Häufige Demenzformen
- Alzheimer-Krankheit (Morbus Alzheimer): Sie macht etwa 60-70 % aller Demenzfälle aus. Kennzeichnend ist insbesondere der frühe Verlust des Kurzzeitgedächtnisses.
- Vaskuläre Demenz: Sie entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, beispielsweise durch Schlaganfälle.
- Lewy-Körper-Demenz (Lewy-Body-Demenz): Typische Symptome sind optische Sinnestäuschungen und motorische Störungen.
- Frontotemporale Demenz (Morbus Pick): Sie verändert vor allem die Persönlichkeit und das soziale Verhalten der Betroffenen.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen von Alters-Demenz sind komplex und umfassen eine Kombination aus genetischen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren. Zu den bekanntesten Risikofaktoren gehört das Vorhandensein des Apolipoprotein-E4-Gens (APOE ε4), das das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung erhöht. Weitere Risikofaktoren sind beispielsweise:
- Höheres Alter
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Herzrhythmusstörungen
- Hoher Cholesterinspiegel
- Depressionen
- Schädel-Hirn-Verletzungen
- Rauchen
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Übergewicht
- Geringe geistige, soziale und körperliche Aktivität
Symptome der senilen Demenz
Die Symptome von Alters-Demenz variieren je nach Stadium der Erkrankung und können Gedächtnisverlust, Beeinträchtigung der Denkfähigkeit, Verwirrung, Desorientierung, Probleme mit der Sprache und Kommunikation, sowie Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit umfassen. Im Frühstadium können die Symptome mild sein und sich langsam verschlechtern, während sich die Krankheit fortschreitet.
Typische Frühsymptome
- Gedächtnisprobleme: Schwierigkeiten, sich an neue Informationen zu erinnern, wiederholtes Stellen derselben Fragen.
- Vergesslichkeit: Vergessen von Terminen, Verlegen von Gegenständen.
- Schwierigkeiten bei der Planung: Probleme, Aufgaben zu organisieren und zu planen.
- Sprachprobleme: Wortfindungsstörungen, Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen.
- Orientierungsprobleme: Schwierigkeiten, sich in vertrauter Umgebung zurechtzufinden.
- Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit: Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug.
Stadien der senilen Demenz
Der Verlauf von Alters-Demenz ist progressiv und führt zu einer allmählichen Verschlechterung der kognitiven Funktionen und des täglichen Funktionsniveaus. Die Geschwindigkeit des Fortschreitens kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Biologie, des Vorhandenseins anderer Gesundheitszustände und des Zugangs zu medizinischer Versorgung und Unterstützung. Die Einteilung in Demenz Stadien dient lediglich der Übersicht über Phasen, die irgendwann im Verlauf der Krankheit zu erwarten sind. Es ist unmöglich, vorherzusagen, wann diese Phasen eintreten.
Stadium 1: Leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI)
In dieser frühen Phase treten leichte Beeinträchtigungen des Denkens und Erinnerns auf, die im Alltag zunächst kaum einschränken. Menschen mit MCI nehmen Veränderungen manchmal selbst wahr, doch oft fallen sie zuerst Angehörigen auf. Leichte kognitive Störung „Mild Cognitive Impairment“ (MCI) ist ein Frühstadium (Prodromalstadium) des demenziellen Syndroms.
Stadium 2: Leichte Demenz
In diesem Stadium zeigt sich zunehmend Vergesslichkeit im Alltag, insbesondere was das Kurzzeitgedächtnis betrifft. Es wird schwieriger, neue Informationen zu behalten. Gespräche sind anstrengender - oft fehlen Worte oder der Gedanke geht verloren. Gegenstände wie Schlüssel oder Brille werden häufiger verlegt. Hinzu kommen erste Probleme mit der Orientierung in Raum und Zeit. Viele alltägliche Aufgaben - wie einkaufen, kochen oder die Wäsche machen - gelingen noch gut. Viele Menschen mit Demenz merken nun deutlich deutlich, dass etwas nicht stimmt. Aus Scham oder Unsicherheit versuchen sie, ihre Schwierigkeiten zu verstecken. Sie ziehen sich zurück und meiden ungewohnte Situationen. Auch die Stimmung kann sich verändern: Manche Menschen sind leichter reizbar, andere traurig oder verunsichert.
Lesen Sie auch: Senile Hirndegeneration: Ein umfassender Überblick
Stadium 3: Mittelschwere Demenz
Jetzt wird die Krankheit deutlich sichtbar. Neben dem Kurzzeitgedächtnis ist nun auch das Langzeitgedächtnis beeinträchtigt. Viele Erinnerungen an das eigene Leben treten in den Hintergrund - zum Beispiel daran, welchen Beruf man ausgeübt hat oder ob man verheiratet war. Orientierungsprobleme, auch in vertrauter Umgebung Bekannte Gesichter werden nicht mehr erkannt. Es kommt zu tiefgreifenden Veränderungen im Verhalten und im Wesen. Viele Erkrankte spüren einen ausgeprägten Bewegungsdrang und starke Unruhe Die Orientierungslosigkeit und Hilflosigkeit der Betroffenen schlägt oft in Misstrauen, Reizbarkeit, Nervosität und aggressive Ausbrüche um. Der Tag-Nacht-Rhythmus gerät aus dem Gleichgewicht, was zu Schlafstörungen führen kann. In diesem Stadium ist eine selbstständige Lebensführung nicht mehr möglich.
Stadium 4: Schwere Demenz (Endstadium)
Im Endstadium sind die Erkrankten vollständig auf Pflege angewiesen. Typische Veränderungen:
- Verlust der Sprache - nur noch einzelne Wörter oder Laute, keine sinnvolle Kommunikation mehr
- Selbst engste Familienmitglieder werden nicht mehr erkannt
- Völlige Orientierungslosigkeit, leben nur noch im unmittelbaren Moment
- Inkontinenz - Kontrolle über Blase und Darm gehen verloren
- Schluckstörungen, die die Nahrungsaufnahme erschweren
Im Endstadium haben Menschen mit Demenz ein zunehmend geschwächtes Immunsystem und werden anfälliger für Infektionen. Im Endstadium der Erkrankung nimmt die Aktivität der Betroffenen deutlich ab und sie sind oft nicht mehr in der Lage, zu sprechen oder zu kommunizieren (Mutismus). Häufig kommt es zu einer Nahrungsverweigerung, die zu einer ausgeprägten Kachexie, einem rapiden Gewichtsverlust und Muskelschwund führt. Die Fähigkeit zum Lächeln, ohne Unterstützung zu sitzen und den Kopf aufrecht zu halten kann verloren gehen. Reflexe werden abnormal. Muskeln werden starr.
Diagnose
Die Diagnose von Demenz kann eine Herausforderung sein, da es keine spezifischen Tests gibt, die eine eindeutige Diagnose stellen können. Die Diagnose erfordert eine umfassende Bewertung durch medizinisches Fachpersonal, einschließlich Neurologen, Psychologen und Psychiatern.
Wichtige diagnostische Schritte
- Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und der aktuellen Beschwerden.
- Körperliche Untersuchung: Um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.
- Neurologische Untersuchung: Überprüfung der neurologischen Funktionen.
- Neuropsychologische Tests: Tests zur Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten (z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache). Häufig verwendete Demenztests sind etwa der Uhrentest, MMST und DemTect.
- Bildgebende Verfahren: MRT-Untersuchung des Kopfes, um Veränderungen im Gehirn festzustellen oder andere Ursachen auszuschließen.
- Laboruntersuchungen: Um andere Erkrankungen (z.B. Vitaminmangel, Schilddrüsenerkrankungen) auszuschließen.
Bevor eine Demenzdiagnose gestellt wird, ist es wichtig, andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen können, auszuschließen.
Lesen Sie auch: Was Sie über Senile Demenz wissen sollten
Differentialdiagnosen
- Depression: Kann zu kognitiven Beeinträchtigungen und Gedächtnisproblemen führen, die denen von Demenz ähneln (Pseudodemenz).
- Delir: Ein hirnorganisatorisches Syndrom, welches durch eine akute Störung des Bewusstseins, der kognitiven Funktionen, Aufmerksamkeit, Psychomotorik, des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Emotionalität gekennzeichnet ist.
- Vitaminmangel: Insbesondere Vitamin B12, kann neurologische Symptome hervorrufen, die denen der Demenz ähneln.
- Schilddrüsenerkrankungen: Wie Hypothyreose, können kognitive Probleme verursachen, die mit Demenz verwechselt werden können.
- Medikamentenwechselwirkungen: Zwischen verschiedenen Medikamenten können kognitive Beeinträchtigungen und Gedächtnisprobleme verursachen.
Behandlung und Therapie
Die Behandlung von Alters-Demenz konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern, die Progression der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Bislang sind die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt.Ein allgemeingültiger Ansatz für alle Demenzformen in allen Stadien ist die Aktivierung von Erinnerungen. Es ist wichtig für Demenzpatient:innen, sich regelmäßig an möglichst positive, persönliche Ereignisse aus ihrem Leben zu erinnern. Dies kann gemeinsam mit Angehörigen oder Freund:innen erfolgen, zum Beispiel beim Durchblättern eines Fotoalbums oder auch durch Tagebuchschreiben.Auch Bewegung und leichte sportliche Aktivität kann bei einer Demenzerkrankung helfen. Eine ausgewogene Ernährung verhindert Vitamin- und Flüssigkeitsmangel, die ihrerseits die Demenz verschlimmern oder zu einem Delir führen können.Die Alzheimer-Therapie hat als bisher einzige Demenzform medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Diese bieten jedoch keine Heilung, sondern haben das Ziel, den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen.Weitere Medikamente zielen auf die Behandlung von Symptomen und Begleiterscheinungen der Demenz ab. Beispielsweise können bei entsprechenden Symptomen Antidepressiva und Schlafmittel Beschwerden lindern. Bei starker Unruhe und aggressivem Verhalten können antipsychotische Medikamente den Zustand beruhigen.
Medikamentöse Therapie
- Cholinesterase-Hemmer: Können zur Verbesserung der kognitiven Funktionen und zur Kontrolle von Verhaltenssymptomen verschrieben werden.
- NMDA-Rezeptor-Antagonisten: Können ebenfalls zur Verbesserung der kognitiven Funktionen eingesetzt werden.
- Antidepressiva: Zur Behandlung von Depressionen, die häufig bei Demenz auftreten.
- Schlafmittel: Zur Behandlung von Schlafstörungen.
- Antipsychotika: Bei starker Unruhe und aggressivem Verhalten.
Auch wird seit wenigen Jahren die Wirksamkeit von Antikörpern wie Aducanumab oder Lecanemab untersucht. Hierbei handelt es sich um einen Antikörper, die sich gegen aggregierte lösliche und unlösliche Formen des Beta-Amyloids richten, indem die Ansammlung von den schädlichen Proteinablagerungen im Gehirn reduziert wird.
Nicht-medikamentöse Therapien
- Kognitive Rehabilitation: Kann helfen, mit den emotionalen Auswirkungen der Krankheit umzugehen und die Lebensqualität zu verbessern.
- Psychotherapie: Kann ebenfalls bei der Bewältigung der emotionalen Auswirkungen helfen.
- Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre Selbstständigkeit im Alltag so lange wie möglich zu erhalten.
- Physiotherapie: Fördert die körperliche Beweglichkeit und Koordination.
- Logopädie: Unterstützt bei Sprach- und Schluckstörungen.
- Musiktherapie: Kann die Stimmung verbessern und die Kommunikation fördern.
- Aktivierungstherapie: Fördert die geistige und soziale Aktivität.
Weitere unterstützende Maßnahmen
- Anpassung der Lebensumstände: Schaffung einer sicheren und vertrauten Umgebung.
- Merkhilfen: Notizzettel, Kalender, Uhren.
- Feste Tagesstruktur: Regelmäßige Mahlzeiten und Essenszeiten.
- Soziale Kontakte: Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen.
- Entlastung der Angehörigen: Durch ambulante Pflegedienste oder Nachbarschaftshilfe.
Für die Betroffenen am wichtigsten ist die möglichst lange Selbstständigkeit zu Hause sowie eine Stärkung und Sicherung des Selbstwertgefühls. Meist bietet das vertraute Umfeld vielen Demenzkranken bereits Sicherheit. Durch Merkhilfen, wie Notizzettel an den Türen, mehrere Kalender und Uhren in der Wohnung und zahlreiche Fotos vertrauter Personen an den Wänden kann zusätzlich Orientierung gegeben werden. Feste Mahlzeiten und Essenszeiten sowie eine festgelegte Trinkmenge sind wichtig. An beides kann, wenn nötig, mit Notizzetteln erinnert werden. Das Engagieren eines ambulanten Pflegedienstes oder einer Nachbarschaftshilfe können sinnvoll sein, um Angehörige und Freunde zu entlasten.
Prävention
Die Prävention von Demenz ist ein wichtiges Forschungsthema, da die Zahl der Betroffenen weltweit zunimmt. Aktuelle Studien und Publikationen weisen darauf hin, dass eine gesunde Lebensweise einschließlich regelmäßiger körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung, sozialer Interaktion und geistiger Stimulation, das Risiko für Demenz verringern kann. So wurde in einer Studie die Rolle des Schlafes und der Schlafqualität bei der Entstehung und Progression der Demenz untersucht. Die Autoren fanden heraus, dass durch gezielte Präventionsmaßnahmen, wie die Bekämpfung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen und Adipositas das Demenzrisiko um bis zu 40 % reduziert werden könnte.
Wichtige Präventionsmaßnahmen
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Reduziert das Risiko für Demenz bei älteren Erwachsenen signifikant.
- Gesunde Ernährung: Eine mediterrane Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und gesunden Fetten, kann das Risiko für Demenz signifikant reduzieren.
- Soziale Interaktion: Ältere Erwachsene, die sozial isoliert sind, haben ein höheres Risiko für Demenz.
- Geistige Stimulation: Regelmäßige geistige Aktivität kann das Gehirn fit halten und das Demenzrisiko senken.
- Ausreichend Schlaf: Schlafstörungen können das Risiko für Demenz erhöhen.
- Vermeidung von Risikofaktoren: Wie Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht und übermäßiger Alkoholkonsum.
Herausforderungen bei der zahnmedizinischen Behandlung
Die zahnmedizinische Behandlung von Demenzpatienten erfordert besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität seitens Zahnärzten und Praxisteams, um den besonderen Bedürfnissen der Patientengruppe gerecht zu werden. Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von Demenzpatienten besteht darin, dass sie möglicherweise nicht in der Lage sind, Schmerzen oder Unbehagen zu äußern. Daher ist es wichtig, dass Zahnärzte auf nonverbale Anzeichen achten, die auf ein mögliches Problem hindeuten könnten. Ein weiterer wichtiger Aspekt der zahnmedizinischen Versorgung von Demenzpatienten ist die Prävention von Zahnproblemen. Dazu gehört eine gute Mundhygiene, die bei Demenzpatienten möglicherweise nicht selbstverständlich ist. Bei der zahnmedizinischen Behandlung von Demenzpatienten ist es außerdem ratsam, individuell angepasste Zahnersatzlösungen zu verwenden. Zahnersatz sollte mit Namen versehen und leicht erkennbar sein, da das Einsetzen und Entfernen von Zahnersatz für Demenzpatienten ein kognitiver Prozess ist. Um die zahnmedizinische Versorgung von Demenzpatienten zu optimieren, ist es wichtig, dass Zahnärzte und Praxisteams über die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Patientengruppe informiert sind und die Behandlung entsprechend anpassen.
Umgang mit Demenz: Tipps für Angehörige
Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz ist eine echte Herausforderung. Zu Beginn der Erkrankung reicht oft ein wenig Unterstützung im Alltag aus, doch im weiteren Verlauf wird der Bedarf an Hilfe immer größer. Viele Menschen sind bereit, sich selbst so lange wie möglich um ihre Angehörigen zu kümmern, wenn diese an Demenz erkranken.
Wichtige Aspekte im Umgang mit Demenz
- Kommunikation: Auf einen würdevollen und wertschätzenden Umgang achten.
- Verständnis: Versuchen, die veränderte Wahrnehmung der demenzerkrankten Person zu verstehen.
- Geduld: Viel Geduld und Einfühlungsvermögen zeigen.
- Anpassung der Umgebung: Demenzgerechte Raumgestaltung, Abbau von Barrieren.
- Beschäftigung: Anregung der geistigen und körperlichen Aktivität durch Beschäftigung und Spiele.
- Entlastung: Inanspruchnahme von Entlastungsangeboten für Angehörige.