Bauchschmerzen und Krämpfe können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Teesorten, die auf natürliche Weise Linderung verschaffen können. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Teesorten und ihre spezifischen Wirkungen bei unterschiedlichen Arten von Krämpfen, von Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Menstruationsbeschwerden und nächtlichen Wadenkrämpfen.
Magen-Darm-Tees: Beruhigung für den Bauch
Ein Magen-Darm-Tee kann den Heilungsprozess bei Magen-Darm-Beschwerden unterstützen. Viele Menschen sind sich der Wirkung von Magen-Darm-Tees nicht bewusst, die zur Linderung und Besserung der unangenehmen Beschwerden maßgeblich beitragen können. Viele natürliche Heilpflanzen und Heilkräuter können bei Magen- und Darmbeschwerden unterstützend wirken.
Inhaltsstoffe und ihre Wirkung:
- Kamille: Sie hemmt das Wachstum von Bakterien und Viren.
- Pfefferminze: Sie ist eine der ältesten Heilpflanzen und wegen der Magen stärkenden Wirkung sehr beliebt. Sogar bei Übelkeit und Brechreiz kommt die Pfefferminze sehr oft zum Einsatz. Das Menthol in der Pfefferminze wirkt belebend und regt die Durchblutung an.
- Melisse: Sie hat eine beruhigende Wirkung, die auch durch Hopfen verstärkt werden kann.
- Bittere Schleifenblume: Sie reguliert die Magenmuskulatur, wirkt entkrampfend und regt die Beweglichkeit des Magens an und schützt zudem vor Magengeschwüren und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.
- Angelikawurzel: Ihre ätherischen Öle und Bitterstoffe lösen Darm- und Magenkrämpfe, reduzieren Blähungen sowie Völlegefühl.
- Mariendistelfrucht: Sie kann Beschwerden nicht nur lindern, sondern erhöht auch den Schutz vor Magengeschwüren.
Ursachen und Symptome von Magen-Darm-Infekten:
Die Ursachen für solche Infekte sind vielfältig. Meist werden sie durch Viren bzw. Bakterien bei der Übertragung von Mensch zu Mensch hervorgerufen. Hinzu kommt die Möglichkeit einer Ansteckung durch verdorbene Nahrungsmittel, die einen Magen-Darm-Infekt ebenfalls auslösen können. Die Symptome sind häufig folgende: starke Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit und Fieber.
VITALIA rät: Hier wird dringend eine Abklärung der Ursachen mit einem Arzt empfohlen. Begleitend können Betroffene zum Beispiel mit einer Wärmflasche, Einhaltung einer Schonkost und ausreichend Flüssigkeitszufuhr - in Form von Magen-Darm-Tees - zur Linderung der Symptome beitragen. Vor allem, wenn Patienten durch häufiges Erbrechen und Durchfälle viel Flüssigkeit verlieren.
Spezifische Teesorten bei Verdauungsbeschwerden
Bei Verdauungsbeschwerden können bestimmte Teesorten besonders hilfreich sein. Hier eine Übersicht:
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- Fencheltee: Fenchelsamen werden seit langem in der traditionellen Medizin zur Linderung von Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen einschließlich Blähungen, eingesetzt. Fencheltee enthält ätherische Öle, wie Anethol und Fenchon, die helfen können, den Magen zu beruhigen und die Verdauung zu fördern. Er ist für seine krampflösenden und verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt und wird traditionell bei Bauchkrämpfen und Blähungen eingesetzt. Die ätherischen Öle, insbesondere Anethol, können helfen, die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes zu entspannen und die Darmbewegung zu regulieren.
- Pfefferminztee: Er ist bekannt für seine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Er enthält Menthol, das helfen kann, die Muskeln im Verdauungstrakt zu entspannen und so Blähungen und Bauchschmerzen zu lindern. Trinken Sie eine Tasse Pfefferminztee vor oder nach den Mahlzeiten, um die Verdauung zu fördern und Blähungen und Bauchkrämpfe vorzubeugen. Die ätherischen Öle in Pfefferminztee, insbesondere Menthol, sind dafür bekannt, dass sie die Muskeln des Verdauungstrakts entspannen und so Krämpfe und Blähungen lindern können. Pfefferminztee fördert auch den Gallenfluss, was die Verdauung unterstützt und Magenbeschwerden lindern kann.
- Ingwertee: Er ist ein vielseitiges Gewürz, das auch als Tee genossen werden kann. Er enthält Gingerol, ein natürliches Antioxidans und entzündungshemmendes Mittel, das helfen kann, die Verdauung zu verbessern und Blähungen zu reduzieren. Ingwertee ist für seine starken entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften bekannt. Er kann Übelkeit, Verdauungsstörungen und Magenkrämpfe wirksam lindern. Die im Ingwer enthaltenen Wirkstoffe wie Gingerole und Shogaole unterstützen die Darmmotilität und fördern die Magenentleerung, was besonders bei Völlegefühl und Blähungen hilfreich ist.
- Kamillentee: Er ist bekannt für seine beruhigenden und auch entzündungshemmenden Eigenschaften und wird oft bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall eingesetzt. Die Heilpflanze Kamille enthält Flavonoide, die helfen können, den Magen zu beruhigen und die Verdauung zu fördern. Kamillentee hat entzündungshemmende, krampflösende und beruhigende Eigenschaften, die ihn zu einem hervorragenden Heilmittel bei Magen- und Darmbeschwerden machen. Er kann helfen, Entzündungen im Verdauungstrakt zu reduzieren und die Produktion von Magensäure zu regulieren, was Sodbrennen lindert.
- Anistee: Er wirkt beruhigend auf den Magen und hilft bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Die ätherischen Öle, insbesondere Anethol, wirken entkrampfend auf die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes und fördern die Verdauung. Anistee kann auch den Appetit anregen und Magenkrämpfe lindern, was ihn besonders wertvoll bei Verdauungsbeschwerden macht.
Tee-Mischungen:
- SIDROGA Fenchel Anis Kümmeltee: Diese wohltuende Arzneiteemischung kombiniert die Kraft von Fenchel, Anis und Kümmel. Diese Kräuter sind für ihre verdauungsfördernden und krampflösenden Eigenschaften bekannt. Der Tee hilft nicht nur bei Blähungen, sondern fördert auch eine gesunde Verdauung und kann zum Wohlbefinden des gesamten Magen-Darm-Trakts beitragen bei leichten krampfartigen Magen-Darm-Störungen.
- Salus Anis Fenchel Kümmeltee Bio: Diese weitere hervorragende Option für Personen, die unter Blähungen und Verdauungsproblemen (wie z.B. Vertstopfungen) leiden. Dieser Bio-Tee vereint die natürlichen Eigenschaften von Anis, Fenchel und Kümmel, es ist ein natürlich süßer mild-würziger Kräutertee. Dank des biologischen Anbaus der Kräuter ist dieser Tee nicht nur gut für dein Wohlbefinden, sondern auch für die Umwelt.
Die Wirkung von Tee auf Bauchschmerzen
Tee kann so wirksam gegen Bauchschmerzen sein, da viele Teesorten bioaktive Substanzen enthalten. Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Polyphenole und ätherische Öle haben nachweislich eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, darunter auch die Linderung von Bauchschmerzen. So können Antioxidantien Entzündungen reduzieren, während Polyphenole die Verdauung fördern.
Weitere Hausmittel bei Bauchschmerzen
Neben Tee gibt es noch andere Möglichkeiten, Bauchschmerzen zu lindern:
- Wärmflasche: Eine Wärmflasche auf dem Bauch kann die Muskeln entspannen und die Schmerzen lindern.
- Bewegung: Leichte Übungen wie Spazierengehen können die Verdauung anregen und Bauchschmerzen lindern.
- Ernährung: Bei Bauchschmerzen auf fette und schwer verdauliche Speisen verzichten.
Tee bei Menstruationsbeschwerden
Viele Frauen leiden an mehr oder weniger starken Regelschmerzen. Es gibt natürliche Methoden, die Beschwerden zu lindern. Die Krämpfe und Schmerzen während der Menstruationsblutung haben verschiedene Ursachen. Einerseits bildet die Schleimhaut der Gebärmutter bestimmte Hormone, die so genannten Prostaglandine. Diese Botenstoffe regulieren unter anderem die Anspannung der glatten Muskulatur und beeinflussen das Schmerzempfinden. Zudem bewirken die Hormone, dass sich die Gebärmuttermuskulatur zusammenzieht. Wärme entspannt die Muskulatur. Ein Körnerkissen, eine Wärmflasche oder eine warme Badewanne entspannen dadurch die Muskulatur im Unterleib und können die Schmerzen lindern. Ein Saunagang hat einen ähnlichen Effekt.
Krampflösende Teesorten:
Viele Kräutertees haben eine krampflösende Wirkung. Dazu gehören unter anderem Anis, Fenchel, Kümmel, Kamille, Pfefferminze und Melisse. Besonders geeignet ist Ingwertee. Er löst ebenfalls Krämpfe. Zudem hat er eine entzündungshemmende Wirkung und kann die Prostaglandin-Ausschüttung hemmen. Ein weiterer positiver Effekt von Tee: Er wärmt von innen, was zusätzlich entspannt.
Weitere Tipps bei Menstruationsbeschwerden:
- Sport: Durch körperliche Aktivität an den Tagen vor der Regel produziert der Körper schmerzlindernde Endorphine und hemmt zudem die Prostaglandin-Produktion. So kann Sport den Regelschmerzen sogar vorbeugen. Aber auch während der Menstruation sorgt Bewegung, etwa ein Spaziergang, für eine verbesserte Durchblutung und hilft so, Krämpfe zu lösen.
- Magnesiummangel vorbeugen: Ein Magnesiummangel kann die Krämpfe verstärken. Daher sollten Frauen vor allem vor ihrer Menstruation magnesiumhaltige Lebensmittel essen, um einem Mangel vorzubeugen. Viel Magnesium enthalten zum Beispiel Bananen, Sonnenblumenkerne und Vollkornnudeln. Außerdem wirken sich Bananen positiv auf die Stimmung aus und enthalten viel Vitamin B6.
- Vitamin B6: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 kann gegen Regelschmerzen helfen, weil es das Nervensystem stabilisiert. So kann das Vitamin den Körper auch in hormonellen Stresssituationen unterstützen. Avocados, Algen, Hülsenfrüchte, Makrelen, Lachs, Bananen und Vollkornbrot sind gute Vitamin-B6-Quellen.
Tee als Genussmittel und seine Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt
Tee tut gut - das ist für uns ein unumstößlicher Fakt. Wer sich in Ruhe eine Tasse Tee zubereitet und sie in einem Moment der Stille genießt, kommt in Gedanken runter, entspannt und tankt Energie für die kommenden Aufgaben des Tages. Der herrliche Geschmack Ihres Lieblingstees trägt zusätzlich zu dem Effekt bei. Bei einer solchen kleinen Auszeit kommt es nicht darauf an, welchen Tee Sie trinken. Und so ist Tee für uns beim Tee-Handels-Kontor Bremen Genuss, der zur Entspannung beitragen kann, wenn man sich die Zeit für ihn nimmt. Viele Menschen setzen aber auch auf die Heilkräfte, die sich in manchen Tees aufgrund ihrer Inhaltsstoffe verbergen können und eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben sollen. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns deshalb mit Teesorten, die bei Magen-Darm-Beschwerden Linderung verschaffen sollen. Das gilt vor allem für Tees mit/aus Kräutern, also teeähnliche Aufgüsse, die zum Teil seit Jahrhunderten als bewährte Hausmittel gelten und auch von vielen Medizinern eingesetzt werden. Auch wenn Tee helfen kann: Sollten Ihre Magenbeschwerden länger andauern oder intensiver sein, als Sie es normalerweise gewohnt sind, sollten Sie dringend ärztlichen Rat einholen.
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Teesorten und ihre spezifischen Wirkungen:
- Grüner Tee: Grünem Tee werden verschiedene Effekte zugeschrieben, vor allem sollen die Gerbstoffe eine positive Wirkung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Entzündungen haben. Bei Verdauungsbeschwerden wird grüner Tee eher selten zur Linderung herangezogen. Das darin enthaltene Koffein, bei Tees auch Teein genannt, hat aber eine abführende Wirkung, daher kann grüner Tee beispielsweise bei Verstopfung getrunken werden, um den Stuhlgang zu fördern. Die Gerbstoffe hingegen haben eine beruhigende Wirkung auf den Darm, sie können bei Durchfall helfen.
- Schwarzer Tee: Schwarzer Tee enthält, wie grüner Tee, ebenfalls Koffein und Gerbstoffe. Im Vergleich zum grünen Tee ist der Gerbstoffanteil bei schwarzem Tee jedoch meist geringer. Das Koffein hat eine abführende, die Gerbstoffe eine beruhigende Wirkung. Bei Verstopfung und Durchfall kann diese Teesorte somit zur Stuhlregulierung beitragen.
- Früchtetee: Auch wenn der Name im ersten Moment gesund klingt, sind es die Inhaltsstoffe leider immer öfter nicht. Häufig sind Früchtetees künstliche Aromen und Zucker zugesetzt. Auch die beworbenen Zutaten sind in der Regel nur in winzigen Mengen im Teebeutel zu finden, den Großteil des Inhalts bilden aromatisierte und teilweise gefärbte Apfelstücke. Somit haben Früchtetees in aller Regel auch sehr wenige wertvolle Inhaltstoffe mit einer positiven Wirkung auf Magen-Darm-Symptome. Was trotzdem zur Linderung von Krämpfen und Schmerzen beitragen kann, ist die Wärme.
Kräutertees im Detail
Viele Kräuter haben sich bereits seit der Antike gegen die verschiedensten Symptome bewährt. Aus diesem Grund sind Kräutertees auch ein weitverbreitetes Hausmittel bei Beschwerden im Bereich von Magen und Darm. Sie bilden die Basis der meisten klassischen „Magen-Darm-Beruhigungstees“. Oftmals werden in solchen Mischungen gleich mehrere Pflanzen kombiniert - Fenchel-Anis-Kümmel ist beispielsweise beliebt. Je nach Art der Symptome, sprich, ob Durchfall, Blähungen oder Verstopfung, können unterschiedliche Kräuter helfen.
Wichtige Inhaltsstoffe und ihre Dosierung:
Bei Symptomen im Magen-Darm-Bereich haben sich verschiedene Kräuterpflanzen bewährt. Dabei müssen jedoch auch die Darreichungsformen beachtet werden, da die Dosierung der wertvollen Inhaltsstoffe hierbei stark variiert. In Tees sind aufgrund der geringen Menge und der Zubereitungsart nur vergleichsweise geringe Dosen der wirksamen Inhaltsstoffe enthalten. In pflanzlichen Arzneimitteln hingegen werden die Inhaltsstoffe der jeweiligen Heilpflanzen durch spezielle Verfahren aus großen Mengen extrahiert und liegen daher in einer viel höher konzentrierten Form vor, beispielsweise als Pfefferminzöl.
Einzelne Kräuter und ihre Wirkung:
- Pfefferminze: Vor allem die Pfefferminzblätter sind reich an wertvollem ätherischen Öl. Der hohe Menthol-Gehalt wirkt unter anderem krampflösend und anregend auf die Verdauung. Pfefferminz wird bei verschiedensten Verdauungsbeschwerden eingesetzt: Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen und auch beim Reizdarmsyndrom. Die Wirkung hängt dabei maßgeblich von der Dosierung der wichtigen Inhaltsstoffe ab. In Pfefferminztee sind wegen der geringen Menge an Pfefferminzblättern vergleichsweise wenig Wirkstoffe enthalten.
- Kamille: Diese vielfältige Heilpflanze wirkt ebenfalls krampflösend. Außerdem werden ihr entzündungshemmende, beruhigende und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben.
- Anis: Anis hat einen krampflösenden und beruhigenden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt. Diese Eigenschaften macht man sich vor allem bei der Behandlung von Blähbauch und Völlegefühl zunutze.
- Fenchel: Fenchel hilft vor allem gegen Krämpfe und Völlegefühl. Aber Vorsicht: Fencheltee darf nicht bei Babys und Kleinkindern angewendet werden.
- Kümmel: Diese Gewürzpflanze ist vor allem für ihre positive Wirkung bei Blähungen bekannt. Die Inhaltsstoffe wirken blähungstreibend, krampflösend und regen außerdem die Verdauung an.
- Schafgarbenkraut: Die Heilpflanze enthält ebenfalls viel ätherisches Öl und Bitterstoffe. Die empfohlene Zubereitung variiert je nach Teesorte. Kräutertees sollten mit kochendem Wasser aufgegossen werden und anschließend etwa 10-20 Minuten zugedeckt ziehen.
Ziehzeit und Dosierung:
Bei schwarzem und grünem Tee entscheidet die Ziehzeit maßgeblich darüber, welche Inhaltsstoffe ihre jeweilige Wirkung entfalten. In den ersten 3 Minuten geben die Teeblätter vor allem Koffein ab. Wer also eine belebende, eher abführende Wirkung erzielen möchte - beispielsweise bei Verstopfung -, sollte den Tee nicht länger als 3 Minuten ziehen lassen. Je länger die Teeblätter bei grünem und schwarzem Tee im warmen Wasser ziehen, desto mehr Gerbstoffe sind später im Tee. Das führt auch dazu, dass der Tee immer bitterer wird. Gerbstoffe haben eine beruhigende Wirkung auf das Verdauungssystem und können beispielsweise bei Durchfall helfen. Kräutertees können Sie praktisch nicht überdosieren, sprich nicht zu viel davon trinken. Ideal sind etwa 1,5-2 Liter pro Tag, dann stehen dem Körper genügend Flüssigkeitsreserven zur Verfügung. Wer unter starkem Durchfall leidet, sollte im Zweifel lieber mehr trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Etwas mehr Vorsicht ist bei grünem und schwarzem Tee geboten. Das Koffein wirkt belebend und anregend auf den Kreislauf. Wer zu viel davon trinkt, riskiert Schlafprobleme und Unruhe. Besonders Menschen, die wenig Koffein konsumieren, sollten sich vorsichtig an die beiden Teesorten herantasten.
Nächtliche Wadenkrämpfe: Was hilft?
Höllische Schmerzen in der Nacht, wenn sich die Muskulatur plötzlich krampfartig zusammenzieht - nächtliche Wadenkrämpfe sind einfach nur schlimm. Automatisch versucht man, den Muskel wieder zu dehnen. Da kann es helfen, im Sitzen die Fußspitze zu sich zu ziehen oder aus dem Bett aufzustehen.
Ursachen und Vorbeugung:
Wer regelmäßig Alkohol trinkt, hat häufiger unter solchen nächtlichen Wadenkrämpfen zu leiden. Wadenkrämpfe sind übrigens kein muskuläres Problem, sondern ein neurologisches, es betrifft also unsere Nerven und die Reizleitung. Vereinfacht gesagt sorgen verschiedene Einflüsse - wie zum Beispiel Alkohol, aber auch Vitamin B-Mangel oder Mineralstoffmangel - dafür, dass unser Elektrolyt-Haushalt durcheinander kommt. Diese Elektrolyte sind an der Reiz-Weiterleitung in unseren Nervenmembranen beteiligt. Vorbeugend kann man einiges tun gegen Krämpfe. Zuallererst sollte man mit der Hausärztin oder dem Hausarzt klären, ob man unter einem Mineralstoff- oder Vitaminmangel leidet. Dazu werden diese Blutwerte genauer angesehen: "Elektrolytwerte inklusive Kalzium und Magnesium, Nieren- und Leberwerte, Blutzucker, Schilddrüsenhormone, Kreatinkinase", so steht es in der Ärztlichen Leitlinie zur Behandlung von Krämpfen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Beim Arzt oder der Ärztin sollte abgeklärt werden, ob eine Erkrankung hinter den häufigen Krämpfen stehen könnte, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenfunktionsstörung oder Morbus Addison.
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Weitere Maßnahmen:
- Dehnungsübungen: Gezielte tägliche Dehnungsübungen können helfen - zum Beispiel ein Vorbeugen des Körpers im Stand, ohne dass die Fersen abheben.
- Magnesium: Dass die tägliche Einnahme von Magnesium gegen Krämpfe hilft, ist nicht eindeutig wissenschaftlich nachgewiesen, so die Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Allerdings hilft die Einnahme von Magnesium vielen Menschen und sie bekommen seltener Krämpfe.
- Chininpräparate: Verschreibungspflichtige Chininpräparate - dazu schreibt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie: "Erst wenn alle behandelbaren Ursachen ausgeschlossen wurden und eine Magnesiumtherapie versucht wurde, sollten bei häufigen und sehr schmerzhaften Krämpfen Chininpräparate zum Einsatz kommen, so die derzeitige Leitlinienempfehlung."
- Gurkenwasser: Eine Studie in den USA bewies, dass Gurkenwasser, also die Einlegeflüssigkeit von sauren Gurken, die Länge der Muskelkrämpfe bei dehydrierten Menschen tatsächlich verkürzt - und zwar um die Hälfte der Zeit. Die Versuchspersonen nahmen dabei einen Mililiter Gurkenwasser je Kilogramm Körpergewicht zu sich.