Ein unsicherer Schritt hier, ein Stolperer da. Eine Störung des Gleichgewichtssinns äußert sich oft in Schwindel, was den Alltag erschwert und die Angst vor Stürzen verstärkt. Gezielte Sturzprophylaxe und Gleichgewichtsübungen können jedoch die Sicherheit im Alltag wiederherstellen. Ob Treppensteigen, Aufstehen aus einem Sessel oder Spazierengehen: Unser Gleichgewichtssinn ist an jeder Bewegung im Alltag beteiligt. Er ermöglicht es uns, aufrecht zu stehen und uns fortzubewegen.
Das komplexe System des Gleichgewichtssinns
Nicht nur ein einzelnes Organ ist für unser Gleichgewicht zuständig. Stattdessen versorgen drei verschiedene Systeme das Gleichgewichtszentrum im Gehirn mit Informationen:
- Das vestibuläre System: Dieses System umfasst die Gleichgewichtsorgane im Innenohr. Über Nervenreize teilen sie dem Gehirn mit, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit sich unser Körper bewegt. Drei bogenförmige Gänge, die mit Lymphflüssigkeit gefüllt sind, spielen dabei eine wichtige Rolle: Bei jeder Bewegung gerät diese Flüssigkeit in Bewegung und reizt dadurch Sinneshärchen.
- Das optische System: Alle Informationen des vestibulären Systems werden im Gehirn durch Eindrücke aus unserem optischen System ergänzt, also unserer Fähigkeit zu sehen.
- Das propriozeptive System: Dieses System ist dafür verantwortlich, dem Gehirn die Position einzelner Körperteile, wie Kopf und Beine, mitzuteilen. Diese Informationen werden über Rezeptoren an Gelenken und Muskeln gewonnen.
Da unser Gleichgewichtssinn so komplex ist, kann es vorkommen, dass das Gehirn widersprüchliche Informationen von den drei Systemen erhält. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn wir auf einem schwankenden Boot ein Buch lesen. Unsere Augen, die auf die stillstehenden Buchstaben schauen, signalisieren, dass wir uns nicht bewegen (optisches System), während das Gleichgewichtsorgan Bewegung wahrnimmt (vestibuläres System).
Schwindel kann auch auftreten, wenn die unterschiedlichen Nervenreize der drei Systeme zu langsam ins Gehirn gelangen und dort schlecht verarbeitet werden. Dies kann die Folge von Durchblutungsstörungen sein, da das Gehirn dann schlechter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Altersbedingte Veränderungen des Körpers können ebenfalls zu Schwindel führen, da die Informationsübertragung über Nervenfasern, die die Haltung und Bewegung der Muskeln und Gelenke erfassen, im Laufe des Lebens schlechter wird. Infolgedessen ist das Gehirn oft nicht mehr in der Lage, Informationen des Gleichgewichtssystems angemessen zu verrechnen.
Die Bedeutung von Gleichgewichtstraining
Die gute Nachricht ist: Mithilfe von Gleichgewichtstraining kann sich unser Gehirn an neue Situationen anpassen. Auch wenn wir uns bei Schwindel am liebsten gar nicht mehr bewegen würden, ist genau das falsch. Je mehr wir das Gehirn mit Gleichgewichtsreizen trainieren, desto besser lernt es, eine Störung im Gleichgewicht auszugleichen, und desto schneller geht der Schwindel zurück. Schwindel behandelt man nicht mit Ruhe, sondern mit Bewegung.
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Es ist jedoch ratsam, vor Beginn eines Trainingsprogramms ärztlichen Rat einzuholen, da ungeeignete Übungen zu Verletzungen führen können. Ihr Arzt kann Ihnen gezielt Übungen empfehlen, die für Ihren Schwindel geeignet sind und die Sie gut durchführen können. Ziel von Gleichgewichtsübungen ist es, den Gleichgewichtssinn zu schulen und eine neue Wahrnehmung von Balance zu erlernen.
Grundlegende Prinzipien des Gleichgewichtstrainings
Unabhängig vom Alter gilt: Wer beim Gleichgewichtstraining Erfolge verzeichnen will, sollte auf ein paar Dinge achten:
- Regelmäßigkeit: Gleichgewichtsübungen müssen regelmäßig wiederholt werden.
- Konzentration: Nur richtig umgesetzt erfüllt ein Gleichgewichttraining seinen Zweck.
- Mit Bedacht: Vermeiden Sie hektische Bewegungen, um nicht aus der Balance zu geraten.
- Geduld: Wie bei jedem Training stellen sich Erfolge nach und nach ein.
- Mit Hilfe: Wer sich beim Gleichgewichtstraining unsicher fühlt oder Angst vor Stürzen hat, sollte sich Hilfe holen.
Beginnen Sie bei jeder Übungsart (SEHEN, STEHEN, GEHEN) mit der jeweils leichtesten Übung. Bleiben Sie bei dieser Übung, bis Sie diese gut beherrschen. Wechseln Sie anschließend zur nächsten Übung mit einem höheren Schwierigkeitsgrad, bis Sie den höchsten Schwierigkeitsgrad erreicht haben. Wenn Sie mehr als eine Woche nicht geübt haben, sollten Sie wieder mit den leichtesten Übungen beginnen.
Am einfachsten ist es, die Übung auszuprobieren und anschließend festzulegen, wann und wo Sie Ihr Gleichgewicht trainieren wollen. Da die Übungen den Schwindel verstärken können, ist es gut, wenn Sie während der Übung die Möglichkeit haben, sich notfalls festzuhalten. So vermeiden Sie Stürze.
Beispielhafter Trainingsplan:
- Tag 1: Beginnen Sie nur mit der ersten Einheit zu SEHEN, die Sie dreimal am Tag durchführen.
- Tag 2: Fügen Sie zusätzlich die erste Übungseinheit zu STEHEN hinzu.
- Tag 3: Ergänzen Sie das Programm mit der ersten Einheit zu GEHEN.
Steigern Sie die Schwierigkeit der SEHEN-, STEHEN- und GEHEN-Übungen unabhängig voneinander.
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- 3 x 3 am Tag! Machen Sie täglich 3 Durchgänge: Morgens, mittags und abends. Beginnen Sie am ersten Tag mit Übungseinheiten zum SEHEN. Machen Sie ab dem zweiten Tag pro Durchgang jeweils eine Einheit aus SEHEN + STEHEN.
- Was ist eine Einheit?
- Bei den Übungen zum SEHEN wechseln Sie bei jedem Durchgang zwischen Einheit 1 und Einheit 2. Bei den Übungen zum STEHEN und GEHEN beginnen Sie jeweils mit Einheit 1. Machen Sie nach jeder Übung eine kurze Pause! Wenn Sie alle Übungen einmal erfolgreich absolviert haben, können Sie in beliebiger Reihenfolge weiter üben.
Konkrete Übungen für das Gleichgewichtstraining
Übungen zum Sehen
- Übung 1: Strecken Sie einen Arm vor sich aus, Daumen nach oben. Blicken Sie auf den Daumen. Bewegen Sie nun den Arm abwechselnd nach oben und unten. Augen und Kopf folgen der Bewegung.
- Übung 2: Strecken Sie einen Arm vor sich aus, Daumen nach oben. Blicken Sie auf den Daumen. Bewegen Sie nun den Arm abwechselnd nach rechts und links. Augen und Kopf folgen der Bewegung.
- Übung 3: Bewegen Sie das rechte Ohr langsam Richtung rechte Schulter, dann das linke Ohr zur linken Schulter.
Übungen zum Stehen
- Übung 1: Stellen Sie sich aufrecht hin und halten Sie sich an einer Stütze fest (z. B. Stuhl). Der Untergrund sollte eben sein, Ihre Füße hüftbreit auseinander. Fixieren Sie einen Punkt vor sich. Jetzt die Stütze loslassen und so ruhig wie möglich stehen.
- Übung 2: Stellen Sie sich auf ein großes Kissen oder eine gefaltete Decke. Stellen Sie sich aufrecht hin und halten Sie sich an einer Stütze fest (z. B. Stuhl), Ihre Füße hüftbreit auseinander. Fixieren Sie einen Punkt vor sich. Jetzt die Stütze loslassen und so ruhig wie möglich stehen.
- Übung 3: Nehmen Sie einen kleinen Ball zur Hand. Stellen Sie sich hüftbreit hin. Werfen Sie den Ball von der einen zur anderen Hand hin und her. Augen und Kopf folgen dabei dem Ball.
Übungen zum Gehen
- Übung 1: Suchen Sie sich eine gerade Linie (z. B. Fußbodenfuge) am Boden. Gehen Sie die Linie langsam entlang. Versuchen Sie dabei, so wenig wie möglich von der Linie abzuweichen.
- Übung 2: Suchen Sie sich eine gerade Linie (z. B. Fußbodenfuge) am Boden. Gehen Sie die Linie langsam entlang. Versuchen Sie dabei, so wenig wie möglich von der Linie abzuweichen. Heben und senken Sie dabei abwechselnd den Kopf bei jedem 3. Schritt.
- Übung 3: Suchen Sie sich eine gerade Linie (z. B. Fußbodenfuge) am Boden. Gehen Sie die Linie langsam entlang. Versuchen Sie dabei, so wenig wie möglich von der Linie abzuweichen. Drehen Sie bei jedem 3. Schritt den Kopf abwechselnd nach rechts und links.
- Übung 4: Legen Sie kleine Hindernisse, z. B. Bücher oder Kartons, entlang einer Linie in unregelmäßigen Abständen auf den Boden. Gehen Sie nun in normaler Geschwindigkeit über die Hindernisse, ohne abzubremsen.
- Übung 5: Suchen Sie sich eine gerade Linie (z. B. Fußbodenfuge) am Boden. Gehen Sie langsam auf der Linie entlang, möglichst ohne von der Linie abzuweichen. Blicken Sie dabei nach unten zur Linie. Setzen Sie die Füße immer enger hintereinander, bis sich Ferse und Zehen berühren.
Weitere Aspekte des Gleichgewichtstrainings
Neurozentriertes Gleichgewichtstraining
Dieser Ansatz verbindet Neurozentriertes Training und Gleichgewichtstraining miteinander. Die Übungen zielen darauf ab, die Kommunikation zwischen Gehirn und Körper zu verbessern, indem nicht nur physisch, sondern auch das Gehirn trainiert wird.
Die Rolle des Gehirns
Das Gehirn spielt eine entscheidende Rolle im Gleichgewichtstraining, da es die sensorischen Informationen aus dem Körper verarbeitet und koordiniert.
Bedeutung des Gleichgewichts
Medizinisch betrachtet wird der Begriff Gleichgewicht in drei verschiedenen Dimensionen betrachtet:
- Physisches Gleichgewicht: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit des Körpers, einen stabilen Zustand aufrechtzuerhalten, indem die Muskeln koordiniert werden, um eine ausgeglichene Verteilung des Gewichts sowohl im Ruhezustand als auch während der Bewegung sicherzustellen. Diese Fähigkeit wird als Balance bezeichnet und beruht unter anderem auf der Funktion des Gleichgewichtsorgans in den beiden Innenohren.
- Psychisches Gleichgewicht: Hierbei handelt es sich um den mentalen Zustand emotionaler Ausgeglichenheit und Stabilität.
- Chemisches Gleichgewicht: Dieser Begriff bezieht sich auf Situationen, in denen keine sichtbaren Reaktionen oder Veränderungen auftreten.
Gleichgewichtssinn vs. Balancefähigkeit
Der Gleichgewichtssinn ermöglicht dem Körper, sich aufrecht gegen die Schwerkraft zu halten, indem er Bewegungen erkennt und korrigiert. Im Gegensatz dazu ermöglicht es die Balancefähigkeit, den Schwerpunkt des Körpers über die Standfläche zu stabilisieren.
Woran erkenne ich Gleichgewichtsprobleme?
Gleichgewichtsprobleme können sich auf vielfältige Weisen manifestieren, da jeder Mensch individuell ist. Hier sind einige Anzeichen, auf die Sie achten können:
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- Weite Standposition, breiter Stand: Personen mit Gleichgewichtsproblemen tendieren dazu, einen breiten Stand einzunehmen.
- Blick zum Boden: Ein eingeschränktes Gleichgewicht kann das Vertrauen beim Gehen beeinträchtigen. Viele Menschen schauen aus Sicherheitsgründen oft auf den Boden, anstatt nach vorne zu sehen.
- Schlangenlinien laufen: Schlangenlinien beim Gehen sind oft ein Hinweis auf Gleichgewichtsprobleme.
- Veränderte Körperhaltung: Gleichgewichtsprobleme können sich auf die Körperhaltung auswirken und zu einem Hohlkreuz oder einem Rundrücken führen. Sogar Skoliose, eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, wird mittlerweile auf Ungleichgewichte im Gleichgewichtssystem zurückgeführt.
- Kopfposition: Seitneigung oder Rotation: Wenn eine Person den Kopf häufig zur Seite neigt oder dreht, kann dies auf Gleichgewichtsprobleme hinweisen.
- Beidseitige Rückenschmerzen oder Verspannungen: Starke Verspannungen und Schmerzen im Rücken, die auf beiden Seiten auftreten, können mit dem Gleichgewicht zusammenhängen.
- Reiseübelkeit: Wenn Ihnen im Bus, Zug oder Auto beim Lesen übel wird oder Sie auf dem Rücksitz Übelkeit verspüren, liegt die Ursache wahrscheinlich in Ihrem Gleichgewichtsorgan.
- Stillhalten des Kopfes beim Gehen: Anstatt den Kopf natürlich mitzubewegen, halten viele Menschen mit Gleichgewichtsproblemen ihren Kopf sehr ruhig und steif.
Für wen ist Gleichgewichtstraining geeignet?
Gleichgewichtstraining ist für Menschen jeden Alters und Fitnessniveaus geeignet.
Weitere Ursachen für Schwindel
Es gibt sehr viele Ursachen von Schwindel und überdies verschiedenste Formen des Schwindels. Neben Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, Gehirnerkrankungen wie z.B. Schlaganfällen oder Gehirntumoren oder Erkrankungen eines Gleichgewichtsnerven können auch Rückenmarkserkrankungen oder eine Polyneuropathie für die Schwindelentstehung verantwortlich sein. Psychische Ursachen führen beim phobischen Schwindel (Angstschwindel) zum Schwindelerlebnis oder zu Panikattacken. Letztlich können auch internistische Erkrankungen, wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Schilddrüsenfehlfunktionen, Gefäß-Verschlüsse an den hirnzuführenden Arterien, ein zu niedriger oder sehr hoher Bluthochdruck oder selbst Nierenleiden einen Schwindel hervorrufen. Bei jedem einzelnen eingenommenen Medikament sollte überprüft werden ob es nicht als Ursache des Schwindels infrage kommt. Sehr viele Medikamente können einen Schwindel als Nebenwirkung hervorrufen.
Symptome bei Schwindel
Schwindel kann als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel bezeichnet werden. Falls er sich nicht in dieser Form einordnen lässt spricht man vom diffusen Schwindel. Wichtig ist auch ob es sich um Attackenschwindel oder Dauerschwindel handelt. Das Sehen kann während des Schwindels verschwommen sein. Bei länger anhaltendem Schwindel können Übelkeit und Erbrechen hinzukommen. Bei manchen Schwindelformen ergibt sich eine Fallneigung oder Gangabweichung zu einer Seite oder in alle Richtungen. Manche Schwindelformen können sich plötzlich innerhalb von Minuten - andere allmählich über Tage und Wochen entwickeln. Schließlich lassen sich manche Schwindelformen durch gewisse Lagen oder Bewegungen provozieren oder verstärken und andere sind davon unabhängig. Starker Schwindel geht mit Angst einher. Angst kann das Schwindelerlebnis weiter verstärken oder selbst zum Problem werden.
Häufige Schwindel-Erkrankungen
- Zentraler Schwindel oder beidseitige Erkrankung des Gleichgewichtsorgans (bilaterale Vestibulopathie): Bei dieser Schwindelform handelt es sich um eine Erkrankung oder nachlassend Funktion beider Gleichgewichtsorgane. Dies ist bis zu einem gewissen Ausmaß im hohen Alter häufig anzutreffen und somit Teil des Alterungsprozesses. Der Schwindel tritt nicht in Ruhe sondern nur bei Bewegungen des Kopfes oder beim Stehen oder Gehen auf. Im Liegen oder Sitzen besteht demgegenüber kein Schwindel.
- Menière‘sche Erkrankung: Beim Morbus Menière kommt es zum Attackenschwindel. Aus heiterem Himmel entstehen z.T. sehr heftige Drehschwindelattacken mit Übelkeit, Erbrechen und Angstzuständen. Viele Patienten erleben vor einer Attacke ein Ohrdruckgefühl auf der betroffenen Seite.
- Phobischer bzw. Seelischer Schwindel: Der phobische Schwindel ist in Deutschland die zweithäufigste Schwindelform. Er tritt häufig bei Angststörungen oder Panikattacken auf und ist auch mit der Depression assoziiert. Die Patienten schildern häufig einen Schwankschwindel oder diffusen Schwindel aber gleichzeitig auch ein Benommenheitsgefühl oder eine Leere im Kopf, eine Unsicherheit beim Gehen oder das Gefühl zu fallen.
Medikamente bei Schwindel
Insgesamt ist zu sagen, dass Medikamente gegen Schwindel häufig nur in geringem Ausmaß und meistens nur in der akuten Phase einer Schwindelattacke helfen. Danach sollten Sie abgesetzt werden um nicht einer Neueichung des Gleichgewichts-Systems im Wege zu stehen.
Facharzt für Schwindel
Die genaue Diagnose des vorliegenden Schwindels zu erstellen fällt in das Fachgebiet des Neurologen und des HNO-Arztes und beim phobischen Schwindel auch in den Bereich des Psychiaters. Schwindel bei Herzrhythmusstörungen sollte internistisch/kardiologisch abgeklärt werden.
Diagnostik bei Schwindel
Immer notwendig ist die Untersuchung durch einen Neurologen oder HNO-Arzt und gegebenenfalls auch Kardiologen und Psychiater. Auf dem Gebiet der Neurologie sind die Ableitung eines EEGs, die Darstellung der Hörbahn (AEP), die Durchblutungs-Messung im Gehirn mit dem Ultraschall, Provokationstests und die Durchführung einer Kernspintomographie des Kopfes notwendig. In den HNO-ärztlichen Bereich fällt die Untersuchung des Hörens und die Untersuchung der Gleichgewichtsorgane durch kalorische Stimulation (Spülung mit warmem und kaltem Wasser). Beide Fachdisziplinen können eine Elektronystagmographie (Aufzeichnung der Augenbewegung unter gewissen Provokationsbedingungen) durchführen. Ein EKG sollte stets abgeleitet werden und bei Rhythmusstörungen ein Kardiologe mit eingebunden werden.
Behandlung von Schwindel
Die besten Behandlungsergebnisse sind durch Physiotherapie mit den Schwerpunkten Gleichgewichts- und Gangtraining auch unter Anwendung von spezifischen Lagerungsübungen zu erzielen. Spezifische Therapieformen sind bei einzelnen Schwindelarten möglich. Psychotherapie ist immer dann angezeigt, wenn der Schwindel psychiatrische Ursachen hat oder zu psychiatrischen Störung geführt hat.
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