Schwindel ist ein vielschichtiges Symptom, das nach einem Schlaganfall auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Diagnose und Behandlungsstrategien von Schwindel nach einem Schlaganfall, einschließlich der Erfahrungen mit Vertigoheel.
Schwindel: Ein Symptom mit vielen Ursachen
Schwindel ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Dazu gehören Erkrankungen, Kreislaufprobleme, Medikamentennebenwirkungen oder altersbedingte körperliche Veränderungen. Wiederkehrende Schwindelattacken sollten von einem Arzt abgeklärt werden, um organische Ursachen auszuschließen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Schlaganfall-Spätfolgen: Wenn Schwindel die Lebensqualität beeinträchtigt
Schlaganfall-Spätfolgen können vielfältig sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Neben offensichtlichen körperlichen Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder Sprachstörungen können auch unsichtbare Symptome wie kognitive Probleme und Schwindel auftreten. Diese Spätfolgen können das gesamte Befinden, den Beruf und Beziehungen beeinflussen.
Krankheitsfolgen verstehen: Den Schwindel einordnen
Der Artikel beantwortet die Frage, warum Schwindel erst Monate nach einem Schlaganfall auftreten kann, und erläutert Ursachen sowie Behandlungsoptionen. Zudem werden Strategien zur Reduktion und zum besseren Umgang mit Schwindel aufgezeigt.
Warum kommt es nach einem Schlaganfall zu Schwindel?
Schwindel ist ein häufiges Symptom nach einem Schlaganfall. Er kann mit anderen neurologischen Symptomen wie Sprachstörungen, Schluckbeschwerden, Koordinationsproblemen, Gleichgewichtsstörungen oder Doppeltsehen einhergehen. Auch Unsicherheit beim Gehen, Übelkeit, Erbrechen, Nystagmus (unwillkürliche Augenbewegungen), Kopfschmerzen und kognitive Veränderungen können auftreten.
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Schwindel entsteht, wenn widersprüchliche Informationen von verschiedenen Sinnesorganen an die Gleichgewichtszentrale im Kleinhirn oder Hirnstamm gesendet werden und das Gehirn diese nicht adäquat verarbeiten kann. Besonders häufig tritt Schwindel nach einem Schlaganfall im Bereich des Kleinhirns und Hirnstamms auf. Zentrale Hirnläsionen führen oft zu Schwindelformen, die mit einer gestörten Okulomotorik (muskulär gesteuerte Augenbewegungen und Blickkontrolle) und einer gestörten Haltungsregulation einhergehen.
Umbauprozesse im Gehirn: Eine Erklärung für verzögertes Auftreten
Hinter Schwindel, der erst Monate nach dem Schlaganfall neu auftritt, können vielfältige Ursachen stecken. Die genaue Ursache ist nicht immer eindeutig. Es spielen Zusammenhänge von mehreren Faktoren eine Rolle, die sich gegenseitig beeinflussen. Es kann auch sein, dass der Schwindel erst im Verlauf wahrgenommen wird, weil in der postakuten Phase schwerwiegendere Symptome und Funktionsstörungen vordergründig waren.
Eine mögliche Erklärung für das verzögerte Auftreten von Schwindel hängt mit den Umbauprozessen im Gehirn zusammen. Nach einem Schlaganfall kommt es zu Veränderungen im betroffenen Gehirngewebe, wie Entzündungen, Schwellungen und Umbauprozesse durch die erlittene Schädigung von Strukturen. Diese Veränderungen können auch Funktionen der Gliazellen um die Nervenzellen beeinflussen, die deren Schutz, Nährstoffversorgung und Reparatur unterstützen. Es ist bekannt, dass die Symptome und Funktionsstörungen aufgrund der Eigenschaften der neuronalen Plastizität des Gehirns oft in gewissem Maße reversibel sind.
In den ersten Wochen nach einem Schlaganfall liegt eine Phase erhöhter Neuroplastizität vor, in der die stärksten motorischen Verbesserungen auftreten. Dies kann durch gezielte rehabilitative Behandlungen und sensomotorisches Training in dieser Phase besonders gut gefördert werden. Das Gehirn ist in der Lage, sich anzupassen, indem erhaltene Nervenzellen Aufgaben übernehmen und sich neue Verbindungen bilden, um Funktionen zu kompensieren oder wiederherzustellen. Der Schwindel verstärkt sich dann in Situationen mit mehr körperlicher Aktivität und nimmt bei starker Konzentration zu. Ebenso können psychische und emotionale Belastungen wie Stress, Unsicherheit, Angst oder Depressionen das Auftreten oder die Schwere des Schwindels beeinflussen.
Ursachen für Schwindel sind demnach komplex bedingt und können von Fall zu Fall unterschiedlich zusammenwirken. Auch in der qualitativen Ausprägung und Intensität, der Dauer des Schwindels und auslösenden bzw. verstärkenden oder unterhaltenden Faktoren gibt es individuell eine große Varianz.
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Diagnostik und Behandlungsstrategien bei Schwindel
Zur Abklärung von Schwindel nach einem Schlaganfall sollte eine fachärztliche neurologische Vorstellung erfolgen. Hier erfolgt eine umfassende Anamnese und klinisch-körperliche Untersuchung. Zur Differenzierung werden spezifische Funktions- und Provokationstests durchgeführt (z. B. Lagerungsmanöver, Nystagmus-Test mit der Frenzel-Brille), um dem Verdacht auf das Vorliegen einer bestimmten Form des Schwindels oder Auslösern nachzugehen.
Laborchemische Blut-Untersuchungen können unter anderem Mangelerscheinungen, Stoffwechsel- und Hormonstörungen wie einen sekundären Diabetes mellitus ausschließen. An Elektrolyt-Verschiebungen ist bei veränderten Essgewohnheiten auch zu denken, z. B. an einen Natriummangel unter kochsalzarmer Diät zur Blutdruckeinstellung. Anhaltende Blutdruck-Schwankungen und Störungen der hormonellen Regulation müssen mitbedacht werden, insbesondere nach intensivmedizinischer Langzeitbehandlung und Beatmung. Zusätzlich können HNO-ärztliche, Herz- und Gefäßuntersuchungen sowie bildgebende Untersuchungen des Gehirns indiziert sein.
Wachsamkeit und sofortiges Handeln ist erforderlich, wenn Beschwerden akut und schlagartig auftreten: Plötzlicher Schwindel kann auch auf einen Schlaganfall oder Vorboten, eine TIA (transitorisch ischämische Attacke), hinweisen. Dreh- bzw. Schwankschwindel und Gleichgewichtsstörungen treten besonders häufig bei einer Unterversorgung im hinteren Stromgebiet auf, was verbunden sein kann mit Sehstörungen, Doppelbildern, Sprech- und Schluckstörungen, Kopfschmerzen oder anderen unspezifischen Symptomen.
Die Behandlungsoptionen bei Schwindel nach einem Schlaganfall sind je nach individueller Situation unterschiedlich. Sie sind zum einen darauf ausgerichtet, Regenerationsprozesse zu unterstützen sowie die Symptome und die damit verbundene Unsicherheit und Belastung durch Beeinträchtigungen im Alltag zu lindern. Dazu können auch Medikamente mit neuroprotektiver Wirkung und zur Kontrolle des Schwindels zum Einsatz kommen.
Wichtig zur Wiedererlangung der Selbstkontrolle, Sicherheit bei den alltäglichen Aktivitäten und Sturzprophylaxe ist das vestibuläre Training. Spezielle physiotherapeutische und ergotherapeutische Übungen, Aufklärung und Anleitung für zuhause haben eine hohe Priorität in der Schwindelrehabilitation.
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Zentral ist vestibuläres Training und Selbstmanagement
Ein gezieltes Schwindel-Training integriert eine spezielle Gang- und Standschulung, um die Funktionen und Reflexe im Gleichgewichtssystem zu verbessern, welche die Haltung und Koordination regulieren. Dadurch wird die abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den Gleichgewichtsorganen, der visuellen Kontrolle durch die Augen und der zu aktivierenden Muskeln zum Halten des Gleichgewichts unterstützt.
Das Schwindel-Training erfolgt idealerweise unter alltagsbezogenen Bedingungen und nach und nach erhöhtem Schwierigkeitsgrad im Verlauf. Das heißt, zunächst finden Übungen auf ebenem Boden und unter gewohnten, ruhigen Umgebungsbedingungen statt. Später ist eine Steigerung außerhalb der geschützten Therapieräume, auf unebenen Untergründen, im Freien und mit Ablenkung möglich.
Durch kontinuierliches Üben, Trainieren und Feedback unter therapeutischer Begleitung verbessern die Betroffenen ihre Gleichgewichts- und Koordinationsfähigkeiten. Das Erlernen von Bewältigungsstrategien im Umgang mit dem Schwindel ist ebenso wichtig, um Unsicherheiten, Ängste, Stress und Belastungen zu regulieren. Dadurch sind auch erwartete und tatsächliche Risiken von Schwindelzuständen zu verringern.
Aufklärung über Notfall-Maßnahmen, das Sprechen über subjektive Auswirkungen des Schwindels und situative Handlungsoptionen tragen dazu bei, Wissen und Sicherheit zu vermitteln. Das Anwenden kann praxisnah simuliert und kontextbezogen in verschiedenen Situationen trainiert werden. Somit werden neben spezifischen Problemlösungs- und Kompensationsstrategien auch allgemeine Selbststeuerungs-fähigkeiten und Gesundheitskompetenzen im präventiven Management der Krankheitsfolgen gefördert.
Gute, strukturierte Therapiekonzepte und Rehabilitationsprogramme setzen sich dabei aus körperlich aktiven Anteilen und psychoedukativen Elementen zusammen. Entscheidend ist regelmäßiges Training und ein in Eigenregie fortgeführtes Hausübungsprogramm. Wirksamkeit kommt mit dem Alltagstransfer.
Lebensstil-Veränderungen und soziale Unterstützung
Ein nachhaltiger, gesundheitsbewusster Lebensstil ist allgemein förderlich für das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden. Eine ausgewogene Ernährungsweise, Bewegung, ausreichend und erholsamer Schlaf, kontaktvolle Beziehungen und die individuelle Selbst- und Stressregulation machen viel aus. Diese Aspekte bilden wie die persönliche Sinnbedeutung eine wichtige Basis der subjektiven Lebensqualität.
Für die eigene Überzeugung, wie gut jemand mit schwierigen Alltagssituationen umgehen kann, spielen auch Rückmeldungen von außen eine Rolle. Ein Mensch, der in für ihn als belastend erlebten Situationen Resonanz beim Gegenüber erfährt, wird in Widerstandsfähigkeiten (Resilienz) eher bestärkt. Resilienz ist ein gesundheitsbezogener psychosozialer Schutzfaktor und auch im Umgang mit Schwindel hilfreich.
Resilienz kann ausgebaut, (wieder) erlernt und trainiert werden. Dadurch können wir das eigene Repertoire in der Bewältigung von Herausforderungen und Krisen erweitern. Achtsamkeit, Akzeptanz, Mitgefühl und soziale Beziehungen sind positive Verstärker, die bei Beeinträchtigungen unterstützen.
Wenn ein gutes Verständnis für die Schwindel-Attacken im privaten und beruflichen Umfeld vorhanden ist, können die unvorhergesehenen Situationen weniger beängstigend sein. In solchen Momenten fühlen sich viele Betroffene unsicher, hilflos und verletzlich. Für sie ist es oft schwer, ihre Not auszudrücken und sich mit den passenden Worten mitzuteilen. Dies kann wiederum durch den Austausch von Wissen und Erfahrungswerten mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren erleichtert werden.
Mit dem, was man versteht und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten kontrollieren kann, lässt es sich leichter umgehen.
Wie lange hält der Schwindel nach einem Schlaganfall an?
Eine Prognose ist leider nicht hinreichend zuverlässig abzugeben, wenn der Schwindel nicht gerade auf eine konkrete Ursache zurückzuführen ist. Im einfachsten Fall lässt sich das auslösende Problem auf bestimmte Weise behandeln und damit aus der Welt schaffen.
Vertigoheel: Erfahrungen und Anwendung
Vertigoheel ist ein homöopathisches Arzneimittel, das bei verschiedenen Schwindelzuständen eingesetzt wird. Es enthält eine Kombination aus vier natürlichen Wirkstoffen und zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit aus. Vertigoheel wirkt nicht dämpfend auf das Gehirn und macht nicht benommen.
Anwendung und Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, 3-mal täglich 1 Tablette im Mund zergehen lassen; bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 12-mal täglich, 1 Tablette im Mund zergehen lassen. Nach Rücksprache mit einem Arzt kann die Dosis bei Bedarf auf 3-mal täglich 3 Tabletten erhöht werden.
Wichtige Hinweise
- Vor der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit ist ein Arzt um Rat zu fragen.
- Zur Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren liegen keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 4 Jahren nicht angewendet werden.
- Bei anhaltenden oder unklaren Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um Erkrankungen handeln kann, die eine ärztliche Abklärung und Behandlung erfordern.
- Enthält Lactose! Packungsbeilage beachten!
- Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
- Bei der Anwendung von homöopathischen Arzneimitteln können sich vorhandene Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollte das Arzneimittel abgesetzt und ein Arzt konsultiert werden.
Erfahrungen mit Vertigoheel
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit Vertigoheel bei Schwindelzuständen. Einige Anwender empfanden die Tropfen als hilfreich bei akuten Schwindelattacken und zur Vorbeugung. Auch schwangere Frauen haben positive Erfahrungen mit Vertigoheel bei Schwangerschaftsübelkeit gemacht. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Vertigoheel individuell unterschiedlich sein kann.
Einige Anwender merkten an, dass Vertigoheel zwar homöopathisch sei, aber dennoch eine positive Wirkung habe. Der Placebo-Effekt kann hierbei eine Rolle spielen, aber auch die Kombination der natürlichen Wirkstoffe könnte zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen
Für das Arzneimittel sind keine Gegenanzeigen bekannt. Vorsicht ist bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose geboten. Kinder unter 4 Jahren sollten Vertigoheel nicht anwenden.
Zentraler Schwindel: Ursachen und neurologische Untersuchung
Hinter Schwindelattacken können in manchen Fällen auch ernstere Ursachen stecken. Eine Vielzahl von Erkrankungen des zentralen Nervensystems kommen beim sogenannten zentralen Schwindel in Frage.
Symptome von zentralem Schwindel
Zentraler Schwindel tritt meist sehr plötzlich auf und kann wenige Sekunden bis hin zu mehreren Stunden und Tagen andauern. Typischerweise werden die Schwindelanfälle von weiteren neurologischen Beschwerden begleitet: Schluck-, Seh- und Sprachstörungen, Missempfindungen des Tastsinns, unkontrollierbare und rhythmische Bewegung der Augen sowie Lähmungserscheinungen im Gesicht oder an den Armen. Auch Gangunsicherheit und allgemeine Koordinationsstörungen können beim zentralen Schwindel auftreten.
Ursachen von zentralem Schwindel
Wenn Bereiche des Hirnstammes oder des Kleinhirns geschädigt sind, kommt es zu einer fehlerhaften Informationsverarbeitung im Gehirn - zentraler Schwindel entsteht. So kann z.B. eine Gehirnerschütterung oder in seltenen Fällen auch ein Hirntumor unseren Gleichgewichtssinn stören. Zu den möglichen Ursachen von zentralem Schwindel zählen:
- Hirnstamminfarkt (Schlaganfall)
- Blutungen im Hirnstamm
- Tumore im Gehirn
- Multiple Sklerose
- Infektionen
- Vergiftungen
- Schädel-Hirn-Traumen
- Morbus Parkinson
- Alzheimer-Demenz
Neurologische Untersuchung bei zentralem Schwindel
Besteht der Verdacht auf zentrale Ursachen von Schwindel, wird eine Reihe neurologischer Untersuchungen notwendig, um die Ursache eindeutig einzugrenzen - und effektiv behandeln zu können. Zu den möglichen neurologischen Untersuchungen bei zentralem Schwindel zählen unter anderem: Funktionsprüfung der Hirnnerven, Aufzeichnung der Hirnströme, Überprüfung der Reflexe, Kontrolle der koordinativen Fähigkeiten sowie eine Untersuchung des motorischen Systems, ob z.B. Lähmungen feststellbar sind oder die Feinmotorik gestört ist.
Häufig wird bei Schwindel auch erst einmal ein Kopfimpulstest durchgeführt, bevor weitere neurologische Untersuchungen zum Einsatz kommen. Hierbei werden die Augenbewegungen bei einer raschen Kopfdrehung gemessen. Durch den Kopfimpulstest kann schnell ausgewertet werden, ob zentrale Ursachen für Schwindel, wie z.B. ein Schlaganfall, auszuschließen sind und Probleme im Gleichgewichtsorgan des Innenohrs mögliche Auslöser sind.
Behandlung von zentralem Schwindel
Die Ursachen von zentralem Schwindel sind in der Regel leider auf ernstere Erkrankungen des Gehirns und des zentralen Nervensystems zurückzuführen. Deshalb ist die Behandlung auch oftmals langwierig und komplexer als bei anderen Schwindelformen. Bei einem Schlaganfall kann es z.B. passieren, dass bestimmte Fähigkeiten, wie Sprechen oder die Konzentration, beeinträchtigt werden. Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden und Neuropsychologen bieten vielfältige Behandlungsmöglichkeiten.
Schwindelsymptome: Art, Dauer und begleitende Symptome
Schwindelsymptome können sehr vielfältig sein. Es ist hilfreich, die auftretenden Schwindelsymptome so genau wie möglich zu charakterisieren und einzuordnen. Von zentraler Bedeutung sind: die Art des Schwindels, die Dauer der Schwindelanfälle, die auslösenden Faktoren sowie begleitende Symptome wie Hörstörungen, Müdigkeit und Übelkeit.
Die verschiedenen Arten des Schwindels
Die Art des Schwindels gibt dem Arzt wichtige Hinweise darauf, wo die Ursachen der Beschwerden zu suchen sind. Die erste Frage lautet daher: „Hat der Schwindel eine Richtung?“ Schwindelgefühle, denen Sie eine bestimmte Bewegungsrichtung zuordnen können, haben oft auch eine konkrete Ursache, z.B. eine Schädigung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Solche sogenannten gerichteten Schwindelsymptome lassen sich in Dreh-, Schwank- und Liftschwindel unterteilen:
- Drehschwindel: Das Gefühl, sich selbst oder die Umgebung dreht sich.
- Schwankschwindel: Das Gefühl, dass entweder die Umwelt schwankt oder man selbst - wie auf einem Schiff bei starkem Seegang.
- Liftschwindel: Das Gefühl, wie in einem anfahrenden Fahrstuhl.
Die Dauer von Schwindelsymptomen
Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt für die Diagnosestellung sind die Schwindeldauer und die Dauer der Abstände zwischen den einzelnen Schwindelanfällen. Akuter Schwindel kann nur Sekunden, aber auch bis zu mehreren Stunden andauern. Manchmal verschwindet er, um dann genauso plötzlich wieder aufzutreten. Beim Dauerschwindel können die Schwindelsymptome sogar tagelang anhalten, die Intensität des Schwindels kann dabei variieren. Kommt es in einem Zeitraum von mehr als drei Monaten immer wieder zu Schwindelattacken, spricht man von chronischem Schwindel.
Begleitende Symptome von Schwindelanfällen
Schwindel kommt selten allein - oft werden die Schwindelanfälle noch von weiteren Symptomen begleitet. Neben dem typischen Dreh- und Schwankgefühl oder der Benommenheit können das sein:
- Übelkeit
- Hörstörungen
- Müdigkeit
- Ohrgeräusche
- Augenzittern
- Herzrasen
Wie bei der Art, Intensität und Dauer des Schwindels sind auch die begleitenden Symptome ein wichtiger Hinweis auf die dahinterliegenden Ursachen. Daher ist auch die genaue Beschreibung dieser Begleitsymptome für die Diagnose von besonderer Bedeutung.
Strategien im Umgang mit anhaltendem Schwindel
Neben medizinischen Behandlungen und Medikamenten gibt es verschiedene Strategien, die Betroffene im Umgang mit anhaltendem Schwindel anwenden können:
- Vestibuläres Training: Spezielle Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichtssinns.
- Selbstmanagement: Erlernen von Bewältigungsstrategien zur Reduktion von Unsicherheiten, Ängsten und Stress.
- Lebensstil-Veränderungen: Ausgewogene Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressregulation.
- Soziale Unterstützung: Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren.
Tipps zur Vorbereitung auf das ärztliche Gespräch
Um dem Arzt eine umfassende Anamnese zu ermöglichen, ist es hilfreich, sich vor dem Gespräch Notizen zu machen:
- Art des Schwindels: Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel?
- Dauer der Anfälle: Wie lange dauert eine Schwindelattacke?
- Auslösende Faktoren: Gibt es bestimmte Situationen, die den Schwindel auslösen?
- Begleitende Symptome: Welche Symptome treten zusammen mit dem Schwindel auf?
- Medikamente: Welche Medikamente nehmen Sie ein?
- Vorerkrankungen: Welche Vorerkrankungen haben Sie?
Ein Schwindel-Tagebuch kann ebenfalls hilfreich sein, um die Symptome zu dokumentieren und dem Arzt einen besseren Überblick zu verschaffen.
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