Welcher Tee ist gut für die Gehirnleistung? Eine umfassende Betrachtung

Tee ist mehr als nur ein Getränk; er ist ein Genussmittel mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen, insbesondere für die Gehirnleistung. Dieser Artikel untersucht, welche Teesorten besonders förderlich für die kognitive Funktion sind, und beleuchtet die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter ihren Wirkungen. Dabei wird auf verschiedene Studien und Forschungsergebnisse eingegangen, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.

Die Kraft des Grünen Tees

Grüner Tee, gewonnen aus der Teepflanze Camellia sinensis, ist bekannt für seine gesundheitsfördernden Verbindungen, insbesondere die Polyphenole, die auch als Catechine bezeichnet werden. Eines der am häufigsten vorkommenden und am besten untersuchten Catechine ist Epigallocatechin-3-gallat (EGCG), ein wirkungsvoller Anti-Aging-Phytonährstoff.

Wirkung von Grünem Tee auf das Gehirn

Die Polyphenole des grünen Tees werden mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht, darunter auch positive Effekte auf die Gehirnleistung. Grüner Tee hat eine neuroprotektive Wirkung und trägt zum Schutz der Nervenzellen und ihrer Funktion bei. Er kann die Bildung neuer Gehirnzellen und neuronaler Verbindungen fördern. Studien deuten darauf hin, dass regelmäßiger Konsum von grünem Tee die jährliche Hippocampus-Atrophie (Rückbildung) reduzieren kann.

Weitere gesundheitliche Vorteile von Grünem Tee

Neben den positiven Auswirkungen auf das Gehirn bietet grüner Tee weitere gesundheitliche Vorteile:

  • Schutz vor Oxidation: Die Polyphenole im grünen Tee neutralisieren freie Radikale und hemmen oxidativen Stress.
  • Zelluläre Gesundheit: Grüner Tee kann eine gesunde Zellproliferation unterstützen.
  • Cholesterinmanagement: Grüner Tee kann dazu beitragen, bereits gesunde Cholesterin-, LDL- und Triglyceridwerte im Blut zu erhalten.
  • Gesundheit des Stoffwechsels: Grüner Tee trägt nachweislich zur Erhaltung eines gesunden Stoffwechsels und zur Aufrechterhaltung bereits gesunder Glukosespiegel bei.
  • Gewichtsabnahme, Entgiftung & Immunität: Grüner Tee fördert die Gewichtsabnahme, steigert die Wirksamkeit der enzymatischen Phase II der Entgiftung und stärkt die Immunfunktion.
  • Anti-Aging: Wissenschaftler haben zahlreiche Mechanismen identifiziert, durch die grüner Tee Krankheiten und die Folgen des Alterns abwehrt.

Grüner Tee Extrakt für das Gehirn

Grüner Tee Extrakt erfreut sich in den letzten Jahren steigender Beliebtheit, da er die positiven Eigenschaften des grünen Tees in konzentrierter Form bietet. Er wird aus den Blättern der Teepflanze Camillia sinensis hergestellt, wobei die Blätter nach dem Pflücken hitzebehandelt werden, um die Oxidation der Polyphenole zu vermeiden. Dieses schonende Verfahren stellt sicher, dass die hochwertigen Wirkstoffe im Teeblatt erhalten bleiben.

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Wie wirkt Grüner Tee Extrakt?

Grüner Tee und die darin enthaltenen Wirkstoffe gelten als fördernd in vielerlei Hinsicht. Das im Tee enthaltene Koffein bringt dich auf ein höheres Level. Auch kann über den regelmäßigen Verzehr von Grünem Tee dieser Effekt erzielt werden. Für die Power-Wirkung des Tees ist sein Koffeingehalt verantwortlich. Warum aber kann Grüner Tee gleichzeitig auch beruhigend wirken? Verantwortlich dafür ist vor allem das L-Theanin, eine freie Aminosäure, die fast ausschließlich im Tee, vor allem im Grüntee gefunden wird. L-Theanin kann die Blut-Hirn-Schranke passieren und im Gehirn die Konzentrationen diverser Neurotransmitter (das sind Botenstoffe der Nervenzellen) beeinflussen, so z.B. die Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin. Viele Botenstoffe sind für einen Zustand von tiefer Entspannung und Ruhe verantwortlich, sowie für ein Gefühl von Zufriedenheit und Wohlbefinden. Sobald so der "Kummer-Modus" abgeschaltet wird, kann man sich besser konzentrieren und auf seine Gedanken fokussieren, was in einer verbesserten Lern- und Gedächtnisleistung resultiert. In unserer modernen, hektischen Zeit können die Vorteile einer einfachen Substanz, die uns einiges von unserem Stress nehmen kann, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Und so wird L-Theanin vor allem in Japan, Korea oder Taiwan bereits seit langer Zeit als fester Bestandteil in Supplements zur Beruhigung und Konzentration eingesetzt.

Eine Studie des Department of Integrative Biology and Physiology der University of California hat darüber hinaus die antioxidative Wirkung von Grünem Tee genauer untersucht.² Epigallocatechin, kurz ECGC, ist eines der in Grünem Tee vorkommenden Polyphenole. Es kann reaktive Sauerstoff-Spezies im Körper abfangen und schützt die Zellen so vor oxidativem Stress, also vor der Zerstörung durch freie Radikale. Sind deine Zellen in top-Form, bist du optimal für deine Herausforderungen gewappnet. Zu guter letzt wird Grünem Tee Extrakt noch eine weitere Wirkung zugesprochen. Eine Studie des Human Performance Laboratory der University of Birmingham hat sich mit dem Zusammenhang von körperlicher Ausdauer und Grünem Tee Extrakt befasst.³ Dabei wurde den Probanden Grüner Tee Extrakt verabreicht. Dies führte zu erhöhten Gehalten an freien Fettsäuren im Plasma bei Bewegung, was auf höhere Fettverbrennung hinweist. Je besser die Fettverbrennung funktioniert, desto stabiler kann auch eine Bereitstellung von Energie bei Belastung gewährleistet werden. Diese Ergebnisse der Studie der University of Birmingham deutet darauf hin, dass Grüner Tee Extrakt die Ausdauer verbessern kann. Ursache für diese Verbesserungen sind die in Grünem Tee enthaltenen polyphenolischen Verbindungen, sog. Catechine.

Weitere Teesorten und ihre potenziellen Vorteile

Neben grünem Tee gibt es auch andere Teesorten, die potenziell positive Auswirkungen auf die Gehirnleistung haben können:

  • Schwarzer Tee: Enthält ebenfalls Koffein und Polyphenole, die die Aufmerksamkeit und Konzentration verbessern können.
  • Oolong-Tee: Eine traditionelle chinesische Teesorte, die sowohl anregende als auch beruhigende Eigenschaften haben kann.

Studie der National University of Singapore

Eine Studie der National University of Singapore (NUS) ergab, dass regelmässige Teetrinker besser vernetzte Gehirnregionen haben als Nicht-Teetrinker - ein Zustand, der mit besseren kognitiven Funktionen im Zusammenhang steht. Die Forscher fanden heraus, dass täglicher Teekonsum das Risiko für kognitiven Verfall, vor allem Demenz, um 50 Prozent senken kann. Bei Probanden, die das Alzheimer-Risiko-Gen APOE e4 in sich trugen, sank das Risiko sogar um durchschnittlich 86 Prozent. Die Testpersonen tranken grünen und schwarzen Tee sowie die traditionelle chinesische Teesorte Oolong. Alle Sorten hatten den gleichen positiven Effekt. Die Forscher schreiben ihn den bioaktiven Stoffen in diesen Sorten zu, wie Catechin, L-Theanin, Thearubigin und Theaflavin.

Tee trinken = schlau trinken

Die Universitäten Cambridge und Wuyi haben unlängst eine wisssenschaftliche Studie veröffentlicht, nach der Teetrinken positive Auswirkungen auf unser Gehirn haben soll! Grüntee, Schwarztee und Oolong steigern die Gehirnleistung, so die Forschungsergebnisse.Tee trinken = schlau trinken. Aber irgendwie wussten wir das schon…

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In der Studie wurden 36 Gehirne verglichen. Gehirne von Menschen, die seit mindestens 25 Jahren vier Mal oder öfters pro Woche Tee getrunken hatten wurden mit Menschen verglichen, die dies nicht getan haben. In Betracht der neuronalen Verknüpfungen ergab dieser Vergleich, dass die Gehirne der Teetrinker besser vernetzt waren. Zusätzlich geben die neuronalen Verknüpfungen Aufschluss über die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen. Bessere Verknüpfungen bedeuten, dass der Mensch bessere kognitive Fähigkeiten besitzt.

Der Professor der Universität erklärt dieses Beispiel wie folgt: Zunächst betrachtet man Gehirnregionen als Ziele und die Verbindungen dazwischen als Straßen. Bildet man dieses Beispiel nun auf das Verkehrssystem ab, sieht man, warum es besser funktioniert. Wenn ein Straßensystem besser organisiert ist, ist die Bewegung von Fahrzeugen und Passagieren effizienter und verbraucht weniger Ressourcen. Auf das menschliche Gehirn dargestellt, zeigt dieses Beispiel, dass bessere neuronale Verknüpfungen im Gehirn das Lernen effizienter gestalten und somit auch ein geringerer Zeitaufwand benötigt wird.

Aus den Ergebnissen der Studie geht zusätzlich hervor, dass sich Grüner Tee, schwarzer Tee und Oolong-Tee am besten eignen, um die kognitiven Fähigkeiten des Gehirns zu verbessern. Darin enthalten sind die Stoffe L-Theanin, Koffein und Catechin, welche gut für unser Gehirn sind. Des Weiteren verbessert Catechin die Hirnstruktur signifikant. Dies hat zur Folge, dass die Signalübertragung von Impulsen reibungsloser klappt. Folglich denken Menschen schneller und besser, da der Zugriff auf die im Gehirn gespeicherten Informationen durch eine gute Hirnstruktur verbessert wird.

Zusätzlich wird dargestellt, dass der regelmäßige Konsum von Tee sich positiv im Alter auswirkt. Demnach schützt das Tee trinken vor altersbedingten kognitiven Einschränkungen. Nebenbei stärkt Tee auch das Herz und schützt vor Krebs. Zusätzlich heitert eine Tasse Tee die Stimmung auf.

Wichtiger Hinweis: Echter Tee vs. teeähnliche Erzeugnisse

Es ist wichtig zu betonen, dass sich die positiven Auswirkungen auf die Gehirnleistung auf "echten Tee" beziehen, der aus der Teepflanze Camellia sinensis hergestellt wird. Dazu gehören grüner Tee, schwarzer Tee und Oolong-Tee. "Teeähnliche Erzeugnisse" wie Kräuter- und Früchtetees haben in der Regel nicht die gleichen Inhaltsstoffe und Wirkungen. Echter Tee enthält neben L-Theanin und Koffein das Flavonoid Catechin.

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