Wenn Eltern nerven: Strategien für einen entspannteren Umgang

Eltern und Kinder - eine Beziehung, die oft von Liebe, aber auch von Konflikten geprägt ist. Gerade in der Pubertät oder im Erwachsenenalter können Spannungen entstehen, wenn unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse aufeinandertreffen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen für solche Konflikte und bietet konstruktive Lösungsansätze, um das Verhältnis zu den Eltern zu verbessern.

Ursachen für Konflikte

Rollenmuster und Erwartungen

Ein häufiger Grund für Auseinandersetzungen ist das Festhalten an alten Rollenmustern. Eltern sehen ihre Kinder oft noch als die Kleinen von früher, während diese längst erwachsen sind und ihre eigenen Entscheidungen treffen wollen. Dies führt zu Konflikten, besonders wenn gut gemeinte Ratschläge als Bevormundung wahrgenommen werden. "Wir reagieren aber auf die Botschaft auf der Beziehungsebene: 'Ich weiß, was für dich gut ist!'. Wir möchten uns aber nicht mehr als Kind behandeln lassen", erklärt die Psychologin.

Innere Teammitglieder

Die Kommunikationspsychologie erklärt, dass wir alle verschiedene "innere Teammitglieder" in uns tragen. Eines dieser Teammitglieder hat sich möglicherweise in der Pubertät entwickelt, um für die eigene Autonomie zu kämpfen und sich von den überbehütenden Eltern abzugrenzen. Wenn nun ein befürchteter Kommentar der Mutter kommt, kann es sein, dass genau dieses innere Teammitglied wieder anspringt und sich auf der inneren Bühne breitmacht. Und so reagiert dieser Mensch als Erwachsene oder Erwachsener in der gleichen Art, wie er oder sie vor zehn oder 20 Jahre darauf reagiert hätte.

Unterschiedliche Werte und Bedürfnisse

Konflikte entstehen auch, wenn Eltern und Kinder unterschiedliche Werte und Bedürfnisse haben. Eltern legen oft Wert auf Tradition, Sicherheit und Konformität, während Kinder nach Individualität, Freiheit und neuen Erfahrungen streben. Diese unterschiedlichen Prioritäten können zu Missverständnissen und Spannungen führen.

Stress und Überforderung

Stress und Überforderung auf beiden Seiten können Konflikte zusätzlich verstärken. Eltern, die beruflich oder privat stark belastet sind, reagieren möglicherweise gereizter auf das Verhalten ihrer Kinder. Auch Kinder und Jugendliche stehen oft unter Druck, sei es durch schulische Anforderungen, soziale Erwartungen oder Zukunftsängste.

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Strategien für einen besseren Umgang

Kommunikation ist der Schlüssel

Ein offenes und ehrliches Gespräch ist oft der erste Schritt zur Lösung von Konflikten. Es ist wichtig, den Eltern die eigenen Gefühle und Bedürfnisse mitzuteilen, ohne Vorwürfe zu erheben. "Ich-Botschaften" können helfen, die eigenen Anliegen verständlich zu machen, ohne Abwehrreaktionen hervorzurufen.

Perspektivenwechsel

Es kann hilfreich sein, sich in die Lage der Eltern zu versetzen und zu versuchen, ihre Sichtweise zu verstehen. Eltern haben oft Angst um ihre Kinder und wollen sie vor Fehlern bewahren. Auch sie haben ihre eigenen Erfahrungen und Wertvorstellungen, die ihr Handeln beeinflussen.

Grenzen setzen

Es ist wichtig, den Eltern klare Grenzen zu setzen und ihnen mitzuteilen, welches Verhalten man nicht akzeptiert. Dies kann schwierig sein, besonders wenn man sich verpflichtet fühlt, den Erwartungen der Eltern zu entsprechen. Es ist jedoch wichtig, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen und sich nicht von den Eltern dominieren zu lassen.

Eigene Verantwortung übernehmen

Kinder schwieriger Eltern können sich aus der Verantwortungsfalle befreien. Es ist wichtig zu erkennen, dass man als Erwachsener nicht mehr für das Glück oder Wohlergehen der Eltern verantwortlich ist. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich und sollte sich nicht von den Problemen der Eltern erdrücken lassen.

Professionelle Hilfe suchen

In manchen Fällen ist es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Mediator kann helfen, die Konflikte zu analysieren und konstruktive Lösungswege zu finden. Auch eine Paartherapie kann sinnvoll sein, wenn die Beziehung zwischen Eltern und Kindern stark belastet ist.

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Praktische Tipps für den Alltag

Gespräche suchen

Sollte auf Hand liegen, klappt aber längst nicht immer: Damit sich euer Verhältnis wieder bessert, müsst ihr erst mal miteinander reden. "Die verstehen mich doch eh nicht!" oder "Das hat doch gar keinen Zweck!" gilt nicht!

Erklären, was los ist

Deinen Eltern bist du garantiert ein mindestens genauso großes Rätsel wie sie dir. Statt ihnen Vorwürfe zu machen, erklär ihnen lieber, wie du die Dinge siehst. Wie fühlst du dich, was macht dich wütend oder sorgt für Frust? Wenn du selber keine Ahnung hast, was eigentlich mit dir los ist, sag ihnen zumindest das.

Ich-Botschaften formulieren

Die goldene Regel der Konfliktkommunikation: Unbedingt Ich-Botschaften formulieren. "Ihr seid total ungerecht!" sorgt garantiert für Abwehrreaktionen. "Ich fühle mich ungerecht von euch behandelt!" hört sich da schon ganz anders an.

Nach der Sichtweise fragen

Statt deinen Eltern deine Meinung aufzwingen zu wollen, frag sie doch einfach mal nach ihrer Sicht der Dinge. Das zeigt, dass du bereit bist, auf sie zuzugehen, und dir ihre Meinung nicht egal ist. Hör ihnen genau zu und versuch, sie zu verstehen - statt nur zu hören, was du hören willst, damit du den nächsten "Angriff" starten kannst.

In die Lage der Eltern versetzen

Bevor du deine Eltern anschreist, dass sie dich "nie etwas tolles unternehmen" lassen und die anderen "immer viel mehr" dürfen, wechsel mal die Perspektive. Wenn du an Stelle deiner Eltern wärst - würdest du dein Kind wirklich unter der Woche bis morgens feiern lassen? Vermutlich eher nicht.

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Angebote und Kompromissvorschläge machen

Besser als ein reines "Nö!" ist immer ein Gegenvorschlag. Wenn deine Mutter dich bittet, die Spülmaschine auszuräumen, kannst du einfach "Nein!" rufen und damit den nächsten Streit vom Zaun brechen. Du kannst aber auch sagen: "Ich telefoniere noch 10 Minuten, dann kümmere ich mich darum." Klingt doch gleich versöhnlicher.

Klare Vereinbarungen treffen

Setzt euch zusammen, sprecht darüber, was euch jeweils stört, und was sich ändern muss. Dann formuliert ihr konkrete Maßnahmen und trefft feste Absprachen. "Mehr im Haushalt helfen" ist zum Beispiel viel zu schwammig. "Montags die Mülltonne an die Straße holen" und "nach dem Essen die Spülmaschine einräumen" ist klarer. Ehrensache: Was ihr ausmacht, wird auch eingehalten.

Nur Versprechen halten

Leere Versprechungen sorgen am Ende nur für noch mehr Zoff. Wenn du deinen Eltern etwas anbietest oder etwas mit ihnen aushandelst, sorg dafür, dass du deine Zusagen einhalten kannst.

Schimpfen ohne Schimpfwörter

Wenn man sich gerade richtig ärgert, kann es schon mal unschön werden. Wichtig ist, dass allen bewusst ist: Auch unter Familienmitgliedern kann man sich nicht benehmen wie die Axt im Wald. Schimpfworte sind klar tabu - und schlechte Laune ganz selbstverständlich an deiner Mutter auszulassen, ist natürlich ebenfalls nicht okay. Wenn es doch mal passiert, ist zumindest eine Entschuldigung fällig.

An Erinnerungen appellieren

Deine Eltern waren auch mal jung. Bestimmt haben sie auch jede Menge Unsinn gemacht. Wenn du sie nett daran erinnerst, kann das die Situation entspannen. Vielleicht könnt ihr sogar gemeinsam über die eine oder andere Geschichte lachen. Das ist aber natürlich kein Freifahrtschein für dich. Ständig erzählen eure Eltern allen Leuten, wie anstrengend das mit euch in der Pubertät ist. Aber hat euch schon mal jemand gefragt, wie es euch mit euren Eltern gerade geht? Denn eines ist jedenfalls schon lange klar: Pubertät ist, wenn die Eltern anstrengend werden!

Grenzen respektieren

In einem ruhigen Moment dürft ihr die typische Eltern-Rede-Technik auch einmal für euch verwenden und sagen: „Mir ist aufgefallen, dass ihr in letzter Zeit meine Grenzen nicht richtig respektiert. Ich wünsche mir, dass das in Zukunft anders ist.“ Dann erzählt ihr konkrete Beispiele und weist noch einmal darauf hin, dass ihr keine zehn mehr seid, sondern Jugendliche, die dabei sind, erwachsen zu werden. „Und dafür brauche ich eure Mithilfe. Zum Beispiel, indem ihr mir vertraut und ich euch vertrauen kann.“

Um Hilfe bitten

Wichtig ist, dass ihr um Hilfe bittet, wenn ihr wirklich kein Land mehr seht. Ein „Ich merke, dass ich in Mathe nicht mehr mitkomme, könnt ihr mir da irgendwie helfen?“ wirkt total entwaffnend. Eure Eltern werden sich freuen, dass ihr so erwachsen seid, eure Probleme selbst zu erkennen, und gemeinsam mit euch nach einer Lösung suchen.

Altersstarrsinn und Umgang damit

Manche Menschen werden im Alter schwierig, verhalten sich stur oder gar aggressiv. Sie lehnen sämtliche Hilfsangebote oder Ratschläge ab. Schon Kleinigkeiten oder minimale Veränderungen können zu verbalen Ausbrüchen führen. Umgangssprachlich wird ein solches Verhalten als Altersstarrsinn bezeichnet. Es ist aber keine medizinische Diagnose oder Krankheit. Vielmehr ist es eine natürliche Reaktion oder Eigenschaft auf altersbedingte Veränderungen. Für das Umfeld ist das oft anstrengend. Es hält solche Menschen für engstirnige Sturköpfe. Allerdings hat ihr Verhalten auch positive Seiten. Denn starrsinnige Personen stehen für ihre Bedürfnisse ein und vertreten ihren Standpunkt.

Ursachen von Altersstarrsinn

Die Ursachen von Altersstarrsinn bei Männern und Frauen sind vielfältig. Zuerst lohnt sich ein Blick auf das Leben der heutigen Seniorinnen und Senioren: Sie erlebten teilweise noch die Kriegs- oder Nachkriegsjahre. Um zu überleben, lernten sie, sich durchzubeißen. Oft konnten sie sich nur auf sich selbst verlassen. Jetzt Schwächen einzugestehen oder gar Hilfe anzunehmen, fällt vielen alten Menschen daher schwer. Nach dem 75. Lebensjahr beginnen bei vielen Menschen körperliche und geistige Einschränkungen - oft geballt und viel zu schnell, um sich darauf einzustellen. Für viele ist es dann ein mühseliger Prozess, die Einschränkungen zu akzeptieren, die das Alter mit sich bringt.

Manche fühlen sich auch als weniger wertvoll, wenn sie die angeblichen Anforderungen unserer Leistungsgesellschaft nicht mehr erfüllen. Haben sie dann noch das Gefühl, bevormundet zu werden, führt dies zu zusätzlichem Frust. Auch ständige Schmerzen oder Krankheiten können Menschen wütend machen.

Wut auf die Eltern: Ursachen und Bewältigung

Wenn du regelmäßig Wut auf deine Mutter oder deinen Vater (oder beide) empfindest, dann denkst du dir vielleicht, dass du diesen Absatz direkt überspringen kannst. Schließlich kennst du die Situationen doch ganz genau, in denen du wütend wirst.

Typische Situationen

Beim sonntäglichen Familienessen sagt deine Mutter am versammelten Tisch etwas über dich, das dich verletzt und wütend macht. Du fühlst dich von ihr bloßgestellt. Du erzählst deinem Vater von deinem neuen Job, auf den du richtig stolz bist. Aber wieder einmal macht er dir nur Vorwürfe, dass du doch eigentlich lieber nochmal studieren solltest. Und sowieso hättest du doch viel mehr Potenzial gehabt.

Unterschiede zwischen Wut auf Mutter und Vater

Bei Vätern sind die negativen Kindheitserfahrungen öfter von Abwesenheit geprägt. Das liegt in der Natur der Beziehungsdynamik zwischen Eltern und Kind: Während in den ersten Lebensjahren des Kindes der Vater häufig arbeitet, ist die Mutter mit dem Kind meist zu Hause. Bei einer Trennung der Eltern lebt ein Kind zudem häufig bei der Mutter und sieht den Vater seltener, in vielen Familien nicht öfter als einmal die Woche. Die Folge: Väter sind in den Kindheitsjahren öfter emotional oder physisch weniger präsent als Mütter. Das führt oft zu Gefühlen der Enttäuschung, der Verlassenheit oder des Unverstandenseins.

Warum die Aufarbeitung der Wut wichtig ist

Die Situationen, unter denen du als Kind gelitten hast, haben dich negativ geprägt. Wenn du die Gefühle, denen du damals hilflos ausgesetzt warst, heute bei deinen Eltern wieder durchfühlst, erinnert sich dein inneres Kind an den Schmerz. Diesen Schmerz hast du nie richtig aufgearbeitet.

Schritte zur Bewältigung der Wut

  1. Negative Kindheitsprägungen erkennen: Gemeinsam ermitteln wir die Situationen, in denen du wütend wirst. Wir beleuchten, welche weiteren Gefühle du dabei noch empfindest. Verletztheit, Scham, Druck oder Abwertung sind nur einige Beispiele, die häufig mit deiner Wut einhergehen.
  2. Kontakt reduzieren: Falls die Wut überwältigend wird und du sie im Moment nicht kontrollieren oder bei Seite schieben kannst, ist es völlig in Ordnung, den Kontakt zu deinen Eltern vorübergehend zu reduzieren.
  3. Ursprungssituationen entmachten: Betrachte die Handlung deines Vaters aus heutiger Sicht: Es war unangemessen, die Spielsachen einfach wegzuwerfen, anstatt mit dir über die Bedeutung von Ordnung zu sprechen. Stelle dir vor, wie du als Erwachsener deinem damaligen Ich beistehst. Was hätte dir geholfen, nachdem dein Vater dich so behandelt hat?
  4. Glaubenssätze überprüfen und anpassen. Aus diesem Grund hast du heute Angst, nein zu sagen, weil du Angst hast, dass dein Gegenüber auch wütend wird, wie Papa damals. Dann hast du evtl. den Glaubenssatz „Für meine Bedürfnisse einstehen ist gefährlich”. Dieser und andere Glaubenssätze beeinflussen dein Leben.
  5. Positive Auswirkungen erleben: Wenn deine Mutter beim Familienessen einen unangebrachten Kommentar über deinen neuen Job macht, bleibst du jetzt gelassen. Wenn dein Vater beim gemeinsamen Treffen wieder nur von sich redet, tut dir das jetzt nicht mehr weh, weil du jetzt die Glaubenssätze hast: „Ich bin es wert, dass man mir zuhört und sich für mich interessiert” und “er braucht es, ständig über sich zu reden, weil er geprägt ist, wie er geprägt ist”.

Zusätzliche Tipps

  • Perspektivwechsel: Sieh deine Eltern als fehlbare Menschen mit eigenen Herausforderungen. Frage dich, was ihre Not gewesen sein könnte, als sie Fehler im Umgang mit dir machten.
  • Eigene Glaubenssätze hinterfragen: Menschen sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie selbst sind. Denk also immer daran, dass das, was deine Eltern dir vorwerfen, oft mehr mit ihnen zu tun hat als mit dir.
  • Abschied von unerfüllten Kindheitswünschen nehmen: Erwarte also nicht von deinen Eltern, das zu heilen, was sie selbst verursacht haben. Dafür müssten sie sich selbst intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Doch die gute und ermächtigende Nachricht ist: Du bist selbst in der Lage, deine unerfüllten Wünsche jetzt zu erfüllen…

Wenn Eltern nicht akzeptieren, dass man erwachsen wird

Du willst gerade deinen eigenen Weg gehen (zumindest teilweise), du willst dich von deinen Eltern deutlich abgrenzen (völlig normal) und du willst eigene Ideen durchsetzen. Deine Eltern wollen (noch nicht) akzeptieren, das du langsam erwachsen wirst. Es ist das übliche Prozedere einer Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen. Und das bedeutet, das Du schwierig bist und deine Eltern auch. Und mal ehrlich, manchmal hasst du sie, nee? Fein, dann haben sie nämlich an dir einen guten Job gemacht und du wirst später bei deinen eigenen Kindern die Chance haben, es anders zu machen. Und aus eigener Erfahrung sage ich dir, du bekommst genau das Kind das du verdienst.

Was man tun kann

Wenn du die Skier sowieso selber bezahlst, warum kaufst du sie dann nicht einfach auch selber? Ohne deine Eltern, meine ich. Natürlich ist es praktisch, ein Auto zu haben, wenn man Skier kauft - man kann sie aber auch bis zur nächsten Bushaltestelle tragen. Abgesehen davon ist es ja wirklich egal, wie die Skier aussehen.

Werte und Emotionen verstehen

Hinter diesen Kommentaren stecken Werte, die Werte Eurer Eltern. Vermutlich lieben sie Euch. Vermutlich sind Ihnen die Werte Familie, gemeinsame Zeit, Kontakt, Miteinander, Aufmerksamkeit o.a. wichtig. Und sie haben konkrete Vorstellungen dazu, an denen sie das Leben dieser Werte festmachen. Unabhängig davon, dass diese Werte ja auch Zeichen einer liebevollen Verbindung sein können, sind sie psychologische und neurowissenschaftliche Wirklichkeiten.

Was also tun?

  1. Akzeptiert es. Akzeptiert die Werte Eurer Eltern. Diese Werte könnt Ihr nicht ändern. Versöhnt Euch damit.
  2. Spiegelt Euren Eltern ohne Druck, sondern absolut WERTschätzend zurück, dass bei Euch angekommen ist, was ihnen am Herzen liegt. Dass Ihr verstanden habt, worum es ihnen geht. Und macht deutlich, dass Ihr den Unmut Eurer Eltern spürt. „Ich kriege mit, dass Ihr Euch wünscht, dass wir uns deutlich häufiger sehen und mehr Zeit miteinander verbringen. Vielleicht fühlt Ihr Euch sogar lieblos behandelt und ärgert Euch darüber.
  3. Kommuniziert deutlich Eure Werte. Sobald Eure Botschaft angekommen ist, können Eure Eltern (und in den allermeisten Fällen werden sie es auch tun) selbstverantwortlich die Entscheidung treffen, sich nicht mehr zu ärgern. Sie werden eher in eine Phase der Trauer oder Resignation treten. „Ich möchte, dass Ihr wisst, dass ich Euch liebe, dass Ihr mir sehr wichtig seid. Auch mir liegt viel an der gemeinsamen Zeit mit Euch, auch mir ist unsere Familie wichtig. Und (nicht „aber“!!) ich merke, dass ich deutlich mehr Zeit als früher für mich alleine/ und für meine Familie benötige. Vielleicht liegt es an meinem Job, vielleicht daran, dass auch ich älter werde. Tatsache ist, ich kann und werde Eure Ansprüche auf gemeinsame Zeit nicht immer erfüllen. Ruhe und Freiheit spielen für meine Balance in meinem Leben eine größere Rolle als früher.
  4. Wiederholt dieses Gespräch gegebenenfalls. Doch verwendet es niemals als manipulative Taktik, Eure Eltern würden es Euch anmerken. Ihr braucht die Haltung „Es ist okay.

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