Wolfgang Drexler, eine prominente Figur in der baden-württembergischen Politik, hat sich nicht nur durch seine langjährige parlamentarische Tätigkeit einen Namen gemacht, sondern auch durch sein unermüdliches Engagement für die Aufklärung komplexer Sachverhalte und sein Eintreten für gesellschaftliche Werte. Dieser Artikel beleuchtet Drexlers Gesundheitszustand im Kontext seiner politischen Arbeit, sein Engagement in Untersuchungsausschüssen und seine persönliche Motivation.
Drexlers Rolle in der NSU-Aufklärung
Ein zentraler Aspekt von Drexlers Arbeit ist seine Rolle bei der Aufklärung der NSU-Verbrechen. Als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses hat er sich intensiv mit dem NSU-Komplex auseinandergesetzt und versucht, Licht in das Dunkel dieser Terrorgruppe zu bringen.
Die Arbeit des Untersuchungsausschusses
Drexler betonte, dass der erste Untersuchungsausschuss bereits umfangreiche Ergebnisse erzielt habe, insbesondere in Bezug auf den Todesfall Florian H., den Mord und den Mordversuch in Heilbronn sowie den Ku-Klux-Klan. Der neue Ausschuss solle sich nun auf einzelne Fragen konzentrieren, die aus Zeitgründen nicht abschließend behandelt werden konnten, wie beispielsweise die Anwesenheit von Geheimdienstmitarbeitern auf der Theresienwiese zum Tatzeitpunkt. Im Mittelpunkt stehe dabei das Unterstützernetzwerk der Terrorgruppe und mögliche weitere Aktivitäten im Land.
Umgang mit Theorien und Zweifeln
Trotz umfangreicher Untersuchungen gibt es weiterhin Theorien und Zweifel an den Ergebnissen des Ausschusses. Drexler räumte ein, dass es Indizien gebe, die nicht einfach vom Tisch gewischt werden könnten. Er verwies jedoch auf die Funde in der NSU-Wohnung, darunter die Tatwaffen und eine Jogginghose Böhnhardts mit Blutantragungen der toten Polizistin, sowie das Bekennervideo der Terrorgruppe. Auch die Aussage Zschäpes vor dem Oberlandesgericht München stütze die These von der Täterschaft von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos.
Gründlichkeit vor Schnelligkeit
Drexlers Motto im Ausschuss war stets "Gründlichkeit vor Schnelligkeit". Er betonte, dass die zur Verfügung stehende Zeit sehr gut genutzt und ausgeschöpft wurde. In knapp 15 Monaten wurden 136 Zeugen, einige davon mehrmals, und 18 Sachverständige vernommen. Es wurden über 600 Stehordner Akten gesichtet und ein knapp tausend Seiten starker Abschlussbericht verfasst.
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Gesundheitliche Aspekte und persönliche Motivation
Drexlers Engagement im NSU-Untersuchungsausschuss war nicht ohne gesundheitliche Belastungen. Er knetete während der Sitzungen häufig an seinem Nacken herum, der ihm Schmerzen bereitete, insbesondere wenn er sich bis in die Nacht hinein vorbereitete und kaum Schlaf fand. Trotz dieser Beschwerden ließ er sich nicht von seiner Arbeit abhalten.
Persönliche Betroffenheit
Drexler machte keinen Hehl daraus, dass ihn bestimmte Aussagen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit den NSU-Ermittlungen persönlich aufregten. Er erzählte von Polizisten, die sich mit einem Hitlergruß vor einer Hakenkreuzfahne fotografieren ließen oder sich dem Ku-Klux-Klan anschlossen. Solche Dinge stießen bei ihm auf Unverständnis und Empörung.
Erfahrungen in der Vergangenheit
Drexlers persönliche Motivation, sich für die Aufklärung von rechtsextremen Verbrechen einzusetzen, wurzelt in seiner Vergangenheit. In den 1960er Jahren arbeitete er in Israel im Kibbuz und reiste mehrmals nach Polen, wo er Auschwitz besuchte. Er litt unter dem Schweigen und der Sprachlosigkeit, die er dort erlebte. 1971 heiratete er eine Polin, und in den 1980er Jahren stand das Paar unter Polizeischutz, weil Drexler eine Ausstellung über die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze organisiert hatte. In dieser Zeit ging eine Rohrbombe im Privathaus des beteiligten Landrats hoch, und bei der Festnahme der rechtsradikalen Zelle, die hinter dem Anschlag steckte, wurde eine weitere Rohrbombe gefunden, auf der Drexlers Name stand.
Engagement für gesellschaftliche Werte
Trotz dieser persönlichen Erfahrungen ließ sich Drexler nicht entmutigen. Er engagierte sich weiterhin für gesellschaftliche Werte und setzte sich für die Aufklärung von rechtsextremen Verbrechen ein. Er betonte, dass es wichtig sei, das Vertrauen in den Staat und das Parlament wiederherzustellen.
Drexlers Engagement im Sport
Neben seinem politischen Engagement ist Drexler auch im Sport aktiv. Er ist Präsident des Schwäbischen Turnerbundes (STB) und setzt sich für die Förderung des Gesundheits- und Fitnesssports ein.
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Auszeichnungen für innovative Konzepte
Unter Drexlers Leitung hat der STB den Gymwelt-Preis ins Leben gerufen, mit dem innovative Konzepte zur Begeisterung von Menschen für den Gesundheits- und Fitnesssport ausgezeichnet werden. Zwei von drei Preisträgern des landesweit ausgeschriebenen Preises kamen aus dem Kreis Göppingen. Die vier im Voralbgebiet kooperierenden Sportvereine unter Leitung des TSV Heiningen sowie der TV Altenstadt in Geislingen wurden für ihre guten Ideen ausgezeichnet.
Innovationen im Vereinssport
Drexler sieht Innovationen als probates Mittel, damit sich die Sportvereine auf dem wachsenden Markt für Fitness- und Gesundheitssport behaupten können. Er beobachtet, dass der Vereinssport in der Freizeit "nicht mehr die Nummer eins" spielt und dass die Mitgliederzahlen bröckeln. Daher sei es wichtig, neue Wege zu gehen, um Menschen für den Sport zu begeistern.
Kooperationen und moderne Angebote
Die vier Sportvereine im Voralbgebiet haben eine gemeinsame Geschäftsstelle und ein gemeinsames Kursangebot geschaffen, das Mitglieder aus allen vier Vereinen gleichermaßen besuchen können. Mit Angeboten wie Walking für Frühaufsteher, Fitness 60plus und Speed Stacking wollen die Vereinsmacher die Voralbbewohner mit modernen Bewegungsangeboten in Schwung bringen. Besonders beliebt sind auch das Trampolinspringen und Klettern.
Gymwelt als Markenzeichen
Gymwelt ist ein von den baden-württembergischen Turnerbünden gemeinsam mit der AOK entwickeltes und geschütztes Markenzeichen. Die modernen Angebote im Freizeit-, Fitness- und Gesundheitssport haben landesweit mittlerweile rund 3000 Vereine mit rund 11 000 Übungsleitern im Programm.
Optical Coherence Tomography
Wolfgang Drexler hat auch im Bereich der Medizintechnik bedeutende Beiträge geleistet. Er erhielt seinen MS und PhD in Elektrotechnik an der Technischen Universität Wien. Er war Professor für biomedizinische Bildgebung an der School of Optometry and Vision Sciences an der Cardiff University, Wales, UK. Seit 2009 ist er Professor für Medizinische Physik und Leiter des Zentrums für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik an der Medizinischen Universität Wien.
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Drexler ist auch Direktor des Christian Doppler Labors für Laserentwicklung und deren Anwendung in der Medizin. Er ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und hat mehr als 160 Publikationen in Fachzeitschriften veröffentlicht. Er ist (Co)Editor von 11 Büchern, darunter "Optical Coherence Tomography: Technology and Applications" (2008).
Optical Coherence Tomography (OCT) ist eine optische Bildgebungstechnik, die nicht-invasive, hochauflösende, tomographische Darstellung von biologischem Gewebe ermöglicht. Die Technologie wird in der Augenheilkunde eingesetzt, wobei jährlich etwa 30 bis 40 Millionen OCT-Bildgebungsverfahren durchgeführt werden.
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