9 SSW Unterleibskrämpfe: Ursachen, Symptome und was du tun kannst

Sobald eine Schwangerschaft vorliegt, sind Frauen oft aufmerksamer, wenn es um kleine oder größere Beschwerden geht. Ängste, dass etwas mit dem Baby nicht stimmen könnte oder gar eine Fehlgeburt droht, stehen bei Unterleibsschmerzen oft im Vordergrund. Viele Frauen empfinden insbesondere in den ersten Schwangerschaftswochen ein Ziehen im Unterleib wie bei der Periode. Aber auch im 2. und 3. Trimester, wenn das Baby größer und schwerer wird, können gelegentlich Schmerzen auftreten.

Es ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, doch in den meisten Fällen steckt nichts Ernstes dahinter - zum Glück.

Was sind Unterleibsschmerzen?

Eine wichtige Information vorab: Alle Schmerzen, die mit den inneren Organen des kleinen Beckens zusammenhängen, werden unter dem Begriff „Unterleibsschmerzen“ zusammengefasst. Die Unterleibsbeschwerden können sich als Ziehen, Druck oder Brennen bemerkbar machen. Gelegentlich ein leichtes bis mittelstarkes Ziehen im Unterleib ist eine ganz normale Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Solange sich die Schmerzen im Rahmen halten, von kurzer Dauer sind und dich im Alltag nicht einschränken, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Treten sie häufig auf oder bist du dir unsicher, dann sprich deine Frauenärztin oder Hebamme darauf an.

Ursachen von Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft

Warum es während der Schwangerschaft gelegentlich zu Unterleibsschmerzen kommt, kann verschiedene Gründe haben. Manche hängen direkt mit der Schwangerschaft zusammen und sind entweder harmlos oder haben ernstere Ursachen. Andere haben mit der Schwangerschaft an sich gar nichts zu tun und treten unabhängig davon auf.

Schwangerschaftsbedingte Ursachen

  • Einnistungsschmerz: Manche Frauen berichten davon, dass sie bei der Einnistung des befruchteten Eis in der Gebärmutterschleimhaut ein leichtes Ziehen im Unterleib spüren konnten, den Einnistungsschmerz. Ob es dieses Phänomen aber wirklich gibt, ist wissenschaftlich umstritten. Falls ja, sollte der Einnistungsschmerz etwa 7 bis 10 Tage nach der Befruchtung zu spüren sein. Das entspricht etwa der 4. SSW oder 5. SSW.
  • Dehnungsschmerzen: Sehr häufig wird der sogenannte „Dehnungsschmerz“ in Form eines ziehenden, stechenden Schmerzes wahrgenommen. Dein Baby wächst und die Mutterbänder, die die Gebärmutter stabilisieren, werden mit der größer werdenden Gebärmutter gedehnt. Alles Drumherum, seien es die Muskeln, Bänder oder Venen werden dadurch stark beeinflusst. Die Bindegewebsstränge halten die Gebärmutter bei jeder Bewegung oder in jeder Lage der Schwangeren in der optimalen Position im Bauch. Deutlicher und häufiger spürbar wird der Schmerz der Dehnung aber erst im zweiten Trimester, zwischen der 16. Und 24. Umso mehr dein Baby wächst, desto mehr Zug lastet auf den Mutterbändern. Dann fällt der Dehnungsschmerz auch mal stärker aus. Er kann sich ziehend, stechend, krampfartig oder auch stumpf anfühlen, kann in der Leiste und dem seitlichen Unterbauch auftreten und bis in den unteren Rücken, das Kreuzbein oder die Schamlippen ausstrahlen. Die Schmerzen halten meist nur wenige Minuten an und werden stärker bei körperlicher Anstrengung, wenn du dich im Bett umdrehst, oder wenn dein Baby die Position verändert. Beschwerden in der Schwangerschaft: Mutterbandschmerzen.
  • Symphysenschmerzen: Etwa ab der Mitte der Schwangerschaft meldet sich bei manchen Frauen, vor allem wenn es nicht ihr erstes Kind ist, der sogenannte Symphysen-Schmerz. Die Symphyse (Schambeinfuge) verbindet mit ihrem Knorpelgewebe die beiden Beckenhälften. Das Schwangerschaftshormon Relaxin bewirkt, dass Sehnen und Knorpel elastischer werden, damit sich das Becken erweitern kann. Insgesamt vergrößert sich die Symphyse bis zur Geburt um bis zu vier Millimeter. Bei alltäglichen Bewegungen kann es passieren, dass ein stärkerer Zug an der empfindlichen Knochenhaut wirkt, was stechende, ausstrahlende Schmerzen verursacht. Beschwerden in der Schwangerschaft: Symphysen-Schmerzen.
  • Senkwehen: Um das Kind in die richtige Position zu bekommen, setzen meist nach der 36. SSW erste Senkwehen ein. Diese Vorwehen schieben den Babykopf immer tiefer ins Becken. Der Bauch wird dann kurz hart, es kann auch im Kreuz ziehen. Kurz vor dem Entbindungstermin kann das Köpfchen in dieser Lage auch auf den Gebärmutterhals oder den Beckenboden drücken. Das spürst du an einem stechenden Schmerz am Muttermund oder an einem Zucken in der Scheide.
  • Übungswehen: In den letzten Tagen vor der Geburt kommt es zu ersten kurzen Übungswehen. Im Unterschied zu echten Geburtswehen werden sie nicht stärker, wenn du ein warmes Bad nimmst, sondern lassen bald wieder nach.
  • Kontraktionen nach dem Orgasmus: Mach dir keine Sorgen, wenn du im letzten Schwangerschaftsdrittel nach dem Sex leichte Unterleibsschmerzen bekommst. Das liegt daran, dass sich beim Orgasmus die Gebärmutter ein wenig zusammenziehen kann. Vergeht das Ziepen schnell wieder, bedeutet es auch keine Gefahr für dein Baby.
  • Verdauungsprobleme: Mal wieder sind die Hormone daran Schuld, wenn der Darm in der Schwangerschaft immer träger wird. Dann kommt es zu Blähungen und Verstopfung, die sehr weh tun.

Nicht-schwangerschaftsbedingte Ursachen

  • Harnwegsinfekt: Schwangere Frauen tragen durch die hormonelle Veränderung ein höheres Risiko, sich eine Blasenentzündung einzufangen. Kommen zu den Schmerzen im Unterleib auch noch häufiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen hinzu, spricht vieles für einen Harnwegsinfekt, den deine Ärztin oder dein Arzt gut behandeln können. E. E. Bruce, R. P. L. A. Friel (MSD Manual): Harnwegsinfektionen in der Schwangerschaft.
  • Blinddarmentzündung: Treten heftige Unterleibsschmerzen einseitig rechts auf, könnte auch eine Blinddarmentzündung dahinterstecken.

Wann wird es gefährlich?

Plötzlich auftretende, besonders heftige Unterleibsschmerzen, die auch länger anhalten, sind in der Schwangerschaft immer ein Alarmzeichen! Begib dich dann am besten sofort zu deiner Frauenärztin oder in die Klinik, um abzuklären, was zu tun ist. Das gilt insbesondere, wenn zusätzlich Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Benommenheit, Herzrasen oder Scheidenblutungen auftreten und die Schmerzen bei Bewegung schlimmer werden.

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In seltenen Fällen können auch Schwangerschaftskomplikationen zu den Unterbauchschmerzen führen, die dann dringend behandelt werden müssen, unter Umständen sogar eine Operation erfordern. Neben einer Fehlgeburt oder drohenden Frühgeburt kommen diese Ursachen in Betracht:

  • Ektope Schwangerschaft (Eileiterschwangerschaft): Das Ei hat sich nicht, wie beabsichtigt, in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet, sondern außerhalb, meist schon auf dem Weg dahin: im Eileiter. So eine Eileiterschwangerschaft macht sich typischerweise in der 6.-9. SSW mit starken, einseitigen Unterleibsschmerzen, leichten (Schmier-)Blutungen und Fieber bemerkbar, der gesamte Unterbauch ist extrem druckempfindlich. Wächst der Embryo dort weiter heran, besteht die Gefahr, dass der Eileiter reißt (Tubarruptur) - ein absoluter Notfall! Eine ektope Schwangerschaft ist sehr gefährlich. Hast du oben genannte Symptome, begib dich bitte sofort zum Arzt oder in die Klinik. Kommen krampfartige Schmerzen, Blässe, Herzrasen und Übelkeit dazu, ist umgehend ein Notarzt (112) zu alarmieren. Was ist eine Eileiterschwangerschaft?
  • Plazenta-Ablösung: Ähnliche Symptome wie bei einer ektopen Schwangerschaft treten auch bei einer vorzeitigen Plazenta-Ablösung (Ablatio placentae), auf - jedoch nicht in den ersten, sondern in den letzten Schwangerschaftsmonaten oder in der Eröffnungsphase der Geburt. Zu dem starken und plötzlich auftretenden, stechenden Schmerz im harten Unterbauch kommen Schwindel und Atemnot hinzu. A. T. Dulay: Plazentaablösung.

Was tun bei Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft?

Bemerkst du leichte Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft, solltest du dich entspannen und ausruhen. Lege deine Beine hoch, kuschle dich in deine Lieblingsdecke ein und mache dir eine schöne Wärmflasche. Natürlich darf es auch ein warmes Bad sein. Achte hier aber unbedingt darauf, dass das Badewasser nicht zu heiß ist und deine Badedauer 10-15 Minuten nicht überschreitet. Zu warmes Badewasser kann unter anderem das Risiko frühzeitiger Wehen steigern. Meistens verschwinden die Beschwerden, sobald du zur Ruhe kommst. Hier lautet der beste Rat: schone dich. Wenn möglich, vermeide oder verändere die Bewegungen, die dir Schmerzen bereiten. Lege dich hin und versuche, dich zu entspannen. Und sorge für ein wenig zusätzliche Wärme. Lies hier nach, was es zu beachten gibt, wenn du eine Wärmflasche in der Schwangerschaft verwenden möchtest. Vielleicht genügt auch schon eine Kuscheldecke oder die warme Hand des:r Partner:in. Nimmst du gerne ein Vollbad, dann achte darauf, dass das Wasser jetzt nicht zu heiß ist. Und steig am besten spätestens nach 15 Minuten wieder aus der Wanne, dann bist du kreislaufmäßig auf der sicheren Seite.

Handelt es sich um Symphysenschmerzen oder zicken die Mutterbänder, machen viele Schwangere gute Erfahrungen damit, einen speziellen Beckengurt zu tragen. Das ist eine Art Stützmieder, das dein Becken und den unteren Rücken entlastet. In der Seitenlage wird es meist als angenehm empfunden, ein Kniekissen zwischen die Beine zu nehmen. Und auch Akupunktur oder leichtere Übungen zur Lockerung der Muskulatur können dir in dieser Situation helfen, wie kleinere Studien vermuten lassen. Welche Teesorten tun gut und welche können schaden? Um sicherzugehen, kläre mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen telefonisch ab, ob es sich um die genannten harmlosen Gründe handeln könnte.

Was hilft: Achte darauf, täglich Ballaststoffe zu essen, also Vollkornprodukte, frisches Gemüse, Hülsenfrüchte oder Nüsse. Das bringt die Verdauung in Schwung und das Problem löst sich, wenn du dazu ausreichend Wasser trinkst (etwa 2 l am Tag), auf dem natürlichen Weg. Vorsicht: Eine schnelle Umstellung auf sehr ballaststoffreiche Lebensmittel kann dir Bauchschmerzen bescheren. Das Verdauungsorgan muss sich an die ungewohnte Kost langsam gewöhnen.

Es stehen verschiedene Antibiotika gegen die Erkrankungen zur Verfügung. Außerdem bringt es einiges, die Harnwege gut zu spülen, damit zu viele Keime wie möglich den Körper wieder verlassen. Also: viel trinken, am besten Wasser, ungesüßten Früchtetee oder auch mal Saftschorlen.

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Die 9. Schwangerschaftswoche (9. SSW)

Meilensteine der 9. SSW:

  • Die Embryonalphase ist abgeschlossen und man spricht nun von einem Fötus.
  • Die Beine und Arme wachsen und man kann Ansätze von Fingern und Zehen erkennen. Der kaulquappenähnliche Schwanz bildet sich zurück.
  • Dein Baby ist 1,7 - 2,4 cm groß und etwa 2 Gramm schwer.
  • Deine Brüste verändern sich und könnten empfindlicher sein, da sie sich auf das Stillen vorbereiten. Leichter Sport hält dich fit und kann zum Wohlbefinden beitragen.
  • Stimmungsschwankungen sind jetzt nicht ungewöhnlich.
  • In der Schwangerschaft wird von zu viel Koffein abgeraten. Maximal drei Tassen Kaffee täglich gelten allerdings als unbedenklich.

Mit der 9. SSW beginnt die Fetalperiode. Dein Baby ist nun ganz offiziell ein Fötus und kein Embryo mehr. Die Entwicklung des Embryos in den Wochen davor bildet die Basis für das weitere Wachstum deines Babys. Alles, was vor der 9. Diese Zeit ist überaus wichtig für die Entstehung der Arme und Beine. Die Beine sind gewachsen und auf dem Ultraschallbild sind schon winzige Zehen sichtbar, die aus den kleinen Knospen an den Füßen sprießen. Auch die Arme strecken und biegen sich bereits an den Ellenbogen. Die grundlegende Struktur der Hand mit Fingern und dem Daumen wird geformt und man kann an den paddelförmigen Händen und Füßen kleine Finger- und Zehenstrahlen erkennen. Auch der kleine kaulquappenähnliche Schwanz bildet sich zurück und der Torso wird gerade und länger. Du bist zwar erst in der 9. Schwangerschaftswoche, aber dein Baby ist schon ein:e kleine:r Tänzer:in. Es bewegt sich kräftig in Deinem Bauch und reagiert sogar auf Reize, die von außerhalb kommen. Allerdings wirst Du davon in der 9. SSW noch nichts spüren. Erst im zweiten Trimester kannst du diese Bewegungen fühlen. Frauen, die bereits das 2. oder 3. Kind erwarten, nehmen die Kindsbewegungen im Bauch schon etwas früher wahr.

In der 9. Schwangerschaftswoche ist dein kleine:r Bauchbewohner:in mit der Größe einer Kirsche vergleichbar, d. h. er / sie hat eine Länge (Scheitel-Steiß-Länge) von 1,7 - 2,4 cm erreicht. Trotz der rasanten Entwicklung wiegt der Fötus in der 9. SSW nicht mehr als 2 Gramm. Das wird sich aber sehr bald ändern!

Nicht nur im Ultraschall wirst du bestaunen können, was dein Körper in der 9. SSW alles leistet, denn auch äußerlich tut sich bei dir bereits so einiges. Mittlerweile bemerkst du vermutlich wesentliche Veränderungen an deiner Brust. Diese stellt sich auf die Zeit nach der Geburt und das Stillen ein. Dein Busen ist fester, schwerer und fühlt sich empfindlicher an. Mit fortschreitender Schwangerschaft werden deine Brüste weiter wachsen. Es ist möglich, dass sich in der 9. SSW auf deinen Brustwarzen-Vorhöfen kleine weiße Erhebungen bilden. Dabei handelt es sich um sogenannte Montgomery-Drüsen (Tuberkel), die eine ölige Substanz absondern, welche die Brustwarzen während der Stillzeit weich und geschmeidig hält. Gegen Ende des vierten Monats nimmt die Empfindlichkeit der Brüste meistens wieder ab und dein Babybauch tritt deutlicher hervor. Vielleicht erkennst du aber auch schon in der 9. SSW eine kleine Wölbung an deinem Bauch. Durchschnittlich nehmen Frauen im ersten Trimester nur ein bis drei Kilo zu. Das kann natürlich individuell sehr schwanken. Generell hast du in der 9. SSW noch keinen erhöhten Kalorienbedarf. Dieser steigt erst gegen Ende deiner Schwangerschaft.

In der Schwangerschaft ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst. Etwas Sport und Bewegung an der frischen Luft kann dazu beitragen. Viele Expert:innen befürworten Schwimmen als eine ideale Bewegungstherapie für Schwangere, da dabei die Gelenke geschont werden. Durch das Hormon Relaxin, das nun durch deinen Körper strömt, werden deine Sehnen und Bänder gelockert, wodurch sich das Becken während der Geburt weiten kann, was dir wiederum den Geburtsvorgang erleichtert. Vermeide Übungen und Sportarten, die deine Gelenke, Sehnen und Bänder zu stark belasten. Grundsätzlich musst du nicht auf Sport in der Schwangerschaft verzichten. Ganz im Gegenteil: Bleib in Bewegung! Leichter Sport fördert die Ausdauer und den Muskelaufbau. Beides wird dir im Laufe der Schwangerschaft und dann auch bei der Geburt von Nutzen sein. Du bist zwar erst in der 9. Woche schwanger, aber es ist jetzt schon sinnvoll über regelmäßiges Beckenbodentraining nachzudenken. Der Beckenboden wird während der Schwangerschaft u. a. durch das Gewicht des Kindes und der wachsenden Gebärmutter viel mehr beansprucht als sonst. Das trifft besonders für eine Schwangerschaft mit Zwillingen zu. Eine stabile Beckenbodenmuskulatur kann dieses Gewicht besser tragen. Regelmäßiges Training trägt aber auch dazu bei, dass die Muskulatur elastischer wird und du lernst, diese im richtigen Moment zu entspannen.

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Nur die wenigsten Frauen leiden in der 9. SSW nicht unter Beschwerden. Diese sind von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt. Typisch sind:

  • Stimmungsschwankungen: Bist du gereizter als normal, dann wieder völlig aufgedreht und in der nächsten Minute bedrückt? Dieses Auf und Ab ist normal. Der erhöhte Hormonspiegel trägt seinen Teil dazu bei und auch du musst dich erst einmal an die neue Situation und die körperlichen Herausforderungen gewöhnen.
  • Übelkeit: Du solltest deinen Arzt / deine Ärztin kontaktieren, wenn in der 9. SSW die Übelkeit während des gesamten Tages die Oberhand behält und du dich mehr als dreimal täglich übergeben musst. Verlierst du zusätzlich an Gewicht, zögere nicht, gleich einen Arzttermin zu vereinbaren.
  • Ziehen im Unterleib: Auch in der 9. SSW kann es immer noch vorkommen, dass du ein Ziehen im Unterleib verspürst. Bedingt durch die Schwangerschaftshormone, lockern und dehnen sich jetzt deine Muskeln und Bänder, was zu diesen Beschwerden führen kann. Sind die Schmerzen stark und kommt noch eine Blutung (mehr als leichter hellroter Ausfluss) hinzu, könnte das ein Anzeichen für eine drohende Fehlgeburt sein und du solltest umgehend einen Arzt / eine Ärztin rufen.
  • Aufgeblähter Bauch: Obwohl du vielleicht sonst nicht dazu neigst, könntest du um die 9. SSW herum öfter einmal unter Blähungen leiden. Auch hier sind wieder die Hormone schuld. Langsames Essen und bewusstes Kauen wirken vorbeugend. Fenchel-, Pfefferminz-, Kümmel- oder Anistee können Beschwerden lindern.

Was solltest du in der 9. SSW beachten?

Solltest du sehr sportlich sein, sei dir geraten, es jetzt langsamer angehen zu lassen. Übertreibe es also nicht. Die Schwangerschaft ist nicht die Zeit zur Leistungssteigerung. Sport sollte zum Erhalt der allgemeinen Fitness und zu Deinem Wohlbefinden beitragen. Verzichte ab jetzt lieber auf Energydrinks. Auch Kaffee solltest du nur in Maßen genießen. Allerdings sind 3 Tassen pro Tag durchaus erlaubt.

Mit fertigem, gewaschenem Salat aus dem Supermarkt solltest du vorsichtig sein. Dieser kann trotz allem noch Keime enthalten, die Toxoplasmose auslösen können. Diese Erkrankung ist für dich harmlos, könnte aber beim Kind zu Schäden an den Augen und dem Gehirn führen. Diese Infektion kann auch durch Katzenkot, nicht ausreichend erhitztes Fleisch und Erde übertragen werden, die sich noch in fertigem Salat befinden. Um sicherzugehen, wasche den Salat einfach noch einmal vor dem Verzehr gründlich ab.

Von intensivem Sonnenbaden und Solariumsbesuchen wird ebenfalls abgeraten. Deine Haut ist nun viel empfindlicher. Verwende draußen genügend Sonnencreme und bleibe lieber im Schatten.

Jede schwangere Frau kennt sicherlich Unsicherheit und eventuell auch Ängste, die im Laufe der Zeit aufkommen können. Es wird sich viel in deinem Leben verändern und du kannst zu diesem Zeitpunkt einfach schwer abschätzen, was dich genau erwarten wird. Sprich mit deinem Partner / deiner Partnerin und Freunden darüber - am besten auch mit anderen Eltern. Viele Ängste werden sich als unbegründet erweisen und du wirst staunen, wie viel Hilfe dir angeboten wird. Wurde im Ultraschall festgestellt, dass du eineiige oder zweieiige Zwillinge erwartest? Hat diese Nachricht gemischte Gefühle bei dir ausgelöst? Mach dich in der 9. SSW auf die Suche nach Gleichgesinnten. Zwillingseltern haben sicherlich viele nützliche Tipps für dich.

Fragen an deinen Arzt / deine Ärztin in der 9. SSW

Solltest du noch keinen Termin bei deinem Gynäkologen / deiner Gynäkologin gemacht haben, ist es jetzt höchste Zeit. Der erste Ultraschall findet spätestens zwischen der 9. und 12. SSW statt.

Extremsportarten erhöhen das Fehlgeburtsrisiko. Solltest du eine bestimmte Sportart ausüben, die du auch während deiner Schwangerschaft weiterbetreiben möchtest, frag sicherheitshalber bei deinem Arzt / deiner Ärztin nach, ob das dein momentaner Zustand zulässt.

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