Alf Giese: Ein Pionier der Neurochirurgie im Kontext moderner medizinischer Entwicklungen

Einführung

Univ.-Prof. Dr. Alf Giese ist ein anerkannter Neurochirurg, der sich seit dem 15. Lebensjahrzehnt intensiv mit der Chirurgie des Gehirns, des Rückenmarks und der umgebenden Strukturen wie Schädel und Wirbelsäule auseinandersetzt. Seine Expertise umfasst sowohl traditionelle anatomische Kenntnisse als auch moderne Verfahren wie 3D-Planung und Navigation. Im Fokus seiner Arbeit steht der Schutz der Gehirnfunktionen, insbesondere bei der Behandlung von Hirntumoren, wo er eine möglichst vollständige Entfernung des Tumors anstrebt.

Neurochirurgie: Eine Verbindung von Neurologie und Chirurgie

Die Neurochirurgie ist ein hochspezialisiertes Feld, das Neurologie (Erkrankungen des zentralen Nervensystems) und Chirurgie vereint. Ein Neurochirurg benötigt fundierte anatomische Kenntnisse des Gehirns und muss sich mit modernsten Technologien auskennen.

Technische Innovationen in der Neurochirurgie

Die Neurochirurgie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte durch den Einsatz moderner Technologien und Verfahren erlebt. Dazu gehören Computer, die detaillierte Bilder liefern, 3D-Planungssysteme und Navigationsverfahren. Optische Technologien ermöglichen es, Tumorzellen präzise zu identifizieren.

Operationsmikroskop mit integrierter optischer Gewebeanalyse

Ein Beispiel für innovative Technologien ist das Operationsmikroskop mit integrierter optischer Gewebeanalyse, ein weltweit einzigartiger Prototyp, der in Göttingen getestet wurde. Alf Giese war zusammen mit Veit Rohde in die Entwicklung dieses Mikroskops eingebunden. Dieses Mikroskop verwendet die optische Kohärenztomografie (OCT), um zusätzliche diagnostische Informationen zu gewinnen, indem es die Reflexionseigenschaften von Geweben unter nahinfrarotem Laserlicht nutzt.

Erste klinische Erfahrungen zeigen, dass die Gewebeanalyse eine hochpräzise Unterscheidung zwischen krankem und gesundem Hirngewebe ermöglicht. Laut Prof. Dr. med. Veit Rohde kann diese Technologie minimale Tumorreste im Bereich der ehemaligen Tumorhöhle während der Operation darstellen. Die Genauigkeit ist dabei höher als bei anderen bildgebenden Verfahren, die im Operationssaal eingesetzt werden.

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Das Ziel der Neurochirurgen ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das es ihnen ermöglicht, verbliebene Tumorzellen von gesundem Hirngewebe zu unterscheiden. Dies ist besonders wichtig, da bei bösartigen Hirntumoren eine vollständige Entfernung des Tumors die Überlebenschancen der Patienten verbessert. Das Erkennen von Resttumor oder hochgradig krebsbefallenen Hirnarealen während der Operation ist von großer Bedeutung, gelingt aber mit herkömmlichen Operationsmikroskopen nicht immer.

Inzwischen wurden erste Patienten mit diesem Kombimikroskop operiert. Es ermöglichte eine Unterscheidung zwischen aktiven Tumorzellen am Tumorrand und abgestorbenen Tumorzellen im Tumorzentrum sowie die Erfassung von Zellnestern im normalen Hirngewebe.

Hirntumorbehandlung: Fortschritte und Herausforderungen

Bei der Hirntumorbehandlung geht es darum, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen und gleichzeitig die Gehirnfunktionen zu schützen. Trotz der Vielfalt und oft schlechten Therapierbarkeit von Hirntumoren gab es in den letzten 10 bis 15 Jahren Fortschritte. Einige Tumore sind heilbar geworden, und auch Medikamente wie die klassische Chemotherapie haben sich weiterentwickelt. Allerdings treten Resistenzen gegen Medikamente auf, die zudem sehr teuer sind.

Alternative Behandlungsstrategien

Hirntumorpatienten verfolgen im Laufe ihrer Erkrankung oft viele Strategien, zum Teil sehr exotische. Die Wirksamkeit dieser Strategien ist schwer zu beurteilen, da sie schwer zu messen ist.

Zunahme von Krebserkrankungen

Krebs hat tatsächlich zugenommen, was teils demografisch bedingt ist, da es mehr ältere Menschen gibt und Krebs im Alter häufiger auftritt. Auch Hirntumore sind häufiger geworden, was nicht nur am Alter liegt. Die Ursachen dafür sind vielfältig.

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Alf Gieses Engagement und Perspektiven

Alf Giese hat sich schnell in seiner neuen Umgebung eingelebt und schätzt die Nähe zum Leben und den schnellen Kontakt zu den Menschen. In seiner Freizeit reist er gerne, lernt andere Kulturen kennen und sammelt Fotoapparate, da er auch selbst gerne fotografiert.

Seine Leidenschaft für Technik kann er seit etwa zehn Jahren beruflich ausleben, insbesondere in der Mainzer Unimedizin, die extrem technikorientiert ist. Dort erlebt er immer wieder kuriose Fälle und Verletzungen, die ihn erstaunen.

Klinik Manhagen: Exzellenz in Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Klinik Manhagen, in der Alf Giese tätig ist, steht seit über 30 Jahren für erstklassige Medizin. Sie bietet das gesamte operative Spektrum der Orthopädie und Unfallchirurgie an. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die spezialisierte und moderne Endoprothetik. Die Klinik setzt auf differenzierte, individualisierte Medizin anstelle von Standardlösungen und vermeidet unnötige Operationen.

Leitbild und Werte

Höchste Qualität durch Innovation, Spezialisierung, individuelle Patientenorientierung und gegenseitige Wertschätzung prägen das Leitbild der Klinik Manhagen. Die Klinik ist ein Familienunternehmen, das die medizinische Qualität vor Gewinnmaximierung setzt. Als einzige Klinik in Deutschland bietet die Klinik Manhagen eine Gewährleistung auf alle durchgeführten Eingriffe.

Leistungsspektrum

Das umfangreiche Leistungsspektrum der Klinik umfasst die Fachbereiche Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Augenheilkunde und Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie. In der Augenheilkunde liegt der Schwerpunkt auf der operativen Behandlung des Katarakts sowie der Netzhaut- und Glaskörper-Chirurgie, der Glaukom- und Lid-Chirurgie, der Strabologie und weiteren Spezialdiagnostiken.

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Spezialisierungen in der Orthopädie

Die Orthopädie in der Klinik Manhagen ist auf verschiedene Bereiche spezialisiert, darunter:

  • Sporttraumatologie und Unfallchirurgie
  • Endoprothetik (Ersatz von Gelenken)
  • Wirbelsäulenchirurgie (Behandlung von Spinalkanalstenose, Bandscheibenvorfällen, Skoliosen, Kyphosen, Wirbelkörperfrakturen und entzündlichen Erkrankungen)
  • Fußchirurgie

Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg: Erweiterung der Behandlungskapazitäten

Die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg erweitert bis Anfang 2024 ihre Behandlungskapazitäten mit einem Kapitalaufwand von 4,2 Millionen Euro. Kernstück der Investition sind drei neue hochmoderne gläserne Operationssäle inklusive Aufwachraumkapazitäten sowie ein neues Herzkatheter-Labor.

Ziele der Investition

Mit der Investition will die Klinik ihre Kapazitäten zur Versorgung der Region deutlich erweitern und der steigenden Nachfrage im stationären sowie ambulanten Bereich gerecht werden. Die Schwerpunkte der Klinik sollen zukünftig in der Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, kardiologischer und internistischer Behandlungsbilder sowie der minimalinvasiven Visceralchirurgie liegen.

Modernisierung der Operationssäle

Die Ausstattung der drei neuen Operationssäle wird auf dem aktuellen Stand moderner medizinischer Ausstattung erfolgen. Auch die bereits bestehenden Operationssäle werden punktuell modernisiert. Ein hochmoderner Saal entsteht, in dem Spezialisten wie Prof. Nils Hansen-Algenstaedt, Prof. Alf Giese und Dr. Jürgen Ropers komplexe Wirbelsäuleneingriffe vornehmen können.

Erweiterung der kardiologischen Versorgung

Ein elementar wichtiger Baustein für die Klinik ist die Einrichtung des neuen Herzkatheter-Messplatzes, der pünktlich zum Jahreswechsel die kardiologische Grund- und Notfallversorgung erweitern soll. Er soll eine aktuell bestehende Versorgungslücke in der Region durch eine deutlich höhere Präsenz im Bereich der Notfallversorgung bei Herzerkrankungen schließen.

Neue Arbeitszeitmodelle

Für die Beschäftigten der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg bringt der Aus- und Umbau nicht nur attraktive Arbeitsbedingungen und optimierte Arbeitsabläufe mit sich, sondern auch neue Möglichkeiten bei der Gestaltung flexibler Arbeitszeiten.

Medizinisch-Orthopädisches Zentrum Hamburg-Schlump: Fachübergreifende Versorgung

Der Standort am Schlump in Hamburg ist seit 1993 für modernste Diagnostik im Bereich der Sportmedizin und als Tagesklinik für arthoskopische Chirurgie bekannt. Seit Oktober 2015 wird eine fachübergreifende Versorgung der Patienten durch ein Medizinisches Versorgungszentrum gewährleistet. Das Leistungsspektrum umfasst ein breites Diagnostik- und Therapiespektrum in der konservativen und operativen Therapie orthopädischer, unfallchirurgischer und sportmedizinischer Verletzungen, manuelle Medizin/Chirotherapie und Erkrankungen.

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