AMEOS Klinikum Bernburg: Umfassende neurologische Versorgung

Das AMEOS Klinikum Bernburg sichert seit 2012 die Gesundheitsversorgung in der Region Salzland an vier Standorten: Aschersleben, Bernburg, Staßfurt und Schönebeck. Das Leistungsspektrum der AMEOS Klinika im Salzland reicht dabei im Verbund von Chirurgie und Innerer Medizin über Orthopädie, Neurologie, Frauenheilkunde und Urologie bis zur Geriatrischen und Psychiatrischen Versorgung. Mit sieben Fach- und Funktionsbereichen, drei medizinischen Zentren, diversen ambulanten medizinischen Angeboten sowie modernen Therapieangeboten unter einem Dach gehört das AMEOS Klinikum Bernburg zu den wichtigsten Gesundheitsversorgen im Salzlandkreis.

Erweiterung des ambulanten Angebots durch Neurologie-Praxis

Das AMEOS Poliklinikum Bernburg hat sein ambulantes Behandlungsangebot mit der Eröffnung der Praxis für Neurologie erweitert. Ab dem 31.01.2022 versorgen Dr. med. Axel Schulze, Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie und Facharzt für Nervenheilkunde, und sein Team Patient*innen mit neurologischen Erkrankungen wohnortnah in den neuen Praxisräumen im Untergeschoß des AMEOS Klinikums Bernburg. Termine für die neue Sprechstunde können telefonisch unter 03471 34-1640 vereinbart werden. Die Sprechzeiten sind montags und donnerstags 8 - 13 Uhr und 14 - 18 Uhr sowie dienstags und mittwochs 8 - 13 Uhr.

Leistungsspektrum der Neurologischen Praxis

In der neurologischen Praxis werden Patientinnen auf dem gesamten Gebiet neurologischer Erkrankungen beraten und behandelt. Das umfasst unter anderem die Behandlung neurologischer Erkrankungen nach Schlaganfall, Anfallsleiden wie Epilepsie oder Demenzerkrankungen. Die enge Verflechtung aus ambulanter und stationärer Versorgung sichert den Patientinnen eine zuverlässige Vor- und Nachbetreuung im Fall eines Krankenhausaufenthaltes und sorgt für einen reibungslosen Behandlungsablauf.

Die Klinik für Neurologie am AMEOS Klinikum Bernburg

Die Klinik für Neurologie am AMEOS Klinikum Bernburg behandelt Patientinnen und Patienten im gesamten Spektrum neurologischer Erkrankungen. Zum Behandlungsspektrum gehören Kopfschmerzerkrankungen, Gefäßerkrankungen des Gehirns, die zum Beispiel zu Schlaganfällen führen können, Infektionen des Nervensystems, Multiple Sklerose, neurodegenerative Erkrankungen, Erkrankungen der peripheren Nervensystems, zum Beispiel nach Verletzungen oder Muskelerkrankungen in Folge einer anderen neurologischen Erkrankung.

Schnelle Hilfe bei Schlaganfällen

Die Klinik für Neurologie verfügt über eine zertifizierte Schlaganfalleinheit (Stroke Unit), die auf die schnelle Behandlung bei einem Schlaganfall spezialisiert ist. Für die Diagnostik und anschließende Behandlung arbeiten wir eng mit der Klinik für Interventionelle Neuroradiologie zusammen. Das gilt nicht nur bei Schlaganfallpatientinnen und -patienten, sondern generell bei krankhaften Gefäßen im Gehirn und Rückenmark aufbauend auf eine präzise neuroradiologische Diagnostik.

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Stroke Unit: Spezialisierte Schlaganfallversorgung

Die Stroke Unit am AMEOS Klinikum Bernburg ist eine spezialisierte Überwachungsstation für die Behandlung von Schlaganfallpatienten in der Akut- und Subakutphase. Sie wurde von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft mbH zertifiziert. Während des Aufenthaltes auf der Stroke Unit werden die Patienten von einem multidisziplinären Team aus Medizin, Pflege, Physio- und Ergotherapie, Logopädie, MTA's und Sozialdienst betreut. Es werden sämtliche Möglichkeiten der modernen Schlaganfalldiagnostik und -therapie vorgehalten, inklusive neuroradiologischer interventioneller Verfahren. Somit wird die Schlaganfallversorgung im Salzlandkreis und auch der angrenzenden Landkreise auf qualitativ hohem Niveau gesichert.

Ablauf der Schlaganfallbehandlung

Ein Patient trifft in der neurologischen Notaufnahme ein. Der zuständige neurologische Arzt wird umgehend informiert. Nach Übergabe durch den Notarzt/Rettungsdienst erfolgen eine gezielte Anamneseerhebung und die klinische Untersuchung. Der Neurologe veranlasst die notwendige Diagnostik. Hierzu zählen:

  • Erfassen und Stabilisieren der Vitalparameter (Blutdruck, Puls, EKG, Blutzucker, Temperatur etc.)
  • Blutentnahme
  • Bildgebung des Kopfes bzw. Gehirns mittels CT oder MRT mit begleitender Gefäßdarstellung. Dadurch lässt sich unterscheiden, ob eine Hirnblutung oder ein Gefäßverschluss infolge eines Blutgerinnsels vorliegt.

Wenn ein Gerinnsel festgestellt wird, beginnt umgehend die Akuttherapie. Dabei wird versucht, das Gerinnsel medikamentös aufzulösen (systemische Thrombolyse). Falls ein Gerinnsel eine größere Hirnarterie verstopft, wird versucht, dieses mit Hilfe eines Katheters abzusaugen, welcher über die Leiste bis ins Gehirn vorgeschoben wird. Für diese Akuttherapien gibt es jedoch nur begrenzte Zeitfenster. Je schneller die Behandlung begonnen wird, umso größer sind die Erfolgsaussichten.

In den ersten 1 bis 5 Tagen werden die Patienten auf der Stroke Unit überwacht und behandelt. Ziel ist es, die individuellen Schlaganfallursachen bzw. Risikofaktoren ausfindig zu machen und zu behandeln. Die Patienten werden zudem ab dem ersten Tag intensiv physiotherapeutisch, ergotherapeutisch, logopädisch und neuropsychologisch behandelt, um die durch den Schlaganfall verursachten Funktionseinschränkungen so gut wie möglich zu beheben. Mit Hilfe des Sozialdienstes wird sich um die Nachsorge gekümmert. Dies beinhaltet unter anderem die Beantragung einer neurologischen Rehabilitationsbehandlung.

Ist die Akutbehandlung abgeschlossen, werden die Patienten auf die neurologische Normalstation verlegt, wo sie bis zu ihrer Entlassung bzw. Verlegung in eine Rehabilitationsklinik umfassend versorgt werden. Abhängig von der Schwere des Schlaganfalls und den resultierenden Funktionseinschränkungen verbleiben Patienten in der Regel ca. 1 bis 3 Wochen im Krankenhaus.

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Ziele der Schlaganfalltherapie

Die zentralen Ziele der Schlaganfalltherapie am AMEOS Klinikum Bernburg umfassen:

  • Effektive Akuttherapie
  • Medikamentöse Therapie
  • Neuroradiologische Interventionen
  • Bestmögliche Behebung von durch den Schlaganfall verursachten Behinderungen
  • Mobilisierende Pflege
  • Frühzeitige Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie
  • Neuropsychologische Mitbehandlung
  • Ermittlung und Behandlung möglicher Schlaganfallursachen bzw. Risikofaktoren
  • Umfassende Diagnostik:
    • Untersuchung der hirnversorgenden Blutgefäße
    • Herzuntersuchungen
    • Blutuntersuchungen
    • Elektrophysiologische Diagnostik
    • Liquordiagnostik etc.
  • Minimierung des Risikos eines erneuten Schlaganfalls
    • Medikamentöse Sekundärprophylaxe
    • Behandlung der Risikofaktoren
    • Lebensstiländerungen etc.
  • Patientenaufklärung
  • Nachsorge
    • Organisation der Rehabilitationsbehandlung
    • Bereitstellung von Hilfsmitteln
    • Nachsorgeuntersuchungen
    • Anbindung an Ultraschallsprechstunde und neurologisches MVZ
    • Kurzzeitpflege etc.
  • Einbindung der Angehörigen

Die Pflege auf der Stroke Unit setzt ein umfassendes Wissen bezüglich des Krankheitsbildes und der häufigsten Komplikationen eines akuten Schlaganfalles sowie der richtigen Behandlung voraus. Dieses Wissen eignen sich Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen in entsprechenden Lehrgängen an. Der Alltag auf einer Stroke Unit ist von medizinischen Notfällen, bei denen jede Sekunde zählt, geprägt. Dies erfordert höchste Konzentration, ein schnelles Handeln und eine gute Teamfähigkeit. Auf der Stroke Unit am AMEOS Klinikum Bernburg arbeiten Pflegekräfte, überwiegend mit einer Spezialausbildung zur Stroke Nurse.

Ursachen und Folgen eines Schlaganfalls

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer akuten Minderdurchblutung umschriebener Hirnregionen. Diese Areale werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und sterben ab. Infolge dessen kommt es zu neurologischen Ausfällen, wie zum Beispiel Sprachstörungen, Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen - je nachdem welche Hirnregion betroffen ist. Am häufigsten wird die Minderdurchblutung durch einen Gefäßverschluss infolge eines Blutgerinnsels bzw. einer „Gefäßverkalkung“ (Arteriosklerose) verursacht. Unter den Oberbegriff Schlaganfall zählen außerdem auch die Hirnblutungen. Der Schlaganfall gehört weltweit und auch in Deutschland zu den führenden Todesursachen und ist außerdem der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. In Deutschland gibt es pro Jahr ca. 270.000 Krankheitsfälle. Darum gilt: Jeder Schlaganfall-Verdacht ist ein dringender Notfall und muss in einer spezialisierten neurologischen Klinik behandelt werden. Je eher nach Symptombeginn die Akuttherapie beginnt, desto besser die Prognose. Time is brain - es zählt jede Minute.

Interventionelle Neuroradiologie

Die Neuroradiologie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks und der Nerven mithilfe bildgebender Verfahren wie MRT und CT. Ein spezialisiertes Teilgebiet ist die interventionelle Neuroradiologie, die minimal-invasive Eingriffe unter Bildführung durchführt, um beispielsweise Aneurysmen zu behandeln oder Blutgerinnsel bei Schlaganfällen aufzulösen. Die Ausstattung des Radiologischen Instituts am AMEOS Klinikum Bernburg ist auf modernstem technischen Stand und umfasst ein 1,5 T MRT, ein 80 Zeilen-CT sowie eine Anlage für die biplane Digitale Subtraktionsangiographie (DSA).

Am AMEOS Klinikum Bernburg werden im Bereich der Interventionellen Neuroradiologie folgende Leistungen erbracht:

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  • Diagnostik sämtlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  • mechanische Thrombektomie bei ischämischen Schlaganfällen
  • Verschließen intrakranieller Aneurysmen
  • Stent-Implantation bei Stenosen an den Hals- und Hirngefäßen
  • Embolisation (Verschluss) von Gefäßen der Hirnhäute bei chronischem Subduralhämatom
  • präoperative Embolisation von Tumoren im Kopf-/Halsberiech und der Wirbelsäule

Diagnostische Möglichkeiten

Unsere Möglichkeiten im Bereich Diagnostik werden durch eine gute technische Ausstattung unterstützt und umfassen:

  • Computer-EEG, transportables EEG
  • Langzeit-Video-EEG
  • mobiles Langzeit-EEG
  • Evozierte Potentiale (AEP, VEP, MEP)
  • neurologische Ultraschalldiagnostik (extra- und transkranielle Dopplersonografie und farbkodierte Duplexsonographie, Monitoring und funktionelle Untersuchungen)
  • EMG (Elektromyographie)
  • Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten
  • Tremoranalyse
  • neuropsychologische Diagnostik (Hirnleistungs- und Persönlichkeitsdiagnostik)
  • bildgebende Diagnostik (64 Zeiler-CT, 1,5 Tesla-MRT und konventionelles Röntgen) in der Radiologischen Abteilung

Therapeutisches Team

Zur Behandlung unserer neurologischen Patientinnen und Patienten steht der Klinik für Neurologie in Bernburg auch ein spezialisiertes Team von Therapeutinnen und Therapeuten aus verschiedenen Fachrichtungen zur Seite. Neuropsychologinnen und -psychologen, Logopädinnen und Logopäden, Ergotherapeutinnen und -therapeuten und Physiotherapeutinnen und -therapeuten unterstützen den Genesungsprozess mit ihrem spezialisierten Trainings- und Behandlungsangebot.

  • Neuropsychologie: Diagnostik und Behandlung von Hirnleistungsstörungen, z.B. Gedächtnis, Kognition, komplexe Handlungsabläufe
  • Logopädie: Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech-, und Schluckstörungen
  • Ergotherapie: Spezielles Training partieller und komplexer motorischer oder sensorischer Störungen sowie Hirnleistungstraining
  • Physiotherapie: Schlaganfallbehandlung nach Bobath-Konzept, manuelle und physikalische Anwendungen, Hydrotherapie

Sprechstunden

Bitte bringen Sie Ihre Gesundheitskarte und vorhandene Befunde zum Termin mit.

  • Epilepsie-Ambulanz: Anerkannte Ambulanz der Deutschen Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie, Krankenhausambulanz nach § 116 b SGB V, Diagnostik und Behandlung von Anfallserkrankungen, Drug Monitoring, Vagus-Nerv-Stimulator, Montag ab 10.00 Uhr, Donnerstag ab 10.00 Uhr
  • Neurovaskuläre Ambulanz: Dienstag ab 8.30 Uhr
  • Ermächtigungsambulanz: In der Ermächtigungsambulanz des Chefarztes werden Patienten mit Überweisung von Vertrags- und ermächtigten Ärzten behandelt, Dienstag ab 8.30 Uhr
  • Sozialmedizinische Beratung - Epilepsie: Donnerstag ab 16.00 Uhr

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)

AMTS ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern. Die Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit werden mit Fokus auf den typischen Ablauf des Medikationsprozesses bei der stationären Patientenversorgung dargestellt. Eine Besonderheit des Medikationsprozesses im stationären Umfeld stellt das Überleitungsmanagement bei Aufnahme und Entlassung dar. Die im Folgenden gelisteten Instrumente und Maßnahmen adressieren Strukturelemente, z.B. besondere EDV-Ausstattung und Arbeitsmaterialien, sowie Prozessaspekte, wie Arbeitsbeschreibungen für besonders risikobehaftete Prozessschritte bzw. Konzepte zur Sicherung typischer Risikosituationen. Zusätzlich können bewährte Maßnahmen zur Vermeidung von bzw. zum Lernen aus Medikationsfehlern angegeben werden. Das Krankenhaus stellt hier dar, mit welchen Aspekten es sich bereits auseinandergesetzt bzw. welche Maßnahmen es konkret umgesetzt hat. Die folgenden Aspekte können, gegebenenfalls unter Verwendung von Freitextfeldern, dargestellt werden:

  • Aufnahme ins Krankenhaus, inklusive Anamnese ; Dargestellt werden können Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), der anschließenden klinischen Bewertung und der Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), sowie zur Dokumentation, sowohl der ursprünglichen Medikation der Patientin oder des Patienten als auch der für die Krankenhausbehandlung angepassten Medikation. Elektronische Unterstützung des Aufnahme- und Anamnese-Prozesses (z. B. Bereitstellung eines oder mehrerer elektronischer Arzneimittelinformationssysteme (z. B. Anwendung von gebrauchsfertigen Arzneimitteln bzw.
  • Medikationsprozess im Krankenhaus Im vorliegenden Rahmen wird beispielhaft von folgenden Teilprozessen ausgegangen: Arzneimittelanamnese - Verordnung - Patienteninformation - Arzneimittelabgabe - Arzneimittelanwendung - Dokumentation - Therapieüberwachung - Ergebnisbewertung. Dargestellt werden können hierzu Instrumente und Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, z. B. bezüglich Leserlichkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation, aber auch bezüglich Anwendungsgebiet, Wirksamkeit, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Verträglichkeit (inklusive potentieller Kontraindikationen, Wechselwirkungen u. Ä.) und Ressourcenabwägungen. Außerdem können Angaben zur Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung gemacht werden. Spezielle AMTS-Visiten (z. B.
  • Entlassung Dargestellt werden können insbesondere die Maßnahmen der Krankenhäuser, die sicherstellen, dass eine strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die angemessene Ausstattung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten bzw.

Qualitätsmanagement und Patientensicherheit

Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben Einrichtungen die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorzusehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a. Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben sich Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche versorgen, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).

Weitere Angebote des AMEOS Klinikums Bernburg

Neben der neurologischen Versorgung bietet das AMEOS Klinikum Bernburg ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen. In Kooperation mit aktiv leben e. V. bietet die ambulante Physio- und Ergotherapie am AMEOS Klinikum Bernburg ab sofort Rehabilitationssport an.

Akademisches Lehrkrankenhaus

Nach einem umfangreichen Anerkennungsprozess sind die AMEOS Klinika Bremen, Bremerhaven, Hildesheim, Hameln, Osnabrück und Osterholz-Scharmbeck zu Akademischen Lehrkrankenhäusern der Medical School Hamburg (MSH) ernannt worden. Damit übernehmen diese psychiatrischen und somatischen Klinika künftig eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Medizinstudierenden der MSH im Praktischen Jahr. Gleichzeitig eröffnet die Ernennung auch den Ärztinnen und Ärzten der AMEOS Klinika die Perspektive, sich aktiv an der Lehre und akademischen Ausbildung der MSH zu beteiligen. „Die AMEOS Gruppe freut sich sehr, sich künftig noch intensiver an der praktischen Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten beteiligen zu können“, betonte Michael Dieckmann, Chief Development Officer (CDO) der AMEOS Gruppe. „Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag zur ärztlichen Ausbildung und setzen ein starkes Zeichen für die Nachwuchsförderung, besonders in der Psychiatrie“, ergänzt Dieckmann. Im Rahmen des Anerkennungsprozesses hatten die Klinika erfolgreich die wissenschaftlichen und organisatorischen Grundlagen für die Durchführung des Praktischen Jahres nachgewiesen. Im Rahmen der Psychologenausbildung bestand bereits eine Zusammenarbeit der MSH mit verschiedenen AMEOS Klinika. Die betreffenden Standorte versorgen als psychiatrische Krankenhäuser die Bevölkerung der Region auf Spitzenniveau. Medizinstudierenden wird in diesen Einrichtungen die gesamte Bandbreite psychiatrischer Fachgebiete geboten: von der Allgemeinpsychiatrie über Psychosomatik, Suchtmedizin, Gerontopsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Seit mehreren Jahren strebten die psychiatrischen AMEOS Klinika Kooperationen mit medizinischen Universitäten an, um in der akademischen Ausbildung aktiv mitzuwirken und den medizinischen Nachwuchs zu sichern.

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