Der Volleyballspieler Anton Brehme, ein Leistungsträger der deutschen Nationalmannschaft, erlebte während der Nations League auf den Philippinen eine unerwartete gesundheitliche Herausforderung: eine halbseitige Gesichtslähmung. Trotz dieser Beeinträchtigung ließ sich der 24-Jährige nicht entmutigen und kämpfte sich zurück, um seinen Traum von den Olympischen Spielen in Paris zu verwirklichen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Begleiterscheinungen und den Umgang von Anton Brehme mit seiner Gesichtslähmung.
Der Vorfall in Manila
Vor fünf Wochen, während der Nations League in Manila, spürte Anton Brehme plötzlich seine rechte Gesichtshälfte nicht mehr. Dieser Vorfall führte zu einem umgehenden Besuch in der Notaufnahme. Glücklicherweise konnten die Ärzte schnell einen Schlaganfall und einen schweren Virus ausschließen. Die Diagnose lautete: Entzündung des Gesichtsnervs.
Mögliche Ursachen
Die genauen Ursachen für eine solche Gesichtslähmung sind oft schwer zu bestimmen. In vielen Fällen können Stress und lange Flugreisen Auslöser sein. Brehme selbst erklärte, dass es bei seiner Variante keine spezifischen Auslöser wie Stress oder zu viele Flüge gebe, sondern dass sie einfach so aufgetreten sei.
Auswirkungen der Gesichtslähmung
Die Gesichtslähmung brachte für Anton Brehme mehrere Herausforderungen mit sich. Neben der halbseitigen Lähmung des Gesichts litt er unter einem stark tränenden Auge und Problemen mit dem Gehör. Viele Geräusche erschienen ihm doppelt so laut. Diese Symptome erschwerten seinen Alltag und seine sportliche Leistung.
Medizinische Betreuung und familiäre Unterstützung
Anton Brehme stammt aus einer medizinisch versierten Familie. Sein Vater, ein Arzt, koordinierte gemeinsam mit dem Teamarzt die notwendigen Behandlungsschritte. Seine Mutter und Schwester unterstützten ihn physiotherapeutisch, während sein Bruder ihm mentale Unterstützung gab. Diese familiäre Unterstützung spielte eine entscheidende Rolle bei seiner Genesung und seiner rechtzeitigen Rückkehr zu den Olympischen Spielen.
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Umgang mit der Situation
Trotz der Schwierigkeiten ließ sich Anton Brehme nicht unterkriegen. Er nahm die Situation gelassen an und konzentrierte sich darauf, weiterhin Volleyball auf hohem Niveau zu spielen. "Ich lasse mich halt nicht runterziehen. Und zu 80 Prozent ist die Gesichtssache schon wieder überwunden. Ich schmecke sogar das Essen wieder", sagte Brehme.
Sportliche Leistung trotz Beeinträchtigung
Brehme zeigte beeindruckende Leistungen bei den Olympischen Spielen. Beim Auftaktsieg gegen Japan erzielte er 15 Punkte, und auch im entscheidenden Gruppenspiel gegen Argentinien trug er maßgeblich zum Erfolg bei. Er bewies, dass er trotz seiner gesundheitlichen Probleme ein wichtiger Leistungsträger der deutschen Mannschaft ist.
Anton Brehmes Karriereweg
Anton Brehme begann seine Volleyballkarriere im Alter von sieben Jahren beim SV Reudnitz in Leipzig. Schon früh fiel er als großes Talent auf. Nach Stationen in der Bundesliga bei den BR Volleys wechselte er nach Italien zu Modena Volley und später zum polnischen Meister Jastrzebski Wegiel.
Tiefpunkt und Comeback
Im Sommer 2021 zwangen ihn Knieschmerzen zum Aussetzen. Nach einer Operation im Jahr darauf war die Saison für ihn gelaufen. Er dachte sogar darüber nach, mit dem Volleyball aufzuhören. Doch er kämpfte sich zurück und gewann mit den Berlin Volleys das Double.
Die Olympischen Spiele in Paris
Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris war für Anton Brehme ein Kindheitstraum. "Meine Familie war sehr sportbegeistert und wir haben alle Spiele immer im Fernsehen geschaut", sagte Brehme. "Da hat man natürlich auch mal gedacht, es wäre schon cool, wenn man da irgendwann dabei ist".
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Teamgeist und Zusammenhalt
Brehme betonte den besonderen Teamgeist der deutschen Mannschaft. "Das Team ist etwas Besonderes. Das hat man schon in Rio gesehen, dass wir da mithalten können, sieben Siege holen. Wir machen jetzt hier genauso weiter und das fühlen auch alle auf dem Spielfeld", sagte er.
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